Real Life vs. Hundeplatz

  • Ich finde ja mein Hund ist toll, wenn wir laufen gehen kann ich mich auf sie verlassen, sie ist fast 100% im Freilauf. wir lernen Tricks und Kommandos, sie hat soviel will to please und freut sich so sehr wenn sie was richtig macht und ich sie lobe. Es macht richtig viel Spass mit ihr.

    Und auf den Hundeplatz, den ich sehr schätze, weil es Austausch mit anderen Hundehaltern gibt, wir neue Ideen bekommen, Kommandoaufbau erklärt wird und es auch spannend ist zu sehen wie unterschiedlich verschiedene Hunde Aufgaben angehen…

    ist sie ein komplettes Nervenbündel. Hat die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens, kann einfache Kommandos plötzlich nicht mehr, ist absolut Leckerli fixiert.

    Vor einiger Zeit bin ich mit einer HH ins Gespräch gekommen die genau das gegenteilige Problem hatte. Auf dem Platz alles perfekt. Aber in der freien Wildbahn nicht umsetzbar.

    Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und mag sich ein bisschen austauschen.


  • Ich habe schon öfters gehört, daß es Hunde geben soll, die perfekt auf dem Platz hören, aber im Alltag einfach eine Katastrophe sind.


    Da liegt der Fehler einfach im Aufbau.




    In Deinem Fall, da würde ich vermuten, Dein Hund fühlt sich unwohl.

    Warum auch immer, das gilt zu ermitteln.

    Es können zum Beispiel die anderen Hunde sein, oder auch nur ein ganz bestimmter, oder zu geringe Distanz zu den anderen, der eigene Ehrgeiz, bzw man ist da deutlich strenger dabei als im Alltag, oder die anderen Menschen, oder gar nur der Trainer sorgen für Unwohlsein.


    Da müßte man schauen, was und warum, und dann sein Training entsprechend anpassen, damit es auch für den Hund toll wird :ka:

  • Hundeschulgruppenstunde war bei uns auch immer um Welten schlechter als zu zweit beim Gassi. Bis er so 20 Monate war, haben wir regelmäßig eine besucht. Die anderen Hunde und Menschen lenkten ihn sehr ab und er hatte wenig Kapazität für anderes. Man hat aber richtig gesehen, wie er sich anstrengt und ihn das teils zerreißt. Statische Übungen gingen meist sehr gut aber er war immer unter Vollspannung. Die Idee der Hundeschule, dass er mit der Zeit schon entspannter wird in dem Setting ging für uns nicht auf.


    Jetzt sind wir nur noch ab und an auf Tagesseminaren oder in einzelnen Trainingseinheiten in einer Gruppe, wo es deutlich ruhiger zu geht. Dort kann ich den Abstand zu den anderen Teams auch selbst wählen. Macht für uns einen riesigen Unterschied, ich ärgere mich, dass ich nicht schon früher umgeschwenkt bin.


    Am liebsten trainiere ich aber unter unseren eigenen Bedingungen allein in verschiedenen Settings. Ab und an darf noch der Hundekumpel mit als Ablenkung helfen. Es ist toll zu sehen wie gern er mit macht und das auch schafft, wenn ich Schwierigkeitsgrad und Länge selbst anpassen kann.

  • Es ist für mich echt schwierig das Problem zu finden. Wir können den Abstand in den meisten Fällen selbst wählen.

    Die anderen Hunde wechseln auch mal. Also denke ich nicht das sie ein Problem mit einem einzelnen Hund hat. Das sie sich nicht ganz wohl fühlt seh ich jetzt aber.

  • Das erste Jahr in der Hundeschul-Gruppenstunde war bei uns auch sehr anstrengend. Wir waren nur damit beschäftigt, unseren total gestressten Hund an der Leine festzuhalten, während die anderen Teams die Aufgaben machen konnten. Unser Hund konnte sich auf nichts konzentrieren und wollte nur weg, hat die anderen Hunde angebellt und wir hatten überhaupt keinen Spaß. Wir hatten schon beschlossen, in der Hundeschule aufzuhören, als eines anderen Teams pausierte. Von einem Tag auf den anderen war unser Hund wie ausgewechselt, machte mit, lernte, hatte Spaß an den Aufgaben. Er war einfach nur total gestresst von diesem Hund gewesen und konnte deshalb nicht mitmachen.

  • Also denke ich nicht das sie ein Problem mit einem einzelnen Hund hat

    Ich will Dir nichts unterstellen, oder was behaupten, was in Eurem Fall nicht stimmt.

    Aber ich möchte doch nur ganz kurz auf diesem Punkt hier kommen, was ich von Dir zitiert habe, weil ich selbst als Zuschauer mal was beobachten konnte.


    Und zwar hatte ein einziger Hund mal Streß beim Training in der Gruppe gehabt. Sowas kommt ja schon mal vor, überall, wo Gruppentraining stattfindet.

    Was war? Ein anderer Hund, direkt gegenüber hat diesen fixiert. Dessen Halter hat nix gemerkt und auch seinen Hund nicht im Verhalten abgebrochen.

    Der Trainer hat entweder selbst nichts gemerkt, oder war in seinem Schulter-zuck-Modus gewesen "tja, daß muß der Hund lernen, da muß der eben durch!" .

    Und der Halter vom Hund hatte gerade andere Probleme gehabt, so daß er nicht nach Ursachen gesucht hat.



    Abstand zur Gruppe, das ist das eine.

    Aber manchmal sollten die Feinde auch nicht mal direkt nebeneinander stehen, oder direkt gegenüber arbeiten.



    Das sind eben so die kleinen Dinge.

  • Ich bin im Alltag bis auf zwei Probleme sehr zufrieden. Sie läuft super an der Leine, ist wieder gut abrufbar und auch im Freilauf läuft es gut.

    In der Hundeschule hab ich einen völlig anderen Hund. Sie läuft als wäre sie das erste Mal an der Leine, quietscht die ganze Zeit, ist kaum ansprechbar und einfach ein riesiges Nervenbündel.

    Ich bekomme im Alltag oft Komplimente, dass sie so lieb ist und so toll an der Leine läuft. Das würde mir in der Hundeschule kein Mensch glauben.

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