Anaplasmose und Hepatozonoose

  • Hallo ihr Lieben,


    leider brauche ich einmal euer medizinisches Schwarmwissen. Zweithündin Fina ist nun seit 6 Monaten in Deutschland und ich habe deshalb den MMK Test noch einmal wiederholt und ein großes Blutbild machen lassen. Leider kam dabei heraus, dass ihre Anaplasmose Werte erhöht sind und dass sie Hepatozonoose hat.


    Unsere Tierärztin hatte wohl beides in Kombination bisher noch nie vorliegen und holt sich bzgl. des Therapieplans nun noch Rat von Kolleg*innen ein. Aber da ich selber natürlich auch gar keine Ahnung habe, wollte ich einmal fragen ob es hier User*innen gibt, die damit Erfahrungen haben bzw. wissen, worauf man achten muss?

    Ich möchte nicht völlig unvorbereitet in den Besprechungstermin gehen. Ich mag es immer ganz gerne, wenn ich zumindest ein wenig Ahnung habe und an entsprechender Stelle nochmal gezielt Fragen stellen kann.


    Ich freue mich über eure Antworten und sage schonmal Danke! :smile:

  • Hat niemand Erfahrungen oder Wissen zu der Kombination dieser beiden Krankheiten? Oder kennt gute Anlaufstellen?


    Im Internet liest man viel verschiedenens und ich würde in das Chaos durch Eure Erfahrungsberichte super gerne etwas Ordnung reinbringen.


    Meint ihr eine normale Haus TÄ ist dem gewachsen oder sollte ich mich da lieber an Spezialisten wenden?

  • Ich kann Dir nur das Leishmaniose-Forum empfehlen. Dort gibt es sehr qualifizierte Informationen zu allen MMKs, auch Anaplasmose und Hepatazoonose.

    Ich habe da vor Jahre sehr viel sehr gute Unterstützung bekommen, als unser damaliger Rüde sehr agressiv Leishmaniose hatte.


    Leishmaniose-Forum e.V.

  • Hallo,

    die Behandlung von Anaplasmose ist m.W. genauso wie bei Ehrlichiose und Rickettiose, mit Doxycyclin.

    Bei Hepatozoonose scheiden sich bei meinen Tierärztinnen irgendwie die Geister. Einer hat das mal mit Doxy und Carbesiaspritzen behandelt, der Hund hatte aber nach 6 Monaten immer noch Antikörper (oder Erreger? Vielleicht war es auch ein PCR?).

    Eine andere Tierärztin behandelt Hepatozoonose überhaupt nicht, sie sagt, das ist selbstlimitierend.....also der Körper wird, da Virus (? ich glaube, das sind gar keine Viren), irgendwie irgendwann selber damit fertig.

    Alle Hunde, die ich bisher mit Hepatozoonose hatte, waren symptomlos und sind mit oder ohne Behandlung (toitoitoi) alt geworden. Bzw. wenn sie Symptome hatten, dann eher durch Ehrlichiose, Rickettiose, Babesiose oder was auch immer....ob ich jetzt explizit schon Anaplasmose und Hepatozoonose hatte, kann ich nicht genau sagen.

    Das Leishmanioseforum ist sicher eine gute Anlaufstelle, vielleicht nicht so speziell für Hepatozoonose, es sei denn, da gäbe es inzwischen mehr Threads.

    Hepatozoonose fand ich immer ganz furchtbar, weil man da irgendwie keine Infos und "Handlungsanweisungen" bekommt.

    Gute Besserung und liebe Grüße

  • Das Leishmanioseforum ist sicher eine gute Anlaufstelle, vielleicht nicht so speziell für Hepatozoonose, es sei denn, da gäbe es inzwischen mehr Threads.

    Hepatozoonose fand ich immer ganz furchtbar, weil man da irgendwie keine Infos und "Handlungsanweisungen" bekommt.

    Also bisher habe ich dort schon ein paar informative Antworten erhalten. Aber ansonsten gebe ich dir recht. Man findet wirklich kaum was drüber und auch keine Erfahrungsberichte. Ich habe auch den Eindruck, dass meine TÄ nicht wirklich Bescheid weiß und bin mit dem Vorgehen dort bisher total unzufrieden. Ich glaube ich lasse mir die Blutergebnisse geben und wechsle dann die Praxis.



    Wie geht ihr mit chronisch kranken Hunde in Bezug auf Stress um? Worüber sich alle einig sind, ist dass man Cortison vermeiden soll, gutes Futter füttern soll und Stress am besten vermeidet. Da frage ich mich jetzt aber natürlich in welchem Rahmen man Stress vermeiden soll. In den Urlaub fahren zB ist ja auch Stress. Meint ihr sowas könnte schon zu viel sein?

  • Wir haben ja eine andere Kombination, Babesiose und Hepatozoonose, wobei uns die Hepatozoonose mehr Probleme macht (und ich finds auch furchtbar, dass es da so wenig Erfahrungsberichte und Informationen gibt...)


    Wie geht ihr mit chronisch kranken Hunde in Bezug auf Stress um? Worüber sich alle einig sind, ist dass man Cortison vermeiden soll, gutes Futter füttern soll und Stress am besten vermeidet. Da frage ich mich jetzt aber natürlich in welchem Rahmen man Stress vermeiden soll. In den Urlaub fahren zB ist ja auch Stress. Meint ihr sowas könnte schon zu viel sein?

    Kommt auf den Hund an und auf den Alltagsstress, den er schon so mit sich rumtragen muss.


    Als wir noch in einer für Carlo deutlich unpassenderen Umgebung gewohnt haben, hatten wir öfter Probleme mit Schüben. Das Grundstresslevel war einfach immer schon so hoch, dass kleinere Stressspitzen gereicht haben, um das Immunsystem zu crashen.

    Seit 1,5 Jahren wohnen wir jetzt ruhiger, haben kaum Hundebegegnungen und Carlo kommt zu Hause auch besser zur Ruhe. Das macht es für ihn einfacher, mit Stress umzugehen, wenns dann doch mal zu viel wird.


    In den Urlaub fahren war hier aber immer eher Entspannung als Stress, aber bedingt durch die Verhaltensprobleme gibts Urlaub auch nur im Nirgendwo mit mehr Freiheiten durch sicher eingezäunten, ruhigen Garten, als daheim möglich wäre.

  • Kommt auf den Hund an und auf den Alltagsstress, den er schon so mit sich rumtragen muss.


    Als wir noch in einer für Carlo deutlich unpassenderen Umgebung gewohnt haben, hatten wir öfter Probleme mit Schüben. Das Grundstresslevel war einfach immer schon so hoch, dass kleinere Stressspitzen gereicht haben, um das Immunsystem zu crashen.

    Seit 1,5 Jahren wohnen wir jetzt ruhiger, haben kaum Hundebegegnungen und Carlo kommt zu Hause auch besser zur Ruhe. Das macht es für ihn einfacher, mit Stress umzugehen, wenns dann doch mal zu viel wird.


    In den Urlaub fahren war hier aber immer eher Entspannung als Stress, aber bedingt durch die Verhaltensprobleme gibts Urlaub auch nur im Nirgendwo mit mehr Freiheiten durch sicher eingezäunten, ruhigen Garten, als daheim möglich wäre.

    Danke für deinen Erfahrungsbericht!


    Wir wohnen relativ ruhig am Stadtrand, das einzige was Fina im Alltag stresst sind Hundebegegnungen. Da arbeiten wir auch schon mit einer Trainerin dran und haben schon Fortschritte erzielt. Wir stagnieren allerdings gerade etwas, was ja ggf. auch an Schmerzen liegen könnte?


    Wie äußern sich die Schübe bei Carlo denn?

    Fina hat ja etwas Nasenausfluss, einen leicht staksigen Gang und diese Atemgeräusche zwischendurch. Da frage ich mich ja auch, ob das vllt Symptome sind.


    Was ich noch nicht so ganz verstanden habe - Hepatozonoose ist eine chronische Krankheit, die entweder gar nicht ausbricht oder aber komplett oder schübeweise? Da steht irgendwie überall etwas anderes.


    Urlaub ist bei uns auch Entspannung pur. Also ich würde die Hunde niemals mit auf einen Städtetrip schleppen. Für Oktober ist zB Holland geplant mit umzäunten Garten und Natur. Die Autofahrt dauert auch nur ca. 3 Stunden.



    Wie machst du das denn mit Impfungen? Kann man trotz Hepatozonoose (und Anaplasmose) impfen?

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