Schwarmwissen: Cockapoo verpaart mit Labradoodle - was kommt raus?

  • Warum muß man solche Fragen eigentlich immer ins Lächerliche ziehen? Und darüber lachen? Erhebt man sich dadurch? Oder fühlt man sich besser?

    Einfach gar nicht antworten oder ansonsten einfach mal seriös, das wär doch was.

    Aber dann kann man andere nicht auslachen und für blöd halten. Dann müßte man sich selbst erst mal im Spiegel betrachten...

  • Man kann da nichts sagen, weil man auch schon bei den Großeltern nicht sagen konnte, wie die gesundheitlich und charakterlich aufgestellt sind und ob diese überhaupt rassetypisch waren. Und bei den Eltern gibt's nicht mal "Rassetyp", den irgendwer festschreibt oder gar überprüft oder genehmigt. Da wird dir keiner was sagen können.


    Ich habe selbst einen Mischling vom Nur-einmal-Welpen-haben-Vermehrer. Damit kann man sehr glücklich werden. Man kann aber nun mal nullkommanix voraussagen.

    Deine Nachbarn müssen sich wie bei jedem Mischlingswelpen überraschen lassen, in jeder Hinsicht.. Oder eben nicht dort kaufen.

  • Ich danke euch. Ihr habt mein Gedankekarussell zum Stillstehen gebracht. Es ist ein Mischling :doh: Tja, mein Newbiehundehirnbereich denkt noch zu kompliziert :hust:

    Bin gespannt, was meine Nachbarn morgen Abend erzählen werden.

  • Also wenn beide Elternteile zur Hälfte Pudel sind, müsste dann nicht nach Mendelschem Gesetz der Nachwuchs zu 25 % Wahrscheinlichkeit Pudel sein und der Rest Cocker/Labrador, Cockerpoo und Labradoodle? Oder irre ich mich da? :???:

  • Fenjali :

    Mendelsche Gesetze treffen jeweils nur auf eine klar umrissene vererbare Eigenschaft zu. Ein Tier kann zB Albino oder Wildfarbig oder wildfarbiger, aber verdeckter Albinoträger sein.

    Albino und Wildfarbig haben gemeinsam Nackommen, die verdeckt Albino tragen, selbst aber wildfarbig sind. Wenn diese wiederum zusammen Junge haben, ergibt sich die Aufteilung, an die wir uns aus der Schule erinnern: 25 % Normalfarbig, 50% verdeckte Albinoträger, 25 % Albino.


    "Pudel", "Cocker" oder "Labrador" sind aber jeweils ein ganzer Cocktail aus verschiedensten Eigenschaften. Davon abgesehen wird auch nicht alles und jedes nach Mendelschen Regeln vererbt.

    In der nächsten und übernächsten Generation gibt es also Nachkommen, die in bunter Mischung die verschiedensten Eigenschaften ihrer Rassevorfahren zeigen und dabei vielleicht zufällig auch einer der Ursprungsrassen ähnlicher sehen als einer anderen. Aber es werden keine Cocker, Pudel oder Labradore mehr auftreten.


    Wobei der Trend bei den Labradoodeln und Goldendoodeln nach meiner Beobachtung dahin geht, die F1 Generation wieder an einen Pudel zurück zu verpaaren. Die nächste Generation ist also genetisch zu drei Vierteln Pudel und damit logischerweise einem reinrassigen Pudel schon wieder recht ähnlich.

    Das macht Sinn, weil dadurch das gewünschte Wuschel/Lockenfell sicherer fixiert wird und die Käufer ohnehin einen Hund mit den Eigenschaften eines Pudels haben wollen, der nur nicht Pudel heißen darf, denn Pudel sind uncool.

  • Also wenn beide Elternteile zur Hälfte Pudel sind, müsste dann nicht nach Mendelschem Gesetz der Nachwuchs zu 25 % Wahrscheinlichkeit Pudel sein und der Rest Cocker/Labrador, Cockerpoo und Labradoodle? Oder irre ich mich da? :???:

    Für jedes einzelne Gen gilt: es stammt mit 25% Wahrscheinlichkeit vom Labrador, mit 25% Wahrscheinlichkeit vom Cocker und mit 50% Wahrscheinlichkeit vom Pudel.


    Für den gesamten Hund gilt: Er ist eine bunte Mischung aus ebendiesen Genen.

  • Wobei bei den Cockapoos vorzugsweise Zwerpudel verwendet werden und bei den Retriever-Doodeln üblicherweise Großpudel. Pudel gelten zwar offiziell als eine Rasse aber genetisch kann man bei Groß und Zwerg schon von 2 verschiedenen Pudelrassen reden.


    Also würde ich den Satz von Selkie so erweitern: Jedes Gen stammt bei dieser Vierfach-Mischung mit 25 % Wahrscheinlichkeit vom Cocker, Labrador, Großpudel oder Zwergpudel.

  • In meiner Upshündin stecken mindestens 4 uns bekannte Rassen.


    Der Wurf war völlig bunt, keiner wie der andere, nur eine einzige Hündin, die zumindest etwas Ähnlichkeit mit dem Papa hat, ansonsten sind die Ausgangsrassen kaum erkennbar. Den mutmaßlich grössten Anteil, den Chihuahua, kann man mit viel Phantasie noch raussehen, aber auch nur, wenn man es weiss und auch nicht bei allen. Auch charakterlich könnten sie verschiedener gar nicht sein. Meine hat definitiv von allen eine Portion mitbekommen.


    Ein Ü-Ei also.

  • Gibt es Erfahrungen, was rauskommt, wenn man Doodle und Doodle verpaart? Gesundheitliche Baustellen, die dann öfter auftreten? Oder ist es völlig unproblematisch?

    Unabhängig von dem Fellproblem, das die Welpen bekommen können, würde ich eher sagen, dass Knochenprobleme gehäuft auftreten könnten. Alleine schon der Unterschied der Länge der Beine kann problematisch werden.


    Wer jemals einen Dackel-Schäferhundemischling gesehen hat, wird sehen, dass der schwere Körper des Schäferhundes mit den kurzen Beinen des Dackels mehr als problematisch ist. Hinzu kommt die Länge des Rückens.


    Vermutet man, dass ein Zwergpudel mit einem Cocker verpaart wurde, später kommt der Labrador als großer Hund mit in die Vererbung - dann kann man sich gut vorstellen, dass Knochenprobleme den daraus resultierenden Welpen durchaus ein Leben lang begleiten können.


    Nein, ich würde solche "Züchter/Vermehrer" nicht noch mit einem Kauf seines Welpen unterstützen und wenn die Aufzucht noch so toll ist! Finger weg!

  • Unsere Nachbarn haben seit einigen Wochen auch ein Labradoodlewelpen. Ich bin da ganz schön ins Fettnäpfchen getreten und meinte „ach wie schön ihr habt einen neuen Hund. Ist der aus dem TS? Rumänien?“ da wurde ich ganz verdattert angeschaut und sie meinten nur „Ähm nein, es ist ein Labradoodle“ :skeptisch2:


    Oh okay. Entschuldigung…. :sweet:



    Der Hund sieht wirklich aus wie ein süßer kleiner Straßenhund bzw. so ein typischer kleiner Hund aus Rumänien oder Ungarn oder so. Schwarz, kleine weiße Brust, schlappohren und das Fell ist durchmischt (von rauh bis total weich). Charakterlich eine totale Schissbuchse, der so langsam aber auftaut. Und schon total territorial ist.


    Unsere anderen Nachbarn hatten auch einen Labradoodle und dieser sah eher aus wie ein Deutsch DrahthaarMix. Den kann ich euch sogar zeigen weil ich ihn mal gezeichnet habe (Bildrechte also bei mir) :

    b4a89f1a04aa4beb18be0.jpg


    Er war bildhübsch muss ich sagen, genau mein Beuteschema eben weil er drahtig war und nen tollen Bart hatte :herzen1: charkterlich ein Träumchen von Hund.


    Dann haben wir hier einen in der Umgebung da schlägt der Pudel total durch. Charakterlich ebenfalls ein toller Hund. Und dann lief hier neulich eine Frau rum mit einem schwarzen Labradoodle und ich wieder „oh Gott ist das ein hübscher Schnauzer“… sie war da nicht so angepisst und meinte nur „Lustig das das so viele denken und ja er sieht auch so aus, aber es ist ein Labradoodle. Werde mir aber nie wieder einen kaufen, er ist total schwierig und hat mich viel Nerven und Zeit gekostet. Mein nächster soll ein Border Terrier werden.“…


    ****

    Einheitliche Doodles zu bekommen geht doch wirklich nur wenn man über F1 hinaus züchtet oder nicht? Aber ich glaube das wollen die Züchter gar nicht oder?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!