Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?

  • Nicht wirklich.

    Ich zahle Hundesteuer pro Hund. Da hat mich nie jemand nach meinem Einkommen gefragt und es hat auch keinen Einfluss.

    Stimmt.

    Und genauso soll es bleiben. Nur daraus soll der Hundeschutz bezahlt werden. Der kostet nunmal Geld. Warum soll jeder Nicht-Hunde-Halter dies mitfinanzieren?

    Und Menschen die verlässliche Halter sind sollen entlastet werden. Menschen die nicht dazu bereit sind eben nicht. Und statt mit den Einnahmen irgendwelch Steuerlöcher zu stopfen soll es eben zweckgebunden sein.

    Das würde diverse Probleme vielleicht schon im Vorfeld eindämmen... :ka:

  • Wenn Angst regiert, dann wird es echt arg.

    Naja, man muss sagen, Fakt ist auch, es gibt wirklich nicht wenige Menschen, die (teils sogar begründet) Angst haben vor Hunden.

    Die hundelos sind und sich eingeschränkt fühlen von der Freiheit, dass Kreti und Pleti sich nen Rottweiler, Schäferhund, Kangal oder Dobermann holen kann und darf und damit in der Öffentlichkeit herumläuft.

    Wir leben in unserer Hundehalterblase, aber viele Menschen könnten auf Hunde komplett verzichten, ausgenommen vielleicht Schoßhunde.

    Unser Recht der Hundehaltung wird von solchen Menschen mitgetragen und Hundehaufen, angepinkelte Laternen, Blumentöpfe und Vorfälle jeder Art bisher zu großen Teilen toleriert.


    Ich finde, das ist nicht selbstverständlich und sollte sich im Verhalten von uns HH niederschlagen, was es leider ab und an nicht tut.


    Und dass es ein Problem gibt, ist unbestritten. Schaut man in den "Gefährliche Hunde" Thread, versteht man, warum Eltern mit kleinen Kindern unterwegs Sorgen haben bei der Sichtung großer Hunde. Allein jetzt der Vorfall mit der schwer verletzten 6jährigen, die lediglich auf einem Scooter unterwegs war, die Mutter am Rad.

    Da kann man Ängste bei hundelosen Menschen wirklich nachvollziehen und braucht sich nicht wundern, wenn der Gesetzgeber in der Folge versucht, dem Rechnung zu tragen, um ein Gefühl von Sicherheit wieder herzustellen.

  • :) Was ist denn Dein Vorschlag, wie man die Versorgung gefährlicher Hunde, die überforderte Halter abgeben wollen, finanzieren soll?

    Wärst Du denn ohne Hundeschule und 40cm dazu bereit, einen Teil beizutragen?

    Ich nehme auf eigene Kosten Hunde bei mir auf, die ansonsten im Tierheim landen würden, biege sie wieder grade und vermittle diese dann in ein passendes, neues Zuhause weiter.

    Meine aktuelles Pflegetier hat übrigens niedliche 48cm und wiegt 13kg. Hat Besucher getackert und alles gejagt was sich bewegt hat (fehlgeleitetes Beutefangverhalten).

    Was tust du denn so aktiv? :-)

    Wie man das finanzielen soll? Natürlich privat. Derjenige, der seinen Hund nicht mehr halten kann, der darf die Versorgung aus eigener Tasche bezahlen.

  • Und wie finden die Tiere ihren Weg zu dir?
    Und bist du grundsätzlich der Meinung es gibt genug Menschen wie dich für die Menge der Tiere?

  • sich eine Zwingeranlage mit entsprechenden Maßen in seinen Garten bauen.

    Wo lebst Du? Und wie hoch ist der Anteil der HH, die so leben?

    Eine gute Methode wurde von einer Trainerin der Rütter-Kette empfohlen: Hund auf seine Decke verweisen.

    Mir sagte jemand, wenn sie ihren Hund drei Tage lang ignoriert, weil der üblen Mist gebaut hat, riskiert sie einen "Hinweis" an das VetAmt.

    "Gassi-Gesetz 2022"

    https://www.kreiszeitung.de/deutschland/ge…i-91268852.html

    "Die Anforderungen an die Hundezucht werden verschärft, unter anderem, um eine ausreichende Sozialisation der Hundewelpen gegenüber dem Menschen und Artgenossen sowie eine Gewöhnung an Umweltreize zu gewährleisten.In der gewerbsmäßigen Hundezucht darf eine Betreuungsperson künftig maximal drei Würfe gleichzeitig betreuen.Eine Mindestzeit von vier Stunden für den täglichen Umgang mit den Welpen wird vorgegeben. Dies gilt sowohl für gewerbsmäßige als auch private Züchter."

    Ich lache mich schlapp. Wer kontrolliert DAS?! Und wenn der Hund angeblich nicht aus einer gewerbsmäßigen Hundezucht kommt? Wenn man 200km zu einem Verkäufer fährt, weiß man nicht unbedingt, wie viele Würfe der macht und außerdem ist ein Upf-Wurf keine Rechtfertigung. Und bei einem Abgabehund aus dem Tierschutz oder Fundhund kann man gar nichts wissen.

  • Nö, genau das war der Vorschlag von Runa-S und ich bin gegen einkommensabhängige Steuern für alles, weil warum genau sollte sich dann noch irgendjemand die Mühe, wenn am Ende alle die gleiche Kaufkraft haben.

    Ich wäre die Erste die sich einen netten, flauschigen Job ohne Stress sucht, weil mehr Geld der einzige Motivator ist für mich. Oder gleich weniger arbeiten. Macht auch geringeres Einkommen, weniger Steuern, gleiche Kaufkraft und viel mehr Zeit, tolles Konzept.

    Das die Bezahlung aktuell nicht fair verteilt ist nach Bildungsgrad und Belastung ist da nochmal ein eigenes Problem.

  • Jeder profitiert davon, dass Hundehaltung existiert. Ein Hund ersetzt 10 Polizisten.

    Und nein, die Behörden können sich nicht selbst versorgen mit Hundematerial.

    Rettungshunde suchen meines Wissens nach auch nach Nicht-Hundehaltern.

  • Das ist jetzt aber sehr einseitig. Wo profitiert denn die Gesellschaft von all den Mixen, den Nutzloshunden, usw.

  • Wer kontrolliert DAS?! Und wenn der Hund angeblich nicht aus einer gewerbsmäßigen Hundezucht kommt? Wenn man 200km zu einem Verkäufer fährt, weiß man nicht unbedingt, wie viele Würfe der macht und außerdem ist ein Upf-Wurf keine Rechtfertigung.

    Dann gehst du auf http://www.vdh.de, suchst dir einen Züchter der gewünschten Rasse, kontaktierst den, schaust dir den Zwinger an und guckst online, wieviele Würfe der hatte. Der Anfangsbuchstabe der Namen der Welpen ist ein guter Anfang :nicken:

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