Der Malinois im Retrieverpelz — wann Linie wirklich interessiert

  • Bei Lapphunden gibt es neben den "normalen" Lapphunden die Hütelinie, man könnte es wohl Arbeitslinie nennen. Paimensukuinen Lapinkoira. Die gibt es mWn nicht "rein" in Deutschland, aber wie viele Paimensukuinen ein Lappi in den Ahnen hat merkt man mMn deutlich.


    Die Unterschiede sind dabei sowohl in der Optik als auch im Wesen.

  • Ich kann ja nur von Hütehunde sprechen

    Sheltie.

    Wo gibt es denn da eine Arbeitslinie?


    Es gibt Züchter, die ihre Shelties sehr erfolgreich im Sport(!!) führen (Agi in der Regel) und auf eher unplüschige, sehr triebstarke, toughe Hunde hinzüchten. Aber ist das eine "Arbeitslinie"? Was soll so ein Sheltie als "echter Gebrauchshund" denn arbeiten? Und selten genug gibt es wirkliche "Sport-Sheltie-Verpaarungen" und die gehen dann eh an entsprechenden Bekanntenkreis idR.


    Beim BC sehe ich dagegen heftige Unterschiede und bin da froh um meine Show-Linie (also ich für mich persönlich, brauche aber auch keinen an Schafen arbeitenden Hund, was Enya sehr sicher so auch nicht könnte).


    Beim Aussie dagegen, falls noch mal einer, ausschließlich Arbeitslinie bei mir! Da finde ich die Unterschiede auch eher groß (wobei es auch da natürlich die "Sport-Züchter" gibt, so als Neben-Ding und teils Übergänge fließend)

  • Wo gibt es denn da eine Arbeitslinie?

    Es geht ja nicht direkt nur um Arbeitslinien, sondern die Ausgangsfrage war ja, ob es viele Rassen gibt, bei denen man auf die Linie achten muss. Mein Eindruck war schon immer, dass die Linie beim Sheltie große Unterschiede macht.

  • Wo gibt es denn da eine Arbeitslinie?

    Es geht ja nicht direkt nur um Arbeitslinien, sondern die Ausgangsfrage war ja, ob es viele Rassen gibt, bei denen man auf die Linie achten muss. Mein Eindruck war schon immer, dass die Linie beim Sheltie große Unterschiede macht.

    Hm, tatsächlich? Ja, gibt huschige Shelties, extrem nette Schoß-Shelties und arbeitstriebige Shelties, wenn das gemeint ist? Aber die Unterschiede beim Sheltie (von Extremen abgesehen) empfinde ich wirklich als deutlich weniger variant als beim Border und auch als deutlich weniger als beim Aussie. Und auch innerhalb von Würfen durchaus variierend. So richtig eine Linie Richtung "ist def. Arbeit/vorwärts denkend/braucht will xy" etc. gibt es da ja kaum. Erst mit dem Agi dürften manche Züchter überhaupt darauf gekommen sein, entsprechend veranlagte Elterntiere zu verpaaren (was auch immer da aus den Vorgenerationen durchschlägt, die nie auf Leistung gezüchtet wurden). Der Sheltie ist an sich reine Show-Zucht.

  • Ja, gibt huschige Shelties, extrem nette Schoß-Shelties und arbeitstriebige Shelties, wenn das gemeint ist?

    Ja, das war gemeint, genau. Ich habe ja persönlich gar keinen Sheltie, aber zwei Bekannte die jeweils mehrere haben, und beide meinen einhellig, dass man da sehr auf die Abstammung der Hunde achten muss, je nachdem was man für einen Hund möchte. Weil die Unterschiede eben recht groß seien.


    Aber das mag natürlich sein, dass ich das einfach falsch verstanden habe, dann tut es mir leid!

  • Chihuahua (deer type)


    Nunja, es gibt da jetzt ja keine "Arbeitslinien" - was genau meinst du denn damit?


    Beim Chi allgemeinen gibt es eine recht breite Streuung, weil unter anderem ja Farbe nie eine Rolle bzgl Zuchtauswahl gespielt hat.

    Alles an Zeichnung oder Farbe was ursprünglich vorhanden war, ist erlaubt.


    Der Genpool ist auch daher relativ breit, außer bei der Pommerland-Linie.

    Die würde ich grundsätzlich meiden, weil dort sehr kurze Schnauzen vorherrschen und dazu ein relativ bulliger Körpertyp.


    Ansonsten gibt's charakterlich wohl ziemlich alles. Viele mögen gern was tun, bei den meisten ist es aber kein Muss.

    Es gibt welche, die immer mit jedem schmusen würden, und solche, die das doof und unnötig finden.

    Es gibt nette und es gibt Kackbratzen.

    Es gibt Jäger die Nager töten, aber die meisten Scheuchen maximal.

    Territorial sind fast alle, und die meisten sind sehr gesprächig.


    Sicherlich kommt es auf den Züchter an, worauf der Wert legt. Die allermeisten Chis die ich kennengelernt habe sind weder nett zu jedem noch zahme Schoßhunde, sondern durchaus taff und mit dem Halter zusammen für fast jeden Mist zu haben!

    Kernige Allrounder eben.


    Körperlich wird's leider zunehmend schwierig, Übertypisierung bekommt keiner Rasse gut.

  • Genau das wäre keine Frage, was qualifiziert denn eine Arbeitslinie genau das zu sein?


    Klar beim BC oder den Hüti’s allgemein die Arbeit am Vieh. Bei den Jagdhunden, das Jagen bzw die jagdliche Führung des Hundes.


    Aber was ist denn zb bei den Hof- und Wachhunden? Herdenschutzhunde?

    Gibt es genug Tiere die in eigentlichen Bereichen arbeiten um von einer “Arbeitslinie” zu sprechen?


    Viele Rassen werden ja gar nicht mehr zu dem genutzt wofür sie eigentlich mal gezüchtet wurden, bzw nur wenige regelmäßig. Viele werden stattdessen eben im Spirt geführt. Ist das dann auch schon “Arbeitslinie”?


    Es geht dabei ja um Anlagen zu arbeiten usw… aber welche? Anlagen zum Sport etc oder zur Arbeit die mal vorgesehen war?


    Ich hoffe es ist verständlich was ich meine?

  • Beim Pyri gibts Linien, die deutlich in Richtung Familienhund-Tauglichkeit gehen, da sind die meisten Wesenszüge eines arbeitenden HSH drastisch gefiltert

    Wahrscheinlich doofe Fragen, aber gehen die dann charakterlich in Richtung Landseer, Neufundländer ?

  • Mir ging es bei der Eingangsfrage nicht um:

    “Welche Rassen haben eine Arbeitslinie?”


    Sondern

    “Welche Rassen haben zahlenmäßig starke Linien mit deutlich relevanten Unterschieden?” — so dass man sagen würde:

    Es gibt eine Bezeichnung für die Linie.

    Ein Käufer wäre mit der einen Linie glücklich, mit der anderen überfordert/enttäuscht.


    Wo macht es Sinn auf eine Linie hinzuweisen und wo kann man überhaupt eine benennen.


    Sheltie ist vielleicht tatsächlich noch ein Gegenbeispiel: klar kann man nach wenig Fell und sportlicher Eignung suchen. —- Aber deutlich erkennbare Gruppen hab ich da noch nicht beobachtet. Ich hatte den Eindruck, es sind einzelne Würfe bei einzelnen Züchtern mit noch sehr durchmischten Ergebnissen.

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