5-Minuten-Regel: Sinn oder Unsinn?

  • Regeln sind einfach da, um einem das Leben zu erleichtern. Nicht, um sie buchstäblich und hirnlos zu befolgen. Die haben nen Zweck und nen Sinn.


    Diese Regel ist eigentlich nur dazu da, damit einem bewußt wird, das Skelett des Welpen nicht unnötig duch gleichförmige Bewegung zu belasten. Also nicht zu lange am Stück einfach nur geradeaus laufen. Nicht zu lang am Stück Radfahren (beim Junghund dann). Nicht zu viele Treppen laufen lassen jeden Tag. Deswegen stibrt Hundi aber net, wenn ich die Oma besuche, und der Hund mal nn Tag lang einmal Treppe rauf und runter laufen muß.


    Ziel dieser Regel ist einfach, zu verhindern, daß der Welpe einseitig überlastet wird. Insofern find ich nicht die Regel schwachsinnig, sondern die Tatsache, daß Leute Selbige hirnlos befolgen, ohne darüber nachzudenken, was ihr Sinn ist, und dann weinen, wenn der Hund mal 6 Minuten lang Gassi war, weil sie denken, der fällt jetzt davon tot um *gggg (außerdem heißt die Regel: 5 Minuten pro Lebenswoche AM STÜCK, was schon impliziert, daß man die Regel dem Alter anpaßt, und zB 15 Minuten Draußensein, wenn man zwischendurch 5 Minuten Pause macht oder von Laufen zu Liegen zu Spielen wechselt, völlig in Ordnung sind!).


    Ja - generell sollt der Hund nicht zu lang unterwegs sein. Aber hey, ich bin mit Biene mit 12 Wochen wandern gewesen. Bergauf, bergab nen ganzen Tag. Maiwanderung. Ja, das war anstrengend. Aber Ihr glaubt doch nicht, daß der Hund sich auch nur einen Meter hätte tragen lassen? Und nein, sie ist auch nicht davon gestorben, sie lebt immer noch, mit 15 Jahren. Ohne Skelettprobleme. Das heißt aber halt noch net, daß man täglich mit nem Welpen/Junghund ne 7-Stunden-Runde drehen sollte, geschweige denn komplett an der Leine, so der Hund sich nichtmal irgendwie anders bewegen kann, um sich zu lockern. IN DER REGEL. Damit man das Skelett nicht kaputtmacht.


    Wenn man also solche Regeln als Anhaltspunkt sieht, den Zweck hinterfragt - dann kann man das gewünschte Ziel auch u.U. anders erreichen. Aber ist wie im Straßenverkehr: MAN GEHT NICHT BEI ROT ÜBER DIE AMPEL. Jo. Aber wenn sie doch schon seit 3 Stunden auf rot steht - wie komm ich denn heim? Vielleicht kann ich ja doch mal ne Ausnahme machen, weil das Ding ganz bestimmt kaputt ist. Oder: im Nebel auf der Autobahn. Klar sind da 130 erlaubt. Aber vielleicht mach ich ja, dank der Tatsache, daß ich nix sehn kann, ne Ausnahme und schleiche mit 40 dort entlang..... Also: Mitdenken ist gefragt. Regeln geben Hilfe im Alltag, für Situationen, wo man grad net nachdenken kann/möchte. Aber das heißt nicht, daß man sie buchstäblich zu befolgen hat. Man sagt ja auch "in der Regel" - also normalerweise. Was ja schon impliziert, daß es Ausnahmen gibt.


    Und eine Regel ist auch kein Gesetz. Keiner stirbt, wenn man mal ne Ausnahme macht, niemand wird deswegen verhaftet, und von einer Ausnahme ist auch noch kein Skelett kaputtgegangen. Wenn ich heute weiter gelaufen bin, dann fällt halt morgen der Gassigang kürzer aus. Und schon bin ich wieder bei "In der Regel nicht zu viel". Also im Durchschnitt. Im Allgemeinen. In der Regel heb ich die Häufchen meiner Hunde immer auf. Aber oh Schreck - es kam schon vor, daß die Tütis alle waren..... :rolling_on_the_floor_laughing:Ja mei, dann heb ichs halt beim nächsten Mal auf. Nix passiert. Komm ja wieder dort vorbei, mit dem zweiten Hund.

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