Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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nach meinem Verständnis, sollte man da auch beim jungen Hund nichts "fördern" müssen. Ein Gebäude ist idealerweise ausgeglichen und ausbalanciert.
Ohne Frage. Die Voraussetzungen für Belastungen müssen schon vorher stimmen. Darauf wird ja auch geachtet (und die schwarzen Schafe, denen das egal ist, muss man ja nicht jedes Mal erwähnen). Aber ist es nicht überall so, dass man den Körper - vor allem bei sportlichen und bewegungsintensiven Unternehmungen - entsprechend fit hält? Also ich hatte ein Pferd, mit keinerlei Problemen... Keinen Bockhuf, keinen Senkrücken, keinen Unterhals, etc... Trotzdem habe ich immer an der Rückmuskulatur und der Hinterhand gearbeitet. Das hätte steinalt werden können auch ohne mein Programm, hätte dann vllt irgendwann Rückenprobleme und krumme Beine (übertrieben gesagt), aber wäre iO gewesen. Ich mag mich dann zwar nicht mehr raufsetzen, aber deswegen wäre mein Pferd ja nicht krank und zum Tode verurteilt gewesen.
Was ich meine: Bei fast jeder Rasse kann man äußerlich durch Bewegung unterstützend einwirken. Die einen profitieren mehr davon, die anderen nicht. Mein Dackel hat dadurch logischerweise sehr gewonnen.
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Ja, es gibt auch stärkere Durchtrittigkeit bei der LZ, aber insgesamt sieht man doch deutlich mehr unphysiologische Bewegung bei der Hochzucht. Das auf Umweltbedingungen zu schieben ist Teil des Problems
Bin ich ehrlich - sehe ich hier nicht
Die Durchtrittigkeit aufgrund der Sehnen, mangelnder Muskulatur etc sehe ich gleichermaßen bei Welpen und Jugendlichen (also ca bis 18 Monate). Da läuft hier beides rum, wobei - ja, wenn ich mal so im Oberstübchen blättere - dann kommt mir die LL schneller fester vor.
Es liegt aber sicher auch daran, dass ich Schäferhunde fast ausschließlich auf dem Hupla sehe - die sind nun einmal alle im Training, egal welche Linie, und dementsprechend bei guter körperlicher Konstitution.
LL (zumindest die erkennbaren aufgrund Fellfarbe), sehe ich so gut wie nie privat durch die City trödeln. Dann eher HZ aus nachvollziehbaren Gründen. Und da ist es dann auch wieder die Frage wie alt der Hund ist und wie es um die Fitness bestellt ist. Wenn nie was für den Körper gemacht wird, schlägt sich das natürlich im Erscheinungsbild nieder (dazu kommt auch die individuelle Neigung). Und das betrifft dann auch die Stabilität. Klar, da gebe ich Dir Recht.
Auf Umweltbedingungen soll das nicht geschoben werden - sie sind aber Teil des Ganzen. Selbstverständlich gibt es auch Linien innerhalb der HZ und der LL , die unter aller Kanone sind und Züchter die sich einen Dreck darum scheren.
Was mir vermehrt auffällt ist, dass ich immer öfter von Problemen a la Cauda-equina höre. Gehts noch jemandem so oder kommt es mir gerade nur so vor weil ich zufällig einige im Umfeld habe? Oder liegt es vllt daran, dass jetzt der LÜW zum Röntgen dazu gehört und das Thema daher hochschwappt?
Vergleich einfach mal einen normalen Belgier und einen normalen DSH. Ich finde echt, dass das Welten sind im Gebaeude.
Ich kaeme z.B. nie auf die Idee gezielt etwas zu machen, damit meine Hunde als Welpen/Junghunde nicht wackelig rumlaufen. Teilweise eiern die mAn schon arg..also die DSH.
Das heisst (bei mir) jetzt nicht, dass die alle krank sind o.ae. Aber ich sehe echt riesen Unterschiede, wenn ich junge DSH mit jungen Hunden anderer Rasse vergleiche
Man kann da sicher viel ausgleichen. Die Frage sollte doch aber sein 'was kann man tun, damit die Hunde von Grund auf so stabil sind, das da nichts ausgeglichen werden muss'. Zumindest sehe ich das so.
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Ohne Frage. Die Voraussetzungen für Belastungen müssen schon vorher stimmen. Darauf wird ja auch geachtet (und die schwarzen Schafe, denen das egal ist, muss man ja nicht jedes Mal erwähnen). Aber ist es nicht überall so, dass man den Körper - vor allem bei sportlichen und bewegungsintensiven Unternehmungen - entsprechend fit hält? Also ich hatte ein Pferd, mit keinerlei Problemen... Keinen Bockhuf, keinen Senkrücken, keinen Unterhals, etc... Trotzdem habe ich immer an der Rückmuskulatur und der Hinterhand gearbeitet. Das hätte steinalt werden können auch ohne mein Programm, hätte dann vllt irgendwann Rückenprobleme und krumme Beine (übertrieben gesagt), aber wäre iO gewesen. Ich mag mich dann zwar nicht mehr raufsetzen, aber deswegen wäre mein Pferd ja nicht krank und zum Tode verurteilt gewesen.
Was ich meine: Bei fast jeder Rasse kann man äußerlich durch Bewegung unterstützend einwirken. Die einen profitieren mehr davon, die anderen nicht. Mein Dackel hat dadurch logischerweise sehr gewonnen.
Keine Frage, man sollte Sporthunde natürlich schon fit halten. Aber das Grundgerüst ist die Basis, das Fundament. Ich gehe bei der Meinung mit, dass man im Sport immer die Gebäudeschwächen des Hundes berücksichtigen muss. So erklären sich oft auch einige "Schwächen" des Hundes. Grade auch aufgrund des Wesens, welches im Hormonkick ja oft über alle Grenzen geht. Bei Kuhhessigkeit veschleißen die Gelenke verfrüht (das ist beim Menschen ja auch nicht anders), Stangenfehler ("Schleifen") sind häufig ein Symptom von Gebäudefehlern der Hinterhand und sollten keinesfalls versucht werden durch Training zu "verbessern".
Ich finde, dass man alten DSH ihre Gebäudeschwächen wirklich stark ansieht. Dagegen wirken andere Rassen viel fitter - bei gleiche Belastung, versteht sich natürlich.
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Bin ich ehrlich - sehe ich hier nicht
Die Durchtrittigkeit aufgrund der Sehnen, mangelnder Muskulatur etc sehe ich gleichermaßen bei Welpen und Jugendlichen (also ca bis 18 Monate). Da läuft hier beides rum, wobei - ja, wenn ich mal so im Oberstübchen blättere - dann kommt mir die LL schneller fester vor.
Es liegt aber sicher auch daran, dass ich Schäferhunde fast ausschließlich auf dem Hupla sehe - die sind nun einmal alle im Training, egal welche Linie, und dementsprechend bei guter körperlicher Konstitution.
LL (zumindest die erkennbaren aufgrund Fellfarbe), sehe ich so gut wie nie privat durch die City trödeln. Dann eher HZ aus nachvollziehbaren Gründen. Und da ist es dann auch wieder die Frage wie alt der Hund ist und wie es um die Fitness bestellt ist. Wenn nie was für den Körper gemacht wird, schlägt sich das natürlich im Erscheinungsbild nieder (dazu kommt auch die individuelle Neigung). Und das betrifft dann auch die Stabilität. Klar, da gebe ich Dir Recht.
Auf Umweltbedingungen soll das nicht geschoben werden - sie sind aber Teil des Ganzen. Selbstverständlich gibt es auch Linien innerhalb der HZ und der LL , die unter aller Kanone sind und Züchter die sich einen Dreck darum scheren.
Was mir vermehrt auffällt ist, dass ich immer öfter von Problemen a la Cauda-equina höre. Gehts noch jemandem so oder kommt es mir gerade nur so vor weil ich zufällig einige im Umfeld habe? Oder liegt es vllt daran, dass jetzt der LÜW zum Röntgen dazu gehört und das Thema daher hochschwappt?
Vergleich einfach mal einen normalen Belgier und einen normalen DSH. Ich finde echt, dass das Welten sind im Gebaeude.
Ich kaeme z.B. nie auf die Idee gezielt etwas zu machen, damit meine Hunde als Welpen/Junghunde nicht wackelig rumlaufen. Teilweise eiern die mAn schon arg..also die DSH.
Das heisst (bei mir) jetzt nicht, dass die alle krank sind o.ae. Aber ich sehe echt riesen Unterschiede, wenn ich junge DSH mit jungen Hunden anderer Rasse vergleiche
Man kann da sicher viel ausgleichen. Die Frage sollte doch aber sein 'was kann man tun, damit die Hunde von Grund auf so stabil sind, das da nichts ausgeglichen werden muss'. Zumindest sehe ich das so.
Hm... also ich denke, ich weiß was Du meinst, aber vergleicht man da nicht Birnen mit Äpfeln? Ich kann ja auch nicht Borderterrier mit Dandie Dinmont vergleichen. Obwohl beides Terrier sind.
Aber natürlich, auch ohne Vergleich ist das Gangbild einiger Junghunde fragwürdig, vor allem wenn man von außen drauf schaut. Nur bleibt es ja nicht so sondern festigt sich je größer und älter der kleine Hund wird (und durch äußerlichen Einfluss umso schneller). Dass letzteres nicht dem gängigen Ideal entspricht ist mir bewusst.
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Meint ihr nicht jede Rasse hat das Potential QZ zu sein, wenn man sogar mit Absicht an den festgelegten Standards vorbeizüchten, oder zumindest sehr frei interpretieren kann?
Und dann können auch noch theoretisch gut gemeinte Zuchtziele nicht den erwünschten Effekt in der Praxis haben und eventuell sogar das Leben eines Tieres von der Entstehung an viel schlimmer machen.
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Stangenfehler ("Schleifen") sind häufig ein Symptom von Gebäudefehlern der Hinterhand und sollten keinesfalls versucht werden durch Training zu "verbessern".
Meinst Du das, was man auch als "Stricken" bezeichnet?
Gebäudefehler zu verbessern durch Training, Doping, Operationen ist - ich möchte sagen 'ne Straftat, aber so weit gehts leider noch nicht - das was die Züchter machen, die ich auch Vermehrer nenne trotz Verbandszugehörigkeit. Da sind wir sicherlich voll auf derselben Wellenlänge. Aber darum ging es ja nicht. Wenn Sehnen und Bänder noch weich sind schließt das ja nicht in der Konsequenz auf Gebäude- oder sonstige Fehler.
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Zu Cauda habe ich nur "Hör-Sagen"-Wissen. Soll halt sehr Komplex sein, die Lange Lendenwirbelsäule allerdings wohl durchaus damit zusammenhängen und LÜW natürlich. Korrigiert mich gerne, wenn ich Mist erzähle.
Letztens hab ich einen DSH Rüden gesehen bei einer Prüfung. Wow, ein wahnsinnig gut gebauter Hund. Wirklich ein Traum. Aus seinem Wurf der einzige Hund, der HD-technisch nicht durchgefallen ist (und perfekt war es wohl auch nicht)
Nur weil sie gut gebaut sind, sind sie nicht zwangsläufig gesund und fit. Genauso andersrum. Diverse Gebäudeschwächen, aber HD, ED, LÜW - alles top. Oder top gebaute Hunde, die aber einfach nicht den Leistungswillen haben. Das darf man bei unseren Kanonen ja auch nicht vergessen - ganz ganz vieles macht erst das Wesen überhaupt möglich.
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Vergleich einfach mal einen normalen Belgier und einen normalen DSH. Ich finde echt, dass das Welten sind im Gebaeude.
Ich kaeme z.B. nie auf die Idee gezielt etwas zu machen, damit meine Hunde als Welpen/Junghunde nicht wackelig rumlaufen. Teilweise eiern die mAn schon arg..also die DSH.
Das heisst (bei mir) jetzt nicht, dass die alle krank sind o.ae. Aber ich sehe echt riesen Unterschiede, wenn ich junge DSH mit jungen Hunden anderer Rasse vergleiche
Man kann da sicher viel ausgleichen. Die Frage sollte doch aber sein 'was kann man tun, damit die Hunde von Grund auf so stabil sind, das da nichts ausgeglichen werden muss'. Zumindest sehe ich das so.
Hm... also ich denke, ich weiß was Du meinst, aber vergleicht man da nicht Birnen mit Äpfeln? Ich kann ja auch nicht Borderterrier mit Dandie Dinmont vergleichen. Obwohl beides Terrier sind.
Aber natürlich, auch ohne Vergleich ist das Gangbild einiger Junghunde fragwürdig, vor allem wenn man von außen drauf schaut. Nur bleibt es ja nicht so sondern festigt sich je größer und älter der kleine Hund wird (und durch äußerlichen Einfluss umso schneller). Dass letzteres nicht dem gängigen Ideal entspricht ist mir bewusst.
Ich find den Vergleich nicht unpassend, denn beide Rassen werden im gleichen grossen Bereich gefuehrt. Und somit sollte sich das Gebaeude, das ja bei beiden funktional fuer den selben Einsatz sein soll, schon aehneln
Ja es aendert sich. Ansonsten waere es mAn eine absolute Katastrophe. Ich find nur dieses 'das aendert sich mit der Zeit und wenn der Halter was tut, aendert es sich schneller' einfach grundsaetzlich falsch - zumindest mit Blick auf die Zucht. Da sollte fuer mich anders gedacht werden.
Belgier haben auch Schwaechen im Gebaeude, keine Frage. Ich wollte nicht sagen, dass da alles schick ist.
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Meint ihr nicht jede Rasse hat das Potential QZ zu sein, wenn man sogar mit Absicht an den festgelegten Standards vorbeizüchten, oder zumindest sehr frei interpretieren kann?
Und dann können auch noch theoretisch gut gemeinte Zuchtziele nicht den erwünschten Effekt in der Praxis haben und eventuell sogar das Leben eines Tieres von der Entstehung an viel schlimmer machen.
Absolut. Und das passiert ja auch gerade bei den Rassen, die ganz offen als Qualzucht betitelt werden. Und auch abseits der Qualzuchten driftet einfach generell viel zu viel in Übertypisierungen ab, finde ich (auch bei den Schäferhunden, na klar).
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