Möglicherweise Milztumor-Erfahrungen

  • Hallo zusammen,


    bei meinem Senior (20kg, Brackenmix, 9 1/2 Jahre) wurde beim Alterscheckup ein verdächtiger Schatten auf der Milz entdeckt. Die Milz selbst ist nicht vergrößert. Der mögliche Tumor hat eine Größe von 1,1 cm.

    Das geriatrische Profil ist unauffällig, die Organwerte gut. Auf dem Röntenbild des Brustraums finden sich keine Veränderungen.


    Ich habe nächste Woche einen Termin in der Tierklinik zwecks Abklärung, womit wir es zu tun haben. Natürlich habe ich Sorge, dass es sich um ein Hämangiosarkom handelt.

    Der TA sagt, er würde die Milz bei bestätigten Befund entfernen lassen. Die Prognose sei dann nicht schlecht.

    Hat jemand Erfahrungen? Zum einen mit der OP, wie gut der Hund sie verkraftet und zum anderen mit früherkannten Tumoren?


    Danke für euer Schwarmwissen.

  • Bei Finya wurde im Jänner 22 eine kleine Umfangsvermehrung an der Milz entdeckt. Da mich das in eine mittelschwere Krise gestürzt hat (Finya muss schließlich mindestens 100 werden!), war ich im März 22 zur Kontrolle dort und da das Teil weiter gewachsen ist (auf 4,5x6mm), hab ich mich dann nach 2 Wochen Bedenkzeit für eine Entfernung der Milz entschieden. Die Klinik hat mir aufgrund ihres Alters davon abgeraten.


    Sie wurde dann davor komplett auf den Kopf gestellt, um ausschließen zu können, dass es bereits Metastasen gibt.

    Die Wahrscheinlichkeit ist bei der geringen Größe zwar gering, aber wenn schon denn schon.


    Sie war damals etwa 16 Jahre alt und hat das sehr gut weggesteckt. Nach 3 Tagen war Madame der Meinung, dass man jetzt dann mal wieder richtig spazieren gehen könnte. Terrier brauchen keine Schonzeit.



    Ich würde mich in Finyas Fall immer wieder für die OP entscheiden, obwohl sie im letzten Jahr merklich abgebaut hat, aber sie ist alt, das wäre wohl ohne OP ebenso gekommen.


    Was allerdings wirklich blöd ist - ihr früher so gutes Immunsystem ist seit letztem Herbst sehr angeknackst. Sie hat ständig Mandelentzündungen oder Blasenentzündungen. Sowas hatte sie früher nie. Aber auch hier - keine Ahnung, ob es wirklich mit der Milzentfernung zu tun hat oder nicht doch einfach am Alter liegt.

  • Danke, das macht Mut! Die Chirurgie der Klinik soll die beste in der Gegend sein. Der Tumor (wenn es nur der eine ist), ist klein, der Hund ist keinster Weise angeschlagen.

    Da mein letzter Hund bei einem kleinen Routineeingriff verstarb, bin ich doch sehr traurig und habe Angst. Der Senior ist ja sehr sensibel... Also nach der Milzextraktion war deine schnell wieder fit?

  • huhu, bei unserem Senior wurde auch die Milz entfernt. Der Eingriff hat wirklich lang gedauert und da er bei einem vorherigen Eingriff (kleine OP u er war viel jünger) die Narkose schlecht vertragen hat (er hat es fast nicht überlebt), war ich ziemlich in Panik. Er hat aber alles super weg gesteckt. Das Leben ohne Milz war völlig unproblematisch. Er hatte danach noch ein paar schöne Jahre. Die TÄ hat ihm im übrigen bei der Milz OP den Magen festgenäht. Sie sagt das durch die fehlende Milz der Magen auf einmal mehr Platz hat, und das ein Risiko für eine Magendrehung darstellt. Ich wünsche euch alles Gute :smile:

  • Bei Benni wurde die Milz entfernt, als er glaube ich 11 Jahre alt war. Ihm ging es sehr sehr schlecht vorher, der Befund war im Rahmen einer Komplett Untersuchung weil wir rausfinden wollten, was los ist. Der Tumor war Walnussgroß.

    Er war so zwei Wochen danach wieder vollständig fit, aber er brauchte auch eine Bluttransfusion.

    Ich würde es auf jeden Fall wieder machen, auch bei einem noch älteren Hund.

    Krank oder geschwächt war er die nächsten Jahre nicht.

  • Danke, das macht Mut! Die Chirurgie der Klinik soll die beste in der Gegend sein. Der Tumor (wenn es nur der eine ist), ist klein, der Hund ist keinster Weise angeschlagen.

    Da mein letzter Hund bei einem kleinen Routineeingriff verstarb, bin ich doch sehr traurig und habe Angst. Der Senior ist ja sehr sensibel... Also nach der Milzextraktion war deine schnell wieder fit?

    Oh man, das kann ich verstehen :weary_face:


    Ja war sie.

    Ich habe damals vor meiner Entscheidung sehr viel recherchiert und hab fast ausschließlich positive Berichte gefunden. Die, die negativ waren, waren quasi alles Fälle, wo in einer Not OP versucht wurde den Hund nach einer Milzruptur zu retten. Das ist ja aber kaum vergleichbar mit dem, was bei deinem Hund angedacht ist oder bei Finya gemacht wurde.

  • Ich kann ebenfalls einen eher beruhigenden Bericht beisteuern: meiner damals ca. 14jährigen Kangalmix-Hündin wurde ebenfalls die Milz entfernt, sie hat die OP bestens überstanden, war superschnell wieder fit, es gab keine für mich erkennbaren Nachwirkungen, und sie wurde knapp 17 Jahre alt. Alles Gute Euch!!

  • Hallo Geckolina,


    mein einer Hund - Anjou - hatte letzten Sommer ne ziemlich heftige Bauch-OP. Da war er knapp 15. Unter anderem ist mir nach einer CT, in der ein vermeintlicher "Mini"-Tumor in der Milz entdeckt wurde, geraten worden, neben einem Lebertumor auch gleich die Milz mit entfernen zu lassen.


    Ich kann Dir auch nur positiv schreiben, dass Anjou die OP unglaublich gut weggesteckt hat. Am Abend nach der OP hatte er zwar schon offensichtlich dolle Schmerzen. Man hatte mir für den Fall Bupresol mit gegeben (sehr starkes Schmerzmittel, opiathaltig). Das hab ich ihm dann auch sofort gegeben und dann dauerte es nicht lange, bis die Wirkung einsetzte und er schlafen konnte. Die erste Nacht war vollkommen ruhig. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt. Am nächsten Tag hätte er noch ne Dosis Bupresol bekommen dürfen, die brauchte er gar nicht mehr. Da kam er mit mit nem "normalen" Schmerzmittel aus (Metacam, glaube ich, war das).Ab dem dritten Tag nach der OP war ich diejenige, die "auf der Bremse stand". Der Heilungsprozess war unglaublich und Anjou tat schon so, als wäre doch nix gewesen. Ich habe ihm dennoch maximales Schonungsprogramm verpasst, also strikt an der Leine, nur ganz kleine "Klo"-Runden, nicht so schnell traben. Das ca. die ganze erste Woche. Ich hätte sonst die Befürchtung gehabt, dass er sich echt überschätzt. Nach 11 Tagen gab's ne Kontrolle (Fäden waren selbstauflösend) und konnten wir das erste Mal wieder bissl Auslauf machen. Natürlich in Maßen. Aber sagen wir mal, nach 2 Wochen ging das Leben völlig normal weiter. Bissl hat ihn die Narbe am Bauch noch gejuckt, aber auch nicht schlimm.


    Die Labor-Untersuchung ergab dann, dass in der Milz kein Tumor war (an der Leber zum Glück ein gutartiger). Da hatte sich, wohl nicht ungewöhnlich in seinem Alter, in der Milz ein kleines Blutgerinnsel gebildet. Das sah im CT wie ein Tumor aus, sagte man mir. Also hätte die Milz nicht zwingend raus gemusst. Aber er kann prima auch ohne Milz leben. Da hat es nie Probleme gegeben seit damals.


    Ich kann Dir nur Mut machen!! Klar, hat man Sorge, wenn sowas bevorsteht. Aber "think positive", die OP ist ein Routine-Eingriff und hat sehr gute Heilungschancen. Das ist das, was man mir sagte. Ich drücke Dir und Deinem Hundematz die Daumen!!!

  • Ich hoffe auch, dass es wirklich „nur“ der eine Tumor ist und dass alles gut entfernbar ist.


    Ich danke euch sehr, offenbar ist ja noch Hoffnung, dass wir uns noch etwas länger haben.

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