Hund von meinem Vater ausladen an Weihnachten

  • Vielleicht ist die Wohnsituation / Nähe der Wohnungen ja derart, dass der Vater kurz zum Essen kommen kann, (und jetzt bin ich ein wenig böse:…) fürs Enkelchen Geld und Geschenke abliefert. Und danach wieder nach Hause fährt und seine Ruhe und Routinen mit seinem Hund hat. Wenn der Hund das Wichtigste für ihn ist, dann ist das eben so.

    Nicht an Weihnachten stellt sich heraus, ob eine Familie zerrissen ist, es ist eben ein Menschenthema: Für dich ist dein Baby das Wichtigste und die Vorstellung davon, wie ein perfektes Weihnachtsfest für es auszusehen hat. Lass los. Das wäre mein Tipp. Ob du das so kurzfristig machen solltest? Dazu habe ich keinen Rat. Den Hund deines Vaters ausladen? Der Titel verrät bereits ein anderes, tieferes Thema. Das hat unter Umständen hier im Forum nichts zu suchen.

    Hast du schon mal mit deinem Vater allein und persönlich gesprochen?

  • Also meine Eltern kommen um 17 Uhr zu uns und bleiben vielleicht 4 Stunden. Sie wohnen 10 Minuten Autofahrt entfernt von uns.

    Der Hund ist also 4 Stunden alleine.

    Wenn meine Eltern tagsüber arbeiten gehen ist der Hund deutlich länger alleine.


    Gestern Abend war mein Vater mit Freunden einen trinken da war er auch mehrere Stunden „alleine“.


    Ja hätte es kurz vorher absprechen können aber da habe ich noch gar nicht so darüber nachgedacht und jetzt bin ich eh gestresst und habe mir dann die Situation morgen vorgestellt und dieser Punkt stresst mich halt wirklich sehr.


    Ich hab mit ihm geredet nun… er war zuerst super uneinsichtig und meinte er kommt nicht. Dann meinte er er bringt den Hund aber trotzdem mit „…

    Später meldete er sich und meinte es wäre doch okay und er würde Charlie dann zuhause lassen.


    Und ja, es stresst das Baby auch wenn es zb schläft und der Hund bellt. Wie gesagt es ist ein sehr grosser Hund der 70% des Tages dauerhaft bellt… das ist ein lautes bellen

  • Später meldete er sich und meinte es wäre doch okay und er würde Charlie dann zuhause lassen.

    Das ist doch klasse! Und vielleicht könnt ihr ihm auch anbieten: hey, du willst früher nach Hause, wir fahren dich und bringen die Mama dann später vorbei. Oder so. Immer schön flexibel bleiben 🥰

  • Den Papa am Vortag vor Weihnachten in die Bedrängnis zu bringen, alleine zu sein, weil ihr seinen Hund nicht duldet, finde ich irgendwie gemein.


    Nun ist es so mein Vater meinte wenn Charlie nicht kommen darf würde er auch nicht kommen.

    Naja, also das war ja scheinbar schon Thema.

    Ich weiß ja nicht, ob ihr schon mal einen extrem (!) stressigen Hund längere Zeit um euch hattet, aber hier geht es ja nicht darum, dass Hund(e) generell nicht erwünscht sind oder man sich an den Haaren stört, man Hunde einfach bäh findet oder ähnliches.
    Ein Hund, der ein derartiges Verhalten zeigt, zehrt an den Nerven und zwar massivst. Nicht nur hündische Stresssysteme werden durch sowas aktiviert, sondern auch die von uns Menschen. Da geht's auch um das eigene seelische und auch körperliche Wohlbefinden.
    Man darf sich selbst schützen!

    Und valre226 - du hättest jedes Recht, den Hund und damit deinen Vater auszuladen!
    Für dich selbst schon, aber jetzt wo du ein Baby hast, umso mehr. Manchmal kämpft es sich auch besser um das Wohl eines anderen.
    An manche von denen, die es gemein fänden, den Vater auszuladen: Denkt ihr, so ein Baby steckt Stunden um Stunden stark erregtes Gebell automatisch so einfach weg? Vielleicht ja, aber kann genauso gut sein, dass man es dadurch massivst belastet. Das wäre dann dem Baby gegenüber mehr als gemein - und zwar vor allem von seiten des Vaters (von valre) bzw. Großvaters (des Babys), wenn es ihm - salopp formuliert - scheiß egal ist, welche Auswirkungen die Anwesenheit seines Hundes auf andere hat.
    Wenn das Kind eine Allergie hätte - was würdet ihr dann sagen? Das Kind soll halt tränende Augen haben, damit Opi sich nicht benachteiligt fühlt?
    Das Nervensystem von Babys ist empfindlich.
    Das zählt auch!
    Und es zählt auch, dass Eltern ein schönes, entspanntes erstes Weihnachten mit ihrem Baby haben wollen!
    Ich hoffe, deine Familie ist auf deiner Seite valre226 - v.a. auch deine Mutter - und ihr habt die Kraft euch da durchzusetzen bzw. dein Vater vielleicht sogar die emotionale Reife das nachzuvollziehen.
    Vielleicht hilft Weinen und dass du dir Sorgen um dein Baby machst, wenn dein Vater auf rationale Argumente nicht reagiert. Und wenn er dann nicht entweder ohne Hund kommt oder sagt "Ich muss bei meinem Hund bleiben, aber ich hab euch lieb und kann es schweren Herzens nachvollziehen", dann ist es ein Mensch, von dem man sich bis zu einem gewissen Grad emotional distanzieren muss, um das eigene Kind zu schützen.


    Edit: Ich hab zu lange gebraucht. :ugly:
    Freut mich sehr, dass dein Vater da einsichtig war. :laola:
    Habt ein schönes Weihnachtsfest! :herzen1:

  • Habt ihr einen Welpen oder ein Baby?

    Geht es um den Schlaf eines Babys (zwei Beine) oder um die Frage, ob die besuchsweise Anwesenheit des Vaters, mit einem reizoffenen Hund, für einen Welpen (vier Beine) schädlich ist?

    Für beide Varianten kann ich vorwegnehmen:

    Es ist unschädlich.

    Ich wäre froh, wenn mein Vater käme.

    Egal, wie kauzig der Vater ist und doppelt egal, ob der Hund mal bellt.

  • Später meldete er sich und meinte es wäre doch okay und er würde Charlie dann zuhause lassen

    Hey das ist ja klasse, dass ihr geredet habt und dass er deinen Wunsch entspricht und zu euch ohne den Hund kommt. 10min Fahrt sind ja nun auch nicht so viel und wenn der Hund sonst auch alleine bleibt, wenn die beiden arbeiten, dann passt das doch. Vielleicht könnt ihr auch vorher zusammen als Vater Tochter eine Runde mit Charlie spazieren gehen, dann fühlt sich dein Vater nicht so, als würdest du den Hund komplett ablehnen. Und nach einem schönen Spaziergang hat man auch kein schlechtes Gewissen den Charlie für einen Besuch allein zu lassen.

  • Ich persönlich würde es aus Liebe zu meinem Vater UND die Tatsache im Hinterkopf dass der Hund schon elf ist und dass es bald keine gemeinsamen Weihnachten mehr mit ihm gibt (sehr menschlich gedacht) vermutlich dulden.

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