Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Bildchen ausmalen ist doch cool und ist quasi ne Belohnung für die Buchstaben schreiben.
Je nach Kind. Ich habe lieber 4 Blätter Buchstaben nachgezeichnet als diese blöden Ausmalbilder auszumalen.
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Also gar keine Hausaufgaben find ich nicht gut, wie sollen die Kinder den da Routinen bei Aufgabenschemas entwickeln? Oder selbstständig Vokalen lernen?
Oder haben die Ganztagesbetreuung mit Förderprogrammen wo sie zusätzlich Aufgaben üben können?
Ok....
Also ich würde den Kindern wünschen sie haben weniger HA als ich früher hatte aber auf welcher Grundlage (rechtlich) kann man den gar keine Hausaufgaben verlangen?
Krass was es heute alles gibt.
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Oder selbstständig Vokalen lernen?
wobei Vokabeln lernen eher etwas "deutsches" ist.
Wir hatten das so wie ich es in meinem Austauschjahr in Deutschland kennengelernt hatte garnicht, in 12 Jahren nicht. Also dieses stumpfe Wörter lernen.
Wir haben die Sprachen kontextbezogen gelernt, also durch Hör- und Leseverständnis. Und so habe ich nun auch Slowenisch mittlerweile auf einem akzeptablen Level (Schriftliches aussen vor weil ich es im Alltag nie verwende) gelernt.
garkeine Hausaufgaben finde ich dennoch nicht gut. aber wenn ich an meine ellenlangen Matheaufgaben denke oder an die ganze Textkritik die absolut keinen Mehrwert bietet fürs Leben...
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Das Kontextbezogene Sprachen lernen klingt Interessant. Ich kenne Lernkrimis, die eher ab Teenager Alter sind. Womit eine Sprache über die Geschichte erlernt wird. Da prägen sich die Vokabeln automatisch ein.
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Genau so, nur wird halt auf kindlichem Level angefangen mit Gedichten, Liedern, Spielen, Märchen, usw.
ich habe übrigens 1 Jahr versucht mir über Vokabeln lernen Slowenisch beizubringen. Hat absolut nicht hingehauen. Ich kann das einfach nicht bzw kann ich dann die Wörter aber weiss nicht wie ich sie aneinanderreihen soll
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Also stumpf Vokabeln lernen bringt wohl den wenigsten etwas. Darum ging es mir auch mit dem Bsp nicht. Ich hab ne RS, für mich war klassisches Vokabeln lernen eh horrer. Aber es ging mir eben um wiederholen von gelernten zur Festigung. Auch um das lernen wie man etwas schreibt.
Je weniger ich schreibe umso unsicher werde ich bzgl der Schreibweise und das selbst bei der eigenen Muttersprache.
Aber vielleicht liegt das an meine RS-Schwäche oder an meinem "Lerntyp".
Hausaufgaben sollten Sinn und Verstand haben. Sie sollten motivieren und nicht frusten oder überfordern. Ich glaube da sind wir uns alle einig.
Allerdings so gar keine HA halte ich persönlich nicht für den richtigen Weg. Dann lieber keine Schulnoten.
Aber ich bin weder Lehrer noch Elternteil von einem Kind.
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Die Ausmalerei geht mir auch auf den Keks … aber manchmal macht es Sinn bei den Lehrerinnen mal nachzufragen: wieso?
Um entspannt und auch etwas ausdauernd schreiben zu können, ist eine wenigstens halbwegs ordentliche Stifthaltung notwendig - leider können dies viele Kinder in der ersten Klasse noch nicht … deshalb ausmalen.
Ich denke, ein großes Problem ist die Art und Weise der Betreuung/ vom Hort nach der Schule.
In D (jedenfalls im Westen, im Osten war es anders) gibt es da keine lange Tradition und wenige gute Konzepte und häufig kein gutes und zu wenig Personal.
Die Kinder kommen nach 6 Stunden Schule und 3 Stunden Betreuung nach Hause und müssen dann teilweise noch Hausaufgaben machen/ auf ein Diktat üben …
Dies kann nicht gut funktionieren - da kann kein Kind mehr konzentriert arbeiten.
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Meine Tochter malt sogar eigentlich wirklich gerne, aber nach über einer Stunde Schreibübungen und einem Blatt Rechnen, ist bei ihr und vielen Kindern Ausmalen einfach keine Belohnung mehr.
Ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern mit der Nachmittagsbetreuung geregelt ist, aber hier in Bayern empfinde ich das Verhältnis zwischen Aufenthalt in der Schule und sinnvollem Arbeiten dort als nicht gegeben. Unterricht ist bei uns, wie geschrieben erste Klasse, an drei Tagen bis um 12, an zwei Tagen bis um 11.15. Danach geht sie bis um 14.00 Uhr in die Betreuung, einfach auch, weil ich meinen Job wirklich mag und gerne Arbeiten gehe, von Altersvorsorge und Lebenshaltungskosten mal abgesehen. In die Betreuung gehen ca. die Hälfte aller Kinder. An den Tagen mit Unterricht bis um 11.15 wird sie also knapp die Hälfte der Zeit lediglich betreut und bekommt was zum Essen (und das mit dem Essen gilt auch nicht für alle bayrischen Grundschulen). Das ist kein Vorwurf an die Betreuung, die machen mit vorgegebenen Mitteln in bunt gemischten Gruppen ihren Job, aber das ist eine verlorene Chance den Kindern mit mehr Zeit den Schulstoff nahe zu bringen. Die Hausaufgaben der Parallelklasse lautete vor einigen Tagen „Sammel Herbstsachen“ (Blätter, Kastanien etc). Das wäre eine wunderbare Gelegenheit bei Sonnenschein im Zuge des Schulunterrichts zu machen, wenn Schule denn die Zeit hätte. Stattdessen müssen sich die Kinder im Laufe des Tages zwei sozialen Gruppen anpassen und kommen vollkommen erledigt nach Hause und müssen dann noch einen Teil des Lernstoffs der Schule erarbeiten. Dann ist vielleicht noch irgendein Sport angesagt und dann bitte bitte noch Blätter sammeln.
Die Realität in der viele Familien leben ist nicht mehr die, von vor dreißig Jahren, nur im Schulsystem, zumindest in Bayern, wird sich daran festgeklammert, dass Mama mit einem warmen Lächeln und heißen Mittagessen zur Mittagszeit daheim ihr Kind willkommen heißt.
Und ich persönlich glaube auch, dass mehr sinnvoll genutzte Zeit in der Schule zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen würde. Diese „Lauterkennungs“-Hausaufgaben sind für Familien, die vllt selbst gerade mit dem Spracherwerb kämpfen nicht machbar. 30% aller bayrischen Grundschüler beendet die Grundschule mit nicht ausreichender Sprach- und Lesekompetenz (die Zahl stammt von der Frau, die bei meiner Tochter die Frühförderung im Kindergarten gemacht hat, ich kann die leider gerade nicht mit Quellen belegen). Meiner Einschätzung nach, verlieren wir diese Kinder nicht irgendwann in diesen vier Jahren sondern bereits sehr sehr früh.
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StinaEinzelstueck da haben wir uns jetzt überschnitten
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Also gar keine Hausaufgaben find ich nicht gut, wie sollen die Kinder den da Routinen bei Aufgabenschemas entwickeln? Oder selbstständig Vokalen lernen?
Oder haben die Ganztagesbetreuung mit Förderprogrammen wo sie zusätzlich Aufgaben üben können?
Ok....
Also ich würde den Kindern wünschen sie haben weniger HA als ich früher hatte aber auf welcher Grundlage (rechtlich) kann man den gar keine Hausaufgaben verlangen?
Krass was es heute alles gibt.
Laut Schulgesetz Thüringen (Nagel mich bitte nicht auf den genauen Wortlaut fest) dürfen Hausaufgaben nur dann aufgegeben werden, wenn sie für den aktuellen Unterrichtsverlauf notwendig sind und das auch nachgewiesen werden kann und sie in der nächsten Stunde gemeinsam korrigiert und erklärt werden.
Eltern haben dann geklagt, weil Lehrer z. B. Nicht korrigiert oder eingesammelt haben oder kein direkter Zusammenhang zur nächsten Stunde erkennbar war. Die Eltern haben Recht bekommen.
Und als Ergebnis hat die Schule entschieden, keine Hausaufgaben mehr aufzugeben um Klagen aus dem Weg zu gehen.
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