Alleine bleiben: Ganzes Zimmer als „Ruhezone“ nutzen: Kann das klappen?

  • Hallo Zusammen,


    leider hat unser Hund (1.5 Jahre) nach wie vor Probleme mit dem Alleine bleiben. Wir haben noch nicht wirklich herausgefunden, was die Stellschrauben sind die es ihm leichter oder schwerer machen. Daher wende ich mich doch nochmal an euch und freue mich auf eure Einschätzung.


    Fakt ist: Wir haben hier alle möglichen Szenarien:

    • An manchen Tagen wartet mein Hund stumm bis wir wieder da sind und liegt mit erhobenem Kopf im Flur. Dabei wird auch gerne mal gehechelt, muss aber nicht sein.
    • An anderen Tagen bleibt er 4 Stunden alleine und pennt oder döst.
    • Beim dritten Mal legt er sich immer wieder auf die Seite ab und schläft, wechselt aber viel den Platz und unsere Kamera verzeichnet alle 5-10 Minuten eine Bewegung.
    • Abends geht es gar nicht, da wartet er nur und jault dann auch gerne mal
    • Gestern Morgen hat er nach ca. 2,5 Stunden auch gejault


    Da er sich oft auch immer wieder ablegen kann, rede ich mir oft ein: „So schlimm kann es ja nicht sein“ – ist es halt aber. Ich könnte mir vorstellen, dass auch viel Frust dabei ist, dass er nicht dabei sein kann und vor allem mein Mann ist ein riesen Auslöser. Es wird auch nach wie vor gefiept, wenn mein Mann sich beispielsweise unterwegs entfernt und er bei mir an der Leine bleiben muss.


    Und ich möchte jetzt endlich eine Routine reinbringen.


    Man liest oft von Ruhezonen wie Boxen oder Welpenausläufen. Glaubt Ihr, man kann ein ganzes Zimmer als eine Art Ruhezone nutzen? Wo er alleine bleiben soll?


    Bei uns ist das unser Wohnzimmer. Hier hält er sich die meiste Zeit des Tages auf, hat allerdings keinen festen Schlafplatz bzw. nutzt sein Bett nicht wirklich. Er liegt aktuell gerne auf den kalten Holzfließen oder auf der Kühlmatte, wechselt dann auch mal hinter meinen Sessel oder auf den Teppich. Das Wohnzimmer sucht er auch immer öfter freiwillig alleine auf und legt ich hin, besonders wenn wir ins Arbeitszimmer gehen oder abends in der Küche werkeln.


    Mein Plan wäre nun folgender:

    • Morgens wird Willi ins Wohnzimmer geschickt, Relaxopet angemacht und ein Tuch an die Tür gebunden. Signal: Jetzt ist Pause angesagt, wir sind „nicht da“ (wenn auch physisch)
    • Ab Morgen will ich dann in meiner Anwesenheit die Wohnzimmertür schließen
    • Dann immer mal wieder kurz Raum verlassen
    • Dann Zeiten verlängern
    • Dann Wohnung verlassen


    Der Unterschied zu bisher wären die Entspannungssignale und das wir ihm die Möglichkeit nehmen, uns hinterher zu gehen und im Flur zu warten. Parallel arbeiten wir daran, dass er uns auch im Alltag noch weniger verfolgt.


    Denkt Ihr, das könnte klappen?

    Für weitere Tipps bin ich offen und dankbar 😊


    Liebe Grüße

  • ob das Klappen kann, wirst du wohl einfach probieren müssen.
    Hier hat es nach plötzlichen Schwierigkeiten geholfen, den Hund in seinem Raum wo er sich aufhalten darf erstmal zu begrenzen, so dass er nicht mehr an der Tür des Zimmer liegen kann (diese also nicht mehr bewachen kann).Nichtmal sehen konnte er die Tür. Mittlerweile kann er einfach so in dem Raum alleine bleiben.

  • Hier hat es nach plötzlichen Schwierigkeiten geholfen, den Hund in seinem Raum wo er sich aufhalten darf erstmal zu begrenzen, so dass er nicht mehr an der Tür des Zimmer liegen kann (diese also nicht mehr bewachen kann)

    Danke dir :) Habt ihr einen Auslauf benutzt?

  • Man liest oft von Ruhezonen wie Boxen oder Welpenausläufen. Glaubt Ihr, man kann ein ganzes Zimmer als eine Art Ruhezone nutzen? Wo er alleine bleiben soll?

    Mach ich immer so. Meine frühere Spitz-Labi mix Hündin hätte sonst nur an der Wohnungstüre gelauert und einen spitzen Job gemacht :see_no_evil_monkey: . Nämlich jedes Geräusch zu melden und die Wohnung zu bewachen.

    Darum kommen meine Hunde immer ins ruhigste Zimmer, mit den wenigstens Hörbaren außen Geräuschen. Dazu gibt es bei uns immer leise Musik an im Zimmer. Das kündigt dann auch irgendwann, das alleine bleiben und die ruhe Zeit an. Und das Zimmer wird auch genutzt, um dem Hund insgesamt mehr ruhe zu verschaffen Tagsüber, auch wenn wir daheim sind.
    Mit meiner Junghündin Tiny, hab ich das ähnlich aufgebaut, wie du es jetzt auch vorhast. Nur das sie anfangs in einem Welpengitter war und die Tür auf blieb. Während meiner Tagesroutinen, wo ich keinen Welpen nach dackeln haben wollte, kam sie dann ins Wohnzimmer, ins Welpengitter.
    Ein Türgitter hätte es zu dem Zeitpunkt aber auch getan. Und als das klappte und sie gut im Zimmer schlafen konnte, während ich meine Tages Routinen erledigt hatte, kam dann die Tür zu.
    Und nebenbei hab ich, ohne die Wohnung zu verlassen, immer 1x mal die Haustüre aufgeschlossen und wieder zugeschlossen und bin dann wieder sichtbar vor meinem Welpen in der Wohnung herum gelaufen und hab meinen Kram weiter gemacht.

  • Ich fand das Schlafzimemr praktischer. Weil das ein Raum ist, wo eh immer Ruhe ist.

    (bei uns ist der Hund mit im Schlafzimmer)


    Da liegt er dann in (meinem) Bett und schläft. Oder in seiner Kiste.


    an sich finde ich das sinnvoll, nur einen Raum zu Verfügung zu stellen. In dem auch möglichst wenig Ablenkung ist. Gerne bisschen abdunkeln.

  • Glaubt Ihr, man kann ein ganzes Zimmer als eine Art Ruhezone nutzen? Wo er alleine bleiben soll?

    Bei uns klappt das. Da wir eine offene Bauweise im Haus haben, ist zwischen Küche und dem restlichen Wohnbereich so eine halbe Tür angebracht. As Lillebo noch Welpe war und der Opi noch lebte, haben wir zuerst Nachts getrennt ( wobei sie sich riechen/sehen konnten und auch teilweise kontaktliegen ( Tür ging nicht ganz bis zum Boden ). Heute -er ist 4 Jahre - geht er von selbst in die Küche, wenn er merkt wir verlassen das Haus. Das Türchen wird dann geschlossen und er schläft/döst bis wir wiederkommen

  • Ich fand das Schlafzimemr praktischer. Weil das ein Raum ist, wo eh immer Ruhe ist.

    (bei uns ist der Hund mit im Schlafzimmer)

    Das haben wir auch überlegt und das wäre auch ein sehr ruhiger Raum- allerdings wohnen wir im Dachgeschoss eines alten Hauses und hatten gestern 31°C im Schlafzimmer. Das will ich ihm nicht antun. Das Wohnzimmer liegt im zweiten Stock, da hat es 5-10 grad weniger, immerhin 😂

  • Ein Türgitter hätte es zu dem Zeitpunkt aber auch getan. Und als das klappte und sie gut im Zimmer schlafen konnte, während ich meine Tages Routinen erledigt hatte, kam dann die Tür zu

    Das klingt gut, das hätten wir auch noch hier. Ich muss nur am Ende auf jeden Fall die Tür schließen, sonst kann er den Treppenaufgang stalken wo wir zur Wohnung reinkommen 😂

  • Lese mit. Hatte die Tage ja ein ähnliches Problem obwohl unser Alleinsein fast immer gut klappt, aber eben nur fast.

    Warum wohl Euer Willi mal 4h pennt und dann wieder nicht, ist mir grad auch ein Rätsel. Dieses "Mal klappt es, Mal nicht", finde ich sehr anstrengend

    Was ich zu deinem plan aber sagen kann dass es für Tara ungemein wichtig war, die CD mit Entspannungsmusik zu konditionieren und ein festes Ritual zu etablieren. ich habe mich vor ein paar Tagen offenbar selber zu wenig strikt an unser Ritual gehalten und da tingelte sie dann auch umher


    Gutes Gelingen! :)

  • Hier hat es nach plötzlichen Schwierigkeiten geholfen, den Hund in seinem Raum wo er sich aufhalten darf erstmal zu begrenzen, so dass er nicht mehr an der Tür des Zimmer liegen kann (diese also nicht mehr bewachen kann)

    Danke dir :) Habt ihr einen Auslauf benutzt?

    ja genau, so einen zum frei zusammenstecken, mit milchglas optik (aber aus Kunststoff), aber der ist nur für zwerghunde geeignet. Alles was größer als Zwergspitz oder Chihauhua ist kann da easy drüber springen :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!