Welpe tröpfelt im Schlaf Urin

  • Hallo ich melde mich mal wieder.


    Nach drei Tierarzt- und einem Tierklinikbesuch ist nun bestätigt was wir leider schon befürchtet hatten - ein beidseitiger ektopischer Ureter. Wir haben die OP direkt auf den 23. August gelegt. Ich ärgere mich irgendwie, weil ich es schon so lange vermutet habe und mir am Anfang lange niemand (kein Tierarzt, keine Familie,...) geglaubt hat und es alle so abgetan haben als würde ich übertreiben und meinten ich soll warten, es verwächst sich...


    Jetzt wollte ich mal fragen ob jemand Erfahrung hat mit der ektopischen Ureter OP, Tipps bei der Heilung, wie lange die Heilung dauern wird, was wir erwarten sollten etc.. das wäre super.


    Gleichzeitig wollte ich der Züchterin Bescheid geben. Hier bin ich mir aber auch nicht ganz sicher was ich sagen soll... Soweit ich gesehen hatte sollte dieser Wurf nicht wiederholt werden, das weiß sie aber bestimmt selbst, bzw. kommt es blöd wenn ich das schreibe? Gleichzeitig hatte ich mich gefragt ob wir einen Teil des Kaufpreises zurück verlangen können? Einerseits kann die Züchterin ja nichts für, andererseits ist es ein angeborener Defekt und in dem Fall "Mangelware" (so blöd es sich auch anhört). Bisher haben wir sehr guten Kontakt und den möchte ich auch halten, ich möchte also auf jeden Fall keinen Streit mit ihr anfangen, deshalb dachte ich, bevor ich was ganz dummes Schreibe und zu viel verlange frage ich mal hier, was eure Erfahrungen sind, was man schreiben/erwähnen sollte.


    Tausend Dank schonmal für alle Antworten... jetzt müssen wir die Nachricht erstmal bei einem guten Essen verdauen und der kleine sich die Narkose vom CT ausschlafen...


    Guten Start ins Wochenende!

  • Ich glaube, eine Hündin von mogambi hatte einen ektopischen Ureter. Wurde auch operiert.


    Der Züchterin würde ich auf jeden Fall Bescheid geben. Sie möchte das bestimmt wissen, wenn sie Interesse an ihren Nachzuchten hat.


    Daumen und Pfoten sind für die OP gedrückt

  • Der Hund ist jetzt ca 20 Wochen alt, oder?

    Ich würde der Züchterin auf jeden Fall bescheid geben, damit sie das einfach weiß. Sie kann ja nichts dafür, aber wenn bei den Geschwistern direkt etwas ähnliches ist, weiß man schneller Bescheid. Und wenn das nochmal bei der Mutterhündin auftritt, sollte sie aus der Zucht. Da kann man aber nur handeln, wenn man es weiß.

    Ektopischer Ureter hat verschiedene Ausprägungsformen und kann da auch oft gut operiert werden.


    Rein rechtlich hast du auf diesen Mangel eine Gewährleistung. Bei dieser Krankheit ist es ja offensichtlich, dass sie von Beginn an bestand. Die Gewährleistung kann unterschiedlich aussehen.

    1. Der Züchter nimmt den Hund zurück und ihr bekommt entweder eurer Geld oder habt Anspruch auf einen "gleichwertigen" Hund von ihm.

    2. Sie lässt das auf ihre Kosten bei dem von ihr ausgesuchten Arzt zu ihren Bedingungen und Konditionen operieren und ihr bekommt den Hund danach zurück.

    3. Ihr lasst die OP bei der Klinik eurer Wahl machen und sie beteiligt sich anteilig an den Kosten zu einem gewissen Prozentsatz nach Kostenvoranschlag.


    Meistens nimmt man die 3. Option, weil die Besitzer den Hund gar nicht zurück geben möchten und er auch in ihrer Obhut die OP bekommen soll. Was rechtlich nicht geht, ist die OP machen zu lassen, nichts vorher oder dazwischen zu sagen und dann die Rechnung zuzusenden mit der Forderung, diese jetzt zu bezahlen.

    Also sprecht mit der Züchterin und seid da offen.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, rechtlich ist eine Sache, ich persönlich übernehme mit dem Kauf des Hundes eine Verantwortung und wenn sowas auftritt, wo keiner etwas für kann und der Mangel nicht durch Nachlässigkeit des Züchters entstanden ist, dann würde ich da keine Regressansprüche stellen. Aber das ist eben meine persönliche Meinung, vom Kaufrecht her hast du ein Anrecht drauf, weil man davon ausgeht, dass alles bis 6 Monate "ab Werk kaputt ist".


    Für die kleine Maus alles Gute!

  • Sambo71 hatte mich erwähnt

    es stimmt,unsere klm hündin hatte einen ektopischen ureter.

    sie wurde einfach nicht stubenrein,mußte alle 2 std pipi und die oft klar wie wasser....

    auch uns hat man uns anfangs nicht geglaubt und wir bekamen von tierärztlicher seite die abenteuerlichtsen vorschläge .

    wir sind hartnäckig geblieben... der eine tierarzt hat dann ultrashall gemacht und hatte eine vermutung,wollte damit aber nicht so recht rausrücken... er hat mehrfach die blase punktiert und bei änni war jedesmal das spezifische gewicht viel zu niedrig... wir mußten sie dann 24 std durstfasten(inzwischen wissen wir das das heute nicht mehr üblich ist) lassen,danach wurde die trinkmenge langsam wieder aufgebaut.

    dann sollte sie erst läufig werden,damit würde sich das dann von selbst regeln.....


    erst eine tierärztin (selbst jagdhundehalterin,jägerin und macht die zucht/ureter untersuchhungen bei jagdhunden) bei der wir eigentlich mit sam waren ,hat erkannt wie ernst es wirklich war und und umgehend in die tierklinik norderstedt geschickt,zu dem einzigen professor der diese op macht.

    dort war auf dem ultrashall auch für uns laien zu sehen was im argen ist.


    da änni zu dem zeitpunkt gerade das 2 mal läufig war mußte sie noch 3 monate warten bis operiert werden konnte.

    diese op wird grundsätzlich in der hormonellen ruhephase gemacht.


    leider mußte änni im zuge der op mit kastriert werden... wir hatten uns bis zuletzt dagegen gesträubt als der professor dies vermutet hat....,sie war ja gerade mal 21 monate.......der professor kam dann ,als änni schon in narkose war noch einmal aus dem op zu uns und teilte uns mit ,das er leider leider kastrieren müsse,es wäre ein sehr komplizierter microchirurgischer eingriff und in diesem fall blieb ihm keine wahl.


    beginn der op war 17 uhr,um 21 uhr hat er selbst bei uns angerufen und bescheid gegeben das er fertig sei und sie das gut übertsanden hat.

    unsere maus hatte eine naht vom brustbein bis ganz unten hin.


    sie wird nie so aushalten können wir andere hunde,so seine aussage,mit 4 std sollen wir zufrieden sein.

    änni wird nächste woche 6 und muß immer noch nachts einmal raus,kann nicht lange aushalten wenn sie mal mehr getrunken hat und hat öfter mal pipi klar wie wasser.


    aber wir sind dem professor so dankbar......durch den ersten tierarzt haben wir ein jahr zeit verloren,ein jahr in dem sie jederzeit an nierenversagen hätte sterben können.


    das ist unsere geschichte,ich hoffe sie hilft ein bischen.


    zu dem gedanken die züchterin zu informieren


    wir haben die verkäufer umgehend davon in kenntnis gesetzt .die familie hatte die eltern von unsererkleinen im haushalt,züchter waren es nicht wie sich dann später herausstellte.der rüde war gerade mal 6 mon. zum deckzeitpunkt.

    das kam raus als wir ,weil man und unwahrheit unterstellte(und sehr unfreundlich wurde),die kleine soll dort stubenrein gewesen sein.... das dem verband für klm gemeldet haben.dabei kam dann heraus das man dort den großvater hätte und die eltern geschwister seien

    der wurf war nicht gemeldet,war ein sogenannter schwarzwurf... die hündin garnicht zuchttauglich...


    wir hätten sie zurückgeben können,hätten den kaufpreis zähneknirschend erstattet bekommen.......man hätte sie dann erschossen.... jagdunfälle wären garnicht so selten,wäre dann halt einer gewesen.das hat man uns auch so ins gesicht gesagt.

    als wir uns geweigert habe änni zurück zu geben,sie war uns so sehr ans herz gewachsen unser kleines münstimädchen,soviel hatten wir schon zusammen durchgestanden....(zu dem zeitpunkt hatten wir schon fast 1000 euro tierarztkosten gehabt),hat man uns sogar einen anwalt(jagdkollege) auf den hals geschickt.

    nach langem hin und her haben wir dann 250.-€ erstattet bekommen.


    da wir die daten(wir haben keine papiere) zu den eltern und großeltern von unserer kleinen bekommen haben,haben wir auch den züchter ihrer mutter von dem ganzen in kenntnis gesetzt(der von ihrem vater läßt schon seit jahren ureter untersuchen)

    dieser hat uns dann übel beschimpft.... kurz danach hat er seine hündin ausgetauscht und die lg gewechselt.


    inzwischen ist die ureter untersuchungen bei züchtern pflicht.



    lg

  • Hallo,


    Vielen Dank für eure Antworten!


    Wir haben einen OP Termin für nächste Woche Montag. In Stuttgart gibt es wohl aber eine Klinik die in manchen Fällen den ektopischen Ureter auch minimalinvasiv korrigieren können. Ich möchte dort diesen Montag mal anrufen und fragen wie das ablaufen würde, falls das eine Option wäre würde ich dann dort hin fahren... :crossed_fingers:


    Die Züchterin hat mich gestern angerufen und sich entschuldigt (dabei kann sie ja auch nichts für), bisher zeigt zum Glück keiner der Wurfgeschwister Symptome (hoffentlich bleibt es so). Sie meinte sie würde uns mit 2.000 Euro entgegen kommen, den ganzen Kaufpreis kann sie uns aber nicht erstatten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich so viel entgegen kommen gar nicht erwartet hatte und bin unglaublich positiv überrascht, generell von ihrer Reaktion. Natürlich kann sie nichts für und man muss mit hohen Kosten rechnen wenn man einen Hund hält, trotzdem ist es uns natürlich eine wahnsinnige Unterstützung uns nicht auch noch komplett alleine um das finanzielle Kümmern zu müssen, unsere Versicherung übernimmt leider Behandlungen und OPs nicht für angeborene Fehlbildungen...


    mogambi es tut mir wirklich Leid zu hören, wie das bei dir damals lief und dass deine Hündin trotz OP so schlecht einhalten kann. 4 Stunden finde ich ist tagsüber zum Glück noch machbar und es ist schön, dass es ihr soweit dann gut geht und der Arzt noch so viel für sie tun konnte. Mit den Tierärzten war es bei mir ähnlich, wo ich mir dachte, ich bin kein Arzt und mein erster Gedanke (nach Blasenentzündung) war ektopischer Ureter, warum wurde das von ihnen nicht einmal erwähnt, wenn doch alles dafür spricht? Das tröpfeln, das trinken, die Rasse,... ganz schön frustrierend. Immerhin zeigt bei mir die Züchterin eine super Reaktion und Unterstützung, das hilft natürlich nochmal sehr.

  • Ich finde, das hört sich gut an und die Züchterin verhält sich vorbildlich (bei uns lief das leider anders).

    Manchmal muss man bei TA leider so lange nerven, bis er einem Verdacht nachgeht, der so nicht auf seinem Plan stand. Unser TA ist da zum Glück immer recht offen.

    Wünsche deinem Hund alles Gute für die OP und berichte ab und zu mal, wie es geht.

  • ohne die tierärztin ,wo wir ja eigentlich mit sam waren,die sich mit jagdhunden auskennt und zuchtuntersuchungen durchführt,hätten wir noch mehr zeit verloren.......sie war es ja die uns zu dem professor geschickt hat.

    der professor war /ist wirklich klasse(leider geht er bald in den ruhestand,arbeitet schon seinen nachfolger ein) er hat uns und vor allem änni so geholfen,hat sich gekümmert,alle fragen beantwortet und die kleine,wenn wir mit sam bei ihm waren,immer noch mal angeschaut(ohne kosten,er ist dafür sogar mal bis zum auto gekommen weil änni in der klinik seit der op angst hat)


    wir sind zufrieden ,4 std sind ok und das ich einmal nachts raus muß ist auch ok,hauptsache änni geht es gut.


    die op mit vor-(da ihre mutter bei der kastration gestorben ist,sollten wir auf jeden fall einen herzultraschall machen lassen) und nachuntersuchungen und 24 std (da hatten wir wirklich glück das sie nicht länger bleiben mußte nach dem komplizeirten eingriff)tationärem auffenthalt ,hat rund 1600.-€ gekostet.

    dazu die kosten vorher beim tierarzt der das alles falsch eingeschätzt hatte.

    wäre dieser ehrlich gewesen , hätte uns gesagt das wäre nicht sein fachgebiet und uns an die klinik verwiesen,es wäre änni und uns viel leid und soge erspart geblieben(von den kosten mal abgesehen)


    lg

  • Hallo ihr Lieben, ich wollte noch ein Update geben, falls jemand mal in einer ähnlichen Situation ist und ihr/ihm das helfen würde. Wir haben unseren Hund vor 10 Tagen operieren lassen. Bei der OP wurden beide Harnleiter erfolgreich nach oben verlegt, gleichzeitig wurde und zur Kastration geraten, die ebenfalls durchgeführt wurde. Er musste eine Nacht in der Klinik bleiben und Freitag letzte Woche durften wir ihn holen. Es war absolut schrecklich. Es ging ihm wirklich schlecht, wir sind am Samstag nochmal in die Klinik gefahren weil er so viel Blut im Urin hatte. Seit Montag geht es aber bergauf. Es geht ihm Tag für Tag besser. Aktuell trägt er noch Windeln, weil er vor allem im Liegen noch Urin verliert. Wir hoffen, dass sich das mit der Zeit legt. Am Montag gehen wir zum Fäden ziehen. Im Haus ist er schon fast der Alte (außer dass er wenn er wach ist gefühlt alle 5 Minuten pinkeln muss wegen der Entzündung in der Blase), draußen merkt man aber, dass er noch viel zu verarbeiten hat.


    Kosten sind wir jetzt bei 3700 Euro. Dazu kommt noch Fäden ziehen und evtl nochmal Ultraschall, falls das Tröpfeln nicht besser wird.


    Ganz lieben Dank nochmal für eure lieben Antwort damals, das hatte mir sehr geholfen ☺️ ich hoffe der Text hier hilft anderen auch!

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