Vorsteherhunde, Jagdtrieb?!
-
-
hallo!
ZitatAlso, den 2. Teil Deiner Aussage kann ich nicht ganz folgen... Meinst Du mit der richtigen Erziehung kann man den Jagdtrieb "eingrenzen", so dass man Ihn auch ohne Leine laufen lassen kann ohne dass er gleich verschwunden ist? Oder sagst Du eher, lieber einen anderen Hund holen wenn man vermeiden will, dass man ständig an der Leine führen will weil er mir sonst mein Abendessen bringen würde?!
den jagdtrieb kann man nie eingrenzen, denn der ist dem hund angeboren und man kann ihn nicht ausschalten.
man kann den hund dazu bekommen seinen jagdtrieb unter kontrolle zu halten und nur gezielt (also dann wenn man es wünscht) einzusetzen.
ein in jägerhand geführter jagdhund darf auch nicht unkontrolliert in der gegend herumhetzen, er muss auch ohne leine im wald herum laufen können und kontrollierbar sein.
sonst kann der jäger nicht mit ihm arbeiten und er ist nicht zu gebrauchen.dies schafft man aber nur wenn man dem hund die möglichkeit gibt den trieb auszuleben.
sprich, der jagdhund muss auch ohne zu arbeiten im wald herum laufen können, aber er DARF dann auch seinem trieb nachgehen und die ihm angezüchteten eigenschaften ausleben.
ohne ventil wird der hund irre.das wäre als wenn man einen arbeitswütigen menschen aufs abstellgleis tut, ihn nicht arbeiten lässt und versucht ihn mit:
"schau mal du kannst doch fernseh gucken oder ein buch lesen" zufrieden zu stellen.
das wird nicht lange gut gehen, irgendwann weiß dieser mensch nicht mehr wohin mit seinem arbeitsdrang und macht dummes zeug.wenn man also einen solchen hund nicht jagdlich führen kann (was nicht bei jedem hund geht) dann muss man schon dafür sorgen das er mit aufgaben versehen wird, die dem jagen möglichst nahe kommen..
spurensuche, schleppe, dummyarbeit, etc.
das sind die dinge mit denen auch die jagdhunde beschäftigt werden wenn die jahreszeit einen einsatz am wild nicht zulässt.
es wird aber nicht reichen ein mal die woche einen dummykurs zu besuchen, da muss man sich schon mehr einfallen lassen.wenn du dich wirklich für eine solche rasse interessierst, dann würde ich dir vorschlagen nur einen ausgewachsenen hund zu holen.
es gibt nämlich tatsächlich exemplare die nicht für die jagd zu gebrauchen sind, weil sie sich nicht die bohne für wild interessieren.
aber das kann man ihnen nicht an der nasenspitze ansehen wenn sie welpe sind und das kann auch kein züchter vorhersagen.vor allem in der vizsla nothilfe gibt es oft hunde die sich fürs jagen nicht interessieren und bei denen ein jagdlicher einsatz gar nicht in frage käme.
schau dich doch da mal um.
aber einen welpen würde ich mir nicht holen, wenn ich nicht die möglichkeit habe (oder sie mir mache) mit dem hund jagdlich zu arbeiten.lg christina
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Den Weimi wirst Du wohl tatsächlich vergessen können, vorausgesetzt Du willst einen Welpen und zwar vom Züchter der zugelassen ist.... Wenn es auch ein älterer sein kann, schau mal ob hier http://www.sos-jagdhunde.de/ oder hier http://www.jagdhunde-in-not.de/002/index.html einer abzugeben ist, der nicht zur Jagd geeignet ist.
Im Ausland gibt es auch Showlinien bei den Weimis, in Deutschland eher nicht, außer es ist keine anerkannte Zucht (soweit ich das weiß, wenn es anders ist, korrigiert mich bite!!!!).
-
Ramonah,
ich finde es sehr schwierig, gerade bei Weimi und Viszla, einen Hund zu bekommen, der von einem guten Züchter kommt, aber dennoch kaum/keinen Jagdtrieb aufweist. Es sind nunmal Jagdhunde! Meines Wissens nach werden Weimis auch nur an Jäger abgegeben.
Meistens sind die, die in Anzeigen Werbung damit machen, dass sie ganz toll familien-taugliche Viszlas/Weimis züchten, irgendwelche Hobbyzuchten, nicht angemeldet, nicht kontrolliert, die ne hübsche Hündin haben und weil die Rassen gerade in Mode sind, diese belegen. Da fände ich es wirklich besser, einem aus der Not zu helfen, bei dem sind die Wesenszüge in etwa bekannt und vor allem unterstützt man nicht diese unprofessionelle Hobbyzüchterei.
Ich möchte nicht, dass dieser Thread in Züchter/Hobbyzüchter oder Rasse gegen Mischling abdriftet! Allerdings fände ich es besser, wenn du dich mal im TH oder auf zergportal oder so umsiehst!Viele Grüße
Silvia -
Zitat
Meinst Du mit der richtigen Erziehung kann man den Jagdtrieb "eingrenzen", so dass man Ihn auch ohne Leine laufen lassen kann ohne dass er gleich verschwunden ist?
Damit meinte ich genau das, was oben so schön ausführlich beschrieben worde. Man kann den Trieb nicht ausschalten oder blockieren, aber mit Erziehung kontrollierbar machen. Man sorgt also dafür, dass der Hund ihm nicht ohne Befehl nachgeht. Aber er will und muß auch arbeiten, nur spazieren gehen reicht wie oben gesagt wurde nicht aus, sonst fängt der Hund irgendwann an sich selbst "auszulasten", und das kann dann unangenehme Folgen haben.
Wie oben schon gesagt, wenn der Hund unkontriolliert selber jagen geht, kann man ihn auch jagdlich nicht einsetzen. Daher fangen wir schon früh in der Erziehung unserer Jagdhunde an, den Trieb zwar zu fördern aber kontrollierbar zu machen. Funktioniert recht, sioe gehen selten alleine jagen und wenn sind sie sofort abrufbar.
Gruß Christian
-
Hallo Ramonah
Wir haben einen Irish Setter, also ein Vorsteher, der wirklich nur zum vorstehen und nicht zum apportieren.
Ohne Ausbildung zum Vorstehhund hat ein Vorstehhund genauso einen starken Jagdtrieb, wie jeder andere auch.
Aber man kann ihn mit viel üben und Geduld gut kontrollierbar machen.
Wir haben unsern Hund ausgewachsen bekommen und anfangs konnte man ihn auf keinen Fall ohne Leine laufen lassen. Er musste nur was rascheln hören, dann war er weg. Wir haben 1 1/2 Jahre Schleppleinentraining gemacht , haben ihn oft herangerufen, auch mal länger "Bleib" machen lassen, haben ihn in der Nähe von Enten, die nur 2 Meter entfernt waren Platz machen lassen, wenn andere Hunde kamen, wenn Wildkaninchen auf der Wiese liefen, herangerufen und Platz lassen machen ...
Schon nach 1 Jahr konnte man ihn auf Wiesen und grossen Plätzen frei laufen lassen, auch in einem kleinen Wald, wo er keinen Wildgeruch in der Nase hatte gings bald. Nur im Wald, wo er Wildgeruch hatte hörte er auf nichts mehr, es war total frustrierend wen der Hund zog wie sonst was, auf nichts mehr ansprechbar, noch nicht einmal mehr uf sein Lieblingsspielzeug oder Leckerlies. Da verwandelte er sich vom Clown in einen selbstbewussten Jäger. Sobald wir wieder aus dem Wald rauswaren und der Wildgeruch weg war, konnte man ihn wieder ohne Leine laufen lassen und er hörte wieder 1A und verwandelte sich wieder in den kleinen Clown.
Nach noch ganz vielen Übungen und Training hörte er auch einigermaßen im Wald, aber man konnte sich da nie wirklich sicher sein, denn plötzlich konnte es sein, dass er nicht mehr ansprechbar war und weg war er ...
Er war im Wald unberechenbar. Dann bin ich einmal ganz schnell mit dem Fahrrad durch den Wald gefahren, sodass er wirklich rennen musste um mitzukommen. Er musste dann nah am Rad bleiben und hatte keine Zeit um abzuhauen. Ab da gings dann immer besser, mitlerweile ist er auch am Wild abzurufen.Es klappt, aber es erfordert viel Geduld und ohne Jagdersatzbeschäftigung geht gar nichts. Wir machen jetzt Dummyarbeit und Fährte, bei der Dummyarbeit wird der Jagdtrieb auf den Beutetrieb umgelenkt. Diese Triebe liegen nah beieinander, deswegen ist das möglich.
Wir haben hier übrigens auch einen Irish Setter, der absolut gemütlich ist und viel leichter zu erziehen war als unserer. Doch bei einem Welpen hat man ja nie die Garantie, ob er leicht oder schwer zu erziehen ist.
LG Cörki
-
-
Jetzt hab ich heute einen 1Jährigen Deutsch Kurzhaar gesehen der zu vermitteln ist, der gefällt mir wirklich sehr gut (dabei wollte ich doch wirklich gerne einen Mischling)... Ich hab jedoch Bedenken, dass er bei mir irgendwann unausgelastet sein könnte (obwohl ich viel Sport treibe) und ich mich ernsthaft mit dem Hund beschäftigen will! Im Winter ist natürlich schwierig zu radeln und in den Bergen unterwegs zu sein wird sicherlich auch nicht jedes WE stattfinden.
Meint Ihr, das er mit normalen Spaziergängen "zufrieden" sein könnte oder wird er sich langweilen und evtl. Unarten angewöhnen? Wie häufig und wie lange müßte er dann raus?
Kann man Ihn von seinem Jagdtrieb ablenken und wie?
Puuhhhhhhhhhh, ist das schwierig :/
-
Du musst den Hund auslasten! Er brauch eine Ersatzbeschäftigung für das jagen. Ich habe einen Weimi-Mix, mit der mach ich jetzt schon Dummyarbeit (natürlich dem Alter angepasst) und später geht sie in die Fährtenarbeit. Ob sie noch was anderes machen wird, werden wir sehen.
Mit einem normalen Gassi gehen wirst Du den Hund nicht vom jagen abhalten. Arbeite über die Schleppleine und gibt ihm eine Ersatzbeschäftigung, bei welcher er den Trieb ausleben kann!
-
Wie würde so eine Ersatzbeschäftigung aussehen?
Und ganz ohne Leine wird vermutlich schwierig werden?!
Edit: hab gerade erst den vorletzten Beitrag gelesen. Danke
Edit2: mei bin ich müde, hab mehrere Beiträge übersehen...
Ich bin heute wohl voll ausgelastet -
Ein deutsch Kurzhaar wird mit "normalen" Gassigängen, genau wie
der Viszla und der Weimi sicher nicht glücklich.
Auch mit Radfahren oder Wandern wirst du ihn nicht auslasten können.
Alle diese Rassen brauchen richtige Arbeit und bekommen sie sie nicht,
dann wird so ein Hund echt nervig. Ich weiß wovon ich spreche, ich hab
vor eineinhalb Jahren einen "Familienweimi" übernommen der total
durchgeknallt war, weil er nicht arbeiten dürfte.
Bei uns wird täglich 2-3 Stunden Gassi gegangen zusätzlich
durchschnittlich eine Stunde Arbeit pro Tag. Das heißt Dummyarbeit,
Fährte, Suchspiele, Futtersuche, Tricks üben oder auch mal in die
Stadt gehen und Einkaufe tragen um den Hund neue Reize auszusetzten.
Du siehst man ist ganz schön beschäftigt.Auch wenn du einen Weimi oder Vizsla & co. mit wenig Jagdtrieb
nimmst, heißt das nicht das er deshalb weniger Arbeit braucht.
Der Jagdtrieb meines Hundes ist eher im unteren Drittel,
mittlerweile ist es kein Problem im ihn im
Wald abzuleinen (klar muss man die Augen offen halten aber er ist
auch zu 99,9% abrufbar) trotzdem, ist er total arbeitsgeil.Bei diesen Rassen ist es zudem besonders wichtig, dass die Balance
zwischen Auslastung und Hochpushen stimmt. Du kannst einen arbeits-
freudigen Hund mit zuviel Dummyarbeit auch völlig durchknallen.
Auch mit Agility und Dogfrisbee kannst du dir einen Superhinbbelhund
ranzüchten. Wichtig ist also konzentriertes Arbeiten und ausreichende
Entspannungsphasen.Und es ist ein hartes Stück Arbeit den Hund soweit zu haben, dass au
ihn überall mithinnehmen kannst. Es ist ein Jagdhund - kein Begleithund-,
und der will arbeiten, er hat einfach ein anderes Tempo drauf und dem
wirds schnell langweilig, er wird nicht wie so mancher Golden,
in der Stadt neben dir herdackeln.Trotzdem möchte ich meinen arbeitsverrückten Hund nicht missen, es
lohnt sich wirklich wenn man die Arbeit investiert. -
Zitat
Alle diese Rassen brauchen richtige Arbeit und bekommen sie sie nicht,
dann wird so ein Hund echt nervig.
Es ist ein Jagdhund - kein Begleithund-, und der will arbeiten, er hat einfach ein anderes Tempo drauf und dem wirds schnell langweilig, er wird nicht wie so mancher Golden, in der Stadt neben dir herdackeln.Oh jaaaaa!! Das merk ich schon bei meiner Kleinen sehr deutlich. Und die ist grad mal 5,5 Monate alt, "nur" ein Mix und Mama stammt aus ner Showlinie!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!