Hundephobie - wie verhält man sich als Fremder gegenüber Hunden?

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit meiner Kindheit Angst vor Hunden, die sich im Laufe der Jahre zu einer Hundephobie entwickelt hat.

    Seit 40 Jahren gehe ich nicht mehr alleine in die freie Natur oder in unbelebte Straßen. 20 Jahre davon ging ich nicht einmal alleine aus dem Haus. Erst durch den Umzug in eine Stadt wage ich mich wieder aus dem Haus und vor kleinen Hunden habe ich kaum noch Angst, kann manche von ihnen sogar streicheln.


    Nun haben wir jedoch inzwischen Nachbarn, mit denen wir uns sehr gut verstehen. Diese hatten einen kleinen und ganz lieben Hund, den sie letzte Woche einschläfern lassen mussten :( :( :(

    Jetzt liebäugelt der Nachbar mit einem anderen Hund - und ich befürchte, dass ich mich dann nicht mehr zu den Nachbarn wage.


    Frage:

    soviel ich weiß bekommen oder bekamen Briefträger eine Schulung, wie man sich gegenüber Hunden verhält - insbesondere, wenn man deren Territorium betritt.

    Wisst Ihr, ob es das auch für Nicht-Briefträger gibt?


    Oder habt Ihr sonst noch eine Idee, wie ich lernen kann, mich Hunden gegenüber sicherer zu fühlen?


    Danke Euch im Voraus und viele liebe Grüße

  • Zunächst einmal vorweg (und ist der Grenzbereich, der in ein Hundeforum passt, dessen bin ich mir bewusst): Bei einer Phobie, die dich so lange so stark einschränkt, solltest du dir professionelle Hilfe suchen, bei der es um den Umgang mit der Angst (und nicht wie bei Briefträgern um den Umgang mit Hunden) geht.


    --


    Im Bezug auf die Nachbarn und andere Begegnungen (bspw. im Cafe ist ein Hund am Nebentisch) wäre es für mich als Hundehalterin super zu wissen, dass mein Hund Ängste bei dir auslöst. Manchmal merke ich das - aber wahrscheinlich nicht immer. Ich würde dann sofort für Abstand zwischen meinem Hund und dir sorgen.

  • Oder habt Ihr sonst noch eine Idee, wie ich lernen kann, mich Hunden gegenüber sicherer zu fühlen?

    Ist etwas unkonventionell, aber ich bin mir sicher, viele Hundetrainer*innen wären bereit, so einen Kurs für Dich zu geben und Dir da ein paar Sachen zu erklären :) Wo wohnst Du denn (PLZ)? Vielleicht kann Dir jemand da eine geeignete Person empfehlen!


  • Das ist der Hund der Nachbarn, die Foto-Geschichte wirkt bzgl. des TE nicht besonders vertrauenserweckend.

  • Ich würde bei so einer ausgeprägten Einschränkung ausschließlich Fachleute kontaktieren und hier Menschen die sich auf Hundephobie verstehen. Dh Psychotherapeutische Begleitung. Wenn du genau danach googlest findest du einige Angebote. Also um deine Ausgangsfrage zu beantworten: ja sowas gibt es auch für Nicht-Postboten!


    Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg für dich findest!

  • in den Jahrzehnten mit deiner Phobie und auch deren Besserung wirst du sicher viel mit einem Psychologen zusammengearbeitet haben und du wirst dich auch grundsätzlich über Hunde und deren Verhalten informiert haben. Wahrscheinlich hat dein Therapeut dir auch schon Möglichkeiten aufgezeigt kontrolliert Hunde kennenzulernen. Das Forum hier ist dafür in meinen Augen nicht der richtige Ort.


  • Das ist der Hund der Nachbarn, die Foto-Geschichte wirkt bzgl. des TE nicht besonders vertrauenserweckend.

    Hallo, liebe Gerdi,


    keine Sorge, das ist wirklich kein Fake! Weder das mit der Hunderasse noch mit meiner Phobie.


    Ich lebe in Frankreich (Elsass, in Wissembourg) und das nächste Tierheim ist in Haguenau.

    Auf deren Seite habe ich tatsächlich das Foto und auch die Beschreibung von dem Hund gefunden:

    ATLAS - SPA de Haguenau
    Voir tous les chiens / View all dogs / Alle Hunde anzeigen
    spahaguenau.org

    Mein Nachbar hat mir gestern erzählt, dass er sich einen Hund im Tierheim angesehen hat und ich bin davon ausgegangen, dass er das Foto selbst gemacht hat. Entschuldige, das war mein Fehler! Ich habe es falsch interpretiert.


    Viele liebe Grüße

  • Hallo, alle zusammen,


    Ja, ich habe tatsächlich schon einige Therapiestunden deswegen verbraten.

    Einige Verhaltensregeln habe ich inzwischen auch tatsächlich gelernt: Hände verstecken, kein direkter Augenkontakt, leises Summen beruhigt mich selbst, nicht wegrennen, etc.


    Aber neulich hatte ich ein Videochat mit Bekannten, da lief der Labrador der Bekannten vor die Kamera. Wir sprachen ihn dann auch mit Namen an und darauf gähnte er mehrmals hintereinander. Ich fand das goldisch, aber eine der Bekannten (Tierarzthelferin) meinte, dass er jetzt gestresst sei!!! Die Besitzerin bestätigte das.

    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Gähnen ein Zeichen von Stress ist. Im Gegenteil! Tendenziell hätte ich jetzt eher gesagt, dass der Hund entspannt ist....


    Ich werde tatsächlich Mal versuchen, in einer Hundeschule anzufragen.


    Leider wohne ich in Frankreich und habe keinen Führerschein. Aber es gibt eine recht gute Anbindung nach Landau oder Karlsruhe.

    Wohnt da zufällig jemand von Euch?


    Viele liebe Grüße,

    Margit

  • Auch bei deinem Foto macht der Hund ein Stressgesicht (Walaugen, Lefzen zu einem "Grinsen" hochgezogen, steife Körperhaltung). Ist eine Momentaufnahme, schon klar. Aber wohl dürfte er sich nicht unbedingt fühlen auf dieser Aufnahme.

  • Guten Morgen, King-Kong,


    Danke für Deine Antwort.

    Genau solche Anzeichen will ich lernen zu erkennen! Danke Dir!

    Ich denke, das ist die Voraussetzung dafür, angemessen reagieren zu können.

    Deine Einschätzung gebe ich auch dem Nachbar weiter. Danke Dir und


    Viele liebe Grüße

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