Nachts Dinge anwuffen

  • Deutet das nicht auf eine leichte Art der Deprivierung hin, wenn erwachsene Hunde das noch zeigen? ( Edit: in dem Ausmaß….kenne ich eigentlich nur bei Hunden in der Entwicklung)

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    Hi


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    • Ich versuche mal gebündelt zu antworten.

      Nachts, gegen halb 10, geht er raus, weil er ja schon halt irgendwie seine Geschäfte machen muss.


      Als Erwachsenen sehe ich ihn nicht, er ist ein Jahr alt und ein bisschen hinterher in allem. Eine Deprivation liegt vor, das ist richtig. Er hatte nicht den besten Start ins Leben.

      Zeugen, anschauen, schnüffeln und beruhigen funktioniert aber als solches gut. Ich wollte nur wissen, ob man da nicht eher auf weitergehen ohne "Drama" bestehen müsste.

    • Jeder Hund hat Angstphasen im Laufe seines Erwachsenwerdens. Es sind Phasen, die dazu dienen, dass "in der Wildnis" tatsächlich gefährliche Situationen verknüpft werden, damit sie zukünftig gemieden werden können. Sie stellen evtl. Lebensgefahr dar. Daher mache ich das so, dass ich es vermeide in dieser Zeit, denn egal wie rum man es trainingstechnisch dreht - der Hund hat zunächst Schiss davor und "merkt" sich das.


      Viel einfacher und von der Verknüpfung her für die Zukunft ist es einfach ca. drei Wochen den Auslöser zu vermeiden, wenn das machbar ist. Dann ist der Spuk meist schon wieder vorbei.


      Meiner Erfahrung nach verknusen viele jungen Hunden Abend- bzw. Nachtspaziergänge eh nicht so gut bzw. sie überschreiten oft das Pensum an dem, was ein Hund aushalten kann. Ich würde daher nur zum Pieseln vor die Tür gehen und direkt wieder rein.

    • Deutet das nicht auf eine leichte Art der Deprivierung hin, wenn erwachsene Hunde das noch zeigen? ( Edit: in dem Ausmaß….kenne ich eigentlich nur bei Hunden in der Entwicklung)

      Wenn du Dino meinst: kann sein, dass da ne leichte Deprivation vorliegt. Er hat ja mehrere Baustellen und ist vom Wesen her nicht super stabil, da würde mich sowas nicht überraschen.


    • Ich kenne keine Hunde mit Deprivation ( nennt man das so).

      Mir kam nur der Gedanke, weil du beschreibst, dass Dino immer und immer wieder das selbe Muster zeigt, als könne er nicht dazu lernen. Das wäre ja ein Symptom.


      Wenn er immer Angst vor etwas hat… und das bleibt bestehen, dann wäre es das nicht. Treppen, da haben ja viele ein Problem mit.

      Aber wenn er immer und immer wieder draußen diese Angst vor Dingen hat, finde ich das schon auffällig.


      Da würde ich jetzt auch so vorgehen wie, du kannst es ja nicht ändern.

      Nur bei Welpen ist diese Vorgehensweise manchmal halt nicht der beste Weg! Weil deren Angstphase eine völlig normale Phase ist, die normaler weise vorübergeht. Dein Dino ist „stecken geblieben“, aber du hattest ihn als Welpe ja nicht. Wer weiß, wie da mit ihm umgegangen wurde, oder ob er depriviert aufwuchs.

    • Hailey ist im Dunkeln auch eher unsicher/ängstlich. Es ist inzwischen aber schon viel besser.

      Wenn sie gewufft hat, bzw. kurz davor war, habe ich mit ruhiger Stimme gesagt "dass ist nur ein Mistkübel", "da fährt jemand mit einem Roller",.....

      Meist hilft das sehr gut.

      Liebe Grüße

    • Passt gerade: Kasper wird nächsten Monat drei. Gestern um 23.30 Uhr auf der letzten Runde gehen wir an einem geparkten Auto vorbei, welches an einem Holzzaun geparkt ist. Auf einmal knurrt er den Zaun an. Ich hatte gedacht, da sitzt vielleicht eine Katze, oder ein anderes Tier. Nein, es war ein Ballon, der am Zaun festgeknotet war. Er hat den Ballon weiter angeknurrt. Wir sind dann zusammen hin und haben ihn uns angeschaut. Kasper hat ihn abgeschnüffelt und alles war gut. Auf dem Rückweg war der Ballon egal. Sachen die Kasper komisch vorkommen, gucken wir uns immer zusammen an und dann ist alles wieder ok und er hat es fürs nächste Mal als, ist ok, abgespeichert

    • Ich kenne keine Hunde mit Deprivation ( nennt man das so).

      Mir kam nur der Gedanke, weil du beschreibst, dass Dino immer und immer wieder das selbe Muster zeigt, als könne er nicht dazu lernen. Das wäre ja ein Symptom.


      Wenn er immer Angst vor etwas hat… und das bleibt bestehen, dann wäre es das nicht. Treppen, da haben ja viele ein Problem mit.

      Aber wenn er immer und immer wieder draußen diese Angst vor Dingen hat, finde ich das schon auffällig.

      Also früher, als ich ihn noch nicht so lange hatte, war das wesentlich intensiver. Da hat er auch länger gebraucht, um sich selbst an z. B. einen Schrotthaufen ranzutrauen, heute geht das schon viel schneller und er hält sich auch nicht mehr soo lange damit auf. Er ist vorsichtig, guckt und wufft, ja - aber er hat (glaube ich) schon verstanden, dass ihn der Schrotthaufen nicht frisst. Der liegt halt sonst nie auf unserer Gassistrecke, ist damit ungewohnt und ungewohntes ist für Dino erstmal gruselig. Wenn er sich das aber in Ruhe angucken darf, wird aus einem ":shocked:" ein ":ka:" und es geht ganz entspannt weiter.


      Zeugen, anschauen, schnüffeln und beruhigen funktioniert aber als solches gut.

      Dann würde ich das einfach so beibehalten. Du nimmst seine Angst wahr und ernst, gehst zusammen mit ihm da hin und lässt ihn erkunden, was das denn nun ist - weil/wenn er das möchte. Das tut der Selbstsicherheit gut und zeigt ihm auch, dass er sich auf dich verlassen kann, du lässt ihn in der Situation ja nicht alleine.


      Ich wollte nur wissen, ob man da nicht eher auf weitergehen ohne "Drama" bestehen müsste.

      Was sagt dir denn dein Bauchgefühl?

      Ich persönlich würde den Hund immer gucken und erkunden lassen, wenn es sich anbietet. Klar gibt's Momente, in denen man nicht die Zeit dafür hat, da würd' ich dann einfach den Hund auf den Arm nehmen und dran vorbei tragen. Das mach ich mit Dino, wenn wir am Garten seines Erzfeindes vorbei müssen. Dino regt sich immer furchtbar auf, wenn der Hund im Garten ist und bellt - dabei springt er natürlich auch in die Leine ... nehm ich ihn aber schon ein Stück vor dem Garten auf den Arm und trag ihn vorbei, bleibt er selbst beim Gebell völlig entspannt und unbeeindruckt.


      Wenn Handlung X sich für dich gut anfühlt UND für deinen Hund gut funktioniert, würd' ich dabei bleiben. Das Bauchgefühl ist manchmal der beste Ratgeber.

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