Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ehrlich, du fragst nach den Rottweilern? Zu schwer, zu plump, zu schwerfällig, loses Bindegewebe etc.
Und da fange ich von den irren Ausprägungen außerhalb des VDH erst garnicht an.
Bracke etc hat deutlich Tendenz zum zu langen Rücken und kurzen Beinen. Ansonsten hab ich da zu wenig Berührungspunkte und es ist zudem eine eher seltene Rasse im Alltag, die gearbeitet wird, was natürlich hilfreich ist, den Standard zu halten.
Das führt hier aber offensichtlich zu nichts, ich wollte dich auch nicht persönlich treffen, was ich aber wohl getan habe, so wie du reagierst?
Das tut mir leid, finde es allerdings nicht nachvollziehbar.
Wie lange hat es gedauert, bis der plumpe, stumpfe "Familien"Retriever Standard wurde?
War er nicht eigentlich durchweg in Gebrauch, bis es diese züchterische Abspaltung gab?
Was war da zuerst, keine Arbeit mehr oder nicht mehr fähig zur Arbeit?
In Deutschland wird er ja eh nicht zur Jagd genutzt, in England aber durchaus, und auch dort gibt's die stumpfe und die nicht stumpfe Variante.
Und gerade wenn man das "große Ganze" im Blick hat, verliert man evtl eher mal das jeweilige kleine Ziel aus den Augen.
Nach dem Motto "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht".
Bin auch nicht gegen den VDH ansich, nur müsste sich in einigen Bereichen sicherlich was ändern.
Nach und nach nur Rassen aufgrund ihrer Gesundheit zu streichen kann's ja nicht sein, oder?
Also, die Rottis mit denen ich trainiere sind alles, aber nicht plump, schwerfällig und mit losen Bindegewebe. Das sind ziemlich sportliche Gebrauchshunde. Aber natürlich, es sind Leistungslinien. Womit ich gar nicht sagen will, dass es die von dir beschrieben Rottweiler nicht auch gibt.
Auch bei den Leistungslinien wird hier zunehmend der „Spezialärmel“ verwendet.
Und ich sehe auch immer weniger gute/fitte/Leistungsfähige Rottis. Noch nicht so katastrophal wie beim Boxer, aber die Tendenz ist ersichtlich.
Weitere Qualzuchtrasse bei den dt. Gebrauchshunden: Dobermann
Haben wir auch schon diskutiert, hier kann sich der DV (als VDH Mitgliedsverein) wirklich nicht von Schuld freisprechen.
Aber ganz grundsätzlich hast du schon recht.
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Würde die tatsächlich gerne öfter sehen, denn die finde ich eindrucksvoll und schön!
Bisher hab ich real genau einen gesehen, der auch wirklich sehr gut bemuskelt war. Noch in Franken damals.
Es ist halt so, man sieht manche Hunde, was Menschen aus ihnen gemacht haben, und fragt sich einfach nur "Warum?!".
Wir haben im Ort einen knapp einjährigen Neufundländer. Der tut sich so schwer mit dem Laufen, es ist traurig anzusehen.
Aber klar, ich kann nicht sagen, ob der überhaupt aus einer ordentlichen Zucht stammt. Wie soviele andere Hunde auch...
Ich sehe auch genug Chis, wo es mich nur gruselt
Allerdings, da finde ich im VDH auch kaum besser aussehende Hunde, was ich erschreckend finde!
Man darf nicht vergessen, wir hier schreiben da nur drüber - aber die Hunde müssen mit ihren angezüchteten Problemen leben
Es gibt ganz tolle Rottis. Ich finde auch total schade, was man teilweise für Karikaturen sieht.
Mein Schluss ist leider, dass das Hauptproblem darin besteht, dass es den Menschen egal ist. Auch bei Mischlingen braucht man Insiderwissen. Da hört man dann, dass der Ach-so-Gesunde Rüde deckt, der null untersucht ist und seit nem halben Jahr nicht mehr springen mag - was man aber nur weiß, wenn man das Team kennt. Die Welpen werden natürlich als total gesund angepriesen.
Oder eben das Beispiel mit dem Goldi. Ich finde so schlimm, wie spät die Leute auch einfach mal vernünftig zum Tierarzt gehen - oder eben gar nicht.
Chi finde ich auch total schade. So tolle Hunde, aber die Zucht geht für mich in die völlig falsche Richtung.
Auch bei den Leistungslinien wird hier zunehmend der „Spezialärmel“ verwendet.
Und ich sehe auch immer weniger gute/fitte/Leistungsfähige Rottis. Noch nicht so katastrophal wie beim Boxer, aber die Tendenz ist ersichtlich.
Weitere Qualzuchtrasse bei den dt. Gebrauchshunden: Dobermann
Haben wir auch schon diskutiert, hier kann sich der DV (als VDH Mitgliedsverein) wirklich nicht von Schuld freisprechen.
Aber ganz grundsätzlich hast du schon recht.
Bei Boxern geht es mir leider so. Ich durfte noch keinen kennenlernen der mir gefiel. Und teilweise mit argen Geröchel nach dem SD...
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Das schlimmste für eine Arbeitsrasse ist es mE wenn sich da eine Showlinie abspaltet ..... Die Arbeitsleistung fällt als Prüfkriterium weg, damit auch eine Überprüfung des Wesens .... und es entstehen "überzeichnete Wesenskrüppel" die weder zur Arbeit zu gebrauchen sind, noch der unkomplizierte Alltagsbegleiter den sie darstellen sollen ...
Ich kenne einen Show-Weimaraner.. Genau das was du schreibst.
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Rottweilern? Schnauzern?
Beim Schnauzer wird wohl das Fell kaputtgemacht, weil flauschig favorisiert wird und nicht funktionstüchtig.
Jein
Dass (Zwerg-) Schnauzer teils kein richtiges Trimmfell mehr haben liegt im Kern am Hauptproblem der Rasse :
Getrennte Farb- und Linienzucht, zu Lasten des Genpools.
Zieht sich so durch alle Größen, manche sind mehr betroffen, andere weniger.
Aber grundsätzlich wird eher aus dem Ausland ( bzw bei manchen Schlägen sogar aus einem anderen Kontinent) importiert, als dass man via Antrag eine Mischverpaarung bestätigt kriegt ( gibts in Ausnahmefällen mal zwischen Schwarz und Pfeffer-Salz).
Das weiche Fell kommt aus den USA, liegt also nicht ( direkt) am VDH/PSK ( könnte man dem jedoch theoretisch zuschreiben wäre diese strikt getrennte Zucht nicht).
Was hinsichtlich des Ausstellungswesens verbesserungswürdig ist, ist die Übertypisierung der Behänge.
Mit einem Hund der allgemein drahtiger ist und weniger Behang und Bart hat, kriegt man nie im Leben eine ZZL. Der Hund könnte also gesund sein, frisches Blut rein bringen, Top Arbeitsleistung zeigen, gutes Fell rein bringen, und wird der Zucht entbehrt weil er nicht plüschig genug ist.
Der Trend geht zu extrem langen Bärten, akkurat geschnittenen Augenbrauen, Plüschbeinen und ( den Eindruck hab ich zumindest manchmal) kürzeren Rücken.
Das gesundheitliche Hauptproblem ( dazu mag ich mich ehrlich gesagt nicht wiederholen weil ich mehrfach ausführlich dazu geschrieben habe) ist der Krebs bei Mittel- und Riese.
Jedoch bemüht man sich hier es zu verbessern. Es werden uA Studien geführt um das Thema besser zu verstehen und dem gegen wirken zu können.
Also ja, es gibt verbesserungswürdige Dinge beim Schnauzer.
Aber verglichen mit einigen anderen Rassen sind es überwiegend gesunde, robuste Hunde die überwiegend auch noch ausführen könn(t)en wofür sie einst gezüchtet wurden.
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Das "für diese Rasse ist das ganz normal"-Argument finde ich grundsätzlich unsinnig. Die Frage ist, ob ein höherer Verschleiß durch Fehlbelastung stattfindet und die Funktionalität eingeschränkt ist. So oder so ist ein von der Norm abweichendes Gangbild mMn immer erstmal zu hinterfragen und eben nicht als "rassetypisch" abzutun. Sonst ist man ja wieder genau da, wo es völlig in Ordnung ist, dass eine Bulldogge wie ein Waran läuft. Weil das eben zur Rasse dazugehört.
(Ich habe keine Ahnung, wie es mit der Gesundheit bei Neufundländern aussieht. Mir geht es nur darum, dass dieses Argument nicht schlüssig ist.)Folgt man deinem Argument sind alle, durch die Bank weg alle Neufundländer und Landseer durch das von der Norm abweichende Gangbild in ihrer Funktion eingeschränkt.
Diesen Gang zeigen aber alle. Mit alle, meine ich auch alle. Nicht die eines oder auch mehrerer Züchter, nicht nur in Deutschland gezogene, sondern weltweit. Hunde die gearbeitet haben, arbeiten, Hunde deren Höchstleistung in ein paar ruhigen Spaziergängen am Tag statt findet.
Hier mal ein Auszug aus dem Standard. Dort wird diese Bewegung des Rückens als "natürliches Rollen" beschrieben.
ZitatFCI-St. Nr. 050 / 09. 12. 1996
GANGWERK: Beim Neufundländer zeigt der Bewegungsablauf
einen guten Vortritt der Vorderläufe und einen starken Schub aus der
Hinterhand; er vermittelt den Eindruck von Mühelosigkeit und Kraft.
Ein leichtes Rollen des Rückens ist natürlich. Wenn die
Geschwindigkeit zunimmt, zeigen die Läufe die Tendenz, sich der
mittleren Schwerpunktslinie des Körpers zu nähern, wobei die
Rückenlinie horizontal bleibt.http://www.fci.be/nomenclature/Standards/050g02-de.pdf
Quelle:
Und zb Möpse oder Französische Bulldoggen leiden ALLE unter Brachyzephalie..
Nur weil es alle Rassevertreter betrifft macht es das doch keineswegs besser.
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Und zb Möpse oder Französische Bulldoggen leiden ALLE unter Brachyzephalie..
Nur weil es alle Rassevertreter betrifft macht es das doch keineswegs besser.Was ist denn das für ein Vergleich?
Brachyzephalie ist ein angezüchteter Defekt.
Die etwas andere Gangart des Neufundländers ist natürlichen Ursprungs, wird weder in der Zucht gefördert noch unterdrückt.
Was ist denn die erbliche Gangart Tölt? Ein Leiden oder für Islandpferde, töltende Traber und noch ein paar Pferderassen typisch?
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Auch bei den Leistungslinien wird hier zunehmend der „Spezialärmel“ verwendet.
Eine Frage, weil ich wirklich absolut keine Ahnung habe. Was ist besonders an diesen Ärmeln und warum braucht es die? Kannst du mal so einen zeigen?
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"einen guten Vortritt der Vorderläufe und einen starken Schub aus der Hinterhand; er vermittelt den Eindruck von Mühelosigkeit und Kraft."
Okay, das klingt toll! Da hab ich auch direkt ein schönes Bild von im Kopf!
Aber das ist doch nicht das, was man gemeinhin als schwerfällig bezeichnet, oder?
Nur, genau so sieht es aus, wenn Neufundländer laufen, zumindest alle, die ich bisher laufen sah.
Nicht mühelos und kraftvoll, leider.
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Die Parallelzucht der Weimaraner hier in DE (die mit FCI Papieren, es sind viele Graue aus Polen/CZ) ist optisch betrachtet total gruselig
so ein tiefer und vorgewölbter Brustkorb ist imho zum davon laufen!
Die Schwarzzuchten sind meist völlig Banane im Kopf, optisch verwässerte Farben, nix von ehemals edlem Grauen und just die werden vorzugsweise zum mixen Weimaraner/Labrador Retriever eingesetzt = Dr. Jekyll & Mr. Hyde lässt in silbergrauem Kostüm viele Familien grüßen ...
Die Kopfform der Rottweiler nimmt wirklich schon seit Jahren 'unschöne' Formen an, zumindest was ich hier im Berliner/Brandenburger Raum sehe, eine seltsame Optik das
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Und zb Möpse oder Französische Bulldoggen leiden ALLE unter Brachyzephalie..
Nur weil es alle Rassevertreter betrifft macht es das doch keineswegs besser.Was ist denn das für ein Vergleich?
Brachyzephalie ist ein angezüchteter Defekt.
Die etwas andere Gangart des Neufundländers ist natürlichen Ursprungs, wird weder in der Zucht gefördert noch unterdrückt.
Was ist denn die erbliche Gangart Tölt? Ein Leiden oder für Islandpferde, töltende Traber und noch ein paar Pferderassen typisch?
Tölt ist lediglich eine besondere Abfolge, wie die Füße des Pferdes den Boden berühren..
Schritt, Trab und Galopp sehen bei einem Pferd, das auch tölten kann, nicht anders aus, als bei einem Pferd das nicht tölten kann.. ist bei Pass übrigens das gleiche..
Aber es handelt sich bei dem Hintern schwingen doch nicht um eine eigene Gangart sondern nur um ein Bewegungsmuster des Körpers.. oder ist das eine andere Gangart mit einer anderen Abfolge der Berührungen des Bodens?
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