Unsicherheit mit neuem (überdrehtem) Welpen

  • Leinenführigkeit solltest du üben und nur dazu bekommt der Hund ein Halsband an und am Halsband wir nie gezogen. Das muss Hund lernen, dazu gibts 10000000 Methoden, die beste ist die von Flyingpaws hier aus dem Forum.

    Das habe ich nun schon so oft gelesen, aber finde nichts dazu - HELP! Bin neugierig :)

    Voila:

    http://www.hundeschule-melsung…elsungen_und_Umgebung.htm

    dann online Training, dann Leinenführigkeit.

  • Neala

    Alles klar, das mit den 2 Modi ergibt Sinn. Aber klar, dauert dann bis es drin ist. Ich frage mich halt wie ich da am Anfang vorgehe wo sie noch so klein ist. Sprich, wie ich da meine Erwartungshaltung anpasse etc.

    Und wenn ich z.B. an der Straße bin muss ich ja die kurze Leine nehmen, oder trage ich sie dort lieber?


    Mit Regeln akzeptieren wird es auch schwer.. Ich habe eine Terrasse draußen, wo es an der tiefsten Stelle doch bestimmt 30-40 cm runtergeht. An einer Stelle seitlich habe ich eine Rampe angebracht, diese wird meistens auch benutzt. Aber ganz oft geht sie doch an anderen Stellen runter, und springt sogar oft regelrecht runter. Mache mir da halt etwas Sorge um die Gelenke. Wenn ich nachts und in Ruhe mit ihr rausgehe, dann hat sie es eigentlich schon verstanden dass sie rechts die Rampe runter soll. Und hoch ist es ja auch nicht so schlimm wenn sie nicht die Rampe nimmt, da ist es auch nur wie 2 höhere Stufen da sie an den Fundamenten hochgeht.

    Nur das Runterspringen weiß ich nicht wie ich das abtrainieren soll, wenn das überhaupt möglich ist.

    Und abgesehen davon gibt es viele Dinge die sie ankaut, die sie nicht ankauen soll. Ihre Box, Blumen im Blumenkasten, Hosenbeine, Sitzsack etc. etc. Ich bleibe da auch konsequent und sage jedes mal "nein" und drücke sie weg, aber manchmal stachel ich sie damit auch nur an.

    Als ich ihr eben einen Kehrbesen wegnehmen musste auf dem sie draußen rumgekaut hat (hat wohl mein Neffe irgendwo liegenlassen), hat sie mich richtig angebellt und mich gezwickt.

    Drinnen ging das auch weiter, als sie weiter penetrant an allem geknabbert hat was sie nicht soll, selbst wenn ich ihr Alternativen bieten wollte. Wieder frustriertes anbellen.


    Jetzt habe ich sie an der Hausleine an ihrer Decke angebunden, und sie schläft nun. Aber fühle mich doch mies, als ob ich meine Beziehung mit ihr damit kaputtgemacht habe.. :(


    Phonhaus

    Ich verstehe. Schnalzen klappt bei meiner Kleines so gut wie garnicht. Sie guckt zwar dann manchmal kurz her, aber dann schaut sich mich nur fragend an, wenn ich dann in hoher Stimme etwas sage und sie zum Kommen anregen will, bleibt sie einfach nur sitzen.

    Ihren Namen hat sie allerdings inzwischen ganz gut drauf, da kommt sie - wenn sie nicht grad abgelenkt ist - selbst über die gesamte Gartenlänge angeschossen.

    Dann kriegt sie auch immer eine Belohnung, ob ein kleines Spiel oder ein Leckerli.

    Ich will aber ihren Namen noch nicht einfach so rufen ohne Belohnung, um den Fortschritt nicht wieder kaputtzumachen.


    Hierzu hätte ich auch nochmal eine Frage: Ist ein "Hier" Kommando wirklich wichtig? Also, natürlich ist es quasi das wichtigste Signal von allen, aber der Name übernimmt das doch quasi mit. Wenn man den Namen ruft, soll sie ja sowieso kommen, oder man will ihre Aufmerksamkeit, in welchem Fall man dann ein anderes Kommando hinterhersagt. Aber ich denke mir fast, dass ein "Hier" Kommando fast schon verwirrend für den Hund sein könnte, da sie ja auf den Ruf ihres Namens eh schon kommt, und am Ende hat man nur 2 Kommandos für dieselbe Aktion.

  • Ach, und als sie so aufgedreht ist, habe ich auch versucht sie erstmal auf den Schoß zu nehmen und sanft und langsam zu kraulen damit sie runterkommt. Hat aber garnicht geklappt, sie hat nur gezappelt und sogar versucht mir ins Gesicht zu zwicken.

    Jetzt glaube ich, dass sie damit auch noch den Kontakt zu mir negativ verknüpft..

  • Hab jetzt nicht alles intensiv gelesen.


    Zum Aufdrehen nach dem Fressen… das macht meine Hündin immer noch. Und sie ist inzwischen fast 11 Monate Jahre alt.


    Besonders wild wird sie, wenn es ihr richtig gut geschmeckt hat, wenn’s zb was besonderes gab.


    Ich finds richtig niedlich, sie hat dann so einen wilden Blick, wirft sich ins Körbchen und buddelt irre rum oder reißt einem manchmal auch die Wolldecke am Sofa von den Beinen :herzen1:


    Hilft dir nicht weiter, aber das hat nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun.

  • Du wirst das „Hier“ begleitend zum Namen ggf. brauchen, wenn irgendwann mal ein zweiter Hund einziehen sollte. Da ist der Name dann nämlich „Du bist gemeint“ auch als Einleitung für ein anderes Kommando und nicht mehr zwangsweise der Beiruf.


    Außerdem - so rein menschlich - neigt man dazu, mit dem Namen zu schimpfen, loben, herzen, resignieren (je nach Ton) und dann taugt er nicht mehr soo gut als neutrales Kommando. Wobei er mir hier für den Hausbedarf völlig reicht im Rückruf.


    Allerdings sind beim Welpi hier im belebten Gebiet die Zeiten vorbei, wo es zwangsweise angeschossen kommt, wenn der Name fällt, das ist hier gerade Übungssache :smile:

  • Leinenführigkeit solltest du üben und nur dazu bekommt der Hund ein Halsband an und am Halsband wir nie gezogen. Das muss Hund lernen, dazu gibts 10000000 Methoden, die beste ist die von Flyingpaws hier aus dem Forum.

    Hast du einen Link dazu. Ich habe unter der Knowledge Base interessehalber geschaut, aber keine Leinenführigkeit von flying-paws gefunden. Da finde ich nur ein paar Sachen von staffy bzgl. Leine. Danke im Voraus.


    Habe gerade die Antwort oben gefunden. Sorry. :pleading_face:

  • Hallo noch einmal,


    der letzte Tag war definitiv etwas stressig, und ich glaube es gab viele Momente wo ich falsch reagiert habe. Ich glaube ich war einfach zu übermütig, habe zu viel korrigieren wollen und sie nicht Welpe sein lassen.

    Zudem habe ich das Boxentraining erst einmal versaut..

    Ich habe die letzten 3 Tage immer versucht, die Box positiv aufzubauen, in dem ich sie darin gefüttert habe, und mehrmals Leckerlis darin versteckt habe, und sie auch ein paar Leckerlis bekommen hat, wenn sie drinnen war.

    Die Nacht habe ich die Box neben mich gestellt, von alleine hat sie sich aber nur neben die Box vor mein Bett gelegt. Als ich sie dann in die Box gepackt habe, und auch das erste mal zugemacht habe, war sie auch entspannt, und hat ein paar Stunden geschlafen.

    Dann, nachdem sie wach war zum pinkeln, wollte ich weiterschlafen, und habe sie wieder in die Box getan. Leider war sie allerdings in "Action"-Modus, und hat jämmerlich angefangen zu fiepen, zu bellen etc. Ich dachte, es wird nach kurzer Zeit aufhören, quasi etwas Frust, aber dann würde Ruhe einkehren, immerhin sollte die Box ja nicht negativ sein..

    Allerdings ging es eine halbe Stunde so, bis sie nur auf Streicheln ein bisschen Ruhe gegeben hat. Dann habe ich vorsichtig wieder aufgemacht. Seitdem traut sie sich leider kaum noch in die Box..


    Ebenfalls doof war, dass ich sie heute unter Zeitdruck an die Dusche gewöhnen wollte.. Da es geregnet hat, waren ihre gesamten Pfoten dreckig. Das war kurz, bevor Besuch kam, und ich wollte schnell die Pfoten saubermachen. Ein Handtuch hat nicht sonderlich geholfen, also wollte ich vorsichtig in der Dusche die Pfoten saubermachen. Als Bestechung eine kleine Banane dabei, hebe ich sie in die Duschwanne, und lasse sie etwas fressen.

    Beim Anstellen des Wassers (leider kein abnehmbarer Duschkopf, daher von oben fallendes Wasser was natürlich doof ist..) hat sie sich total erschrocken, und ist trotz Bestechung sofort aus der Dusche geflüchtet. Ich habe sie dann wieder genommen und in die Dusche gepackt, klar immer mit Bestechung und nur ganz wenig Wasser, aber sie wollte permanent fliehen und ich habe sie defintiv in die Situation gezwungen. Das hat mir total leid getan..



    Naja, ich möchte nun weniger Maßregeln, und mehr ablenken. Also wenn sie an etwas kaut was sie nicht soll, statt mehrmals "Nein" und wegschubsen, was sie evtl. sogar anstachelt, lieber einmal "Nein", wegschubsen, und wenn sie wieder dranwill dann mit Leckerchen locken, oder mit ihrem Seil wedeln oder sonstwas.


    Jetzt klappt das aber leider bei einer Sache noch nicht:

    Als sie eben wieder draußen aufgedreht ist (obwohl ich echt sehr ruhig geblieben bin, bin nur mit ihr etwas gegangen, sie kam mir hinterher, einmal mit Leckerchen den Namen gerufen und belohnt, und schon war sie auf 180), hat sie sich wirklich heftig in mein Hosenbein verbissen. So, wie ich es noch nicht erlebt habe. Sie hat richtig dran gerissen, wie mit ihrem Seil, ich habe einmal klar "Nein" gesagt, und sie durch Maul aufmachen gelöst. Mein Plan war dann, ruhig aber bestimmt wegzugehen, aber sie war wirklich sofort danach wieder verbissen, ich konnte sie nichtmal abhalten, da sie beim zurückhalten wild um sich gebissen hat und mir dann in die Hand gezwickt hab. Habe dann versucht direkt ein Leckerchen neben ihr Maul zu halten als sie an meiner Hose hing, das hat sie aber echt garnicht interessiert, und auch mit etwas anderem konnte ich sie nicht ablenken.

    Da ich mitten im Garten auf der Wiese war und nicht direkt flüchten konnte, ist mir nur eingefallen sie hochzunehmen. Musste mein Gesicht wegdrehen, und sie war auch total wild, aber nach 20-30 Sekunden war sie wenigstens nicht mehr komplett in dem Beißmodus, auch wenn sie immer wieder auf dem Weg nach drinnen in die Hose gezwickt hat (hat sich dann aber wenigstens ablenken lassen).

    Ich weiß echt nicht wie ich in so einer Situation reagieren soll.. hat da einer eine Idee?

  • Ich würde den Tasmanischen Beutelteufel hochnehmen und sanft aber bestimmt halten, bis das Hirn wieder leidlich eingeschaltet ist. Einen kurzen Blickkontakt einholen und dann wieder runter, wenn er sich etwas beruhigt hat.


    Das mal ein Tag doof läuft passiert Jedem. Fehler in der Erziehung sind normal. Üblicherweise entsteht dadurch kein Schaden, Haken dran und morgen neu starten.


    Momo hat auch mal so Anfälle, wenn sie drüber ist, reagiert aber gut auf einen Abbruch.


    Beim Ankauen von Sachen, die nicht gekaut werden sollen, tausche ich, also biete was an, was sie darf. Klopapierrollen sind unwiderstehlich.

  • Ganz kurz -


    Zur Box: Warum muss denn die Tür zugemacht werden? Lass sie doch einfach offen.


    Zur Dusche: Das mit dem Waser von oben ist doch auch komplett unpraktisch. Da hätte man ja immer einen nassen Hund, wenn man nur eine Unterbodenwäsche braucht.


    Überleg dir eine Alternative. Z.B. Eimer oder Wanne mit Wasser vor der Haustür oder im Bad und die Pfoten da rein

    Oder Eimer und nassen Lappen nehmen

    Oder Wasser in die Duschwanne füllen und den Hund reinsteigen lassen.


    Und dann geduldig zeigen und üben und nicht unter Zeitdruck. NIE irgendwas neues unter Zeitdruck machen. Mit Plan und Zeit drangehen. Und Humor!


    Ich würds jetzt aber auch nicht zu dramatisch sehen. Gibt immer Sachen, die blöd laufen. Wichtig ist, dass man dran bleibt, kein Drama machen, geduldig und bestimmt bleiben.

  • Danke für's Aufmuntern.

    Das mit dem Blickkontakt einholen ist eine gute Idee. Ich kann schlecht einschätzen wie lang ich sie auf dem Arm lassen soll in so einer Situation. Will es nicht zu lange machen, aber beruhigen soll sie sich trotzdem zumindest ein bisschen. Sie zappelt echt permanent auf dem Arm.

    Das mit der Klopapierrolle ist ein guter Tip! Werde ich mal ausprobieren. :) Bisher habe ich ihr versucht ihr Kauholz anzubieten, welches sie aber wirklich nur sehr situativ benutzt. Allerdings hat ihr Spielseil auch immer gute Wirkung gezeigt, außer halt eben wo ihr Kopf komplett dicht gemacht hat (da hatte ich es aber eh nicht bei mir).

    Morgen versuche ich mal, mehr Ruhe, mehr Geduld und Verständnis, und weniger Maßregelungen (außer die, die wirklich nötig sind) umzusetzen.


    Aber solche Worte sind echt beruhigend zu lesen. Ich hab echt so ein schlechtes Gewissen, als ob ich ihr so viel Unrecht zufüge (was ich ja auch habe zum Teil).

    Am Schlimmsten war, als sie heute Mittag im Spiel aufgedreht ist, und dabei wirklich sehr fest in meine Hand gebissen hat. Habe sie (aus Schreck auch) dabei etwas fester weggeschubst als normal (normal einfach eher kurzes Wegdrücken oder sanftes Schubsen). Dabei hat sie sich wohl richtig erschrocken, hat mich angebellt und hat sich unter dem Wohnzimmertisch versteckt. Das hat mir im Nachhinein so unfassbar leid getan.. Auch wenn sie kurz darauf wieder normal auf mich reagiert hat.

    Bin echt überfordert irgendwie. Die insgesamt 7-8 Stunden Schlaf die ich in den letzten 3 Nächten zusammen hatte machen dann ihr übriges.

    Wie gesagt, hoffe ich, dass ich meine Ziele ab morgen besser umsetze, damit ich die Kleine in Zukunft fairer behandel.

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