Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?

  • Ich kenne mich da zu wenig aus, um die Quellen prüfen zu können, lasse das mal völlig dahingestellt sein. Mir gings eher um die Frage, ob/wie britische Tierschützer es überhaupt leisten könnten, diese Hunde tierwohlgerecht, also möglichst schmerz- und beschwerdefrei bis in ihren natürlichen Tod zu begleiten. So hart ich diese pauschale Tötung nicht auffälliger Tiere finde, es ist für mich trotzdem irgendwo nachvollziehbar. Nicht nachvollziehen kann ich, dass sich Jemand solche Tiere anschafft. Und so begründet die Entschädigung der Halter, die ihre Hunde abgeben, rechtlich auch ist: Mir wird dabei übel.

  • Ich kenne mich da zu wenig aus, um die Quellen prüfen zu können, lasse das mal völlig dahingestellt sein. Mir gings eher um die Frage, ob/wie britische Tierschützer es überhaupt leisten könnten, diese Hunde tierwohlgerecht, also möglichst schmerz- und beschwerdefrei bis in ihren natürlichen Tod zu begleiten. So hart ich diese pauschale Tötung nicht auffälliger Tiere finde, es ist für mich trotzdem irgendwo nachvollziehbar. Nicht nachvollziehen kann ich, dass sich Jemand solche Tiere anschafft. Und so begründet die Entschädigung der Halter, die ihre Hunde abgeben, rechtlich auch ist: Mir wird dabei übel.

    Nachvollziehbar ist es, richtig finde ich es dennoch nicht. Es ist nicht hart, es ist mMn moralisch falsch und gefährlich.

    Ich finde es richtig und wichtig, dass man als Gesellschaft Tabus hat. So ein Tabu ist für mich, dass gesundes Leben einfach so ohne triftigen Grund ausgelöscht wird! Da darf nicht drüber diskutiert werden, sonst wird es immer mehr solcher Ausnahmen geben. Und "es ist nicht schaffbar" darf mMn auch kein Grund sein. Ich halte es für gefährlich solche Grenzen zu überschreiten. Zumal ich jetzt nicht mal weiß, was da überhaupt probiert oder nur überlegt wurde.

  • Interessant dazu ist dies: Kimbo und dies: Genetik

    Schlimm. Und auch irgendwo tragisch, dass die Zucht so einer offensichtlichen Qualrasse erst verboten wird, wenn Menschen sterben. Das Leid der Tiere reicht einfach nicht aus. Es ist echt wie bei Frankenstein mittlerweile.

  • Nachvollziehbar ist es, richtig finde ich es dennoch nicht. Es ist nicht hart, es ist mMn moralisch falsch und gefährlich.

    Ich finde es richtig und wichtig, dass man als Gesellschaft Tabus hat. So ein Tabu ist für mich, dass gesundes Leben einfach so ohne triftigen Grund ausgelöscht wird! Da darf nicht drüber diskutiert werden, sonst wird es immer mehr solcher Ausnahmen geben. Und "es ist nicht schaffbar" darf mMn auch kein Grund sein. Ich halte es für gefährlich solche Grenzen zu überschreiten. Zumal ich jetzt nicht mal weiß, was da überhaupt probiert oder nur überlegt wurde.

    Großbritannien ist da, wie gesagt, anders aufgestellt. Dort kann ein Hund auch recht einfach auf Verlangen des Besitzers hin getötet werden. Wenn der einen Tierarzt findet, der es macht.

    Es wird Deutschland möglicherweise auch irgendwann die Frage treffen, ob es ein legitimer Grund ist, ein Tier zu töten, wenn es nicht artgerecht versorgt werden kann. Bei kranken Tieren, deren Halter eine Behandlung nicht bezahlen können - auch wenn diese die Krankheit völlig beheben würde - ist es mWn bereits erlaubt. Bzw. geboten, wenn das Tier Schmerzen leidet. So weit davon entfernt sind wir nicht. Ein Tabu ist das nur, so lange man völlig ausblendet, was unter der Hand trotzdem passiert.

    Über Moral mag ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen, das kriege ich nicht hin. Unser Umgang mit dem Leben, mit dem wir einen Lebensraum teilen, ist derart weit von allen moralischen Ansprüchen entfernt, dass ich schon beim Gedanken daran einen Knoten in der Zunge bekomme.

  • Es erinnert mich an 2000 und was hier passierte.

    Mit dem Unterschied, dass die Briten ja die Haltung von Bestandshunden nach Registrierung ermöglichen und - zumindest soweit ich die Sache verfolgt habe - bisher keine Hunde zwangseingezogen wurden.

    Was da bisher eingeschläfert wird, sind Abgaben bzw ausgesetzte Hunde.

    Also Hunde, wo die Halter jetzt auf einmal die Verantwortung scheuen.

  • Über Moral mag ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen, das kriege ich nicht hin. Unser Umgang mit dem Leben, mit dem wir einen Lebensraum teilen, ist derart weit von allen moralischen Ansprüchen entfernt, dass ich schon beim Gedanken daran einen Knoten in der Zunge bekomme.

    Ja, eben, das ist es ja. Wohin soll es noch führen, wenn die wenigen Grenzen, die wir überhaupt noch haben, immer weiter aufgeweicht werden? Wie sollen wir denn zukünftigen Generationen noch glaubhaft erklären, dass jedes Leben schützenswert ist? Mir macht das große Angst!

  • Ja, eben, das ist es ja. Wohin soll es noch führen, wenn die wenigen Grenzen, die wir überhaupt noch haben, immer weiter aufgeweicht werden? Wie sollen wir denn zukünftigen Generationen noch glaubhaft erklären, dass jedes Leben schützenswert ist? Mir macht das große Angst!

    Mir nicht, ich hab da schon vor vielen Jahren resigniert. Die Fragen, die künftige Generationen an uns richten werden, werden nicht bequemer sein als die, die ich meinen Großeltern gestellt habe.

  • Dann hätte man Tötungsststionen ( Tierheime die Langzeitinsassen töten) nicht nur in Spanien und anderen Ländern sondern auch In Deutschland.

    Wer weiß vielleicht kommen dann Tierschützer aus anderen Ländern um die Deutschen Hunde zu retten und importieren sie in ihr Land…

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