"Erziehung ohne richtig gesetzte Korrekturen ist ein Verbrechen am Hund."
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In meinem Ort hat jemand mehrere Hunde (Retriever), die nur positiv erzogen werden. Erwünschtes Verhalten wird bestärkt, unerwünschtes Verhalten wird ignoriert.
Wäre schön wenn das immer so funktionieren würde.
Ich kann mir aber nicht erklären wie diese Art der Erziehung einen Hund davon abhalten soll z.B. den Mistkübel zu leeren, Schuhe/Kleidung/Bettzeug zu fressen. Also bei meiner ginge das nicht, die würde glauben sie ist im Schlaraffenland.
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Hi
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Muss Strafe nicht auch intendiert sein, um eine Strafe zu sein?
Also es geht ja darum, dass der Hund (gezielt) etwas lernt. Dazu gehört letztendlich ein Ziel, das man sich setzt.
Wenn man ungewollt etwas macht, was die Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht oder reduziert, dann ist das ja kein Training / Beibringen, weil man ja eben kein entsprechendes Ziel hat?
Dann wäre es ja auch eine Strafe, wenn ich dem Hund aus Versehen auf die Pfote trete...
Als klares Beispiel: Ich bin Lilly mal versehentlich mir Schmackes auf die Pfote getreten, als sie vor mir rumgetänzelt ist. Und hab dabei geflucht, weil ich dadurch ins Stolpern geraten bin und meine Arthrose sich gemeldet hat.
Seitdem ist sie deutlich vorsichtiger, was Rumtänzeln vor mir angeht. War nicht beabsichtigt, aber durchaus effektiv.
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Hier scheinen ja die meisten - ich eingeschlossen - der Meinung, es komme auch und mitunter sogar vor allem auf den Charakter und das Wesen des einzelnen Hundes an, ob Erziehung ohne Korrektur fumktionieren kann. Nun gibt es aber ja viele Hundetrainer:innen, die sich auf die Fahne schreiben, immer ausschließlich ohne positive Strafe zu arbeiten. Egal welcher Hund. Was ich schwierig dran finde ist die meist dazugehörige Behauptung, dies würde "bei jedem Hund" funktionieren. Ich glaube einfach (mittlerweile) nicht, dass das bei jedem Hund auf diese Art gleich gut oder überhaupt gut klappt. Manches, was dann als Erziehung verkauft wird, ist eigentlich nur Management oder Ablenken des Hundes. Man könnte ja auch offen sagen, dass man bei manchen Hundetypen mit rein positiver Erziehungsmethode irgendwo Grenzen erreicht, und man dann halt nur auf Managen uÄ setzt, aber erzieherisches Potential durchaus noch vorhanden wäre, man dieses aber nicht nutzt, da man Strafe ablehnt. Das fände ich ehrlich. Aber hier vermitteln halt so einige Hundeschulen, dass immer mindestens gleich gute Erziehungserfolge mit rein positiver Arbeit erzielt werden können.
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Weil es eben für den Hund doch einen Unterschied macht, ob sich der Hund in einem klar definierten Rahmen frei entfalten kann, ohne gefährliches oder störendes Verhalten zu zeigen oder ob er gar nicht mal weiß, welches Verhalten erwartet wird.
Vielleicht kann diese immer wiederkehrende Diskussion ja mal eine Lanze brechen für bewusstes Korrigieren, um diesen Verhaltensrahmen zu etablieren.
Meiner Meinung nach erhöht das die Lebensqualität der Hunde.
Kann man natürlich anders sehen und solche Austausche in einem Forum sinnlos bis nervig finden.
Das eine schließt aber das andere nicht automatisch aus. Für das eine Team mag das zutreffen, für ein anderes Team nicht. Weder hat ein Hund ohne Korrekturen automatisch weniger Lebensqualität noch ein Hund mit Korrekturen automatisch mehr Lebensqualität. Ein Arbeiten ohne Korrektur bedeutet nicht automatisch, dass der Hund grenzenlos sich selber um die Ohren fliegt und dauergestresst ist.
Ich verstehe ehrlich nicht, warum das nicht so stehen gelassen werden kann, dass es bei manchen gut funktioniert und bei manchen halt nicht.
In meinem Ort hat jemand mehrere Hunde (Retriever), die nur positiv erzogen werden. Erwünschtes Verhalten wird bestärkt, unerwünschtes Verhalten wird ignoriert.
Wäre schön wenn das immer so funktionieren würde.
Ich kann mir aber nicht erklären wie diese Art der Erziehung einen Hund davon abhalten soll z.B. den Mistkübel zu leeren, Schuhe/Kleidung/Bettzeug zu fressen. Also bei meiner ginge das nicht, die würde glauben sie ist im Schlaraffenland.
Bei meinem Hund funktioniert es auch nicht.
Bei meiner Bekannten wurde der Hund zunächst mit richtig guten Leckerlies weg- bzw. abgelenkt und hat so gelernt, sich bewusst gegen den Mülleimer/Schuhe/Kleidung/Bettzeug usw. und für den Keks bei Frauchen zu entscheiden. Da hat es supergut geklappt.
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Weil es eben für den Hund doch einen Unterschied macht, ob sich der Hund in einem klar definierten Rahmen frei entfalten kann, ohne gefährliches oder störendes Verhalten zu zeigen oder ob er gar nicht mal weiß, welches Verhalten erwartet wird.
Vielleicht kann diese immer wiederkehrende Diskussion ja mal eine Lanze brechen für bewusstes Korrigieren, um diesen Verhaltensrahmen zu etablieren.
Meiner Meinung nach erhöht das die Lebensqualität der Hunde.
Kann man natürlich anders sehen und solche Austausche in einem Forum sinnlos bis nervig finden.
Das eine schließt aber das andere nicht automatisch aus. Für das eine Team mag das zutreffen, für ein anderes Team nicht. Weder hat ein Hund ohne Korrekturen automatisch weniger Lebensqualität noch ein Hund mit Korrekturen automatisch mehr Lebensqualität. Ein Arbeiten ohne Korrektur bedeutet nicht automatisch, dass der Hund grenzenlos sich selber um die Ohren fliegt und dauergestresst ist.
Ich verstehe ehrlich nicht, warum das nicht so stehen gelassen werden kann, dass es bei manchen gut funktioniert und bei manchen halt nicht.
Wäre schön wenn das immer so funktionieren würde.
Ich kann mir aber nicht erklären wie diese Art der Erziehung einen Hund davon abhalten soll z.B. den Mistkübel zu leeren, Schuhe/Kleidung/Bettzeug zu fressen. Also bei meiner ginge das nicht, die würde glauben sie ist im Schlaraffenland.
Bei meinem Hund funktioniert es auch nicht.
Bei meiner Bekannten wurde der Hund zunächst mit richtig guten Leckerlies weg- bzw. abgelenkt und hat so gelernt, sich bewusst gegen den Mülleimer/Schuhe/Kleidung/Bettzeug usw. und für den Keks bei Frauchen zu entscheiden. Da hat es supergut geklappt.
Es ist doch gar nicht wichtig, für deinen Umgang mit dem Hund, ob das jetzt jemand so stehen lassen kann oder nicht.
Es muss doch kein Konsens erzielt werden, oder?
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Hier scheinen ja die meisten - ich eingeschlossen - der Meinung, es komme auch und mitunter sogar vor allem auf den Charakter und das Wesen des einzelnen Hundes an, ob Erziehung ohne Korrektur fumktionieren kann. Nun gibt es aber ja viele Hundetrainer:innen, die sich auf die Fahne schreiben, immer ausschließlich ohne positive Strafe zu arbeiten. Egal welcher Hund. Was ich schwierig dran finde ist die meist dazugehörige Behauptung, dies würde "bei jedem Hund" funktionieren. Ich glaube einfach (mittlerweile) nicht, dass das bei jedem Hund auf diese Art gleich gut oder überhaupt gut klappt. Manches, was dann als Erziehung verkauft wird, ist eigentlich nur Management oder Ablenken des Hundes. Man könnte ja auch offen sagen, dass man bei manchen Hundetypen mit rein positiver Erziehungsmethode irgendwo Grenzen erreicht, und man dann halt nur auf Managen uÄ setzt, aber erzieherisches Potential durchaus noch vorhanden wäre, man dieses aber nicht nutzt, da man Strafe ablehnt. Das fände ich ehrlich. Aber hier vermitteln halt so einige Hundeschulen, dass immer mindestens gleich gute Erziehungserfolge mit rein positiver Arbeit erzielt werden können.
Für mich ist es vor allem eine Kombi aus Wesen des Hunds und Umfeld und ob beides zusammen passt
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Unklar ist mir hier tatsächlich noch, ob hier wirklich nur der Part „geplante Erziehung“ zur Diskussion steht, oder allgemein das Alltagshandling, das geht, finde ich, etwas durcheinander.
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Unklar ist mir hier tatsächlich noch, ob hier wirklich nur der Part „geplante Erziehung“ zur Diskussion steht, oder allgemein das Alltagshandling, das geht, finde ich, etwas durcheinander.
Für mich kann man das gar nicht zu 100% voneinander abgrenzen. Der Großteil des Lernens findet doch irgendwie im Alltag statt
Und bei den rein positiv arbeitenden Personen habe ich auch noch nicht erlebt dass einer sagt in geplanten Trainingsessions verzichet er auf Korrektur aber im Alltagshandling kann es schon mal sein dass die Leine fliegt oder der Hund körperlich geblockt wird.
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...also den Ersthund habe ich lange Zeit echt wenig korrigiert, unsere Ansprüche waren einfach niedrig: Drinnen war und ist er ein absolutes Lamm, draußen Flexileine dran und machen lassen.
Erst als der Welpe dazu kam, mussten wir einiges überdenken.
Die "rein positive" Erziehung war leider eine Bauchlandung und hat vieles schlimmer gemacht.
Ich verstehe schon, was Du mit dem "auf-die-Pfoten-treten"-Beispiel meinst. Aber Du hast es ja nicht darauf angelegt, also gar kein Erziehungs- oder Trainingsziel gehabt, dass sie vorsichtiger wird.
Auch wenn das ungewollte Ergebnis vielleicht sogar praktisch ist, sehe ich persönlich es dennoch nicht als Strafe, sondern als Zufall, der zu einer Verhaltensänderung geführt hat an.
Bei meinem Pudel war es auch schon ein paarmal so, dass er durch Zufall sein Verhalten (günstig) verändert hat. Weil er in dem Moment, in dem er vom Weg runter gehen wollte erschrocken ist zum Beispiel.
Dummerweise gibt es aber ja auch das Gegenteil: Unerwünschte Verstärkung. Beispiel: "Mal als Ausnahme was vom Tisch geben". Dass der Hund von dem Tag an erst mal bettelt, will bestimmt niemand, also sehe ich es auch nicht als "Belohnung", sondern als zufällige Verstärkung eines Verhaltens an.
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Besteht nicht das ganze Leben aus Versuch und Irrtum. Warum muss es als Training definiert werden?
Sorry aber Erziehung fängt doch nicht nur in dem Moment an, wo ich eine Stoppuhr nutze und meine "Trainingszeit" startet. Die Erziehung zieht sich doch durch alle Situationen im Leben (oder bei manchen eben nicht)
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Besteht nicht das ganze Leben aus Versuch und Irrtum. Warum muss es als Training definiert werden?
Sorry aber Erziehung fängt doch nicht nur in dem Moment an, wo ich eine Stoppuhr nutze und meine "Trainingszeit" startet. Die Erziehung zieht sich doch durch alle Situationen im Leben (oder bei manchen eben nicht)
Es geht ja darum, ob etwas bezweckt ist oder nicht. Wie man das dann nennt ist ja egal.
Also wenn ich einen Hund aus Versehen / Zufall zu einem neuen Verhalten bringe, das ich dann ganz praktisch finde, ist das eben meines Erachtens nicht mehr als ein "glücklicher" Zufall.
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