Lebensmittel vom Boden: ja/nein?

  • Hallo zusammen


    In meinem Kopf geistert der Gedanke rum, dass meine Hündin keine «menschlichen Lebensmittel» vom Boden fressen soll. Gründe sind beispielsweise, dass da meist nur Mist auf dem Boden rumliegt (Brot, Schokotörtchen, Pommes, Sandwiches, etc.) und das so gar nicht dem entspricht, was ich als HH für sinnvoll für sie erachte. Man kann an dieser Stelle auch noch Giftköder als Grund anbringen.


    Nun ist es aber so, dass sie aus ihrer Zeit auf der Strasse durchaus gewohnt ist, zu fressen was da so rumliegt und vermutlich auch unterscheiden kann, was ihr guttut und wovon sie besser die Pfoten lassen sollte (nehme ich einfach mal an).


    Die Frage ist also, ob ich diesen Weg beschreiten soll und diesen Kampf überhaupt gewinnen kann. Ich bin mir halt echt unschlüssig. Der Gedanke, dass sie sich vor Lebensmittel hinsetzt, statt zu fressen, finde ich schon gut. Allerdings sind Giftköder eher nicht so ein Problem bei uns und ich denke mir auch, soll sie doch fressen was sie will.


    Wie ist eure Haltung dazu? Pro und kontra?


    Wir laufen täglich mehrmals einen Weg, an dem viel Essen rumliegt. Während der Schulzeit liegt da auf einer kurzen Passage echt viel Essen von den Schulkinder rum. Ich habe das am Anfang recht rigoros geblockt, mit einem entschiedenen «nein» ihr das verboten und sie auch schon mal kräftig davon weggezogen. Das scheint bereits zu fruchten - wenn sie was sieht, steht sie gelegentlich in der Nähe, schielt zum Essen und tut so, als würde sie die Natur beobachten. Halt in der Hoffnung, dass ich es nicht gesehen habe. Oft reicht ein Grummeln von mir bereits aus und sie läuft weiter. Auf dem Rückweg schnappt sie es sich dann oft trotzdem.


    Tja, ich bin echt unentschlossen, wie man merkt.


    :smiling_face:

  • Hier ist Zeug vom Boden aufnehmen verboten, ausser in ganz besonderen Situationen (das ist ritualisiert).

    Allerdings sind hier Giftkoeder auch ein riesen Thema.

    Bei meinen Hunden laeuft es ueber eine Kombi aus Verbot (deutlicher Abbruch) und Anzeige/abwenden was dann bestaetigt wird.

  • Nein, Hunde unterscheiden (leider) oft nicht was für sie gut ist und was nicht. Und es braucht keine Giftköder um den Hund in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen - Schokolade ist giftig für Hunde, Kekse o.ä. mit Xylit als Zuckeraustauschstoff können sogar relativ schnell tödlich enden.

    Mehr braucht man dazu eigentlich ncht sagen ......

  • Ich denke, es gibt da kein Pro, außer dass man sich halt den Stress des Trainings spart.

    vermutlich auch unterscheiden kann, was ihr guttut und wovon sie besser die Pfoten lassen sollte

    Das denke ich nicht. Wie soll ein Hund das unterscheiden können?


    Natürlich ist es so, dass die Chance auf Giftköder zu treffen, meist eher gering ist. Aber es gibt ja auch gekochte Hühnerknochen, mit Fuchsbandwurm verseuchtes, zuckerfreies Gebäck mit Xylit... ich würde da schon darauf hinarbeiten wollen, dass so wenig wie möglich vom Boden gefressen wird. 100%ig vermeiden wird man es wohl bei vielen Hunden nie können.

  • Ich würde es auf jeden Fall trainieren, dafür gibt es so viele Gründe. Nicht nur Giftköder, aber es gibt auch Lebensmittel, die für Hunde schädlich sind und allgemein könnten Unverträglichkeiten, Darmprobleme etc pp. auftreten.

    Ich hatte meinen Hunden immer beigebracht, sich vor Gefundenem hinzusetzen, dann sehe ich mir das Objekt an, lobe ausführlich und falls es etwas ist, das der Hund auch haben kann, gibt es zusätzlich zur Belohnung auch gefundenen Gegenstand. Ich weiß, soll man nicht, hab ich aber immer so gemacht und hat bei mir immer super geklappt (mein Gedanke dahinter, Hund zeigt mir brav Sachen an, die er möchte und ich nehme sie immer weg. Wenn ich ihm hin und wieder das aber auch genehmige, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er besonders tolle Beute doch irgendwann verschluckt. Aber das handhabe nur ich so. Wie gesagt, steht in Anleitungen immer anders. Wollte ich nur erwähnt haben, da du den Gedanken hast, ihr zu lassen, was sie findet. Das wäre ein Kompromiss.


    Auch wenn du es letztenendes nicht schaffen solltest, das aus ihrem Kopf zu bekommen, so ist es zumindest eine gemeinsame Beschäftigung die Spaß macht und Auslastung.


    Nachtrag: Ich mache es ähnlich wie Murmelchen. Das Anzeigen wurde im Haus spaßig trainiert, aber draußen ist es ernster, auch mit evtl. Abbruch

  • Das denke ich nicht. Wie soll ein Hund das unterscheiden können?

    Ich gehe davon aus, dass sie auf der Strasse halt alles gefressen hat, was sie fand. Auch habe ich angenommen, dass wir von Lebensmittel sprechen, die Bauchweh oder Übelkeit verursachen. Das ist natürlich nicht ganz zu Ende gedacht...

    gekochte Hühnerknochen, mit Fuchsbandwurm verseuchtes, zuckerfreies Gebäck mit Xylit

    ...denn daran habe ich wirklich nicht gedacht. :thinking_face:

  • Nein, Hunde unterscheiden (leider) oft nicht was für sie gut ist und was nicht. Und es braucht keine Giftköder um den Hund in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen - Schokolade ist giftig für Hunde, Kekse o.ä. mit Xylit als Zuckeraustauschstoff können sogar relativ schnell tödlich enden.

    Mehr braucht man dazu eigentlich ncht sagen ......

    Absolut!


    Mein Hund hat heute Morgen eine angeschnittene ganze Zwiebel gefunden. Allerdings hat er sie dann auch brav fallenlassen, als ich es gesehen habe und ihm gesagt habe, er soll es fallen lassen.

    Da liegt so viel giftiges Zeug rum, da braucht es gar keinen speziellen Giftköder.

    Nichts draußen fressen, es sei denn, ich sage es (falls mir ein Keks runtergefallen ist, o.ä.), war das erste und härteste Training von Anfang an. Meiner würde gern auch alles essen, egal, ob gut für ihn oder nicht.

  • Ich hatte meinen Hunden immer beigebracht, sich vor Gefundenem hinzusetzen, dann sehe ich mir das Objekt an, lobe ausführlich und falls es etwas ist, das der Hund auch haben kann, gibt es zusätzlich zur Belohnung auch gefundenen Gegenstand.

    Das finde ich einen gute Lösung.


    Hast Du das direkt «live» geübt? Ich habe einmal in einem Youtube-Video mit Fokus Giftköder-Training gesehen, dass man zuhause Lebensmittel unter Pfannen und anderen Dingen versteckt und dem Hund das so beibringen kann.

  • Nein, Hunde unterscheiden (leider) oft nicht was für sie gut ist und was nicht. Und es braucht keine Giftköder um den Hund in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen - Schokolade ist giftig für Hunde, Kekse o.ä. mit Xylit als Zuckeraustauschstoff können sogar relativ schnell tödlich enden.

    Mehr braucht man dazu eigentlich ncht sagen ......

    :flushed_face:


    Sieht so aus als hätte ich noch einige Wissenslücken und Nachholbedarf. :face_with_rolling_eyes:

  • Man muss aber bitte auch sagen, dass es fast immer auf die Menge des Lebensmittel und das Koerpergewicht des Hundes ankommt!

    Bei Schokolade besteht z.B. auch noch ein riesen Unterschied zw. weisser Schokolade und z.B. Backschokolade.

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