Bologneser und Bichon Frisé

  • Hallo liebe Bichon-Kenner,

    wir haben uns etwas mit den Bichon-Rassen - speziell dem Bologneser und dem B. Frisé - als möglichem Zweithund befasst. Vielleicht könnt ihr uns aus eigener Erfahrung bei den folgenden Fragen weiterhelfen?


    1. Gibt es zwischen den beiden Rassen typische Unterschiede in Temperament / Wesen? Man liest hier und dort zum Bologneser, er sei "ernst(er)" - aber was soll das heißen?

    2. Können Bichons weniger allein bleiben als andere Rassen? Unser Ersthund schläft bei Abwesenheit bis zu vier oder fünf Stunden entspannt durch.

    3. Zum Bologneser liest man, man müsste ihn nicht unbedingt scheren (?) Kann man sagen, dass bei ihm die Fellpflege leichter ist als beim BF (und beim BF meine ich gar nicht die Showfrisur mit Astronautenhelm etc., sondern ein alltagstaugliches Trimmen). Kann man ohne den Gang zum Hundefriseur auskommen und selbst zu Schere / Haartrimmer greifen?

    4. Sorge machen mir die schlimm aussehenden rotbraunen Tränenflecken und die von Tränenflüssigkeit gelblich verschmierten Schnäutzchen. Ist das bei den Bichons unvermeidlich? Nur ein ästhetisches Problem oder doch ein gesundheitliches? Ein Problem nur von Vermehrerhunden mit fehlentwickelten Tränenkanälen?


    Danke im Voraus!

  • Moin. Der Ex meiner Freundin hat einen Bologneser-Rüden. Er schert ihn mit einer speziellen Schermaschine für Hunde selber. Ich glaube, dass er dies zweimal im Jahr macht. Vom Verhalten her kann ich leider nicht viel sagen. Der Hund wirkt auf mich wie ein ganz normaler Begleithund. Er sucht viel die Nähe zu seinem Herrchen, ist sehr kuschelbedürftig, kann aber auch alleine bleiben. Da nicht viel Wert auf die Erziehung dieses kleinen Hundes gelegt wird, ist er mit Artgenossen unverträglich und bellt ältere und behinderte Menschen (vor allem die, die im Rollstuhl sitzen) an und ist nicht leinenführig. Wobei dies halt auch nicht direkt mit dem Hund geübt wurde. Das muss also kein generelles Problem dieser Rasse sein.

  • Hallo Thandril,

    wir haben seit Juli 2021 einen Bologneser bei uns. Es ist ein Rüde mit dem wir schon viel Freude haben.

    Wir haben ihn mit 11 Wochen vom Züchter abgeholt. Wir waren mit ihm in der Hundeschule {Welpenkurs und Junghundekurs]

    Es ist ein aufgewecktes intelligentes Kerlchen, die Grundkenntnisse wie Sitz, Platz und Bleib sowie an der Leine laufen kann er gut.

    Es ist natürlich eine Frage der Erziehung und Ausdauer. Da er jetzt in der Pupertät ist verändert sich natürlich auch das Verhalten, er bellt jetzt andere Rüden an, hat ein Territorialverhalten entwickelt und das neueste ist, dass er Hunde im Fernsehen anbellt.

    Das ist jetzt eine neue Herausforderung für uns.

    Er kuschelt gerne, was wir dann immer zur Fellpflege nutzen.

    Wir können einen Bologneser nur empfehlen. Der ist von der Größe noch gut zu halten, für uns Großstädter noch genau richtig.

  • Damit er keinen roten Bart bekommt geben wir nur Mineralwasser und seine Augen wischen wir ca 2 mal in der Woche mit Wasser aus, dadurch hat er keine Tränenflecken und die wischerei toleriert er gut. Sein Fell und die Krallen lassen wir alle 2 Monate beim Hundefriseur schneiden. Wir halten das Fell relativ kurz weil es uns besser gefällt, jetzt im Winter gab es beim Gassi gehen eine Jacke an.

  • Damit er keinen roten Bart bekommt geben wir nur Mineralwasser und seine Augen wischen wir ca 2 mal in der Woche mit Wasser aus, dadurch hat er keine Tränenflecken und die wischerei toleriert er gut. Sein Fell und die Krallen lassen wir alle 2 Monate beim Hundefriseur schneiden. Wir halten das Fell relativ kurz weil es uns besser gefällt, jetzt im Winter gab es beim Gassi gehen eine Jacke an.

    Danke für den Erfahrungsbericht! Ich habe ja den Eindruck, Bichons werden hier im Forum öfter empfohlen als selbst gehalten. Und Züchter erwärmen sich für diese Rassen auch nicht so oft - für den Bologneser listet der VDH gerade mal sechs, für den B. Frisé zwölf.

    Wie ist es bei euch mit dem Alleinbleibenkönnen?

  • Havaneser, Bolonka Zwetna und Malteser sind von den Bichonrassen verbreiteter.


    Ich hab nur einen Bologneser kennengelernt bisher und den fand ich ne recht coole Socke. Lebte in einer Familie mit vier Kindern und war mit meinem Kleinpudel damals verträglich aber eher uninteressiert. Mehr kann ich aber dazu auch nicht sagen. Bichon Frise habe ich bisher keinen kennengelernt.


    Ich fände das Löwchen noch recht interessant von den Bichonrassen, habe keinen live kennengelernt bisher, finde aber ansprechend, dass sie doch etwas kompakter zu sein scheinen.

  • Damit er keinen roten Bart bekommt geben wir nur Mineralwasser und seine Augen wischen wir ca 2 mal in der Woche mit Wasser aus, dadurch hat er keine Tränenflecken und die wischerei toleriert er gut.

    Ohne jetzt böse klingen zu wollen :


    Ob ein Hund verfärben Bart oder Tränenflecken bekommt, ist individuell verschieden.

    Mineralwasser bringt da rein garnix.


    Hier lebte ja 16 Jahre lang eine Westie Hündin ( zu sehen in meinem Avatar und dem Hintergrundbild).

    Wie man sehen kann, sieht man keinen verfärbten Bart und keine Tränenflecke.

    Sie war die meiste Zeit ihres Lebens komplett rein weiß, ohne irgendwelche Verfärbungen.

    Sie bekam weder regelmäßig die Augen gewischt, noch ein besonderes Wasser.

    Sie wurde auch nicht regelmäßig gebadet, und auf den Kupferanteil im Futter hat auch Keiner geachtet.

    Erst im Alter bekam sie verfärbte Stellen, uA weil die Zähne nicht mehr so toll waren und sie sich an Fellpflege rein garnix mehr hat gefallen lassen.



    Meine Schnauzerhündin ( die is Pfeffer-Salz, hat also einen grau melierten bis weißen Bart) dagegen hat seit jeher Verfärbungen. Nicht an den Augen, aber am Bart.

    Woran das liegt?

    Die hat einfach ne sau blöde Speichelzusammensetzung. Der Speichel sorgt neben einer rötlichen Verfärbung auch für Zahnstein bei ihr.

    Sie bekommt den Bart regelmäßig ( je nach Bedarf/etwa alle 2 Wochen) mit Shampoo gewaschen und täglich bis mehrmals die Woche die Zähne geputzt. Ich hab den Eindruck das mildert es leicht ab, aber dennoch - darauf hab ich als Halter keinen Einfluss drauf.

    Wenn ich keinen verfärbte Bart möchte, müsste er ab. Den gibt's bei meiner Hündin nicht Verfärbungsfrei.


    Was die Augen betrifft :

    Entweder der Hund hat übermäßigen Tränenfluss oder nicht.

    Hab ich einen Hund mit Augenproblemen/Glubschaugen/fehl gebildeten Tränenkanälen oder mit regelmäßigen Augenentzündungen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass das Tränenflecken gibt.

    Aber auch wenn nicht, kann man einfach Pech haben.


    Beim Bart geht bspw das Gerücht rum es würde an Karotten liegen, was meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn ist. Wenn ich lackschwarze Schnauzer bspw mit rostroten Bärten sehe, frage ich mich immer wie es möglich sein soll mit einer Karotte Fell einzufärben, das klappt hier auch dann nicht wenn der Hund rote Beete kriegt. :p


    Man kann vor Sorgen indem man drauf achtet dass der Kupfergehalt im Futter nicht zu hoch ist ( wenn auch ich daran meine Zweifel habe), so wie die betroffenen Stellen regelmäßig reinigen und kurz halten, aber mehr geht nicht.

    Entweder hat man Glück, oder man hat Pech. Wenn man Pech hat, lässt sich das Ausmaß maximal abmildern, aber nicht vermeiden. :)




    Zum Bologneser kann ich nix sagen, ich kenne keinen.

    Im Gegensatz zum Bichon Frisé :

    Die sind innerhalb der Bichon-Gruppe sehr stämmig gebaut, bzw deutlich kräftiger als verwandte Rassen. Ich finde sie insgesamt auch recht robust.

    Allein bleiben ist nicht anders als bei den anderen Bichonrassen, und man muss sie auch nicht so scheren lassen dass sie aussehen wie eine Schaumstoff/Zuckerwattenpuppe. ^^


    Aus Groomer sicht : Kurz halten ( auch durch die Maschine) kann man alle Bichonrassen da sie keine Unterwolle haben.

    Der Bichon Frisé ist vom Fell her dem Pudel Fell sehr ähnlich. Ich würde mich drauf einstellen dass man je nach Fell Länge und Individuum ein bis zweimal die Woche kurz durch Bürsten muss, und sie wie alle Lockigen bissl länger brauchen ehe sie trocken werden.

    Ansonsten definitiv machbar.

  • Wir lassen ihn max. 3 Stunden alleine und das geht ohne Probleme, wir haben Ton Aufnahmen gemacht, da konnten wir hören wie er schnarcht und an die Näpfe ging.
    Wir wohnen in einem 8 Parteien Haus und die Nachbarn gebeten uns zu informieren sollte er weinen, jaulen, bellen, Eddy verhält sich ruhig, ich denke ihn länger alleine zu lassen wäre kein Problem.
    Sollten wir länger unterwegs sein geht er in die Tagesstätte, damit haben wir Stundenweise angefangen als er 5 Monate war, er fühlt sich dort wohl und freut sich schon wenn wir dort auf auf den Hof fahren.
    Er ist ein robuster Hund, in der Hundeschule hat er alles genau so gut und ausdauernd mitgemacht wie die größeren Hund, was er allerdings nicht mochte, war das Freispiel
    zum Schluss der Stunde, da konnte er mit den anderen Hunden nicht mithalten und hat sich zu den Füßen von meinem Mann gesetzt.

  • Er hat keine gesundheitlichen Probleme, bisher gab es das Welpen Futter, das wir langsam mit dem Adult Futter mischen.
    Seitdem er bei uns ist hatte keine Durchfälle, gebrochen hat er 3 mal, da hat er draußen was gefressen was ihm nicht bekommen bist.

    Er ist völlig unproblematischer Hund, man kann ihn ohne Probleme ins Einkaufszentrum, Restaurant mitnehmen oder er bleibt in seiner Box im Auto,
    auch da kann er gut entspannen ( Tonaufnahme ).
    Er ist unser erster Hund und sind sehr glücklich mit ihm.

    Liebe Grüße

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