Was tun gegen den Juckreiz? / Futtermittel-/Umweltallergie

  • Bei einer Ausschlussdiät sollte eigentlich wirklich gar nichts zusätzlich gefüttert werden. Nur diese zwei Komponenten. Theoretisch darf er draußen nicht mal am Grashalm knabbern.

    Für mich klingt das auch so als viel nebenbei in den Hund geht.

    Bis auf die Dinge, die mit unserer Ernährungsberaterin besprochen sind, geht von uns aus gar nichts in den Hund.

    Er bekommt demnach gekochtes Pferd, Reis und Kürbis. Als Zusätze bekommt er die Nährstoffe von Napfcheck, Naturmoor und Arktibiotic select. Ulmenrinde schleiche ich gerade aus, die gibt es ab morgen nicht mehr. Es gibt nicht mal Kauartikel oder Leckerlis, um seine Verdauung nicht unnötig zu stressen und die Aufnahme von Futtermilben zu verhindern.

    Klar frisst er draußen mal etwas, was er findet und ich könnte jedes mal heulen, weil wir zuhause so akribisch darauf achten. Aber es ist ein 8 Monate alter Junghund, der gerade die Welt erkundet, da ist es einfach schlicht unmöglich, das zu verhindern.. so gern ich es auch würde...


    Ich werde jetzt noch bis Dienstag abwarten - da bekommen wir die Blutergebnisse. Wenn dort nichts festgestellt werden kann, worauf der Juckreiz zurückzuführen ist, dann müssen wir wohl oder übel nochmal eine richtige Ausschlussdiät machen. Ich habe schon mit unserer Ernährungsberaterin besprochen, dass wir es dann mit entweder Wild oder Ziege und Hirse als KH-Quelle versuchen wollen. Ich werde dann auch nochmal thematisieren, ob wir dann evtl die Zusätze für diesen Zeitraum komplett weglassen. Außer natürlich das Nährstoff Supplement..

  • Hallo zusammen,


    leider muss ich diesen Thread mal wieder auspacken. Inzwischen haben wir eine weitere lange Tierarztodyssee hinter uns und sind leider noch immer nicht schlauer.

    Es steht also noch eine neue Ausschlussdiät an. Die Koch-Rationen habe ich mir von der tierärztlichen Ernährungsberaterin Dr. Susan Kröger berechnen lassen.

    Ein großes Fragezeichen habe ich jedoch noch. Unsere Tierärztin besteht darauf, dass Simba lückenlos gehen Flöhe, Milben etc. geschützt ist. Das hört sich für mich auch erstmal total sinnvoll an, weil wir ja auch eine flohspeichelallergie erstmal nicht ausschließen können.

    Hierfür hat Simba bis jetzt immer Simparica-Kautabletten bekommen, weil diese unserer TÄ zufolge am verträglichsten seien. Ich habe allerdings Bauchschmerzen, weil sie trotzdem das Potenzial haben, eine Allergie auszulösen, da sie u.a. Maisstärke, Gelantine und Schweinearoma enthalten.. es gibt aber wohl nichts ohne diese Zusatzstoffe auf dem Markt. Von einem Spot-On-Präparat rät die TÄ ab, weil diese nicht gegen Milben wirken und auch potenziell die (eh schon so gereizte und juckende) Haut noch mehr schädigen können.

    Hat hier jemand einen Ratschlag? Verzichtet man üblicherweise während einer ASD auf Prophylaxe gegen Ektoparasiten?

  • Ich würde definitiv auch, wie die TÄ sagt, auf lückenlose Prophylaxe achten.

    Das wurde mir bei meiner Allergiehündin ebenfalls empfohlen und hat sich als sinnvoll erwiesen.


    Auf spot-on reagiert zumindest meine Hündin hochgradig sensibel mit heftigem Juckreiz und trockener Haut, die Halsbänder lösen Hautentzündungen aus.

    Es bleibt für solche Fälle tatsächlich nichts, als die Tablette.

  • Ich hab dir auf die Frage auch im anderen Thread schon geschrieben.


    Ich kann deine Tierärztin aus eigener Erfahrung gut verstehen. Und ich würde nie drauf verzichten bei meinem allergischen Rüden.


    Von einem anaphylaktischen Schock durch Flohspeichel bis hin zu - wie mein Rüde hatte - einer fetten Demodikose - alles drin ohne Schutz. Ich würde es nicht riskieren. Eher dann ein Präparat nehmen, was länger wirkt, so dass du mal 12-15 Wochen lang nicht in die ASD reinfütterst.


    Und: Allergie auslösen kann quasi jedes Eiweiss, mit dem der Körper in Kontakt kommt. Darum würde ich mir da nicht extra noch nen Gedankenkreisel der schlechten Gefühle machen.

  • Hier bekommt der Kleine Cytopoint (oh Gott ich war so erfreut darüber, denn innerhalb weniger Stündchen war der Juckreiz weg) und er soll auch die ganze Packung Nexgard bekommen (also alle drei-vier Wochen eine Tablette), um mögliche Milben, Flöhe und andere Parasiten abzutöten und fernzuhalten. Meine TÄ hatte sonst auch immer Simparica, aber dann umgestellt weil die meisten Patienten die Nexgard einfach besser vertragen.


    Ich bin da auch bei deiner TÄ und den Verschreibern, dass ich da kein schlechtes Gewissen habe, gerade wenn es dem Hund hilft.

  • Hallo alle zusammen, ganz lieben Dank für eure schnellen Ratschläge und Erfahrungen!

    Cytopoint hat Simba auch bekommen und ich war so erleichtert, dass der Juckreiz so schnell dadurch wegging. Nach zwei Wochen kam er allerdings schon wieder. Daraufhin gab es die nächste Spritze (diesmal sogar mit 30 statt 20mg) und die hat leider überhaupt nicht mehr angeschlagen. Daraus schloss unsere TÄ dann, dass Simba wohl einer der wenigen Hunde ist, bei denen das Cytopoint keine wirkliche Besserung bringt.

    Für Apoquel ist Simba leider noch zu jung. Ich mache drei Kreuze wenn er im Februar endlich ein Jahr alt ist und wir ihm durch Apoquel dann hoffentlich den Juckreiz vorübergehend lindern können.


    Meine Bedenken bzgl. der Flohprophylaxe richten sich auch überhaupt nicht gegen den Wirkstoff an sich, sondern gegen die vielen Hilfs- und Zusatzstoffe in den Tabletten. V.a. wegen der Gelantine mache ich mir Gedanken, da Simba auf die einmalige Gabe einer Fischöl-Kapsel (wo die Kapsel aus Gelantine bestand) so heftig mit Juckreiz reagiert hat, dass es unmissverständlich war, dass das eine allergische Reaktion war. Nur wissen wir nicht, ob diese sich gegen die Gelantine oder das Fischöl gerichtet hat. Seit dem ist Gelantine für mein ein rotes Tuch..

  • Hallo alle zusammen, ganz lieben Dank für eure schnellen Ratschläge und Erfahrungen!

    Cytopoint hat Simba auch bekommen und ich war so erleichtert, dass der Juckreiz so schnell dadurch wegging. Nach zwei Wochen kam er allerdings schon wieder. Daraufhin gab es die nächste Spritze (diesmal sogar mit 30 statt 20mg) und die hat leider überhaupt nicht mehr angeschlagen. Daraus schloss unsere TÄ dann, dass Simba wohl einer der wenigen Hunde ist, bei denen das Cytopoint keine wirkliche Besserung bringt.

    Für Apoquel ist Simba leider noch zu jung. Ich mache drei Kreuze wenn er im Februar endlich ein Jahr alt ist und wir ihm durch Apoquel dann hoffentlich den Juckreiz vorübergehend lindern können.


    Meine Bedenken bzgl. der Flohprophylaxe richten sich auch überhaupt nicht gegen den Wirkstoff an sich, sondern gegen die vielen Hilfs- und Zusatzstoffe in den Tabletten. V.a. wegen der Gelantine mache ich mir Gedanken, da Simba auf die einmalige Gabe einer Fischöl-Kapsel (wo die Kapsel aus Gelantine bestand) so heftig mit Juckreiz reagiert hat, dass es unmissverständlich war, dass das eine allergische Reaktion war. Nur wissen wir nicht, ob diese sich gegen die Gelantine oder das Fischöl gerichtet hat. Seit dem ist Gelantine für mein ein rotes Tuch..

    So wenig Hunde sind es gar nicht, wo Cytopoint nicht wirkt. Bei meinem Rüden auch nicht. Bei der Hündin einer Freundin ebenfalls nicht. Mein Tierarzt sagte, dass es locker 1/3 aller Patienten ist, wo es nicht anschlägt. Wenn es anschlägt, ist es natürlich eine gute Wahl. Apoquel war für uns aber dann zum Glück die Rettung für wirklich alles und mittlerweile - nachdem er es konsequent ein Jahr am Stück bekommen hat - braucht er es auch nur noch kurz und auch nur noch zur Hoch-Zeit der Pollen im Frühjahr oder Herbst.

  • Ach was, das ist ja gut zu wissen! Unsere Dermatologin sagte, dass Cytopoint bei nahezu allen ihrer Allergiepatienten wirkt. Weil es bei Simba nicht (mehr) gewirkt hat, ist sie deshalb erstmal davon ausgegangen, dass die Ursache doch keine Allergie ist. Nachdem wir inzwischen aber wirklich alles, was keine Allergie ist, so gut es geht ausschließen konnten, bleibt am Ende doch nur die Allergie (oder hormonelle Ursache aufgrund der Pubertät).

    Mich hat nur gewundert, dass das Cytopoint die ersten zwei Wochen sooo gut gewirkt hat und dann auf einmal gar nicht mehr. Hast du davon schonmal gehört?

    Es juckt mich irgendwie in den Fingern, es nochmal auszuprobieren, weil die Erleichterung in den ersten 14 Tagen nach der ersten Spritze für Simba so immens war.. aber die TÄ meint, das wäre Quatsch (und Verschwendung).
    Merkst du etwas von der Wirkung des Apoquel auf das Immunsystem? Da mache ich mir bei Simba etwas sorgen, da er ja jetzt schon jede Krankheit mitnimmt, die geht..

  • dass Cytopoint bei nahezu allen ihrer Allergiepatienten wirkt.

    Das ist wie mit dem Librela (auch von dem gleichen Hersteller), bei einigen hilft es bei anderen (wie bei meinem anderen Hund) nicht. Der Hersteller sagt dort aber, dass man nicht nur eine Spritze geben sollte, sondern auch ein zweites Mal. Hat aber hier nichts gebracht. Keine Ahnung ob das bei Cytopoint genauso ist? Also das es Hunde gibt die vllt einfach mal noch eine zweite benötigen nach ein paar Wochen?


    ach ich habe was dazu gefunden:

    Falls innerhalb eines Monats nach der Erstdosierung keine oder nur eine
    beschränkte Wirkung erzielt wurde, kann möglicherweise nach
    Verabreichung einer zweiten Dosis einen Monat später eine Verbesserung

    Also doch wie bei Librela, dass man es mit einer zweiten Dosis probieren soll.

    Mich hat nur gewundert, dass das Cytopoint die ersten zwei Wochen sooo gut gewirkt hat und dann auf einmal gar nicht mehr. Hast du davon schonmal gehört?

    Vllt ist dein Hund einer von denen wo es erst einmal nicht so lange anhält und er noch eine zweite Dosis braucht.

  • Simba hat ja tatsächlich die zweite Dosis bekommen.

    Das verrückte ist nur, dass die erste Dosis (20mg) nahezu sofort und sehr gut gewirkt hat. Der Juckreiz war um 95% reduziert. Die Wirkung ließ nach 14 Tagen fast komplett nach, sodass er dann die zweite Dosis (diesmal 30mg) bekommen hat. Da war dann die Wirkung gleich null und die Enttäuschung natürlich groß, weil wir schon dachten, Cytopoint wäre unsere Rettung.. :(

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