Spaziergangbegegnungen - wie verhalte ich mich?

  • Gestern habe ich mit meinem Hund (kniehoch, 10 Kilo, offensichtlich verletzt, doppelt gesichert mit Panikgeschirr) eine (Dorfstraßen-) Kreuzug überquert. Dort kommen kaum Autos - trotzdem bleiben wir stehen, machen Sitz, gucken, und überqueren nach Kommando zügig.

    Mitten auf der Kreuzung kam ein Hund zu uns, Besitzerin kam aus der Seitenstraße (muss uns aber schon längst gesehen haben) und machte keine Anstalten, irgendwas zu tun.

    Der Hund war dreimal so groß wie meiner, vielleicht ja ganz freundlich, aber mit einem verletzten Hund auf einer Kreuzung war es offensichtlich falsches Timing für einen Kontakt. Nachdem ich das kurz beobachtet und die andere Straßenseite reicht hatte, hab ich rübergerufen, ob sie ihren Hund nicht bitte zu sich rufen kann. Zurück kam ein "aber der ist ganz lieb".

    Das ist toll. Meiner aber nicht. Und selbst wenn er es wäre, sind wir derzeit die Falschen für Kontakte.


    In der Situation ist mir aufgefallen, dass ich keine Ahnung habe, wie ich reagieren muss (wenn der Hund nicht spätestens auf Nachfrage zurückgegriffen wird). Der gestrige Hund war zum Glück klug und freundlich, hat bemerkt dass er nicht erwünscht ist und drehte von selbst ab.

    Auf die nächste Begegnung möchte ich besser vorbereitet sein, also bitte her mit euren Tipps!

  • Boah sowas hasse ich ja…


    Also ich frage einmal nett den Besitzer und ansonsten wende ich mich an den Hund. Tatsächlich hilft es meistens, wenn man den Hund weg schickt „so, Abmarsch!“ oder so ähnlich und in Richtung Besitzer zeigt und den Körper reinstellt.


    Wenn ich dann einen guten Tag habe, beiße ich mir auf die Zunge, in 90% der Fälle werde ich ungehalten.

    Hatte auf Instagram mal den Spruch gehört „wenn dein Hund hier ankommt, brauchst du einen neuen!“ und prompt ausprobiert. Das klappt gut!

    Oder ich rief auch schon mal „ich bring Hündin und Welpen dann zu dir - die ist läufig“ da werden die Rüdenbesitzer meist auch sehr schnell…

    Manchmal frag ich auch einfach ob sie denken dass mein Hund zum Spaß an der Leine ist!

  • Danke für die Tipps!

    Ich bin da vielleicht noch nicht genervt genug, weil es gestern erstmalig passiert ist. Ich habe da noch echt Hemmungen, böse zu werden. Zum Einen möchte ich meinem eigenen Angsthund ja keine Angst machen mit einem "deutlichem Auftritt", zum Anderen tun mir dann auch die betroffenen Hunde Leid. Die können ja nichts dafür dass ihr Besitzer ihnen nicht sagt, dass sie bei mir nichts zu suchen haben.

    Bei einem freundlichen Hund wie gestern hätte aber vermutlich nettes Ermahnen schon gereicht. Und bei einem aufdringlichen Hund geht es dann wohl nicht anders. Hoffe, dass wir es nicht ausprobieren müssen.

  • "Mein Hund hat Flöhe" wirkt auch wunder wenn Leute es einfach nicht verstehen wollen, dass der Hund grade keinen Kontakt möchte. Schwierig ist es wenn der andere Hund frei läuft und der Besitzer ausser reichweite ist.


    Es gibt auch die Möglichkeit ein gelbes Band/Schleiffe an die Leine zu machen. Das Band soll signalisieren dass der Hund keinen Kontakt möchte und Abstand braucht. Kennen aber leider nur die wenigsten.

  • Love it - man spricht ein Bedürfnis aus und die anderen wollen erstmal drüber diskutieren.

    Auf die Aussage der Besitzerin (Aber der ist ganz lieb) hätte ich geantwortet: aber ICH nicht!

    Auf "Aber die tun nix" sage ich auch gern: "Joa, aber ich!".

    Ich hab mir schon vor einem Weilchen überlegt, was so für Sprüche/Fragen kommen könnten und was man so frauf erwidert, damit es schlagfertig rüber kommt.


    Ich diskutiere da auch nicht, wenn jemand nach Wieso und Warum fragt. Ich wiederhole meine Bitte und werde ggf. laut.

    Ich kann nicht einschätzen, ob dein Hund verunsichert ist, wenn du offensichtlich körpersprachlich einen anderen Hund bedrohst. Ich würds ggf. auf einen Versuch ankommen lassen.


    Manchmal bedauere ich, dass ich einen fast 30kg schweren Hund habe, den kann ich nämlich nicht hochnehmen.

    Deinen Hund könntest du durch Hochnehmen schützen, wenn das seine Verletzung zulässt.


    Das fällt mir so ein, ich drücke dir aber die Daumen, dass du nicht mehr so oft eine solche doofe Erfahrung machen musst.

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