Rüde Markieren abgewöhnen

  • Danke erstmal für eure Antworten!


    Den Ansatz mit dem Halsband als Zeichen für: "Jetzt ist Aufmerksamkeit angesagt und nicht schnüffeln und nicht pinkeln" hab ich schon mal gehört. Finde ich gut. Leider haben bisher noch kein Halsband...


    Er war auch nicht gut ansprechbar, hat an der Leine gezogen und wollte üüüüüberall Schnüffeln. Hab ich der Aufregung zugeschrieben (fremder Ort).

  • Ich hab das gar nicht explizit trainiert, sondern eben einfach gemacht, wenns nötig war. Aber mehr draußen als drinnen angewendet, ja. Je nachdem, wo man spazieren geht und wie eifrig der Hund markiert, ergeben sich da doch recht viele "Gelegenheiten" in Form von Zäunen, Blumen, Bänken, Mülleimern etc. Eben überall, wo Hund gerne markieren will, aber ich das nicht richtig finde. Er darf dann aber auch einen Meter weiter wieder das Bein heben, wenn ich nichts dagegen sage. Das ist also bei uns kein "hör auf zu markieren" sondern eben nur "da nicht, woanders gerne".


    Wir hatten im Hormonchaos auch schon Gründe, Markieren draußen zeitweise fast komplett zu verbinden, aber einfach so würde ich das nicht wollen. Wenn man das nicht richtig angeht, hat der Hund dann erst recht Stress, weil du ihm immer irgendwas verbietest und er damit nicht umgehen kann. Damit ist niemandem geholfen.


    Dass das Kommando irgendwann funktioniert, ergibt sich daraus, dass man es immer sagt, bevor dann Konsequenzen folgen UND der Hund auch irgendwie aufnahmefähig ist.


    So wie es klingt, ist aber die Aufregung/Leinenführigkeit/Impulskontrolle euer Hauptthema, was in dem Alter ganz normal ist. Markieren ist gerne mal Stressabbau und dann im Hormonchaos mit Hundegerüchen überall an unbekanntem Ort nicht nur eine bestimmte Stelle auszulassen, sondern sogar gar nicht zu markieren, geht schon in Richtung Königsdisziplin, finde ich. Je geringer die Aufregung, desto besser kann man sowas auch unterbinden, falls es dann überhaupt noch nötig ist.


    Vielleicht schreibt flying-paws dazu noch irgendwas. :)

  • Je öfter er mitkommt desto weniger Aufgeregtheit ist dabei.

    Hamilton hat uns schon so manchen "Ich will im Boden versinken" Moment beschert.... Immer nur in Tierläden, da markieren halt unfassbar viele Hunde hin und sehr viele Leute machen das nicht weg und sagen auch nix zu den Mitarbeitern. Zu Zeiten als wir noch regelmäßig zu einem bestimmten Futterhaus gefahren sind habe ich eingekauft und mein Mann ist mit den Hunden durch den Laden, sich umgucken und die Hunde im Auge behalten. Du glaubst nicht wie oft er Stellen gemeldet hat, oft schon an-/eingetrocknet und einige Haufen hat er auch gefunden. Einmal wollte er die Hunde in einer Box probesitzen lassen, macht die Boxentür auf und da lag ein dicker Haufen drin!

    Die Mitarbeiter haben auch so einiges erzählt, teils gucken die Leute ihrem Hund beim Markieren zu und selbst wenn sie merken ein Mitarbeiter sieht es machen die nix. Widerlich!


    Bei Hami heißt es "Wags nicht!", unser Allzweck Abbruch. Und er kennt auch "Halt die Beine zusammen." Er ist immer an der kurzen Leine und ich oder mein Mann haben ihn immer im Blick.

  • Heute hat mir Cooper (Golden Retriever, neuneinhalb Monate) ein paar Beispiele dafür gegeben warum es Sinn macht: Im Baumarkt einmal an eine Zimmerpflanze und einmal neben die Ameisenköder sowie im Zooladen an einen Werbeaufsteller...

    Ist uns in dem Alter und in solchen Situationen auch schon passiert *ups wie peinlich*.

    Klar, eigentlich einfach, kurze Leine und im Ansatz unterbinden- aber in der Praxis ist man halt trotzdem mal abgelenkt oder einfach zu langsam.

    Hat sich aber schnell gegeben. Bei euch bestimmt auch, Pubertät lässt grüßen ;)


    Hunde lernen ja auch ortsbezogen, und müssen das Konzept "drinnen" erstmal verstehen. Also "in der Wohnung nicht markieren" heißt für den Hund nicht automatisch "im Baumarkt nicht markieren". Mir kam es teilweise auch wie ne prollige Übersprungshandlung vor, in neuer und aufregender Umgebung.

  • Hallo, schon klar, dass nicht überall markiert werden darf. Aber das Markieren weitgehend zu unterbinden würde ich bedenklich finden. Soweit ich weiß, könnte nicht ausreichende Gelegenheit zum Markieren verstopfte Analdrüsen verursachen. Stimmt das?

    Heißt natürlich nicht, dass der Hund jede Stelle nutzen darf.

  • Leider haben bisher noch kein Halsband...

    Wieso habt ihr kein Halsband?


    Eng führen und genau aufpassen hat bei uns geholfen. Wobei wir ihn ganz früh auch überall mit hingenommen haben, damit er nicht so überdreht. Und dann gab es nie einen Unfall.


    Ich denke da müssen zwei Dinge geübt werden oder? Nicht pieseln und nicht mehr so aufgeregt sein? Die Profis haben bestimmt Tipps dafür.

  • Wenn ich merke , mein Hund beginnt intensiver zu schnüffeln, gibt's ein Nein und ein Weiter. Er muss wirklich nicht überall hin pinkeln. An der Leine üben, dann klappt es später auch offline.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!