"Erziehung ohne richtig gesetzte Korrekturen ist ein Verbrechen am Hund."
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Unklar ist mir hier tatsächlich noch, ob hier wirklich nur der Part „geplante Erziehung“ zur Diskussion steht, oder allgemein das Alltagshandling, das geht, finde ich, etwas durcheinander.
Für mich kann man das gar nicht zu 100% voneinander abgrenzen. Der Großteil des Lernens findet doch irgendwie im Alltag statt
Und bei den rein positiv arbeitenden Personen habe ich auch noch nicht erlebt dass einer sagt in geplanten Trainingsessions verzichet er auf Korrektur aber im Alltagshandling kann es schon mal sein dass die Leine fliegt oder der Hund körperlich geblockt wird.
Die fliegen hier tatsächlich auch nicht (geht mit Lilly nicht und für Momo ists nicht nötig) und geblockt habe ich auch schon seit bestimmt einem Jahr nicht mehr.
Aber z. B. ein „Nein“ gibts hier schon. Oder ein Wegschicken, wenn ich z. B. mit. heißen Töpfen und dem Backofen hantiere und die Hunde gerade gar nicht in der Küche brauchen kann oder gerade beim Basteln die Hände voll mit Kleber habe und der Pudel die Locken gekrault haben will. Wo sie normalerweise reindürfen (sie dürfen ja auch betteln
). Das würde dann ja auch schon nicht mehr ins positive Register fallen, oder?
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Hi
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Besteht nicht das ganze Leben aus Versuch und Irrtum. Warum muss es als Training definiert werden?
Sorry aber Erziehung fängt doch nicht nur in dem Moment an, wo ich eine Stoppuhr nutze und meine "Trainingszeit" startet. Die Erziehung zieht sich doch durch alle Situationen im Leben (oder bei manchen eben nicht)
Es geht ja darum, ob etwas bezweckt ist oder nicht. Wie man das dann nennt ist ja egal.
Also wenn ich einen Hund aus Versehen / Zufall zu einem neuen Verhalten bringe, das ich dann ganz praktisch finde, ist das eben meines Erachtens nicht mehr als ein "glücklicher" Zufall.
Ja und auch im Training kann das auf unterschiedliche Weisen geschehen.
Nehmen wir den Welpen der hochdreht und dann bei seinen Menschen in Hose, Hände oder sonst was hängt. Ignorieren oder aufstehen und gehen soll ja das Patentrezept sein. Auch das ist für mich dann ein glücklicher „Zufall“. Wenn der Hund dadurch lernt „toll wenn ich die beiße verziehen sich die Menschen und ich habe Platz/Ruhe whatever“ kann man es als „Unglücklichen“ Zufall betiteln
Letztendlich gibt es eben nicht den Weg. Ich persönlich bezweifle auch aus meiner Erfahrung das man in alle Tiere alles hineinstreicheln kann.
Wenn ich den Titel mal für mich umbenennen würde, wäre für mich statt Strafe das Wort „Grenzen“ passender. Und diese mit einem gewissen „Druck“ aufzubauen finde ich nicht verwerflich. Wobei man dafür ja nicht zwingend Gewalt o.ä. Nutzen muss. Und ja - mein Zoo darf durchaus auch verstehen, wenn ich etwas blöd finde. Das macht für mich das Zusammenleben leichter. Und auch für das Tier ist es leichter. Bezogen auf das Welpenbeispiel: woher soll der Hund wissen, dass sein Verhalten Grund ist. Er muss raten und ausprobieren bis er zum Ergebnis kommt. Eine Korrektur über das Unterbinden des Verhaltens durch wegschieben, mir Platz verschaffen oder ein barsches Wort unterstützt für mich den Hund, die Lösung des Problems zu finden.
Ob und wie ich dies nutzen muss hängt aber vom Tier ab.
Viele Wege führen nach Rom. Wenn es so einfach wäre mit Weg XY bräuchten wir kaum noch Trainer und alle Hunde wären glücklich zufrieden und unauffällig
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Ich finde aber man darf auch einfach nicht vergessen P+/- und S+/- sind durchaus auslegungssache.
Es mag Dinge geben, die sind klar definierbar. Der Hund bekommt seinen Lieblingskeks P+ oder eine gelangt (was hoffentlich nie vorkommt) S+.
Aber nehmen wir doch mal Patenttipp Nr. 2 für überdrehte Hundekinder: den Welpenauslauf.
P+ ich füge dem Hund seinen geschützten Bereich zu den er mag
P- ich nehmen dem Hund die Spielmöglichkeit
S+ ich grenzen den Hund räumlich ein
S- ich nehme dem Hund die durchgedrehten Synapsen weg die er sicher auch nicht angenehm findet
Nehmt jetzt bitte nicht jede Interpretation für bare Münze.
Aber mit diese Auslegungssache kann auch einfach jeder sein Patentrezept verbiegen wie er will.
Der nur positive trainierende wird sicher nie behaupten das dies S+ sein könnte.
Es mag ja Hunde geben, die immer richtig reagieren, weil sie eben das erwartete Verhalten zeigen. Natürlich kann man da positiv mit arbeiten. Aber es gibt ja eben auch Hunde die falsch raten. Und die dürfen durchaus eine Hilfestellung durch ihren Menschen erhalten. In welcher Argumentation auch immer.
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Ja gut, dagegen sich die Welt zu machen, wie sie einem gefällt ist kein Kraut gewachsen.
Es zählt nicht, was der Mensch empfindet, sondern der Hund. Ein bisschen abstrahieren muss man schon können in einer solchen Diskussion, sonst kann man sich das auch sparen.
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Ja gut, dagegen sich die Welt zu machen, wie sie einem gefällt ist kein Kraut gewachsen.
Es zählt nicht, was der Mensch empfindet, sondern der Hund. Ein bisschen abstrahieren muss man schon können in einer solchen Diskussion, sonst kann man sich das auch sparen.
Das ist mir schon klar. Aber dadurch verstehe ich die Aussage, wenn jemand eben bezweifelt, dass immer nur positiv gearbeitet wird.
So kann sich das eben jeder schön reden und das darf durchaus hinterfragt werden…
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Wir diskutieren aber nicht darüber, ob Lieschen Müller meint sie würde rein positiv arbeiten, sondern darüber, ob das allgemein möglich ist und ob es fair ist.
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Wir diskutieren aber nicht darüber, ob Lieschen Müller meint sie würde rein positiv arbeiten, sondern darüber, ob das allgemein möglich ist und ob es fair ist.
Das habe ich durchaus verstanden.
Darum siehe oben - es mag Hunde geben, die grundsätzlich die aus Menschensicht korrekten Verhaltensmuster zeigen (erraten) und diese dann positiv ausgebaut werden, zum lernen das dies gewünscht ist.
Kritisch und unfair finde ich es persönlich, wie andere auch, wenn der Hund das falsche Verhalten zeigt. Da ist es fairer auf einem kürzeren Weg aufzuzeigen, dass dies eben nicht gewünscht ist…
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Das habe ich durchaus verstanden.
Darum siehe oben - es mag Hunde geben, die grundsätzlich die aus Menschensicht korrekten Verhaltensmuster zeigen (erraten) und diese dann positiv ausgebaut werden, zum lernen das dies gewünscht ist.
Kritisch und unfair finde ich es persönlich, wie andere auch, wenn der Hund das falsche Verhalten zeigt. Da ist es fairer auf einem kürzeren Weg aufzuzeigen, dass dies eben nicht gewünscht ist…
Das Ziel sollte es doch sein, dass ein genetisch möglichst viele erwünschte Verhaltensweisen mitbringt, damit ich generell möglichst wenig Arbeit mit Erziehungsaufwand habe. Positiv wie negativ, sondern ich nur noch leicht formend einwirken muss.
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Natürlich - gehe ich mit.
In einer perfekten Welt wäre das toll.
Aber Tiere sind und bleiben ein Stück weit eben Triebgesteuert. Und es liegt ja durchaus in unserer Verantwortung die Tiere zu schützen.
Sprich - der Hund rennt idealerweise nicht vor ein Auto, weil ihm der Duft von einem geschlechtsreifen Artgenossen in die Nase steigt und er deshalb auf ne Straße rennt. Oder er frisst idealerweise auch nicht alles kaubare unterwegs um sich nicht versehentlich selbst zu vergiften (durch sich oder andere).
Alle natürlichen Hundeeigenschaften rauszuzüchten wird halt nicht gehen.
Im Training für Sitz/Platz etc. mag es anders aussehen. Und natürlich kann man auch über Management einiges im gemeinsamen Leben regeln, um Korrekturen zu vermeiden.
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Die fliegen hier tatsächlich auch nicht (geht mit Lilly nicht und für Momo ists nicht nötig) und geblockt habe ich auch schon seit bestimmt einem Jahr nicht mehr.
Das waren auch nur beliebig gewählte Beispiele
Das würde dann ja auch schon nicht mehr ins positive Register fallen, oder?
Für Leute, die wirklich "rein positiv" arbeiten oder arbeiten wollen, meist vermutlich nicht mehr.
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