Fahrgast tritt Hund und schlägt, doch Zugbegleiter Personal läßt ihn laufen.

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    tatsächlich passiert letzten Sonntag, den 22.Oktober 2023 im Zug von Oebisfelde nach Haldensleben:


    Ein Mann (Fahrgast) steigt mit E-Roller in den Zug ein, er ist aggressiv und wahrscheinlich auch angetrunken?

    Möchte sich neben mich setzen und sagt gleich mit aggressiver Stimme, ich solle den Köter wegnehmen, sonst schmeisse er den aus dem Zug.


    Dann weitere Sinnlos Diskussionen, und er sagt auch er mag keine Hunde, und wenn der Hund auf ihn geht, dann mache er den kalt, und das wäre nicht das erste Mal, und ich sage ihm höflich aber bestimmt, er solle sich doch bitte woanders hinsetzen.


    Letztendlich tut er das auch, und geht weiter um woanders Platz zu nehmen.


    In Haldensleben möchte er aussteigen, und noch während der Zug fährt bleibt er plötzlich (wieder) bei mir und meinem Hund stehen, um offensichtlich weiteren Streit zu provozieren?


    Mein Hund bellt, und er tritt meinen Hund kräftig.


    Dann stehe ich auf, um ihn von weiteren Tritten oder Angriffen abzuhalten, und stelle mich vor ihn.


    Plötzlich holt er aus, und schlägt mir ins Gesicht.


    Als der Zug an der Haltestelle Haldensleben anhält, erscheint auch der Zugbegleiter Herr Z. und er hat auch die Auseinandersetzung mitbekommen.


    Ich bitte um Herbeiholung der Polizei, da der Mann mir ins Gesicht geschlagen, und auch meinen Hund getreten hatte.


    Der Mann wird jedoch nicht festgehalten, steigt auf seinen E-Roller und fährt davon.


    Auf dem weiteren Weg von Haldensleben nach Magdeburg ist der Zugbegleiter Herr Z. aber so nett, und sagt mir, ich solle in Magdeburg eine Anzeige erstatten, der Angriff wäre mit der Video-Camera erfasst,

    und er gab mir einen kleinen Zettel mit der Zug-Nummer & der Fahrzeug-Nummer wo das passiert ist.


    In Magdeburg ging ich dann zur Bundespolizei, die das alles aufgenommen hat.


    In Magdeburg sprach mich dann noch ein Mann auf dem Bahnhof an, der offensichtlich auch mit im Zug von Oebisfelde nach Magdeburg gefahren ist, fragte wie es mir und dem Hund gehen würde, und ich solle bei dem Typen aufpassen, der hasst Hunde und hat auch schon welche totgeschlagen und vergiftet.


    Leider hatte ich in aller Aufregung vergessen zu fragen, ob er den Mann namentlich kennt und wo er wohnt.


    Wie soll ich mich jetzt am besten weiter verhalten?


    Ich hatte den Hund beim Tierarzt vorgestellt, und offensichtlich hat er keine ernsten inneren Verletzungen, aber seit dem Angriff des Mannes ist er plötzlich aggressiv gegen Fremde und bellt mehr...




  • Du liebe Güte, das tut mir sehr leid was euch passiert ist. Ich hoffe sehr das Dein Hund und Du diesen Übergriff abschütteln könnt, auch wenn es vielleicht seine Zeit brauchen wird.


    Im Grunde kannst Du nur abwarten. Leider.

    Ich habe mal einen massiven sexuellen Übergriff in der Bahn angezeigt. Alles per Videokamera aufgenommen. Mehr als aussagen und abwarten konnte ich nicht. Leider wurde der Täter nie gefasst und ich bekam gefühlt Jahre später ein Schreiben dass das Ganze jetzt eingestellt wurde. Ich weiß nicht einmal genau was aus behördlicher/juristischer Sicht genau gemacht wurde.


    Bei euch besteht zumindest die Chance das der Typ gefasst wird weil er scheinbar bekannt zu sein scheint. Spätestens dann würde ich einen Anwalt einschalten. Evtl. würde ich mich jetzt schon bei einem Anwalt beraten lassen. Es geht ja nur um ein Erstgepräch und einer Handlungsempfehlung (die durchaus lauten kann einfach zu warten).


    Und Du könntest in den sozialen Medien eine Zeugensuche starten, aber es auch so klar umrissen formulieren - nämlich das Du nach Zeugen suchst die den Übergriff bezeugen können, ohne groß auf den Täter einzugehen. Aber auch dies würde ich vorab mit einem Anwalt besprechen.


    -----


    Und auch wenn man so einen Übergriff kein zweites Mal erleben sollte, wäre mein Rat das nächste Mal selbst den Platz zu wechseln. Man kann mit solchen Menschen nicht vernünftig reden. Wenn man selbst den Platz wechselt, sofern möglich, ist man erstmal unauffindbar wenn ein solcher Mensch den gleichen Weg wieder zurückkommen sollte. Versteh das bitte nicht als Vorwurf, aber ich habe für mich entschieden das ich, wann immer möglich, deeskalierend und auch ausweichend reagiere wenn "so ein Mensch" den Konflikt mit mir sucht, schon allein um meinen Hund zu schützen, von mir selbst ganz zu schweigen.

  • Ach, Du Schande..... Unglaublich - aber typisch alle gucken, keiner steht auf und hilft von den andren Fahrgästen, oder?


    Ich denke, wenn die Polizei sich an den Schaffner wendet wird der denen schon sagen was er weiß. Evtl. dann eben auch den Namen. Evtl. ist der ja vorher schon paarmal aufgefallen und bei der Polizei bekannt dann haben die die Daten sogar irgendwo. Sag denen, Du möchtest Anzeige erstatten gegen den, weil Du möchtest bitte die 10 Dutzend Trainerstunden, die Du brauchst, um den verängstigten Hund wieder "auf Linie" zu bringen, von ihm erstattet haben (inclusive der Übungszeiten!). Das einzuklagen, mußt zivilrechtlich machen (denk, das fiele unter Schadenersatz), und dafür müssen sie Dir ja die Daten geben.

    Außerdem fällt der Schlag mit Sicherheit unter Körperverletzung. Vielleicht kannst da dann auch Strafanzeige stellen (oder hat die Polizei das gleich gemacht?).


    Den Hund hast dem TA vorgestellt - aber warst Du selbst beim Arzt? Je nachdem, wie fest der zugeschlagen hat, kannst da tatsächlich ein Schleudertrauma davongetragen haben, oder irgendwas an der Halswirbelsäule verletzt sein. Sollten blaue Flecken im Gesicht erscheinen: dokumentieren lassen durch den Doc! Ganz wichtig! Heute noch hingehen! Du weißt nicht was das für Folgeschäden nach sich ziehen kann! Das kannst aber nur geltend machen, wenn das durch nen Arzt dokumentiert ist!


    Evtl. könntest noch prüfen lassen über nen Anwalt, ob das Treten des Hundes unter Tierquälerei fiele, nen Zeugen hast ja. Ich weiß leider nicht, ob die dann nicht sogar von Amts wegen ermitteln müssen, wenn ihnen ein Fall von Tierquälerei unter kommt.


    Das wären so meine Ideen.


    Ansonsten mit dem Hund - ja, da würde ich ihn künftig deutlich auf die abgewandte Seite von andren Leuten nehmen, sodaß Du immer dazwischen stehst. Und ganz deutlich sagen, was Du von ihm erwartest, statt einzugreifen, zB immer absitzen hinter Dir oder so, wenn Du mit wem quasselst unterwegs. Damit er merkt, er muß Dich nicht sichern und kann das Dir überlassen.


    Sollte das nicht reichen, vielleicht tatächlich mal ein zwei Trainerstunden buchen und mit dem Trainer besprechen, wie Du dem Hund wieder Sicherheit vermitteln kannst.


    Unglaublich, was heutzutage alles frei rumläuft..... :loudly_crying_face:


    PS: ich bewundere Dich für Deine Besonnenheit...... Wenn mir einer auf nen Hund losginge, da würd ich aggres siv werden. Ich hab da, wenns um meine Viecherln geht, nicht wirklich Impulskontrolle......

  • Einfach nur schlimm, Dir und Deinem Hund gute Besserung !!!! :streichel:

    In Magdeburg sprach mich dann noch ein Mann auf dem Bahnhof an, der offensichtlich auch mit im Zug von Oebisfelde nach Magdeburg gefahren ist, fragte wie es mir und dem Hund gehen würde, und ich solle bei dem Typen aufpassen, der hasst Hunde und hat auch schon welche totgeschlagen und vergiftet.

    Leider hatte ich in aller Aufregung vergessen zu fragen, ob er den Mann namentlich kennt und wo er wohnt.

    Den Namen des Zeugen hast Du, oder?

    Der müsste ja dann den Namen des Täters an die Polizei geben können wenn er ihn kennt.


    Ich drück Dir die Daumen, dass der nicht ungestraft davonkommt!

  • Was für ein A.....


    Aber es ist nicht die Aufgabe des Zugbegleiters ihn festzuhalten


    Alles gute für dich und deinen Hund

    Das würde ich als Zugbegleiter strikt verweigern, jemanden gegen seinen Willen festzuhalten. Keine Ahnung, wie die Schulung von Zugbegleitern aussieht, aber sie sind bestimmt nicht für den Nahkampf ausgebildet..)

  • Aus eigener Erfahrung mit einem ähnlichen Fall als Opfer:


    Bei mir wurde ebenfalls eingestellt, angeblich aus Mangel an Beweisen.

    Es gab Videoaufnahmen, wo die Tatperson wunderschön frontal zu sehen war und ich konnte die genaue Wohnadresse nennen, Straße und Hausnummer, aber da ich keinen Namen hatte und wir O-Ton Polizei Rostock „Nicht in Hollywood sind und irgendwelche Datenbanken durchsuchen können auf gut Glück“ ist nichts passiert.


    Es ist bitter, aber das Rechtssystem funktioniert eben leider nicht.

    Ich kann nur raten: sollte sowas nochmal vorkommen, wechsel du proaktiv den Platz, steh für deinen Hund ein, er kann es nicht selbst.

  • Ja danke für die vielen netten und hilfreichen Antworten!


    Ich war gestern, am Dienstag den 24.Oktober 2023 noch einmal bei der Bundespolizei in Magdeburg, und die Polizeibeamten haben ein Photo geschossen von dem "blauen Auge", was der Mann mir geschlagen hatte.


    Außerdem hatte mir ein Bekannter geraten, doch einmal zur "Magdeburger Volksstimme" Zeitung zu gehen, um dort mit Jemanden über den Vorfall dieses Hundehassers zu reden, zumal ja dieser Typ schon einige Hunde "auf dem Gewissen" (Totgeschlagen / vergiftet) zu haben scheint!


    Bei der "Volksstimme" in Magdeburg gab man mir denn die

    Telefon-Nummer von der "Haldensleber Volksstimme", dort werde ich morgen nach meinem Arztbesuch einmal anrufen!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!