Hallo!
Mir ist leider kein besserer Titel eingefallen, aber es soll tatsächlich erstmal nur ein Brainstorming-Thread werden, da ich zum aktuellen Zeitpunkt sowieso nicht in der Lage bin richtig ernsthafte Entscheidungen zu treffen. Zu meiner Geschichte: Ich habe vor 3 Wochen meine Labradorhündin Ruby verloren, sie wurde leider nicht mal 10 Jahre und ich bin nach wie vor sehr am trauern um sie. Wir haben sonst keine weiteren Haustiere, sie fehlt mir jeden Tag so so sehr.
Unsere Situation sieht so aus, dass mein Partner und ich demnächst in eine neue Wohnung (2. Stock mit Aufzug) ziehen und wir leben in der Stadt, aber eher am Stadtrand, wo direkt Felder in unmittelbarer Nähe sind zum Spazieren gehen. Wir haben mit Ruby unweit der neuen Wohnung gelebt und es lässt sich hier sehr gut mit Hund leben. Ich bin 33 Jahre, Ruby war mein erster Hund (und Welpe) und ich habe anfangs sehr viele Fehler gemacht, da ich alles perfekt machen wollte. Dadurch hab ich ihr mehr zugemutet als hätte sein müssen. Nach einiger Zeit hab ich das erkannt und zurückgerudert. Sie wurde zu einer sehr unproblematischen Hündin. Nicht so gute Leinenführigkeit und ab und an pöbeln (wenn angeleint) waren ihre einzigen Macken und damit konnte ich gut leben. Zuhause blieb sie prima allein (nur anfangs machte sie gern mal die Tapeten kaputt), sie war draußen in Action total happy und drinnen ruhig.
Damals habe ich einen Dalmatiner kennengelernt, mit dem Ruby sich sehr gut verstand. Seitdem geht mir die Rasse nicht mehr aus dem Kopf, denn er war vom Wesen her ähnlich wie Ruby, er war draußen auch überhaupt nicht zu bremsen und ein richtiger Clown. Ich bin nun schon in eine Facebook Gruppe gegangen und habe dort nach Erfahrungen gefragt. Eines scheinen alle Dalmatiner gemeinsam zu haben: Sie sind unglaublich verkuschelt, binden sich stark an ihre Menschen. Und das finde ich erstmal positiv (im Hinblick aufs Alleinbleiben aber evtl auch nicht ohne). Ansonsten gibt es welche mit und ohne WTP, manche mit und ohne Jagdtrieb, irgendwie scheint mir da alles sehr nach "man kann alles bekommen". Und dadurch, dass ich eigentlich auch von mir glaube, dass ich mich mit so ziemlich allem arrangieren kann (außer wenn der Hund grundsätzlich aggressiv wäre), ist es auch eher zweitrangig ob Jagdtrieb etc. oder nicht.
Der Dalmatiner geht mir seitdem nicht so recht aus dem Kopf, auch wenn ich zwischenzeitlich doch lieber gern einen kleineren Hund gehabt hätte - aber ich kann halt "leider" auch einfach allen Hunderassen oder Senfhunden was abgewinnen. Das macht es natürlich nicht leichter. Denn so kam es, dass ich mich auch mit TS-Hunden befasst habe. Mit welchen Problemen man bei Hunden aus dem Ausland zB so rechnen kann, die vorher im Shelter oder auf der Straße gelebt haben. Ich würde auch dazu nicht per se Nein sagen. Im Gegenteil, manchmal glaube ich, dass so ein Hund es noch mehr verdient hätte ein warmes Körbchen zu bekommen und viel Liebe.
Der Dackel stand auch schon im Raum, weil ich früher in der Familie einen hatte. Aber ich muss sagen, dass mich da die doch sehr dickköpfige und selbstständige (und selbstbewusste) Art etwas "stört". Ich bin nicht sicher, ob so ein Hund so gut zu mir bzw uns passt.
Ich versuche jetzt nochmal kurz den Ideal(!)hund einfach hier aufzuschreiben und ich würde mich dann freuen über ehrliche Antworten, was ihr für besser haltet in meinem Fall.
- WTP gern
- lebenslustiges Wesen (nicht so ein "ernster" Hund)
- nicht zu selbstständig
- 4-5 Std von Mo-Fr allein bleiben
- kein Couchpotatoe, aber auch kein Hochleistungssportler
- nicht grundaggressiv gegenüber Menschen und Tieren
Was wir bieten:
- liebevolle Erziehung (ich persönlich bin nicht sooo die Konsequenteste)
- Hund hat einige Freiheiten zuhause zB aufs Sofa, ins Bett manchmal
- er muss nicht überall mit hin, kann aber wenn er mag und wenn möglich
- am Rad mitlaufen, gemeinsam joggen gehen
- Versteckspiele und Denkaufgaben gibts natürlich auch
Ich arbeite meist im Frühdienst von 4 oder 6 Uhr bis 12 oder 14 Uhr, je nachdem. Mein Partner arbeitet aber morgens nur ein paar Stunden in TZ. Mit Ruby war das immer perfekt. Ich könnte mir tatsächlich auch, wenn es mit dem Alleinbleiben doch nicht so klappen sollte, meine Dienstlage ändern auf mittags oder abends, dann wäre der Hund gar nicht alleine - muss aber sagen, das würde ich ungern machen. Nur vielleicht anfangs, wenn nach der Eingewöhnungszeit das noch nicht klappen sollte mit dem Alleinsein. Aber das als Plan B zu haben, ist natürlich nicht verkehrt, nur auf lange Sicht wäre es nicht in meinem Interesse.
Ich denke ich bin hier jetzt sehr ehrlich gewesen, was unsere "Fähigkeiten" angeht. Wir möchten einfach gern wieder einen recht unproblematischen Begleiter haben, der uns braucht so wie wir ihn brauchen.
Der früheste Zeitpunkt zum Einzug eines neuen Hundes wäre dieses Jahr im September (da habe ich den nächsten längeren Urlaub). Ich bin aber ehrlich, ich halte das noch nicht für realistisch, da ich noch sehr am Trauern um Ruby bin und auch erstmal wieder einen neuen finanziellen Puffer aufbauen möchte. Also wird es vermutlich erst Sommer 2024, wenn ich es bis dahin aushalte.
Und nun bin ich auf eure Antworten gespannt. :)