Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Man mag von der Petition halten, was man will. Aber ich finde, dass hier gerade auch schon wieder total über einen Kamm geschert wird.

    Nicht alle, aber die meisten der Damen haben noch nie in diese Richtung gearbeitet und wissen immer alles besser.

    Woher weißt du das denn jetzt? Die Petition wurde mittlerweile von über 1000 Leuten unterschrieben, darunter viele bedürfnisorientierte Trainer*innen. Woher weißt du jetzt, dass die meisten dieser Leute noch nie mit Hunden mit Ressourcenproblematik gearbeitet hat?

    Ja das ist mir klar . Ich finde es aber unglaubwürdig wenn jemand so eine Petition startet, der selbst über blocken arbeitet. Das ist unlogisch.

    Aber das stimmt doch glaube ich gar nicht, oder? Gestartet wurde die Petition meines Wissens nach von einer positiv arbeitenden Person. Gut möglich, dass sie von Personen unterstützt wird, die auch über Blocken arbeiten (was dann wirklich etwas widersprüchlich ist), aber hier wird es jetzt gerade so dargestellt, als werde die Petition ausschließlich von Personen unterstützt/gefördert, die auch über's Blocken arbeiten. Das ist ja so nicht ganz richtig.

    Ich finde immer die Spezis die nur online die Klappe ausreißen sollten es einfach mal selber besser machen.

    Diese Hunde sitzen trotz Corona (was ja bekanntlich die TH leer gefegt hat) als "Unvermittelbar" da drin. Wenn man deren Probleme mit 2x Click und Leckerlis hätte lösen können warum hat das wohl bisher keiner gemacht? Vielleicht weil es nicht so leicht ist? Vermutlich eher nicht weil die TH ihre Insassen unbedingt behalten wollten oder alle anderen Trainer einfach zu blöd sind

    Aber online kann man ja viel meckern

    Na ja, aber das weiß man doch nicht, oder? Ob einige dieser Leute es nicht wirklich vielleicht schonmal besser gemacht haben? Ich weiß zumindest von einigen Trainerinnen, die positiv arbeiten und die Petition unterstützen, dass sie auch schon Erfolge mit Hunden hatten, die ein Problem mit Ressourcen hatten.

    Ich finde ihr macht hier gerade im Prinzip das gleiche, was ihr an den Menschen die die Petition gestartet haben, kritisiert - und zwar ohne vollständiges Wissen über das Große und Ganze und was alles dahintersteckt kritisieren.

    Und bedürfnisorientiertes Training ist auch ganz sicher auch mehr als "Click + Keks". Es gibt eine menge wissenschaftliche Studien die belegen (bei Interesse lasse ich gerne entsprechende Links zukommen), dass aversive Reize sich langfristig negativ auf das Verhalten der Hunde auswirken und dass man mit positivem Training weiter kommt, die Hunde idR ausgeglichener und zufriedener sind und lieber mit dem Menschen zusammenarbeiten.

    "Click + Keks" ist wirklich sehr runtergebrochen. Es geht im positiven und bedürfnisorientierten Training darum, den Grund für Verhalten XY herauszufinden und dort anzusetzen. Ja, dabei wird viel mit Futter oder anderen Belohnungen gearbeitet, aber diese werden gezielt eingesetzt, um die Emotionen des Hundes in Bezug auf eine bestimmte Sache/Situation nachhaltig zu verändern. Das benötigt Zeit und Geduld, ist aber effektiv.

    Der Umgang mit Hunden verschiebt sich meines Erachtens gewaltig in die falsche Richtung.

    Wieso denn? (ernstgemeinte Frage, interessiert mich wirklich!)

  • Ich persönlich arbeite nicht aversiv, aber ich möchte mir persönlich auch aversive Möglichkeiten freihalten. Es kann ja mal durchaus sein, dass man mal so etwas braucht.

    Ich kenne diese Person nicht die diese Petition gestartet hat. Wenn müsste man aber auch Milan verbieten.

  • lisa_do Es gibt keine R+ Trainer, die sehr schwierige Kaliber aufnehmen. Das weiß ich, weil ich selbst lange in der Szene war und die Verteilung entsprechender Hunde (natürlich kostenpflichtig) bundesweit miterlebt habe.

    Mit Sachen wie klassischer Gegenkonditionierung, Änderung der emotionalen Bewertung von Auslösern (CERs) und Co. landet man in der Realität ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen bei entsprechenden Hunden.

    Btw es gibt keine Studien,.es gibt nur schlecht aufgebaute Korrelationsstudien, die auch besagen, dass ein Maulkorb aggressiv macht (Horvath Herron etc ) Korrelation ist eben nicht gleich Kausalität. Zusammenhangsstudien in entgegengesetzter Richtung gibt es auch

  • Ja das ist mir klar . Ich finde es aber unglaubwürdig wenn jemand so eine Petition startet, der selbst über blocken arbeitet. Das ist unlogisch.

    Aber das stimmt doch glaube ich gar nicht, oder? Gestartet wurde die Petition meines Wissens nach von einer positiv arbeitenden Person. Gut möglich, dass sie von Personen unterstützt wird, die auch über Blocken arbeiten (was dann wirklich etwas widersprüchlich ist), aber hier wird es jetzt gerade so dargestellt, als werde die Petition ausschließlich von Personen unterstützt/gefördert, die auch über's Blocken arbeiten. Das ist ja so nicht ganz richtig.

    Ich hab das gerade auch nochmal versucht nachzuverfolgen und die Dame die die Petition gestartet hat ist (nach dem was ich gefunden hab) eine zertifizierte CumCane Trainerin aus der Schweiz.

    Wo besteht denn da nun die Verbindung zu Perdita Lübbe-Scheuermann ?

    (...und ich kann mir da gleich selbst an die Nase greifen, ich hab das auch einfach ungeprüft als Tatsache hingenommen)

  • Das benötigt Zeit und Geduld, ist aber effektiv.

    Ganz klares Nein.

    Ich habe ja zu meinem unsagbarem Vergnügen ja eine der Geburtstätten dieser Bewegung vor der Haustür und durfte über Jahre privat und beruflich mit den "Erfolgen" dieser Denkrichtung leben. Mit dem Spruch "das benötigt eben Zeit" wurden die Kunden hingehalten, wenn die Erfolge auch nach Monaten ausblieben. Und nein, es lag nicht immer an der Unfähigkeit der Halter - was dann gern das nächste Argument war, wenn die Kunden zweifelten.

    Ja, es gibt Problemstellungen, bei denen das ganz gut funktioniert, aber es ist halt nicht der Weisheit letzter Schuss bei allen Problemen und produziert auch gerne mal gestresste Hunde, verzweifelte Halter und Gefahren für die Umwelt, weil man unbedingt seine Philosophie durchziehen will, selbst wenn eine einmalige Korrektur einfacher, zielführender und fairer für den Hund wäre.

  • Aber das stimmt doch glaube ich gar nicht, oder? Gestartet wurde die Petition meines Wissens nach von einer positiv arbeitenden Person. Gut möglich, dass sie von Personen unterstützt wird, die auch über Blocken arbeiten (was dann wirklich etwas widersprüchlich ist), aber hier wird es jetzt gerade so dargestellt, als werde die Petition ausschließlich von Personen unterstützt/gefördert, die auch über's Blocken arbeiten. Das ist ja so nicht ganz richtig.

    Ich hab das gerade auch nochmal versucht nachzuverfolgen und die Dame die die Petition gestartet hat ist (nach dem was ich gefunden hab) eine zertifizierte CumCane Trainerin aus der Schweiz.

    Wo besteht denn da nun die Verbindung zu Perdita Lübbe-Scheuermann ?

    (...und ich kann mir da gleich selbst an die Nase greifen, ich hab das auch einfach ungeprüft als Tatsache hingenommen)

    Die Petition wurde nicht gestartet aus diesem Umkreis (das habe ich nicht gesagt) sondern unterstützt von Projekten wie FairDogs und TheBigFootWay, bei welchem im gleichen Atemzug zur Vermeidung böser wasserbenutzender und! schreckeizbenutzender Trainer:innen auf die Hundeakademie Perdita Lübbe Scheuermann und dort geprüfte Trainees verwiesen wird. Die Petition wurde im entsprechenden Kontext geteilt

  • Ich hab das gerade auch nochmal versucht nachzuverfolgen und die Dame die die Petition gestartet hat ist (nach dem was ich gefunden hab) eine zertifizierte CumCane Trainerin aus der Schweiz.

    Wo besteht denn da nun die Verbindung zu Perdita Lübbe-Scheuermann ?

    (...und ich kann mir da gleich selbst an die Nase greifen, ich hab das auch einfach ungeprüft als Tatsache hingenommen)

    Die Petition wurde nicht gestartet aus diesem Umkreis (das habe ich nicht gesagt) sondern unterstützt von Projekten wie FairDogs und TheBigFootWay, bei welchem im gleichen Atemzug zur Vermeidung böser wasserbenutzender und! schreckeizbenutzender Trainer:innen auf die Hundeakademie Perdita Lübbe Scheuermann und dort geprüfte Trainees verwiesen wird. Die Petition wurde im entsprechenden Kontext geteilt

    Ah ok, das hab ich missverstanden.

  • Es gibt sicher viele Hunde die sich über R+ Gut trainieren lassen. Allerdings kenne ich keinen Positiv arbeitenden Trainer hier in meinem Umkreis, der mit solch einem Hund wirklich zielführend gearbeitet hat.

    Bei Coffee saß die Korrektur gut und der Hund ist auch nicht in sich zusammen gefallen, sondern hat nochmal schön nachgesetzt. Diesen Hund über positive Verstärkung seine Resoucenproblematik zu verändern, ist gefährlich und dauert viel zu lange.

    Da bin ich ganz bei Helfstyna, richtig korrigiert ist fair für den Hund und da steht ja heute auch niemand mit einer Wasserflasche und bedroht ihn.

    Soweit man das beurteilen kann, tritt das Problem im Häuslichem Umfeld auch nicht mehr auf.

    Was ich unterschreiben würde ist, das viele HH die unerfahren sind es selbst versuchen ohne Anleitung, das hätte mit viel mehr Warnungen über diese Trainingsmethode einhergehen müssen.

  • Diesen Hund über positive Verstärkung seine Resoucenproblematik zu verändern, ist gefährlich und dauert viel zu lange.

    Ich gehe einen Schritt weiter und sage, es dauert nicht zu lange, ich sage, es wird nichts funktionieren.

    Das Verhalten ist in jeder seiner einzelnen Sequenzen selbstbelohnend, da die Emotionen in der Situation verändern zu wollen, ist utopisch.

  • Und bedürfnisorientiertes Training ist auch ganz sicher auch mehr als "Click + Keks". Es gibt eine menge wissenschaftliche Studien die belegen (bei Interesse lasse ich gerne entsprechende Links zukommen), dass aversive Reize sich langfristig negativ auf das Verhalten der Hunde auswirken und dass man mit positivem Training weiter kommt, die Hunde idR ausgeglichener und zufriedener sind und lieber mit dem Menschen zusammenarbeiten.

    Da hätte ich Interesse dran.

    Ich habe bis jetzt immer nur Studien gesehen, die R+ mit Starkstrom, Stachelhalsband etc. vergleichen. Aber keine, die sich mit moderateren aversiven Reizen beschäftigen im Vergleich zu R+ beschäftigen.

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