Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport

  • Ach..solange du in der Lage bist, sachlich zu kritisieren und das ggf. auch zu belegen, ist alles fein.

    Aber wie man an dem einem Wort erkennt, ist sowas halt fuer den ein oder anderen schwer ;)

    Btw. ich hab aktuell gar keinen aktiven IGP-Hund. Die Grossen machen nur noch Renter-/Spass-SD, der Nachwuchs bisher noch gar nix. Soviel zu 'mein Sport'..

    Da wirst du Rütter fragen müssen. Ich hab nur gesagt, dass mir DAS sein Hauptpunkt zu sein scheint. Nicht "durch den Sport werden die so", sondern durch die Zucht.

    Auf FB gehts ihm nicht um Zucht. Und ich beziehe mich auf seine Aeusserungen auf FB.

  • Du magst das lächerlich finden🤷🏼‍♀️ Für mich bewegt sich auch ein kleiner Hund deutlich anders als ein Hase. Das wird auch der Jagdhund erkennen, aber wenn die erstmal im Modus sind, dann ist es ihnen offenbar egal. Oder sie sehen es wirklich nicht, dann weiß ich aber auch nicht wie ein Hund einen Anzug von einer dicken Jacke unterscheiden soll. Bei dem Beißarm kann ich es mir noch eher vorstellen, hat man ja auch in den Videos gesehen.

  • Du magst das lächerlich finden🤷🏼‍♀️ Für mich bewegt sich auch ein kleiner Hund deutlich anders als ein Hase. Das wird auch der Jagdhund erkennen, aber wenn die erstmal im Modus sind, dann ist es ihnen offenbar egal. Oder sie sehen es wirklich nicht, dann weiß ich aber auch nicht wie ein Hund einen Anzug von einer dicken Jacke unterscheiden soll. Bei dem Beißarm kann ich es mir noch eher vorstellen, hat man ja auch in den Videos gesehen.

    Ein wichtiger Unterschied ist schon mal: Gelerntes Verhalten vs. ungelerntes Verhalten. Beim Sport ist es ritualisiert und passiert nicht aus dem Nichts, es hat einen Kontext. Bei Hund/Hase wird der Jagdtrieb getriggert, völlig ohne Kontext.

  • Und das hat nun was mit SD zu tun?

    Huskies koennen auch gefaehrlich werden, weil die jagen wie Sau. Jagdhunde koennen fuer andere Hunde ein Problem darstellen, weil sie gerne Hund mit Hase etc. verwechseln.

    Ein Jagdhund kann einen Hund nicht von einem Hasen unterscheiden, aber ein Mali einen Schutzanzug von einer Daunenjacke? Ich bin verwirrt

    Also gerade bei Jagdhunde gehe ich schon davon aus, dass die sehr oft nicht meinen da rennt wirklich meine tatsächliche Beute, sondern die Bewegung löst das aus. Gibt ja auch andere Hunde bei denen Bewegungsreize gewisse Handlungen triggern. Der Radfahrer hetzende Hütehund hat wohl auch auf dem Schirm dass das gerade kein Schaf ist. Soll ja sogar Hunde geben, die sofort schnallen wenn mit einem falschen Hasen gearbeitet wird und bei dem nicht hinterherhetzen wollen. Die Frage ist eher wie muss der Reiz sein, damit gewisses Verhalten ausgelöst wird. Ich hab hier z. B. einen Jagdhund der auf Bewegung gar nicht so sehr anspringt, aber entsprechender Geruch lässt ihn ausrasten. Würde ihn aber trotzdem nicht mit zu kleinen Hunden zu wilde "Rennspiele" veranstalten lassen, weil ich nicht austesten will ob er unter entsprechender Erregung doch kippt und auf die Bewegung entsprechend anspringt.

  • @Langstrumpf 
    Hr. Rütter sagt schon, dass die Hunde durch den Schutzhundesport lernen, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man ungehemmt und ungebremst in einen Menschen reinrennt. Für ihn ist es durchaus ein Problem, dass das Spielzeug, auf das der Hund fixiert ist, an einem Menschen festgemacht ist und er sagt, dass man doch nicht wirklich glauben kann, dass ein so ausgebildeter Hund in einer Stresssituation stoppen würde, wenn kein Beißarm vorhanden ist. Diese Aussagen trifft er im letzten Podcast, da geht es ihm also nicht nur darum, dass die Hunde extrem beutefixiert sind, sondern ganz klar auch um die Ausführung des Sports.

    Bzgl. des Triebs gehe ich übrigens mit, einen schon genetisch extrem beutefixierten Hund entsprechend zu fördern, das erhöht mMn auf jeden Fall das Risiko, das von diesem Hund ausgeht, ganz unabhängig vom Schutzdienst und insbesondere dann, wenn die Hunde nicht gut im Gehorsam stehen oder nicht entsprechend gehalten werden.

  • Bzgl. des Triebs gehe ich übrigens mit, einen schon genetisch extrem beutefixierten Hund entsprechend zu fördern, das erhöht mMn auf jeden Fall das Risiko, das von diesem Hund ausgeht, ganz unabhängig vom Schutzdienst und insbesondere dann, wenn die Hunde nicht gut im Gehorsam stehen oder nicht entsprechend gehalten werden.

    Natuerlich. Mit ein Grund wieso alle gescheiten HH dieser Hunde die ich kenne, da eben extrem viel Wert auf Gehorsam, Kontrolle durch den HH, Impulskontrolle, Frusttoleranz, etc. legen. Von Welpenbeinen an und komplett unabhaengig von irgendeinem Sport oder Beutespielen.

  • Öhm, Jagdhunde jagen nicht nur Hasen, sie jagen durchaus auch Füchse (Argos ist zB viel schärfer auf Füchse als auf Hasen). Und da wirds eng mit dem Unterschied. (Ich sage nicht, dass die Hunde das nicht unterscheiden können, nur wie relevant dieser Unterschied dann noch ist...)

  • Bzgl. des Triebs gehe ich übrigens mit, einen schon genetisch extrem beutefixierten Hund entsprechend zu fördern, das erhöht mMn auf jeden Fall das Risiko, das von diesem Hund ausgeht, ganz unabhängig vom Schutzdienst und insbesondere dann, wenn die Hunde nicht gut im Gehorsam stehen oder nicht entsprechend gehalten werden.

    Natuerlich. Mit ein Grund wieso alle gescheiten HH dieser Hunde die ich kenne, da eben extrem viel Wert auf Gehorsam, Kontrolle durch den HH, Impulskontrolle, Frusttoleranz, etc. legen. Von Welpenbeinen an und komplett unabhaengig von irgendeinem Sport oder Beutespielen.

    Genau, das Problem betrifft ja nicht nur die IGPler, sondern auch ganz andere Sparten der Hundehaltung. Ich denke, man sollte das halt nicht negieren und auch benennen, dass man da natürlich Motivationen beim Hund verstärkt, die in unserer Gesellschaft zu Problemen führen können. Das heißt für mich aber nicht gleichzeitig, dass man das nicht darf oder sollte, man sollte sich dessen einfach nur bewusst sein, egal ob ich den Mali im Schutzdienst führe, den Terrier versuche mit der Reizangel auszulasten oder mit dem Border Collie Bällchen spiele.

  • Klar.

    Bei Hunden, die im IGP gefuehrt werden, kommt halt noch ein Punkt dazu: Man kann keine Pruefung laufen, wenn der Hund sich wegen der Beute komplett abschiesst und zwar so, dass keine Kontrolle ueber den Hund da ist. So ein Hund ist nicht ausbildbar und somit nicht fuehrbar.

    Im Gegensatz zum 'Hund der nur im Alltag unterwegs ist'. Bei dem interessiert es keinen..ausser es kommt der Tag, an dem er dann eben ein Kind beisst o.ae.

    Im Video weiter vorne, das ich eingestellt habe bzgl. Hund fliegt in die Beute/Hund laesst nicht los wenn er an der Beute hochgezogen wird, ist Kalle im ersten Teil 4,5 Monate alt. Und da sitzt das 'Aus' z.B. schon ganz gut. Hat nicht viel mit Beutemotivation zu tun, aber mit dem Anfang der Kontrolle.

    Wieviel Threads gibts allein hier immer wieder, weil die Hunde nicht trennen..

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