14 Wochenalten Welpen ruhigstellen :-(

  • Unser 14 Wochen alter Welpe hat ein Unfall am Ellbogen und wird morgen operiert. Nun heisst das, dass der Welpe 8 Wochen ruhig gehalten werden muss. Also nur zu Lösen raus und kein rumgerenne in der Wohnung. Tipps wie Boxenruhe oder Anleinen kenne ich. Ich bin auf der suche nach Jemandem, der seinen Welpen ebenfalls ruhighalten musste und mir Praxiserprobte Tipps geben kann. Vielen Dank! Ich bin im Moment völlig durch den Wind und dauernd am weinen. Nur hilft das dem Kleinen nicht.

  • Das kommt sehr auf den Typ Hund und den individuellen Charakter an, wie gut das weggesteckt/akzeptiert wird.


    Wir haben ein kleines Stück Gang mit Gittern (und Blick ins Wohnzimmer) abgetrennt und mit Vetbeds ausgelegt, damit keine Rutschgefahr besteht. Obendrauf Kühlmatten, weil es eben warm ist. Dazu eine Orthopädische Liegematte und erhöhte Napfhalter. Ungefährliche Kauhölzer/Kauhörner.


    Nachts wird in der Box geschlafen.


    Zum Pipi wird der Hund getragen oder im geschlossenen Jogger gefahren. So kann der Jung auch was erleben. Wir haben ein paar Tage nach der OP wieder mit Runden im Jogger angefangen (Ärztlich genehmigt natürlich), später jeden zweiten Tag, mittlerweile wieder jeden.


    Wir saßen auch gerne mal mit kurzer Leine im Garten und haben schauen und wachen geübt. Außerdem viel Pflege geübt, Streicheleinheiten. Medical Training, aber nur so nebenbei, nicht groß angekündigt oder geplant.


    Gute Besserung.

  • Erstmal alles Gute für dich und deinen Welpen. Mach dir nicht zu viel Stress, die Kleinen können erstaunlich viel wegstecken. Das mag eine anstrengende Zeit werden, aber ihr werdet das überstehen - und wahrscheinlich eng zusammenwachsen. :smile:


    Meine Kleine hatte sich mit 12 Wochen einen Zeh gebrochen: Gipsbein, Ruhe, kein Spielen, kein Gassi. Sie durfte nicht mal zum Lösen raus.

    Natürlich hat sie sich irgendwie bewegt zwischendurch. Ich weiß nicht, wie der Ellenbogen deines Zwerges behandelt wird, was geht und in welchem Rahmen hängt stark davon ab.

    Ansonsten hat meine sehr, sehr gerne gekaut in dieser Zeit - von Kaffeeholz über Karotten bis Leckerzeug so ziemlich alles. Und Schnüffelteppiche für sich entdeckt.

    Und natürlich wurde sehr viel gekuschelt. Für Tricks lernen und richtige Erziehung war ihr Köpfchen während der Zwangs-Ruhe nicht imstande. Da hatte sie einfach keine Konzentration übrig.

    Und das war für mich wichtig: Ganz viel "Es ist nur eine Phase", "Es wird vorübergehen", "Das wird wieder" und "Ommm".

    Die Welt anschauen ist in jedem Fall auch gut, wenn der Welpe sonst schon recht isoliert ist.


    Keine Panik. Ihr werdet das schaffen :smile:

    Gut Besserung für den Kleinen.

  • Meine Hündin hat sich im Alter von ungefähr 5 Monaten ein Zehengelenk gebrochen.


    Blöd war allerdings dass ich die konkrete Diagnose nicht hatte, da der Tierarzt damals vom Röntgen abriet ( mit der Begründung die Behandlung wäre sowohl bei einer Prellung als auch bei einem Bruch die Gleiche).

    Gab also Schonung.

    War aber vom Prinzip nicht so besonders. Leine dran und aufpassen quasi.


    Das gute beim noch wachsenenden Hund ist, dass sowas relativ schnell verheilt.

    Rein von unserer benötigten Schonzeit her ( waren glaube ich 2-3 Wochen), bin ich von einer Prellung ausgegangen.

    Naja, bis ich mir dachte dass da doch sicher nicht ganz alles in Ordnung ist und mir das Röntgenbild offenbart hat, dass das Gelenk hinüber ist/damals gebrochen war...



    Und weil der selbe Hund noch zweimal Operationsbedingt ( und der vorige Hund ebenfalls mehrmals Schonungs- und Operationsbedingt) ruhig gehalten werden musste :

    Beschäftigungen für den Grips sind in dieser Zeit ein Segen.

    Durch die mangelnde Bewegung und das nicht dürfen wie man gern würde, kommt schnell Frust auf und dem muss man so ein bisschen gegen wirken um den Hund besser ruhig zu halten.


    Dem entsprechend gab's Schnüffelspiele, Intelligenzspielzeuge, im Rahmen des Möglichen Tricks üben und Ähnliches.

    Zusätzlich zum Leinenzwang.

  • Wir hatten einen gebrochenen Fuß mit knapp 4 Monaten.

    Hier gab es viel zu kauen, das macht müde.

    Dann hab ich mich mit dem Zwerg an spannende Orte gesetzt - Parkbank, Fußgängerzone, entweder hingetragen oder aus dem Kofferraum heraus die Welt angucken.

    Wir hatten auch einen Fahrradanhänger zum Schieben, damit waren wir unterwegs (allerdings nicht so oft weil sie sich da immer hingesetzt hat und das sollte sie möglichst wenig).

    Und Kopfarbeit. Bei uns ging gut „Vokabeln lernen“ : ich hab zwei (später mehr) Dinge vor sie hingelegt und sie mußte das richtige anstupsen „zeig mir den Ball, den Teddy,…)

    Auf dieser Seite gibt es Beschäftigungsideen, auch welche ohne viel Bewegung https://www.spass-mit-hund.de/


    Ich wünsche Euch gute Nerven!

  • Autokino ist auch noch was, was man machen kann für die geistige Auslastung. 😊 Hund ins Auto nehmen, irgendwo hinfahren (muss nicht weit sein) , Fenster runter, Hund auf den Schoß nehmen und ihn gucken und schnüffeln lassen.

  • Mein Dackelrüde musste mit 6 Monaten wegen Ellbogendysplasie (auch unfallbedingt) operiert werden.

    Dass er nicht raufspringen konnte, habe ich um die Couch Kaninchengitter gestellt, ansonsten durfte er sich frei in der Wohnung bewegen. Ich habe ihn halt so wenig wie möglich beachtet, dann hat er sich von selbst hingelegt und geschlafen. Je mehr du ihn ignorierst, desto ruhiger wird er sich von selbst verhalten.

    Flippt er aus, weil er durch die Schmerzmittel "fit" ist, würde ich ihn durch eine Box bzw. eine Gitterabsperrung kurzzeitig begrenzen.

  • Vielen Dank für die Anregungen! Heute gegen Mittag hole ich denn Kleinen vom Tierspital ab. Hab mal eine Gitterbox gekauft welche nun im Wohnzimmer steht. Der Welpe hat sich den Ellenbogen gebrochen, weil er im Entdeckermodus 3 m runtergefallen ist. Das wurde jetzt in 3 Stunden operiert und je weniger er sein Bein belastet, je besser sind die Prognosen, dass es optimal verheilt.

  • je weniger er sein Bein belastet, je besser sind die Prognosen, dass es optimal verheilt

    So war das bei uns auch.


    Mein Hund hatte mit einem Jahr eine Vorderbein-Fraktur, die operativ behandelt werden musste. Nach der OP sieben Wochen Boxenruhe (tierärztlich so angeordnet).


    Was uns geholfen hat:

    - eine Box

    - gemeinsames schlafen auf dem Boden

    - "Leben" auf dem Boden

    - Schleckmatten und Schnüffelteppich

    - keine Aufregung

    - absolute Konsequenz


    Der letzte Punkt war der wichtigste: Geschäfte wurden drei Mal am Tag im Garten gemacht (raus am der Leine - Geschäft machen - rein). Er durfte sich bei mir/meinem Mann auf dem Boden aufhalten, wenn er da ruhig lag, ansonsten musste er in die Box. In der Zeit hat er das Haus nur für die Physio und den Tierarzt verlassen.

    Keine Frage, das war hart, aber aushaltbar. Ich denke, je konsequenter man da ist, desto einfacher ist es für den Hund. Am Ende gingen die Wochen schneller um, als gedacht.


    Ach so: Besuch wurde hier sehr genau instruiert. Der Hund durfte nicht angeschaut oder angesprochen werden, unser zweiter Hund wurde vor der Tür begrüßt. Wenn mein Mann oder ich unterwegs waren und nach Hause gekommen sind, haben wir vorher angerufen, damit der Hund dann wieder in der Box ist und nicht zur Tür gelaufen kommt. Wir haben den großen Luxus, dass wir es jobtechnisch gewährleisten konnten, das der Hund nicht alleine sein muss.


    Ich bin im Moment völlig durch den Wind und dauernd am weinen. Nur hilft das dem Kleinen nicht

    Ganz wichtig: tu dir selber was gutes, egal was es ist. Alle guten Vorsätze sind gerade nebensächlich. Bei mir war es übrigens Pizza....


    Ich wünsche euch alles Gute und einen komplikationslosen Heilungsprozess :winken:

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