Hallo zusammen,
ich habe mich heute hier angemeldet, nachdem ich wochenlang intensiv, aber still mitgelesen habe. Also erst einmal ein freundliches Hallo in die Runde und ein großes Lob für dieses informative und aktive Forum!
Der Grund für meine Anmeldung? Mein Freund und ich (Anfang 40, Ende 30) hegen den Traum eines eigenen Hundes, besser gesagt Pudels. Es soll ein Zwerg- bzw. Kleinpudel werden und gleichzeitig auch unser erster eigener Hund. Mein Freund ist als Kind mit Hunden aufgewachsen, ich bin seit jeher hundeverrückt, einen eigenen Hund haben meine Lebensumstände aber nie richtig zugelassen. Bis jetzt, wie ich glaube.
Gleichzeitig hinterfragt man natürlich kritisch, ob die aktuellen Lebensumstände einem Hund auch wirklich gerecht werden können, denn es soll ihm natürlich gut gehen bei uns. Unsere Arbeitssituation ist nicht immer ganz einfach bzw. planbar, da mein Freund im Schichtdienst arbeitet und seine Dienste monatlich wechseln und kein System haben. Ich bin meistens am frühen Nachmittag zu Hause, wenn ich will (zwischen 12 und halb 2), an zwei Tagen die Woche erst um 15 oder 16 Uhr, am Wochenende, an Feier- und Ferientagen habe ich komplett frei bzw. bin zu Hause. Wenn wir beide arbeiten, wäre der Hund also je nach Schicht meines Freundes maximal dreimal pro Woche zwischen 0 und 3 Stunden alleine, im schlimmsten Fall an höchstens zwei Tagen pro Woche auch mal für 8 Stunden, was natürlich nicht ganz so schön wäre. Wir haben daher überlegt, für diesen Fall Gebrauch von einer HuTa bzw. einem Dogsitter zu machen (vorausgesetzt natürlich, der Hund würde das mitmachen, wir würden das also schonend schon früh trainieren müssen).
Der 2. Knackpunkt: Wir leben in einer Großstadt. Zwar nicht ganz zentral, aber doch recht urban. Vor der Tür ist immer etwas los, gleichzeitig haben wir zwei riesige, hundefreundliche Parks bzw. Grünflächen in nur wenigen Minuten Laufweite und viele andere etwas weiter, aber immer noch fußläufig entfernt. Zudem hätten wir auch ein Auto, um gelegentlich andere Grünflächen und Spazierwege anzufahren. Wir leben in einer Dreizimmerwohnung im dritten Stock mit Aufzug.
Einen Garten oder ein ländliches Spaziergebiet könnten wir unserem Hund also erst einmal nicht bieten. Trotzdem empfinde ich unseren Stadtteil als sehr hundefreundlich und hätte viele Ideen für geeignete Spazierrouten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Großstadt: Um uns herum wimmelt es von Hundeschulen, HuTas und Hundesportzentren, so dass man viele Möglichkeiten und eine große Auswahl hätte.
Wie wir uns das Leben mit einem Hund vorstellen? Wir wünschen uns einen treuen und lustigen Begleiter, der so oft es nur geht dabei ist und mit uns durch "dick und dünn" geht. Wir würden ihn gerne zu Treffen im Park mitnehmen, mit ihm an den See fahren, wandern gehen, Ausflüge in die Natur machen, aber auch mal einfach gemütlich auf dem Sofa faulenzen, ohne dass er es uns krumm nimmt. Ich brenne darauf, mit einem Hund zu trainieren und ihn auch mental auszulasten und habe mich schon über tolle Trainingsmöglichkeiten und Kurse in Hundeschulen in der Nähe informiert.
Glaubt ihr, dass unsere Wohn- und Arbeitssituation einem Hund gerecht werden könnte? Ich habe ein bisschen Bedenken, ob ein seriöser Züchter uns unter diesen Umständen einen Welpen anvertrauen würde. Ständig lese ich nur, dass ein Garten gewünscht wird und Vollzeit ein Problem darstellt. Ich stelle mir vor, dass die Interessentenliste bei Pudeln relativ lang ist und wir evtl. schlecht abschneiden könnten. Es wäre uns sehr wichtig, dass wir einen Welpen von einem eingetragenen VDH-Züchter bekommen. Weiterhin haben wir leider sehr starre Urlaubszeiten; es wäre sowieso schon herausfordernd genug, die Geburt bzw. den Einzug eines Welpen mit dieser freien Urlaubszeit zu timen - seufz.
Nun ist der Text sehr lang geworden - vielen Dank fürs Lesen und ich bin dankbar für alle Meinungen!