Ich wollte nochmal was zu dem "noch weniger kann man nicht machen?" schreiben..
Es ist immer ne Frage des "Was". Ich mache mit meinem Welpen zB super wenige Spaziergänge. Wir machen eher draußen Freizeit mit Toben und Erkunden als wirklich "Gassi". Dazu gibts noch ein, zwei Löserunden am Tag. Dabei frag ich noch 1-2 Mal das ab, was wir grad gelernt haben. zB Sitz. Das wars, was ICH mit dem Hund mache.
Allerdings macht der Hund natürlich selbst noch Dinge. Ich erwarte nicht, dass der Hund den ganzen Tag pennt. Hier liegt überall Knabberzeug (Ein Olivenholz, ein Kauholz, manchmal auch Rinderkopfhaut, ein Stofftier und so kram) rum. Damit beschäftigt sie sich sehr ausgiebig. Manchmal rennt sie auch den Flur auf und ab wie eine Verrückte. Jetzt gerade "kämpft" sie mit dem Regenbogeneinhorn. Aber halt alles in ihrem Tempo. Ich animiere sie nicht, Dinge zu tun. Im Gegenteil. Irgendwann ist sie dann fertig mit ihrem Programm und dann wird geschlafen. Ich hab von Anfang an diesen natürlichen Sinn für das richtige Maß gefördert. Das beinhaltete auch, dass ich sie nicht permanent betüddelt habe und ich auch meine Tochter aktiv davon abgehalten habe, das zu tun. Ich stehe auch regelmäßig mal überhaupt nicht zur Verfügung. Ich bin zwar körperlich da, aber mit anderen Dingen beschäftigt.
Alleine mit dem stündlichen Rausgehen verhindert man ja total, dass sich dieser natürliche Sinn überhaupt bilden kann. Dass man Kindern nicht permanent hinterher rennen muss ist auch teilweise Erziehungssache. Dass Kinder den Hund nicht permanent betüddeln müssen ebenfalls - bei den Kindern.
So Welpen sind schon aktiv. Das viele Schlafen hatten wir hier wirklich nur die ersten Wochen. Und auch, wenn der Berner jetzt kein wilder Terrier ist, am Ende ist es ein junger Hund, der sich bewegen will und der viel lernen muss und will.