Ist das zu teuer für einen Welpen?

  • Klingt immer so fürchterlich technisch und durchgetaktet. Genauso hab ich das beim ersten Wurf auch gemacht :see_no_evil_monkey: Hab ich das und das schon abgehakt?

    Dabei ist es vollkommener Quatsch.

    Das ist überhaupt kein Quatsch, wie kommst du zu dieser Bewertung?

    Wenn du für dich, und deine Umsetzung in der Praxis festgestellt hast, dass du all diese Anregungen und Lernreize völlig problemlos in deinen Alltag integrieren kannst, ist das doch ganz wunderbar.

    Nur so, wie du das schreibst, liest es sich so, also könnte jeder Unbedarfte ja Welpen großziehen, weil dazu kein besonderes Wissen notwendig ist.

    Weißt du - mein João hat 10 Geschwister; Ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist diese "so ganz nebenbei" mit durch den Alltag laufen zu lassen.

    Züchter müssen nicht ohne Grund etliche Seminare absolvieren, eine Abnahme der Zuchtstätte vornehmen lassen, als Erstzüchter einen erfahrenen Züchter an der Seite haben - neben den ganzen Bedingungen für die Hunde, die zur Zucht eingesetzt werden müssen.

    Ohne Wissen funktioniert seriöse Zucht nicht!

  • etliche Seminare absolvieren,

    Müssen sie nicht. Zumindest beim Pudel ist das nicht so. Ja, im VDH.

    Da wird auch kein Wissen abgefragt oder sonstiges. Kann man sich selbst aneignen oder man lässt es bleiben.

    Auch bei vorgeschriebenen und sinnvollen Untersuchungen gibt es eine sehr große Bandbreite. Was man machen muss ist eigentlich ein schlechter Scherz. Was man machen sollte eine lange Liste. Noch nicht einmal darüber wird aufgeklärt. Geschweige denn über die Aufzucht der Welpen.

    Zuchtstätte wird abgenommen und danach kannst du machen, was du willst. Oder eben auch nicht machen willst.

    Also bitte: Verbreite keine falschen Informationen.

    Ich finde es sehr schade, dass du absichtlich etwas Falsches aus meinem Post herauslesen willst. Mehrfach in diesem Thread habe ich erwähnt, dass das eben nicht so nebenbei läuft. Ich habe auch aufgelistet, was ich mit meinen Welpen mache. Dennoch ist ein Stundenplan schlicht und einfach Quatsch. Leben funktioniert nicht so und Welpen auch nicht. Da nach dem Schema: "heute x Minuten Sache y machen", ist Schmarrn. Da wird man der Tagesform der Welpen nicht gerecht und schon gar nicht dem Individuum. Man erzeugt nur sinnlos Druck.

    Lässt man die Welpen hingegen mit im Alltag laufen, hat man schon mal eine wunderbare Basis und kennt auch die unterschiedlichen Charakter deutlich besser, als wenn die Welpen Großteils weggesperrt sind und man einem Stundenplan folgt, damit man Hauptsache alles abgehakt hat. Manche sind selbstbewusster und mutiger, mit denen geht vieles schneller. Andere brauchen mehr Zeit zum Verarbeiten. Ja, ich bleibe dabei: Checkliste und Stundenplan - so ganz technisch und durchgetaktet - ist Quatsch.

    Hab ich schon beim ersten Mal im Verlauf des Wurfes weggelassen und bin individuell vorgegangen. Kennengelernt haben sie übrigens trotzdem alles. In unserem Tempo.

  • MoniHa Was liest du aus meinem Post? :shocked:


    Dennoch ist ein Stundenplan schlicht und einfach Quatsch.

    Da nach dem Schema: "heute x Minuten Sache y machen", ist Schmarrn.

    Beides habe ich überhaupt nicht geschrieben!

    Das ist alleine deine Interpretation.

    .............

    Vermutlich reden wir gerade aneinander vorbei?

    Schau mal, darauf habe ich reagiert:

    als solche, die zwar Züchter als Gütesiegel vor sich hertragen, aber Wurf nach Wurf nach Wurf produzieren und sich um keinen recht kümmern und Hauptsache mit 8 Wochen weg.

    "Hauptsache mit 8 Wochen weg" - und in dieser Zeit kümmern sie sich nicht, und produzieren Wurf um Wurf.

    Dieses "nicht kümmern, Hauptsache mit 8 Wochen weg" habe ich aufgegriffen und näher erläutert, indem ich darauf hingewiesen habe, was "kümmern" bedeutet - und das geht eben nur mit Wissen.

    Hm - im GRC musst du Pflichtseminare belegen, die regelmäßig angeboten werden, um überhaupt einen ersten Wurf machen zu dürfen. Außerdem musst du jedes Jahr Fortbildung machen, um eben auch auf dem neuesten Stand zu bleiben.

    Das ist beim Pudel nicht so?

    Hm ... :denker:

    Dann ist der Standard hinsichtlich des Anspruchs an die Züchter beim GRC höher - und mMn muss das auch genau so sein.

    Spoiler anzeigen

    Beim letzten Züchter, wo mein João herkommt, war ich in einer vom Züchter eingerichteten Gruppe für die Welpeninteressenten (tatsächlich nur so viele, wie er auch Welpen hatte, er hatte dafür schon eine Vorauswahl getroffen).

    Wir wurden täglich mit Fotos und Videos versorgt von der Entwicklung der Welpen von deren 3. Lebenstag an.

    Wir konnten Fragen stellen, es gab mehrere Videochats - so viel "Luxus" hatte ich noch bei keinem anderen Welpen, dass ich nahezu "hautnah" die Entwicklung mitbekommen konnte.

    Es war zu sehen, mit welchen neuen Anreizen die Welpen immer wieder versorgt wurden.

    Ein Beispiel davon: Es gab - ich meine, ab der 4. Woche, müsste es aber noch mal genau nachsehen bei Bedarf - ein Wackelpad in der Welpenstube, und ein paar Tage später eine Welpenschaukel.

    Bei João ist tatsächlich deutlich zu merken, dass er nicht nur unterschiedliche Untergründe beizeiten während der Aufzucht kennen gelernt hat - auch wackelige Untergründe sind für ihn überhaupt kein Problem, die läuft er ohne irgendwie mit der Wimper zu zucken.

    Ich nehme ich täglich mit dem Hundebuggy mit, und er geht da gerne und freiwillig rein, und egal wie wackelig die Fahrt ist (ich bin oft und gerne im Wald auch auf Wegen, die eher "naturbelassen" sind, also nicht wirklich eben) - das stört ihn nicht die Bohne.

    Diese Basis im Umgang mit solchen "wackeligen Sachen" wurde vom Züchter gelegt, durch das Anbieten entsprechender Reize, mit denen der Welpe sich freiwillig-neugierig befassen konnte.

    Jeder Welpe wurde regelmäßig schon bevor er die Augen offen hatte von den Züchtern an menschliche Nähe gewöhnt, wurde auf den Arm genommen, auf den Bauch gelegt und liebevoll gestreichelt.

    All das merkt man João an.

    Es ist diese Sorgfalt, hinter der eben auch Wissen steckt, die einen seriösen Züchter von einem Vermehrer unterscheidet.

    Das nur mal als kleiner Einblick in das, worauf die Züchter von João geachtet haben.

    Edit: João ist nicht von einem GRC-Züchter, sondern von einem DRC-Züchter; War nicht bewusst, sondern hat sich so ergeben.

  • Sorry bin etwas spät dran mit der Antwort.

    Ich kenne keinen Züchter der bei einem Wurf plötzlich 24/7 am arbeiten wäre. Und ich kenne auch keinen Züchter der mit einem einzigen Welpen überfordert wäre.

    Aber gibt's bestimmt auch, wenn es da massive Komplikationen gibt.

    Das sind für mich nur wieder diese Argumente die irgendwie so an den Haaren herbei gezogen sind. Aber da ich ja klar gemacht habe das ich absolut kein Problem damit habe wenn Züchter gut an ihrem wurf verdienen und jeder Käufer selber entscheidet wie viel er ausgeben will, werd ich da jetzt auch nicht weiter diskutieren

  • Welcher Punkt keine, oder zu wenig Beachtung findet:

    "Gute Aufzucht" bedeutet Arbeit.

    Arbeit, die von seriösen Züchtern neben dem Alltag geleistet wird.

    Wenn jemand neben seiner normalen Arbeit noch einen zusätzlichen Job annimmt, und z. B. jedes Wochenende 16 Stunden arbeitet, statt wie andere Menschen das WE zum Erholen/für Freizeitaktivitäten zu nutzen, dann gilt er als fleißig - und niemand neidet ihm, wenn er sich durch dieses zusätzliche Geld Extras leistet.

    Aber ein seriöser Züchter, der für EINEN Wurf 8 Wochen 24/7 zusätzliche Arbeit leisten muss, "scheffelt ja Geld damit" ... und soll das dann maximal kostendeckend machen, wenn nicht sogar ehrenamtlich?

    Mit welcher Begründung?

    Weil Menschen, die keinen Wert auf die Aufzuchtbedingungen legen, nicht bereit sind einen entsprechenden Preis für diese Arbeit zu zahlen?

  • Man muss die Preise ja nicht mittragen und zahlen. Beim Retriever ist das aber durchaus ein Normaler Preis.

    Auch im Bereich der jagdlichen Spezialzucht, das hat nichts mit Show zu tun.

    Der Retriever hat auch eine riesige Nachfrage, dort merkt man den Nachfragerückgang noch nicht.

    Ich finds irrwitzig. Weil: hier jetzt seitenweise gelesen: es geht DEUTLICH günstiger. Und das bei ner Rasse, die man quasi an jeder Straßenecke kriegen kann- da hat ja jetzt auch der Züchter jetzt nicht Reisekosten bis China oder Rußland, um den Hund decken zu lassen, die Wahrscheinlichkeit, was Passendes relativ erreichbar zu finden, ist deutlich größer als bei recht exotischen Rassen.

    Im Leben würd ich daher nicht solche Preise für nen Retriever zahlen..... Keine 2.000€.... Ne, bei allem Verständis für gestiegene Kosten, einfach nein.

    Hab ich zeitweise ja ach großpudel umgeschaut, bevor Casaova hier zuschlug :-) Da ware die Preise uch bei 2000€ udn darüber. Aber: die kriegste halt et a jeder Straßeecke aus ner taugliche Zucht. Dafür hätt ich wahrscheinlich echt in den sauren Apfel gebissen. Weil Pudel aus Hinterhofzucht mit Lebensmittelunverträglichkeit oder so - da zahl ich lieber den erhöhten Welpenpreis, bin da aber relativ safe, denn die Tierarztkosten für sowas sind deutlich höher :smiling_face_with_horns: Aber Retriever kriegt man doch auch aus guter Zucht "überall", insofern empfinde ich solche Preise gerade bei großen häufig vorkommenden Rassen, mit Würfen bis zu 10 und mehr Welpen komplett überzogen. Oder, ums neutral zu sagen: ich würds nicht zahlen für einen Retriever.

  • Sprich keinen Hund oder einen Tierschutz Hund, was würdest du wählen? :)

    Wenn man ne bestimmte Rasse sucht für einen bestimmten Zweck, dann lieber keinen als nur "irgendwas, Hauptsache es hat 4 Füße"....

    Mir ist die Rasse relativ wurscht gewesen vorm Ersthund, nicht viel wissend und nix gezielt damit vorhabend. Dann bin ich den Jagdis verfallen, weil zufällig kennengelernt über Bossi, und mich dann weiter informiert. Heute sag ich: wenn ich nen Jagdi will, will ich nen Jagdi, nicht irgendeinen Hund. Da lieber gar keinen als ne Kompromiß. Oder wenn ich n Pudel will - dann will ich genau DAS, nicht nen Tierschutzmix.

    Will ich nur n Spaßhund, isses wurscht - nehm ich gern ausm Tierschutz. Wenn der dann noch "meine" Rasse ist - umso besser. Nichtsdestotrotz würd ich nicht alles ausm Tierschutz nehmen, manche Rassen möcht ich nichtmal geschenkt haben. Auch da: lieber KEINEN als "irgendeinen", der nicht paßt.

  • Im Leben würd ich daher nicht solche Preise für nen Retriever zahlen..... Keine 2.000€.... Ne, bei allem Verständis für gestiegene Kosten, einfach nein.

    Das ist doch auch völlig in Ordnung.

    Verschiedene Rassen, verschiedene Marktsituationen. Bei den DJT bleiben die Welpen grade eher liegen, da rechnet man natürlich anders.

    Aber es bringt ja nun auch nichts, dass der DJT die Hälfte kostet, wenn man einen Retriever sucht.

  • Ob man Retriever aus guter Zucht „überall“ bekommt ist sicherlich subjektiv. Das Feld verengt sich auch bei großen Rassen häufig sehr fix, wenn man bestimmte Anforderungen stellt. Sei es jagdliche Zucht, bestimmte Ahnen, Gesundheit, usw.

    Und wenn man einen Spezialist für den Apport sucht, dann kann man auch nicht einfach mal zum Pudel greifen. Vielleicht noch zum Vollgebrauchshund natürlich, aber es ist schon was anderes ob ich einen Retriever habe, der sich punktgenau schicken und einweisen lässt, oder einen Vollgebrauchshund, mit dem das so nicht einfach möglich ist.

  • Und wer meint, man verdient noch groß was, dem kann ich vorrechnen, wie viel Geld ich ausgebe, um meinen Hund in ganz Europa vorzustellen (denn bei meiner Rasse gibt's eben als Treffen nur die Shows) und dazu noch Sport und Ausbildung zu Besuchshund...

    Sowas find ich zB komisch. We ich etz Malis für de Sport züchten möchte, klar - da muß ich mit den Eltern sportliche Ergebnisse haben, um das einschätzen zu können. Aber ansonsten, wenn der Sport nicht zur Beurteilung der Eignung der Hunde dient, ist das schlichtweg privates Hobby - sag mir einen Grund, warum ein Welpenkäufer Dir das Hobby finanzieren sollte??

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!