Amerikanische Assistenzhunde

  • Assistenztiere in den USA scheint ein größeres Thema zu sein.
    Kennt sich jemand damit genauer aus?


    Vor kurzem habe ich eine Netflixshow gesehen. Während der Sendung ging es kurz darum, dass eine Frau auf der Suche nach einem Haus zur Miete war und das schwierig wegen ihrer vier Pudel wäre, obwohl sie Assistenzhunde sind.


    Jetzt frage ich mich, ist "Assistenzhund" sein in USA eher so etwas wie ein Hund mit Begleithundeprüfung? Sie schien keinen echten Hilfebedarf zu haben und schien die Pudel auch nicht für Einsätze zu nutzen.

    Hier im Forum hatte ich auch zwischenzeitig das Gefühl das Neuanschaffungen oft mit einer Absicht zum Schulhund, Assistenzhund oder Rettungshund angeschafft wurden. Ist das vielleicht eine ähnliche Entwicklung?

  • Ich weiß nur, daß der Mißbrauch der Bezeichnung inzwischen ein größeres Problem in den USA ist. Wenn Leute ihre Hunde oder auch andere Tiere zB mit in den Supermarkt oder ins Flugzeug nehmen oder nehmen wollen und sich dann auf Assistenztier rausreden.

    Echte Assistenztiere genießen in den USA gewisse Privilegien und andere Tierhalter versuchen auch davon zu profitieren.


    Ich fühl mich ja auch besser in Gesellschaft meines Hundes, das macht aber noch keinen Assistenzhund aus ihm.

  • Ich kann kaum Auskunft geben, weiß aber über ein Familienmitglied in den Staaten dessen Arbeitskollegin einen Diabetes Assistenzhund (immer dabei) hat, dass der Status der Servicedogs seit einiger Zeit ansteigend ausgenutzt wird, damit die Hunde zb. im Flugzeug in der Kabine mitfliegen dürfen und so weiter..

    Oft wird es bei Hundebegegnungen relativ deutlich welcher Hund wirklich ausgebildeter Service Dog ist, denn ihr Hund reagiert natürlich nicht auf andere während sie schon oft genug von anderen beschilderten „Servicedogs“ bekläfft etc wurden.

    Das Problem wird wohl immer größer.

    Aber mehr Info als das hab ich auch nicht

  • Auf der Seite des American Kennel Clubs werden die unterschiedlichen Typen von Hunden, die Assistenz leisten, gut erklärt: https://www.akc.org/expert-adv…y-emotional-support-dogs/


    Das Problem ist, dass viele Hunde als „service dogs“ bezeichnet und die gleichen Rechte für sie erwartet werden, obwohl sie hierfür nicht ausgebildet und zertifiziert sind. „Emotional support dogs“ können zum Beispiel eine tolle Unterstützung für die Besitzer*innen sein, besitzen aber nicht die gleichen Rechte wie ein „service dog“.

  • Ne Bekannte ist mal rüber geflogen mit Hund und kam mit einem Assistenzhund wieder.


    Laut ihr war da gar nichts von Nöten, die ist zu einem Arzt hat sich das Ausstellen lassen das sie einen Assistenzhund braucht.


    Dann ist sie damit in irgendeine Behörde gestiftelt, hat ein gewisses Geld bezahlt dann hat sie den Wisch bekommen.


    Hat sie dann auch für Deutschland benutzt.


    Fand ich persönlich nicht gut und der Hund hatte auch so gar nichts von Assistenz Hund was man so von hier kennt

  • Und vor allem, wofür braucht man gleich vier davon??


    Würde bei mir jemand mit 4 Hunden aufschlagen und sagen, er bräuchte die alle als Assistenzhund, würde ich ihm auch einen Vogel zeigen. Und wenn ich einen emotional Assistenzhund für z.B. das Fliegen brauche, dann nehme ich eine kleine Rasse, die eh unproblematischer in der Kabine ist.


    Die Amis reden sich auch ihre Probleme zurecht, wie es ihnen grade am besten in den Kram passt.

    Schade ist bei sowas nur immer, dass die echten Assistenzhunde, die wirklich benötigt werden und gescheit ausgebildet sind, und dann halt auch ihre Besitzer, mit unter den faulen Eiern leiden müssen.


    Aber ich frag mich eh oft, was für Kraut da im Amiland so geraucht wird.

  • Die Amis reden sich auch ihre Probleme zurecht, wie es ihnen grade am besten in den Kram passt.

    Schade ist bei sowas nur immer, dass die echten Assistenzhunde, die wirklich benötigt werden und gescheit ausgebildet sind, und dann halt auch ihre Besitzer, mit unter den faulen Eiern leiden müssen.

    Das glaub ich nicht mal, ich hatte mal eine Zeitlang richtige Assistenzhunde Führer und Ausbilder auf meiner Instagram ForYou aus Amerika.


    Die sich furchtbar über das System und die Fake Assistenzhunde aufgeregt haben und echt Krasse Beispiele hatten.


    Da wurde zb der eine Ausbildungshund einfach mal so Schwer Gebissen im Supermarkt das der niemals mehr Arbeiten kann.


    Mir tun die wahren Leute dar drüben wahrlich Leid

  • man muss gut unterscheiden, was für eine Art Service Dog es ist.

    Für Veteranen zum Beispiel gibt es oft service dogs als mentale Stütze. Das sind - verglichen zu hier - keine Assistenzhunde mit spezieller Ausbildung und Prüfung.

  • Ja, sag ich doch, die, die wirklich drauf angewiesen sind und ordentlich ausgebildete Hunde haben, leider unter dem Rest.

    Die werden oft mit den anderen (Chaoten) über einen Kamm geschoren und das total zu Unrecht.


    Assistenzhunde sind soooo toll und so eine Bereicherung für jeden, der so einen braucht. Ganz egal ob für seelische oder körperliche Defizite. Ich hab schon Menschen gesehen, die so wundervoll aufgeblüht sind, weil sie ein Stück Unabhängigkeit zurück bekommen haben, einen Seelentröster an der Seite haben. Einen Türöffner zu anderen Menschen etc.


    Hat wer die Folge von "die Welpen kommen" mit dem Blinden und dem weißen Schäferhund gesehen? Da hat der Blinde ja auch mal erzählt, WAS so ein Hund für ihn als Blinden alles bedeutet.


    Deswegen kann es gar nicht genug Assistenzhunde geben. Aber bitte doch entsprechend geschult.


    Das muss ja nicht heißen, dass jeder Hund, der z.B. eine seelische Stütze geben soll (Thema Kriegsversehrte), eine 3-jährige Ausbildung ablegen muss.


    Aber dennoch sollte man doch in jedem Bereich eine ordentliche Auswahl treffen.

    Kann der Hund das leisten, was man von ihm erwartet?

    Passt er zu dem, was verlangt wird.

    Kann ich ihm das beibringen, was ich von ihm erwarte.

    Gibt es Menschen in meinem Umfeld, die mir bei der Auswahl helfen, mich im Training unterstützen.

    Ein Wesenstest wäre vielleicht noch eine Idee.


    Irgendeine kleine Grundausbildung oder kontrollierende Behörde sollte doch trotzdem da sein.


    Ich weiß nun nicht, wie das in den USA so läuft, aber wenn ein Urlaubshund da schon mal eben so eine Assistenzhundbescheinigung bekommt, das erscheint mir doch höchst fragwürdig.



    Wenn ich hier so alleine an das Forum denke, ist der Aufschrei immer groß, wenn Ottonormalverbraucher sagt, er braucht einen Hund zum kuscheln, einen der einen in Kontakt bringt, der mich vor die Tür bringt etc. Und das sind nur ganz normale Alltagswünsche. Sofort kommt der Dämpfer: Sowas kann ein Hund nicht, das darf man ihm nicht zumuten. Manchmal etwas zu drastisch kritisiert, aber dennoch oft auch zurecht.


    Und anderswo kriegst Du das scheinbar im Urlaub offiziell bescheinigt.



    Aber ganz davon ab, würden hier Amis mitlesen, viele würden nur Bahnhof verstehen, um was sich hier alles Gedanken gemacht werden :rolling_on_the_floor_laughing:


    Sorry an alle Amis, die vielleicht wirklich mitlesen, aber die amerikanische Politik macht es mir zur Zeit schwer an die Intelligenz von vielen Menschen dort zu glauben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!