Anaplasmose und Hepatozonoose

  • Bzgl. Stress: Meine Hündin hat Leishmaniose, die auch aktiv ist (aber dank Medikamenten zum Glück moderat).


    Ich schone sie nicht, sie ist aber auch kein Angsthund oder übelst offen für Außenreize.

    Wichtig ist für sie aber, dass das Lebensumfeld passt. Das bezieht sich gar nicht so auf Ausflüge oder Tagesablauf oder so, sondern darauf, dass sie von Menschen und Hunden umgeben ist, mit denen sie gut klar kommt. Sie ist zwar wie gesagt kein Angsthund, aber sehr weich und sensibel. Mit Hunden, die da drauf anspringen, könnte sie nicht gut und stressfrei zusammenleben, selbst wenn man als Mensch da noch regelnd eingreift. Mit meiner Omi harmoniert das gut. Sie sind keine besten Freundinnen, aber es ist ganz klar, dass es da keine Konflikte gibt.


    Ansonsten haben wir auf das für sie bestmögliche Futter umgestellt und schauen, dass wir ihre sekundären gesundheitlichen Problemchen so gut wie möglich beheben und nach Möglichkeit auch Prophylaxe betreiben.

    Mit Medikamenten, die sie nicht unbedingt braucht, wägen wir genau ab, was jetzt den wenigsten Stress für den Organismus bedeutet.

  • lisa_do

    Wir hatten schon Hunde mit chron. Anaplasmose und Leishmaniose. Beide hatten eine ausreichende Grundimunisierung und ich hab in den Jahren die sie bei uns waren nur einmal die TW nachgeimpfen lassen, weil wir zur Hochzeit unserer Tochter nach Frankreich gefahren sind.

    In Sachen Stress hab ich ein darauf geachtet, daß unser Alltag nicht mega turbolent ist, aber wirklich geschont habe ich beide nicht.

    Ich persönlich halte nichts davon einen chronisch kranken Hund in einen Glaskasten mit Watte darum herum zu setzen, das ist in meinen Augen für die Fellnase nicht lebenswert. Da gibt für mich die Devise lieber etwas weniger Quanität aber gute Qualität. Aber da wird jeder Hundehalter nach seiner eigenen Haltung und Empfinden entscheiden.


    Schau mal hier: https://www.parasitosen.de/kra…/ueberblick-hepatozoonose

  • Bei einem asymptomatischen Hund würde ich mich aus heutiger Sicht nicht mehr verrückt machen. Also ja, einen TA suchend der sich auskennt und den Behandlungsplan befolgen. Aber nur das Vorhandensein eines Titers sagt nichts darüber aus, ob es zu Problemen kommen wird und wenn doch, ob diese gravierend sein werden.


    Wichtig und fair finde ich es aber rund ums Jahr dann ein Spot On oder Halsband am Hund zu haben, um die Krankheiten nicht weiter zu verbreiten.

  • Wie geht ihr mit chronisch kranken Hunde in Bezug auf Stress um? Worüber sich alle einig sind, ist dass man Cortison vermeiden soll, gutes Futter füttern soll und Stress am besten vermeidet. Da frage ich mich jetzt aber natürlich in welchem Rahmen man Stress vermeiden soll. In den Urlaub fahren zB ist ja auch Stress. Meint ihr sowas könnte schon zu viel sein?

    Faro ist LM positiv, hatte auch schon den einen oder anderen Schub, den wir mit Allopurinol gut unter Kontrolle bekamen. Stress ganz zu vermeiden ist in meinen Augen unmöglich, denn dann müsstest Du in die Pampa ziehen, wo es keine anderen Menschen oder Hunde gibt.

    Einmaliger Stress verursacht auch keine Schübe, sondern dauerhafter Stress und den haben doch die wenigsten Hunde.

    Wir gehen ganz normal mit Faro um, fahren in Urlaub, gehen zum Mantrailing und machen das, was wir mit der gesunden Hündin auch tun

    Meine Hündin hat Leishmaniose, die auch aktiv ist (aber dank Medikamenten zum Glück moderat).

    Gibst Du dauerhaft Allo?

  • Was ich noch nicht so ganz verstanden habe - Hepatozonoose ist eine chronische Krankheit, die entweder gar nicht ausbricht oder aber komplett oder schübeweise? Da steht irgendwie überall etwas anderes.

    Also was ich aus der Literatur gezogen hab, war, dass man von drei Formen ausgeht - also, genau genommen sinds nur zwei Formen, die akute Krankheit und die chronische Form, aber bei der chronischen unterscheidet man die subklinische, asymptomatische Variante und die in Schüben auftretende Variante.


    Wie äußern sich die Schübe bei Carlo denn?

    Vor allem in Muskelschmerzen.

    Der Hund läuft von einem Tag auf den anderen so, als ob er hundert Jahre alt wäre und verweigert größere Spazierrunden. Dazu kommen noch (leichte) Fieberschübe, blasse Schleimhäute und eine tropfende Nase.

    Im Blutbild sieht mans auch, Leukos erhöht, Thrombos erniedrigt und der Krea Wert schießt hoch. Glücklicherweise dauern die Schübe bei Carlo nie lange, so dass wir auch bisher noch nicht groß eingreifen mussten. Mittel der Wahl wäre dann Imidocarb.

    Meist kann man in der Zeit öfter mit Schüben rechnen, wenn auch die Vektoren (die Zecken) ihre Hochphasen haben, also im Frühling und Spätsommer-Herbst.


    Wie machst du das denn mit Impfungen? Kann man trotz Hepatozonoose (und Anaplasmose) impfen?

    Carlo wird ganz normal geimpft, wir haben da noch keine Auswirkungen feststellen können, hat er bisher alles sehr gut weggesteckt.


    Und was Chien_de_coeur erwähnt hat, find ich auch ganz wichtig: ordentliche, lückenlose Zeckenprophylaxe fahren, so dass man da nicht lustig die Krankheiten weiter verbreitet. Und sich nicht verrückt machen :nicken:

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