Qualzuchten V
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Ein erster Eindruck ist doch kein moralisches Defizit?
Wollte ich auch gerade schreiben...
Ich finde Cavaliere btw. auch sehr süß. Ist erstmal eine emotionale Bewertung. Rational weiß ich um die Aspekte des zu kleinen Schädels/Chiari Mailformation usw. oder wie so "schön" beschrieben "dass son runden Kopf hat, dass evtl das Kleinhirn später hinten raus quillt". Aber klar, da ist mindestens Therapie angesagt
Ich denke, es geht zitronengelb nicht um den Post mit dem ersten Eindruck, sondern um die Beiträge, die überlegen, ob das pathologisch ist. Da wird eine m.E. schon ein unerwünschtes Verhalten bzw. ein moralisches Defizit zugeschrieben (unabhängig davon, ob das tatsächlich so ist), das dann ggf. therapiert werden soll. Daher finde ich den Hinweis, dass Therapien nicht dafür da sind, korrekt. (Und mich hätte mal interessiert, welche Störung dem Süß-Finden denn zugrunde soll, aber das führt echt zu weit…).
Ich finde übrigens die Charlie Chaplin-Pfoten meines Hundes sehr süß, auch wenn ich genau weiß, dass das Gesundheitsprobleme verursacht und mir sehr wünschen würde, sie hätte gerade Pfoten. Und nein, ich suche nicht gezielt nach Hunden mit ausgedrehten Pfoten und will auch nicht, dass das gezüchtet wird.
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Ich finde Cavaliere btw. auch sehr süß. Ist erstmal eine emotionale Bewertung. Rational weiß ich um die Aspekte des zu kleinen Schädels/Chiari Mailformation usw. oder wie so "schön" beschrieben "dass son runden Kopf hat, dass evtl das Kleinhirn später hinten raus quillt". Aber klar, da ist mindestens Therapie angesagt
Ich finde die meisten Malis überhaupt nicht schön (und das ist noch nett ausgedrückt) und hab trotzdem einen. Man hat ja auch noch ein Hirn, welches die Optik einordnen kann.
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Zum Thema „süß finden“ sehe ich das auch sehr zwiegespalten.
Also ja, dass man ganz naiv völlig ohne Hintergrund eine bestimmte Optik präferiert, das kann ich schon verstehen.
Aber hier lesen und schreiben ja informierte Menschen mit, die wissen und einordnen können, dass es eben nicht nur eine spezielle Optik ist, sondern dass damit schwere, lebenslange gesundheitliche Beeinträchtigungen und dauerhafte Einschränkungen im Hinblick auf die Lebensqualität einhergehen.
Und ja, vor dem Hintergrund finde ich das „süß finden“ dann auch echt schwierig.
Weil es einem ja scheinbar egal ist, dass der Hund tagtäglich und lebenslang unter diesen speziellen Optik leidet.
Besonders schwierig finde ich es, wenn man sich so einen Hund bewusst anschafft und dann täglich mit einem nicht oder nur schwer behebbaren Leid bei den Tier konfrontiert ist.
Aber das wahrscheinlich auch vor dem Hintergrund, dass mir das echt zu schaffen machen würde.
Ich bin da schon bei Kleinigkeiten ne schlimme Glucke. Kalle hat sich Samstag die Daumenkralle verletzt und ich musste echt in mich gehen, nicht gleich Samstag Abend noch oder Sonntag zum Tierarzt zu fahren weil mir dieses „meinem Hund geht’s nicht gut, er hat Schmerzen“ echt zu schaffen macht.
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Ich finde Cavaliere btw. auch sehr süß. Ist erstmal eine emotionale Bewertung. Rational weiß ich um die Aspekte des zu kleinen Schädels/Chiari Mailformation usw. oder wie so "schön" beschrieben "dass son runden Kopf hat, dass evtl das Kleinhirn später hinten raus quillt". Aber klar, da ist mindestens Therapie angesagt
Ich finde die meisten Malis überhaupt nicht schön (und das ist noch nett ausgedrückt) und hab trotzdem einen. Man hat ja auch noch ein Hirn, welches die Optik einordnen kann.
Ich mag ganz viele Malis optisch auch gar nicht und rede mir immer fleißig ein, dass ich zum Glück einen der wenigen schönen Malis erwischt habe.
(Ja, ich weiß, stimmt objektiv nicht und andere finden Ares furchtbar hässlich. Macht nix.
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Ich finde die meisten Malis überhaupt nicht schön (und das ist noch nett ausgedrückt) und hab trotzdem einen. Man hat ja auch noch ein Hirn, welches die Optik einordnen kann.
Ich mag ganz viele Malis optisch auch gar nicht und rede mir immer fleißig ein, dass ich zum Glück einen der wenigen schönen Malis erwischt habe.
(Ja, ich weiß, stimmt objektiv nicht und andere finden Ares furchtbar hässlich. Macht nix.
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Ich sag immer, dass man einen Mali nicht wegen der Optik kauft.
Meiner bekommt tatsächlich oft Komplimente und ist objektiv auch recht funktionell gebaut, aber selbst das kann man bei vielen Malis ja nicht mehr sagen, da gibts ja echt viele Gebäudekatastrophen.
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Streitet hier doch keiner ab. Hier in dieser speziellen Nebendiskussion gings nur darum, dass (als rethorische Frage) in den Raum gestellt wurde, dass eine erste „süß findende“ Reaktion auf übertypisiertes Kindchenschema (im Wissen um die Folgen fürs Tier) pathologisch bzw. behandlungsbedürftig sei.
1. Nein, so simpel funktioniert Psychologie nicht.
2. Docken solche Bemerkungen - vermutlich völlig unbeabsichtigt, aber sie tun es halt - an ein leider immer noch vorhandenes gesellschaftliches Klima der Verharmlosung bzw. moralischer Stigmatisierung tatsächlich behandlungsbedürftiger psychischer Leiden an.
Dass zwischen „süß Finden“ und „Entscheidung zum Kauf“ idealerweise noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren betrachtet werden, streitet auch keiner ab. Aber auch hier gilt: Simpel gehaltene und rein auf den eigenen Vorteil - und mit fremdem Leid behaftete - Kaufentscheidungen sind weder selten beim Menschen noch auf den Bereich Qualzucht beschränkt.
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Ich find auch die Art irgendwie unangenehm, wie sich über ein deformiertes, fehlgebildetes Lebewesen lustig gemacht wird in dem Beitrag.
Dass sowas bewusst in die Welt gesetzt wird, ist eine Sache, was ich nicht gut heiße. Aber diese Art, dass man einem im Grunde behinderten Lebewesen ein Würstchen gibt und sich dann beömmelt, ach guck mal, wie süß, ach Mensch, schau, der kann das ja gar nicht fressen, hihi... ohne Worte irgendwie.
Gab doch auch öfter schon so Contests mit dem hässlichsten Hund? Da wurden auch Deformierungen gefeiert und man lacht darüber.
Die herausquellenden Augen wären etwas, da würde mir das Lachen vergehen, etwas,was mir ganz viel Sorge bereiten würde, würde so ein armes Seelchen bei mir landen (und sicher nicht, weil ich durch Kauf so etwas unterstütze). Ich könnte den Hund nie mit gutem Gewissen toben lassen, sondern müsste ihn ständig wie einen Schwerkranken im Auge behalten und ausbremsen, damit nicht plötzlich ein Auge rausfällt.
Oder natürlich, dass man das operiert.
Aber ganz ehrlich, eine Rassezucht, wo die nachfolgende OP schon mit einkalkuliert ist, damit der Hund ein 'normales' Leben führen kann, wie es Millionen andere Hunde ohne OP auch schon tun? Was für eine Zucht ist das? Qualzucht. Tiere, die sich quälen.
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Streitet hier doch keiner ab. Hier in dieser speziellen Nebendiskussion gings nur darum, dass (als rethorische Frage) in den Raum gestellt wurde, dass eine erste „süß findende“ Reaktion auf übertypisiertes Kindchenschema (im Wissen um die Folgen fürs Tier) pathologisch bzw. behandlungsbedürftig sei.
Meine ganz persönliche und unqualifizierte Meinung dazu ist, dass das irgendwie Gesellschaft bedingt sein muss, vielleicht sogar erlernt? was als schön oder auch niedlich empfunden wird. Also durchaus variabel, was ich auch bei mir persönlich beobachten kann, dass der Geschmack sich da im laufe des Lebens verändert.
Den Trend zum kindchenschema finde ich überall sichtbar, auch beim Mali oder DSH erkenne ich einen Trend zu „großen, runden Köpfen“ und massigem Körperbau. Natürlich nicht so extrem, aber schon vorhanden für mein Gefühl.
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Meine ganz persönliche und unqualifizierte Meinung dazu ist, dass das irgendwie Gesellschaft bedingt sein muss, vielleicht sogar erlernt? was als schön oder auch niedlich empfunden wird. Also durchaus variabel, was ich auch bei mir persönlich beobachten kann, dass der Geschmack sich da im laufe des Lebens verändert.
Klar. Braucht auch keinen längeren Verlauf im Leben, geht sogar recht fix. Darauf baut Mode in jeder Form. Aber auch die Empfänglichkeit für Einfluss ist nichts Pathologisches.
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Streitet hier doch keiner ab. Hier in dieser speziellen Nebendiskussion gings nur darum, dass (als rethorische Frage) in den Raum gestellt wurde, dass eine erste „süß findende“ Reaktion auf übertypisiertes Kindchenschema (im Wissen um die Folgen fürs Tier) pathologisch bzw. behandlungsbedürftig sei.
1. Nein, so simpel funktioniert Psychologie nicht.
2. Docken solche Bemerkungen - vermutlich völlig unbeabsichtigt, aber sie tun es halt - an ein leider immer noch vorhandenes gesellschaftliches Klima der Verharmlosung bzw. moralischer Stigmatisierung tatsächlich behandlungsbedürftiger psychischer Leiden an.
Dass zwischen „süß Finden“ und „Entscheidung zum Kauf“ idealerweise noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren betrachtet werden, streitet auch keiner ab. Aber auch hier gilt: Simpel gehaltene und rein auf den eigenen Vorteil - und mit fremdem Leid behaftete - Kaufentscheidungen sind weder selten beim Menschen noch auf den Bereich Qualzucht beschränkt.
Es geht doch um diesen Beitrag, oder?
Es ist evtl schon pathologisch, ein Lebewesen, das so missgebildet und deformiert ist, dass es nicht richtig essen kann, dem die Augen so sehr aus dem Schädel quellen, dass sie in verschiedene Richtung glotzen, das nicht richtig atmen kann, dass son runden Kopf hat, dass evtl das Kleinhirn später hinten raus quillt, das so winzig und eingeschränkt ist, dass es wahrscheinlich nie einen artgerechten Alltag erleben wird (und auch nicht soll), usw usw, süß zu finden.
Das ist ja völlig verdreht. Evtl kann oder sollte man das behandeln lassen?Da geht es doch nicht darum, dass man zb einem Trend folgt und einfach zb Braune Hunde besonders toll findet.
Sondern den hatte ich so verstanden, dass es eben bewusst darum geht, dass man Lebewesen mit offensichtlichen, lebeneinschränkenden Missbildungen und Deformationen süß findet.
Missbildungen und Deformationen, die für die betroffenen Tiere mit lebenslangen, täglichen Einschränkungen einhergehen. Missbildungen und Deformationen, die bei den Tieren täglich und oftmals über einen Großteil des Tages zu spürbarem Leid führen..
Und ja, ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man sowas süß findet. Einfach, weil es so viel Leid und Qual (um mal bei Thema Qualzucht zu bleiben) für die Tiere mit sich bringt..
bei mir springt da sofort ein „oh je wie schlimm das Tier leidet, wie kann man dabei zusehen?!“ an.
Ich ertrage zb auch pathologische Atemgeräusche nur ganz schlecht. Löst bei mir sofort ein „da muss man was machen!“ aus.
Wenn ich mich nicht täusche, gibt es doch ein Krankheitsbild, bei dem die Person sich, oder auch zb eigene Kinder, bewusst und absichtlich krank macht, um darüber irgendwie Aufmerksamkeit (?) zu bekommen.
Vlt gibt es was ähnliches, wenn man sich bewusst und absichtlich Tiere mit absehbaren Deformationen und Missbildungen anschafft, weil man damit vlt einen ähnlichen Effekt generieren kann?
- Vor einem Moment
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