Qualzuchten IV

  • Fast jede Rasse hat verbesserungswürdige Dinge, und bei vielen könnte man sicher noch gut dagegensteuern.

    Was findest du denn an unseren nationalen Rassen verbesserungswürdig, dass der Schluss "fast jede Rasse" ist? Wie gesagt, ich meine es nicht provozierend, aber hinter der Aussage muss es ja eine Faktenlage geben. Was stört dich am Bayrischen Gebirgsschweißhund? DD? DK? Der Wachtel? Dem Eurasier? Rottweilern? Schnauzern? DL? Was genau liegt dort überall im argen, sodass dein Schluss ist, dass wir fast jede Rasse verbessern können?


    Ich habe noch nie einen fett gefütterten Belgier gesehen. Noch nie. Ich kenne einen Mali aus Showlinie, der in dem Bereich wirklich aktiv war und viel "gerissen" hat, es sind ganz andere Punkte die die Show-Leute an meinem Mali bemängeln (zB. die Größe der Ohren). Auch bei den langhaarigen hab ich noch nie gehört, dass dort Substanz draufgefüttert wird.


    Arbeitsrassen gehen kaputt, weil wir keine Arbeit haben und Hundehaltung immer mehr zum ausladenden Hobby wird. Es gibt FCI-weit mehr als genug Rassen die ausgestellt werden, Leistung erbringen und absolut kein Extrem vorweisen. Wirklich. Corgis haben mMn das Problem, dass sie ein Internet-Phänomen sind und halt wieder Leute ansprechen, die einen Hundetyp toll finden, der möglichst "kindlich oder "derpy" aussieht.


    Dackel, gibt halt solche und solche. Die Jäger die ich kenne achten sehr auf den Typ. Oma Erna von nebenan mit ihrem Flexileinen-Dackel ist das völlig egal.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten IV* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich meine das nicht böse und möchte niemanden angreifen oder provozieren, aber in diesem Thread habe ich leider ganz oft das Gefühl, dass über "Hör-Sagen" und "Internetweisheiten" diskutiert wird, ohne, dass man selbst überhaupt Berührungspunkte in die Szene hat. Und sich genau deshalb das Thema auch so hochschaukelt.

    • Doch, je nach Richter werden die Malis im Vorfeld aufgefuettert. Weil sie auftrainiert und in Topform einigen Richtern zu schmal/duenn/substanzlos sind und 'wir' einfach auch keine Lust haben wegen sowas das notwendige Ergebnis nicht zu bekommen.

      Nein, die sind deswegen noch lange nicht fett (geht auch nicht so gut, wenn man sie nicht komplett aus dem Sport nimnt), aber eben auch nicht so wie sie es ohne anstehende Ausstellung waeren.

    • Doch, je nach Richter werden die Malis im Vorfeld aufgefuettert. Weil sie auftrainiert und in Topform einigen Richtern zu schmal/duenn/substanzlos sind und 'wir' einfach auch keine Lust haben wegen sowas das notwendige Ergebnis nicht zu bekommen.

      Nein, die sind deswegen noch lange nicht fett (geht auch nicht so gut, wenn man sie nicht komplett aus dem Sport nimnt), aber eben auch nicht so wie sie es ohne anstehende Ausstellung waeren.

      Hab ich echt noch nie gehört. :lol: Ich kenne eher "Fönfrisuren" xD

      Von anderen Rassen kenne ich das aber durchaus, dass die für die ZTP/ZZL/whatever einmal paar Kilo mehr brauchen. Aber da ist man trotzdem weit weg von Fett und die Leute sind nun auch keine Aussteller, sondern haben eben Leistungshunde die einmal durch die Bewertung müssen.

    • Das Ding mit der "Substanz" würde ich aber generell auf die heutige Gesellschaft übertragen.

      Sehr viele Hunde sind zu dick, unabhängig von Hundeausstellungen. Mir haben auch schon Nicht-Hundler einen erzählt, dass meine Hunde viel zu dünn seien. Hundehalter natürlich auch. Die Ursache dafür liegt mMn nicht im Ausstellungswesen, sondern ganz wo anders..

    • Was findest du denn an unseren nationalen Rassen verbesserungswürdig, dass der Schluss "fast jede Rasse" ist? Wie gesagt, ich meine es nicht provozierend, aber hinter der Aussage muss es ja eine Faktenlage geben. Was stört dich am Bayrischen Gebirgsschweißhund? DD? DK? Der Wachtel? Dem Eurasier? Rottweilern? Schnauzern? DL? Was genau liegt dort überall im argen, sodass dein Schluss ist, dass wir fast jede Rasse verbessern können?


      Ehrlich, du fragst nach den Rottweilern? Zu schwer, zu plump, zu schwerfällig, loses Bindegewebe etc.

      Und da fange ich von den irren Ausprägungen außerhalb des VDH erst garnicht an.


      Bracke etc hat deutlich Tendenz zum zu langen Rücken und kurzen Beinen. Ansonsten hab ich da zu wenig Berührungspunkte und es ist zudem eine eher seltene Rasse im Alltag, die gearbeitet wird, was natürlich hilfreich ist, den Standard zu halten.


      Das führt hier aber offensichtlich zu nichts, ich wollte dich auch nicht persönlich treffen, was ich aber wohl getan habe, so wie du reagierst?

      Das tut mir leid, finde es allerdings nicht nachvollziehbar.


      Wie lange hat es gedauert, bis der plumpe, stumpfe "Familien"Retriever Standard wurde?

      War er nicht eigentlich durchweg in Gebrauch, bis es diese züchterische Abspaltung gab?

      Was war da zuerst, keine Arbeit mehr oder nicht mehr fähig zur Arbeit?

      In Deutschland wird er ja eh nicht zur Jagd genutzt, in England aber durchaus, und auch dort gibt's die stumpfe und die nicht stumpfe Variante.


      Und gerade wenn man das "große Ganze" im Blick hat, verliert man evtl eher mal das jeweilige kleine Ziel aus den Augen.

      Nach dem Motto "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht".


      Bin auch nicht gegen den VDH ansich, nur müsste sich in einigen Bereichen sicherlich was ändern.

      Nach und nach nur Rassen aufgrund ihrer Gesundheit zu streichen kann's ja nicht sein, oder?

    • Doch, je nach Richter werden die Malis im Vorfeld aufgefuettert. Weil sie auftrainiert und in Topform einigen Richtern zu schmal/duenn/substanzlos sind und 'wir' einfach auch keine Lust haben wegen sowas das notwendige Ergebnis nicht zu bekommen.

      Nein, die sind deswegen noch lange nicht fett (geht auch nicht so gut, wenn man sie nicht komplett aus dem Sport nimnt), aber eben auch nicht so wie sie es ohne anstehende Ausstellung waeren.

      Hab ich echt noch nie gehört. :lol: Ich kenne eher "Fönfrisuren" xD

      Von anderen Rassen kenne ich das aber durchaus, dass die für die ZTP/ZZL/whatever einmal paar Kilo mehr brauchen. Aber da ist man trotzdem weit weg von Fett und die Leute sind nun auch keine Aussteller, sondern haben eben Leistungshunde die einmal durch die Bewertung müssen.


      Ich habe meinen Rüden für seine letzte Ausstellung auch aufgefüttert..

      An dem Wochenende hat er in der Offenen das V2 (gegen einen Showrüden) und die ZZL bekommen..


      Aber Körpergewicht kann man ja ganz gut regulieren als Halter.. das ist ja nichts, was dem

      Hund dauerhaft anhaftet wie zb Probleme bei der Atmung.

    • steht alles in der BreederSpecial zum nachlesen, kann/darf sich gerne jeder selber ordern das Heft...


      Nein danke.


      Schade, dass du nicht mal die Grundaussage mit uns teilen magst.

      Ich habe das Heft.

      Es ist ein Interview mit Prof.Dr.Ingo Nolte

      Fachtierarzt für Kleintierchirurgie und innere Medizin der Kleintiere

      Vorsitzender der Hannoverschen Gesellschaft für Förderung der Kleintiermedizin und Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft für Kynologische Forschung.


      Zuerst wird kurz darauf eingegangen, das Hunde unter BOA-Syndrom wirklich leiden können und das die veterinärmedizinische Welt in drei unterschiedliche Ausprägungsstufen einteilt.Dann geht es darum das Mörser wegen ihres besonderen Charakters und der Kindchen-Merkmale viele Menschen ansprechen.Aber das dürfe nicht übertypisiert werden.


      Die nächste Frage ist ob es eine Mindestnasenlänge geben sollte (ein Drittel so lang wie der gesamte Kopf) um die Ausbreitung des BOA-Syndros zu verhindern.

      Note meint dazu BOAS könnte man nicht an Namensänderung oder Gesichtsschädel-Nasenlänge Verhältnis festmachen.Denn das Problem würde sich im Inneren abspielen.

      Man würde ja zb auch nicht sahen,dieser Mensch hat schmale Augen und könnte deshalb nicht sehen.


      Dann kommt als nächstes die Behauptung,dass Rassehunde grade oft als ungesund verurteilt würden.

      Da meint et das große Problem wäre die Seriosität der Zucht.Der VDH wäre ja ein Verein der mit der Durchführung von Zuchtschauen die Entwicklung von Rassen beobachtet und reguliert.Die Probleme werden dann auf Welpenhändler geschoben.


      Desweiteren wird auf das Buch "Das Kuscheltierdrama" von A.Gruber eingegangen.

      Dr.Nolte ist der Meinung dieser würde nur Dinge sehen die in seiner Blase geschehen.Denn dieser würde ja nur kranke Vertreter einer Rasse sehen,bei denen ein Grund für eine Obduktion vorliegt.

      Ausserdem wüsste man ja nicht woher diese Hunde stammen.

      Es würde ja darum gehen,ab wann man davon sprechen kann,dass ein Problem häufig innerhalb der Rasse auftritt.Dafür würde es kaum Studien geben.Es würden ja auch immer nur die Krankenkassen Hunde zum Tierarzt gebracht und nicht die gesunden.Versicherungsdaten wären auch nicht fehlerfrei,da ja nicht alle ihre Hunde versichern lassen.Es würden auch viele Falschinformationen im Internet verbreitet wie zb dass Möpse mit BOAS häufiger Herzerkrankungen hätten..Dazu gäbe es keine handfesten Studien.

      Mischlinge seien genauso häufig krank wie Rassehunde.


      Dann kommt die Frage wie der Fitnesstest für Möpse aussieht .

      Es würde ja jetzt schon den Fitnesstest über 1000Meter geben,dieser sei aber nicht standardisiert und würde auch nicht kontrolliert.

      Sie möchten das eine bestimmte Belastung erreicht wird und die müsse bei jedem Hund individuell ermittelt werden

      Begonnen wird mit Vermessung von Größe und Schrittlänge.Ziel ist das eine Herzfrequenzsteigerung von 40% erreicht wird,also ein Bereich der submaximalen Belastung.

      Der Hund werde dabei auf dem Laufband beobachtet .Am Ende sei nicht wichtig wie schnell er sich wieder erholt oder wie schnell der Puls steigt oder sinkt.Sie würden auf die Entwicklung des Atemgeräusches achten.Dazu wird der Hund nach dem Laufen per Stethoskop abgehört,ob und wenn ja ab welchem Grad ein Atemgeräusch vorhanden ist.


      Dann die Frage nach ersten Ergebnissen

      Die Studie ist abgeschlossen und zur Veröffentlichung eingereicht.

      Ob die Ergebnisse auf die gesamte Rasse Mops zuträfen könne man nicht sagen,da ja die Teilnahme freiwillig war.

      Gut 40% scheinen gesund,was Atemwegsproblematik betrifft.Die anatomischen Merkmale stehen dabei nicht in Zusammenhang mit einer Einschränkung. Allerdings reichen Herz- und Atemfrequenz nicht zur Beurteilung der Gesundheit aus.Beim Test laufen die Hunde 15 Minuten mit 4-8 km/Stunde.


      Die nächste Frage ist,ob man den Mops durch diesen Test wieder gesund züchten kann.

      Das wäre das Ziel und hänge davon ab ob alle Zuchtvereine mitmachen.

      Man solle auf Zuchtschauen die Regeln kontrollieren und auch Übertypisierung.Damit könnte man den Unterschied zur wilden Zucht stärker herausstellen.

      Es würde ja Beispiele geben wie Probleme damit hervorragend in den Griff zu bekommen seien.Als Beispiel werden Bernhardiner genannt die ja auf 50-60 Kilo zurückgeführt worden seien,statt 80-90 Kilo.Das hätte der Rasse sehr gut getan.

      Der Fitnesstest wäre dann sowas wie ein TÜV Siegel.


      Der ganze Bericht steht inder Breedersspecial Ausgabe 03.22 ( Titelblatt ziert übrigens eine Plattnase).


      Das heißt doch im Klartext,40 % können atmen .

      Also weniger als die Hälfte bekommen Luft. :rotekarte:


      Die Probleme mit dem Bewegungsapperat sind da noch gar nicht drin.

      :fear:echt jetzt?


      Also ich habe vor Corona und jetzt im Mai auch wieder einige VDH Ausstellungen besucht.Die 50 Kilo Bernhardiner hätten mich sehr gefreut, gesehen habe ich sie nicht.Und nach Luft japsende Hunde sah man immer also unterm VDH keinesfalls besser als woanders.

      Die Fellmassen die Neufundländer öfter haben können doch auch nicht funktional sein.Wie lange würde denn so ein Hund ohne Blower brauchen bis der nach dem Baden wieder trocken ist?

      Das muss ja mit Hautproblemen enden

      Ich hoffe ich habe deine Frage gut beantworten können Bonadea

    • Man würde ja zb auch nicht sahen,dieser Mensch hat schmale Augen und könnte deshalb nicht sehen.

      Der Vergleich wird da bitte nicht wirklich gemacht, bitte bitte sag mir, dass eine offizielle Zeitschrift für Hundezucht nicht so flach ist :xface:


    • Danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast, das so ausführlich zusammenzufassen.


      Die Namen der Beteilitgten sind mir selbstverständlich ein Begriff ;-) Und ja, im Endeffekt ist in dem Artikel nichts drin, was die Zucht auf extreme Brachycephalie rechttfertigt.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!