Liebesbisse und extreme Aufregung

  • Meine beiden machen das auch. Ich müsste das wahrscheinlich einfach konsequenter abbrechen. Aber allein bleiben klappt grundsätzlich super, und uns wird auch morgens nicht sehnsüchtig hinterhergeschaut, sondern sie verziehen sich von selbst zum schlafen wenn sie merken wir gehen. Deshalb war das nie so hoch auf meiner Prioritätenliste... Die Begrüßung ist trotzdem etwas drüber, auch wenn sie sich gegenseitig begrüßen ;) Ich kanns theoretisch aber auch abbrechen, oder sie einfach im Sitz warten lassen bis Ruhe ist. Vielleicht das üben? Gegen anspringen geh ich mit einem "nein" einen Schritt nach vorne.

  • Er ist doch ein (halber) Retriever… Ich kenne da viele die sich sehr „Maulbetont“ freuen.

    Ich würde ihm immer ein Spieli (ein Tau oder so) in die Schnute stecken und dann aber nicht spielen (also noch mehr aufdrehen) sondern in Ruhe lassen.

    Dann kann er lernen seine Freude dahin zu kanalisieren ohne völlig über zu schnappen.

    LG

  • Okay. Das hört sich jetzt nicht "unnormal" drüber an. Sondern so schon recht gut.

    Für mich liest sich das sehr aufgeregt Beissen bei Wiedersehen dann nach Frust.

    Da wär ich dann bei @Phonhaus' Ansatz, dich ab und zu seiner "Verfügungsgewalt" zu entziehen, damit er lernt, dass es auch ohne dich entspannt sein kann, aber du auch immer wieder kommst. Meiner Erfahrung nach fehlt Hunden, die ein riesen Thema mit dem Wiederkommen/Wiedersehen ihrer Bezugsperson haben, oft das Urvertrauen, dass der Mensch wiederkommt ( oder sie sind gefrustet, weil es Kontrollettis sind und sich der Mensch durchs Weggehen ihrer Kontrolle entzogen hat).

  • Eben war er gerade allein, während ich mit meinem Sohn beim Arzt war. Ich hatte schon auf der Treppe leckerchen in die Hand genommen, um ihn bei richtigem Verhalten loben zu können.

    Er kam dieses Mal ganz lieb zur Tür und hatte ein t-Shirt von mir im Maul (das liegt immer in seinem Körbchen). Bevor er aufdrehen konnte, hab ich ihm das Kommando Sitz gegeben, darauf hört er am besten und das jedes Mal wiederholt, bevor er aufdrehen konnte.

    Das hat ganz gut funktioniert, aber vermutlich nur, weil er sehr müde war :winking_face_with_tongue:


    Zuhause funktioniert es auch Noch ganz gut ihn zu beruhigen, aber Orte wie hundesitter, Friseur, Bäcker etc sind ganz schlimm. Da bellt er dann auch total, abwechselnd mit den Bissen ins Handgelenk und das Anspringen.

    Wenn es mit dem Sitz zuhause schon so gut klappt, vielleicht kannst Du das übergangsweise auch in diesen Situationen außer Haus etablieren?


    Ich habe bei meinen beiden die Sitz-Dose eingeführt. Eine kleine rote Plastikbox, aus der sie etwas bekommen, WENN sie sich ruhig hinsetzen.

    Mittlerweile achten sie kaum noch darauf, wer reinkommt, sondern nur noch auf die Box.

    Theoretisch könnte man die ja auch mitnehmen und ihm zeigen, sodass er sich setzt.


    Aufgebaut ist das schnell und einfach: Man nimmt in einer ruhigen Minute die Sitz-Dose und schüttelt sie etwas. Der Hund ist normalerweise neugierig und setzt sich im Optimalfall erwartungsvoll hin (einfach ein wenig warten, er wird rumprobieren, was funktioniert).

    Sobald er sitz, sofort loben (oder markern, falls Du ein Markerwort hast), dann sofort die Dose öffnen und ein Leckerli geben.


    Falls er sich beim ersten Mal überhaupt nicht hinsetzt, kann man das Kommando schon geben, allerdings ist es angeblich etwas gefestigter, wenn der Hund selbst auf die Lösung kommt.


    Die Dose steht bei uns im Eingangsbereich. Aus Gründen ;-)

  • Also, er bleibt alleine.

    Ich friere meistens Joghurt in seinem Kong ein und den bekommt er, wenn ich gehe. Ich hab eine Kamera zuhause und kann dann per App sehen und hören, was er macht. Er jault anfangs ein paar Minuten (er jault generell viel) und sucht mich dann. Geht zu den Plätzen, wo ich meistens sitze und dann legt er sich hin und döst vor sich hin.


    Aber man merkt, dass er noch nicht entspannen kann, wenn ich weg bin.

    Bleibt mein Freund bei ihm, jault Er auch,

    Wenn ich gehe. Der Hund, nicht mein Freund :winking_face_with_tongue:

    In der kurzen Zeit, in der er bei mir ist, scheint er schon total auf mich fixiert zu sein.

    Wenn er könnte, würde er am liebsten den ganzen Tag hinter mir her laufen und sich an mich legen. Daher übe ich auch mit ihm, dass er allein in einem Anderen Raum bleibt. Das klappt auch super. Aber von allein käme er da nicht drauf.


    Ich werde das mit der Kiste und dem Sitz mal ausprobieren.

    Habe von heute morgen nämlich einen dicken Kratzer am Handgelenk…

  • Wenn er schon so durchgereicht wurde in seinen anderthalb Jahren ergibt das für mich Sinn, dass er so drauf ist. Gerade wenn er wo abgegeben wurde und wieder geholt wird ist es besonders stark, das passt.

    Häufige Besitzerwechsel gehen ja nicht spurlos vorbei.

    Ich würde langsam daran arbeiten, zunächst auch erstmal mit einer Alternative wie Tau etc. , Zuhause mit dem Sitz was ja zu klappen scheint und kleinen Einheiten räumlicher Trennung.

    Ansonsten viel Struktur und Stabilität.

    Der ist einfach tief verunsichert vom bisherigen Hin und Her.

  • Manche Hunde freuen sich wilder, sind körper/maulbetonter. So einen habe ich hier auch. Anspringen lasse ich mich nicht, dem habe ich vorgebeugt, indem ich mich zu ihm runterbeuge, zur Begrüßung. Ignorieren oder über ein Abbruchsignal würde ich nicht arbeiten. Begrüße ihn ganz normal, halte ihm meinetwegen sanft das Maul zu und bleib freundlich. Und wenn er doch mal zart den Arm erwischt, kein Drama. Ich habe morgens regelmäßig Kratzspuren am Arm, die er mir in der Freude unabsichtlich verpasst. Ihn deshalb nicht zu begrüßen (er schläft nachts allein im EG), käme mir deshalb nie in den Sinn.

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