Hund kommt bei Besuch nicht zur Ruhe

  • Ordentlich auslasten ist sicher eine gute Idee, aber wahrscheinlich eher durch Kopfarbeit als durch ewig lange Spaziergänge. Er ist halt erst 6 Monate alt und noch dazu ein Goldie, da möchte ich mit den Gelenken vorsichtig sein...

    Ähm…. Das Zitat ist aber nicht von mir. :???:

    Sorry, da ist wohl etwas schief gegangen :D Bin noch neu hier :D

  • Danke für den guten Tipp! Das muss ich mal versuchen, wenn ich jemanden einlade, der das auch mitmacht :D Bei den ersten Trainingsversuchen hab ich da bestimmt eher wenig Zeit für den Besuch :D Werd ich aber auf jeden Fall mal probieren!

    Voraussetzung wäre für mich halt, dass der Hund das Deckenkommando gut kann.

    Ablenkung kann man ja auch erst mal ohne Besuch üben. Also wir haben angefangen mit ich laufe rum, ich hüpfe rum, ich renne rum, ich provoziere ihn, ich schmeiße Leckerlies, ich schmeiße Spielzeuge, ich nutze Fake Auflöseworte, usw. Natürlich immer mit dem angefangen was für den Hund am wenigsten Ablenkung ist. Bei euch (und uns) ist demnach Besuch quasi das oberste in der Ablenkungskette.

    Ich habe meinen eine zeitlang tatsächlich bei Besuch auch mit Leine angebunden gehabt, einfach, dass ich selbst weniger gestresst bin, ob der Hund auch liegen bleibt oder nicht.

    Achja und ich arbeite IMMER mit Auflösekommando. Habe ich einmal das Deckenkommando gegeben darf Hund erst nach "Okay" wieder aufstehen. Egal welche Situation.


    Viel Spaß beim üben :)

  • Ähm…. Das Zitat ist aber nicht von mir. :???:

    Sorry, da ist wohl etwas schief gegangen :D Bin noch neu hier :D

    Hier - Zitat war von mir. 😁

    Ja mit „Auslasten“ ist nicht zwangsläufig körperlich gemeint, ein Mix aus Bewegung und Kopfarbeit ist ideal, das deckt die Bedürfnisse ganz gut ab, natürlich immer altersentsprechend. 🙂

  • Bei Besuch ist meine Hündin anfangs auch extrem ausgeflippt. Bei den Vorbesitzern hat sie nämlich erlebt, dass bei Klingeln die ganze Familie zur Tür gerannt ist.

    Weil ich nicht wollte, dass sie schon beim Klingeln das Haus zusammenbellt, habe ich das 1. von Anfang an verboten und 2. bin ich nie sofort aufgestanden und zur Tür gegangen, sondern habe mir ein paar Sekunden Zeit gelassen und bin dann sehr gemütlich zur Tür geschlendert. Das alleine macht eine Menge aus, wenn du einen Hund hast, der sich an dir orientiert. Du demonstrierst damit einfach, dass der Besuch für DICH keine große Sache ist. Zusätzlich kannst du deinen Hund auf seine Decke schicken und zum Bleiben "verdonnern", wenn du das entsprechende Kommando vorher antrainiert hast.

  • Einen so jungen Hund auf einem Platz zu halten kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Gutes Deckentraining dauert ja doch seine Zeit.


    Als Notlösung würde ich dem Hund ein Zimmergitter/Wepengitter aufstellen. Dieses positiv belegen mit viel Ruhe halten da drin. Also nicht mit Futterkong etc. Sondern eher mit Schlafpausen.

    Das geht zügig.


    Und den Hund dann, wenn Besuch da ist, in der Nähe aber im Gitter abgegrenzt lassen. Er sieht alles, ist nicht isoliert. Aber in der Bewegung etwas eingegrenzt und dadurch ruhiger.


    Hat bei meinen sehr gut funktioniert. Hilft auch dem Besuch, den Hund zu ignorieren.

  • Das Thema mit Besuch haben wir auch, Jack hasst fremden Besuch und es ergaben sich wegen Corona wenig Möglichkeiten zum Üben.


    Wir haben es bisher so gelöst, dass wir den Hund in den Hausflur bringen, der vom Wohnbereich mit einem Kindergitter getrennt ist, wenn der Besuch kommt. Also er sieht uns und den Besuch, aber kann nicht hin.

    Ist er ruhig, legt sich hin und entspannt, nehme ich ihn an eine kurze Biothane- Hausleine am Geschirr und nehme ihn mit zu mir, dort muss er sich dann neben mir ablegen.

    Nach einer Weile wird er dann ruhiger, so dass ich ableinen kann.


    Aktuell ist es so, dass er nervös wird, wenn sich der Besuch im Haus bewegt, dann leine ich wieder an und behalte ihn wieder im Platz bei mir.


    Ist jetzt nicht der Idealzustand, aber so ist unser Hund am wenigsten gestresst.

  • Ich persönlich bin grundsätzlich ein Fan davon, bei jeglicher Art von Aufregung mich von unten nach oben hochzuarbeiten. D.h., dass die Reize so gestaltet werden, dass der Hund immer knapp unter seiner Grenze bleibt, bei der er "ausflippen" würde. Dann werden mit jedem Mal die Reize minimal gesteigert.

    Das ist natürlich etwas aufwändig, aber ich finde es einfacher so und habe bislang immer festgestellt, dass das dann Erreichte sehr gefestigt ist.


    Ob das die Türklingel ist, Autofahren, andere Hunde draußen.


    Bezogen auf die Besuchssituation würde ich persönlich es so gestalten, dass z.B. erst mal nur eine (eingeweihte) Person kommt, sich setzt - und dann passiert nichts. Sie ist einfach nur da, bewegt sich nicht, redet nicht. Und dann abwarten, was passiert.

    Würde er sich da dann schon (irgendwann) hinlegen, könnte man anfangen, sich ruhig zu unterhalten. Ansonsten natürlich nicht. Dann geht die Person wieder.

    Beim nächsten Mal würde ich dann schauen, ob er schneller zur Ruhe kommt.

    Dann kommen vielleicht mal zwei Personen... und bleiben länger, etc.


    Grundsätzlich denke ich bei Euch aber auch, dass er vielleicht wirklich mit der engen Raumsituation nicht klarkommt. Wie viele Leute seid Ihr und wie viele kommen dann normalerweise?


    Mein älterer Hund ist ab einer bestimmten "Anzahl Mensch pro Quadratmeter" auch immer total nervös, läuft nur rum, hechelt, kratzt sich. Auch wenn die alle gar nix von ihm wollen.


    Ob man das so schnell ändern kann, weiß ich nicht. Ist ja bei uns Menschen auch so: Es gibt welche, die gehen einfach nicht gerne in Clubs, weil dort schlichtweg zu viele Menschen sind. Man kann sich dazu zwingen und wird es schon überleben, aber eine Partymaus wird man vermutlich nie...

  • Ich würde es so machen:


    Wenn Besuch kommt, anleinen, bei dir behalten, Besuch soll den Hund nicht begrüßen, ansprechen oder anfassen.

    Hund bleibt bei dir. Stell den Fuß auf die Leine, so dass genug Platz ist, dass er stehen/sitzen/liegen kann.


    Nicht weiter beachten.


    Denk dran, in dem Alter ist halt alles eine Übungssituation.


    Stundenlang in der Box einsperren oder am Platz anbinden würde ich nicht machen. Das verdirbt den Ruheplatz für den Hund (mMn).

    Das "bleib auf dem Platz" muss man wirklich erst mal üben, bevor man es bei Besuch einsetzen kann. Find ich bei nem 6 Monate alten Goldi viel erwartet.


    Eine Stunde winseln lassen wäre jetzt gar nicht mein Fall.

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