Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Wahrscheinlich
Ich hab diese Frage tatsächlich gestellt weil ich verwundert war das jemand, dessen Rasse ich nicht so schlecht aufgestellt sehe, solche Aussagen wie DSH ist eine Qualzucht tätigt..
Ja in der Realität gibt es Gebrauchs/Arneitshunde Rassen die schon ordentlich leiden, aber einen DSH mit einer Bulldogge zu vergleichen fand ich einfach strange...
Zumal eben sich extrem an den Gebäudemängeln aufgehängt wird, die zwar nicht besser werden aber meines Erachtens weit von "ich kipp nach dem Mittags Gassi um wegen Atemnot" sind
Für mich gibt's da halt auch gravierende Unterschiede...
Das nicht alles toll ist ist klar stimme ich zu...
Bitte zitiere doch einmal die Stelle, wo ich schreibe, dass der DSH für mich eine Qualzucht darstellt und wo ich den DSH mit einer Bulldogge vergleiche.
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Zum Thema DSH (ja, obwohl ich die Rasse selber habe und gerne mag! Und die Leistung der Hunde auch kenne!):
Es fällt mir sehr schwer eine Rasse als Ideal zu interpretieren, wenn deren Hinterbeine züchterisch am meisten verändert worden sind im Vergleich der Hunderassen. Das ist für mich einfach kein positives Beispiel, wenn es genau um das Ausmaße vom züchterischen Übertypisierungen und deren Auswirkungen geht. Zumal es für dieses Zuchtziel überhaupt keine Grundlage gibt, außer Luftschlösser und der Rassestandard dem sogar mehrfach entgegen steht (mit der Begründung, dass eben genau die Gebrauchsfähigkeit darunter leidet).
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Es gibt keine Showlinie bzw ein Showwesen beim DSH (es sei denn irgendwelche Halter fahren aus unerfindlichen Gründen mal zur CACIB-Schau).
Und ja - die Polizei bedient sich nach wie vor an der Hochzucht. Die Linie ist egal solange der Trieb (nicht nur im SD) stimmt. Ich kenne persönlich 2 HF, einer in der Nachbarschaft. Gesundheitlich steht die LL auch nicht besser oder schlechter da (Steile Winkelung bedeutet nicht gesünder).
Und dann kommt da noch ein Aspekt zu: Wer in das Gebrauchshundewesen einsteigt und nicht direkt zur Olympiade durchstarten will, der hat mit der HZ einen nervenstarken (!) Allrounder, der nicht bei jedem Furz in die Luft geht.
Ich liebe die Rasse und hätte vermutlich schon längst ein Exemplar, wenn ich denn eine Zucht mit Hunden des ursprünglichen Typs gefunden hätte.
Hier wird bestimmt mal einer einziehen. In Hamburg (? bin mir gerade nicht) sicher, gibt es eine feine Zucht mit aktiven und quietschfidelen Hunden. Man darf sich auch nicht täuschen lassen - bzw, man muss auch skeptisch bleiben- aufgrund der Trimmung, denke ich. Das Haar unter dem Bauch wird ja beabsichtigt nach unten , fast bodenlang - gekämmt um den Effekt zu verstärken. Man sieht die Beine deswegen ja kaum. Niederläufig ist er schon, aber da gibt es auch Unterschiede.
Sehr interessante und auch kritische Seite zu Show - und ursprünglichem Typ: http://www.scotties.ch
Bedenklicher find ich eigentlich noch den Skye Terrier. Ich kenne diese Rasse nur vom Sehen, aber der Körperbau scheint mir nicht sehr zweckdienlich für einen Terrier (oder sonst einen Hund) zu sein. Selbst in geschorenem Zustand bleibt da wenig Bein übrig. Dagegen steht der Dackel auf Stelzen. Aber wie gesagt - ich kenne die Rasse nicht live. Wenn da jemand Bescheid weiß, freu ich mich über Info.
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Es gibt keine Showlinie bzw ein Showwesen beim DSH (es sei denn irgendwelche Halter fahren aus unerfindlichen Gründen mal zur CACIB-Schau).
Und ja - die Polizei bedient sich nach wie vor an der Hochzucht. Die Linie ist egal solange der Trieb (nicht nur im SD) stimmt. Ich kenne persönlich 2 HF, einer in der Nachbarschaft. Gesundheitlich steht die LL auch nicht besser oder schlechter da (Steile Winkelung bedeutet nicht gesünder).
Und dann kommt da noch ein Aspekt zu: Wer in das Gebrauchshundewesen einsteigt und nicht direkt zur Olympiade durchstarten will, der hat mit der HZ einen nervenstarken (!) Allrounder, der nicht bei jedem Furz in die Luft geht.
Finde ich cool, dass es Diensthundeführer mit HZ gibt
Die Winkelungen haben auch nichts mit "gesund" oder "ungesund" zu tun und darauf beziehe ich mich auch nicht. Eine hohe Winkelung wirkt sich aber nun mal auf die Leistungsfähigkeit aus, weil das Gebäude dadurch instabil wird. Vor allem, wenn die Rückständigkeit damit begleitet wird, dass Ober- und Unterschenkel ungleichlang sind. Und dieser Effekt ist bei der HZ Population größer als bei der LZ (s. "Hunde in Bewegung").
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Die Winkelungen haben auch nichts mit "gesund" oder "ungesund" zu tun und darauf beziehe ich mich auch nicht.
Ah ok, sorry. Missverstanden!
Zur Winkelung
Ich unternehme viel mit dem jungen Hund (sobald es körperlich und geistig möglich ist) um die Bemuskelung und damit Stabilität der Hinterhand und des Rückens zu fördern. Währet den Anfängen - deswegen gab es hier immer stabile (mit Blick auf Bewegung) Hunde. Erfahrungsgemäß hat sich ein guter Start diesbezüglich durchweg positiv auf den ausgewachsenen Hund ausgewirkt. Ich weiß natürlich nicht, weil ich selbst noch keine LL hatte, ob der Aufwand dort dann u.U. insgesamt geringer wäre, bzw ob das eine weniger hohe Priorität hätte, weil sie einfach von vornherein mehr Festigkeit mitbringen.
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Die Winkelungen haben auch nichts mit "gesund" oder "ungesund" zu tun und darauf beziehe ich mich auch nicht.
Ah ok, sorry. Missverstanden!
Zur Winkelung
Ich unternehme viel mit dem jungen Hund (sobald es körperlich und geistig möglich ist) um die Bemuskelung und damit Stabilität der Hinterhand und des Rückens zu fördern. Währet den Anfängen - deswegen gab es hier immer stabile (mit Blick auf Bewegung) Hunde. Erfahrungsgemäß hat sich ein guter Start diesbezüglich durchweg positiv auf den ausgewachsenen Hund ausgewirkt. Ich weiß natürlich nicht, weil ich selbst noch keine LL hatte, ob der Aufwand dort dann u.U. insgesamt geringer wäre, bzw ob das eine weniger hohe Priorität hätte.
Naja aber das Durchtrittigkeitsproblem ist bei Hochzuchten halt manifester. Da muss man doch nicht diskutieren, und das ist nicht aufzuchtsbedingt sondern genetisch. Ja, es gibt auch stärkere Durchtrittigkeit bei der LZ, aber insgesamt sieht man doch deutlich mehr unphysiologische Bewegung bei der Hochzucht. Das auf Umweltbedingungen zu schieben ist Teil des Problems
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Die Winkelungen haben auch nichts mit "gesund" oder "ungesund" zu tun und darauf beziehe ich mich auch nicht.
Ah ok, sorry. Missverstanden!
Zur Winkelung
Ich unternehme viel mit dem jungen Hund (sobald es körperlich und geistig möglich ist) um die Bemuskelung und damit Stabilität der Hinterhand und des Rückens zu fördern. Währet den Anfängen - deswegen gab es hier immer stabile (mit Blick auf Bewegung) Hunde. Erfahrungsgemäß hat sich ein guter Start diesbezüglich durchweg positiv auf den ausgewachsenen Hund ausgewirkt. Ich weiß natürlich nicht, weil ich selbst noch keine LL hatte, ob der Aufwand dort dann u.U. insgesamt geringer wäre, bzw ob das eine weniger hohe Priorität hätte.
Ich beobachte das Phänomen in beiden Populationen und nach meinem Verständnis, sollte man da auch beim jungen Hund nichts "fördern" müssen. Ein Gebäude ist idealerweise ausgeglichen und ausbalanciert. Das ist das, womit die Hunde auch im Alter fit sind, es minimiert Verschleiß. Ich will damit auch nicht sagen, dass es alle Hunde betrifft! Ich kenne einige DSH die haben ein tolles Gebäude! Leider hört man da vom Rand aus dann die gängigen Phrasen ala "der Hund hat nicht genug Winkelung"...
Die Ursache sind die langen Hinterbeine, diese Länge wird dadurch gewonnen, dass der Unterschenkel verhältnismäßig länger ist als der Oberschenkel (und dieser Fakt ist bei der HZ größer als bei der LZ - siehe die genannte Studie). Das macht aber einfach instabil (also, das ist einfach Mathe, viele DSH stehen frei nie ausbalanciert, sondern immer im Dreistützstand...). Natürlich stabilisieren Muskel und Bänder, aber deshalb sind übermäßig stark bemuskelte Hunde auch nicht perse "gut", weil der Hund diese Muskeln quasi braucht um überhaupt stabil zu sein. Das sollte so eigentlich gar nicht sein müssen, das ist Kompensation.
Durch diese langen Beine entsteht dann ein "Ausgleich" - aufgezogene Rückenlinie, Kuhhessigkeit, etc. Durch die Durchtrittigkeit im Vorderfußwurzelgelenk können die Pfoten nicht richtig aufknöchern.
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Ja, es gibt auch stärkere Durchtrittigkeit bei der LZ, aber insgesamt sieht man doch deutlich mehr unphysiologische Bewegung bei der Hochzucht. Das auf Umweltbedingungen zu schieben ist Teil des Problems
Bin ich ehrlich - sehe ich hier nicht
Die Durchtrittigkeit aufgrund der Sehnen, mangelnder Muskulatur etc sehe ich gleichermaßen bei Welpen und Jugendlichen (also ca bis 18 Monate). Da läuft hier beides rum, wobei - ja, wenn ich mal so im Oberstübchen blättere - dann kommt mir die LL schneller fester vor.
Es liegt aber sicher auch daran, dass ich Schäferhunde fast ausschließlich auf dem Hupla sehe - die sind nun einmal alle im Training, egal welche Linie, und dementsprechend bei guter körperlicher Konstitution.
LL (zumindest die erkennbaren aufgrund Fellfarbe), sehe ich so gut wie nie privat durch die City trödeln. Dann eher HZ aus nachvollziehbaren Gründen. Und da ist es dann auch wieder die Frage wie alt der Hund ist und wie es um die Fitness bestellt ist. Wenn nie was für den Körper gemacht wird, schlägt sich das natürlich im Erscheinungsbild nieder (dazu kommt auch die individuelle Neigung). Und das betrifft dann auch die Stabilität. Klar, da gebe ich Dir Recht.
Auf Umweltbedingungen soll das nicht geschoben werden - sie sind aber Teil des Ganzen. Selbstverständlich gibt es auch Linien innerhalb der HZ und der LL , die unter aller Kanone sind und Züchter die sich einen Dreck darum scheren.
Was mir vermehrt auffällt ist, dass ich immer öfter von Problemen a la Cauda-equina höre. Gehts noch jemandem so oder kommt es mir gerade nur so vor weil ich zufällig einige im Umfeld habe? Oder liegt es vllt daran, dass jetzt der LÜW zum Röntgen dazu gehört und das Thema daher hochschwappt?
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Ja, es gibt auch stärkere Durchtrittigkeit bei der LZ, aber insgesamt sieht man doch deutlich mehr unphysiologische Bewegung bei der Hochzucht. Das auf Umweltbedingungen zu schieben ist Teil des Problems
Bin ich ehrlich - sehe ich hier nicht
Die Durchtrittigkeit aufgrund der Sehnen, mangelnder Muskulatur etc sehe ich gleichermaßen bei Welpen und Jugendlichen (also ca bis 18 Monate). Da läuft hier beides rum, wobei - ja, wenn ich mal so im Oberstübchen blättere - dann kommt mir die LL schneller fester vor.
RE: Qualzuchten IV
Da steht eigentlich alles, muss nicht nochmal geschrieben werden.
Kompression der CE ist schon ewig ein Problem, generell beim Schäferhund (egal ob HZ oder LZ) -
Genau dieses Thema wird im Standard eigentlich mehr als umfangreich behandelt und dürfte meiner Meinung nach gar nicht so sein wie es ist.
Die Rückständigkeit ergibt sich ja hier, Kuhhessigkeit wird direkt ausgeschlossen und die annährende Balance zwischen Ober- und Unterschenkel gefordert. Die Winkelungen waren in der genannten Studie in beiden Populationen offener als gefordert:
ZitatDie Stellung der Hinterläufe ist leicht rückständig, wobei die
Hintergliedmaßen von hinten gesehen parallel zueinander stehen.
Oberschenkel und Unterschenkel sind von annähernd gleicher Länge
und bilden einen Winkel von ca. 120°, die Keulen sind kräftig und
gut bemuskeltHieraus ergibt sich ebenfalls, dass der Hund ausbalanciert stehen können muss, anders geht diese Forderung nämlich gar nicht:
ZitatDie Sprunggelenke sind kräftig ausgebildet und fest, der
Hintermittelfuß steht senkrecht unter dem SprunggelenkGut aufgeknöcherte Pfoten:
ZitatDie Pfoten sind geschlossen, leicht gewölbt, die Ballen hart
Überwinkelt wird nochmals ausgeschlossen:
ZitatJede Neigung zur Überwinkelung der Hinterhand
mindert die Festigkeit und die Ausdauer und damit die
GebrauchstüchtigkeitHier wird eigentlich der ideale Winkel für das leistungsfähige Vorderfußwurzelgelenk verlangt:
ZitatDer
Vordermittelfuß hat eine Länge von ca. 1/3 des Unterarmes und hat
einen Winkel von ca. 20° bis 22° zu diesemDie Rückständigkeit der Hinterbeine wird diverse Male eingeschränkt und im Standard eigentlich so beschrieben, dass es eben gar nicht zu Begleiterscheinungen kommen dürfte, weil minimal gehalten. Der Standard beschreibt für die Hinterhand diverse Merkmale eines idealen Gebäudes (bis auf die leichte Rückständigkeit). Quasi wie im Lehrbuch.
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