Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Tja und auf ein Klasse Wochenende folgen zwei bescheidene Tage wo man alles anpflaumt was Frau Hund sieht :ka: :fear: :verzweifelt:


    Ich glaub sie hat Bauchweh und vielleicht kommt mein Ärger den den ich aktuell auf der Arbeit habe/verspüre noch hinzu.

    Hatte mich schon so sehr an den nichtpöbelnden Hund gewöhnt :lepra: :(

  • Ich mag euch was fragen!


    Pöbeltier Elsa verlässt ja gern schon mit hochgekrempelten Ärmeln, Schlagring und toupiertem Kragen das Haus. Anspannung ist jedenfalls auf unseren Standardrouten immer deutlich spürbar.


    Nun ist es so, dass Elsa immer auf die andere Straßenseite glotzt (zwischen unserem Gehweg und dem anderen liegen vier Autospuren und Parkplatzreihen auf beiden Seiten, ist also echt viel Platz und viel "Deckung"). Sie wartet und erwartet immer einen Feind dort. Jeder Mensch dort drüben könnte ja einen Hund dabei haben, den man gerade nur wegen der parkenden Autos nicht sehen kann. Zur Not kann auch schon ein Hackenporsche oder Kinderwagen kurz verwechselt werden.


    Aber sie pöbelt in den Momenten ja nicht, ist aber in der Bereitschaft. Wie würdet ihr das handhaben?

  • Ich mache bei sowas unsere aufgebaute Entspannungsübungen (bei uns Isometrische Übungen), frage Tricks, mache Leckerliespiele und verlasse den Ort erst, wenn sich die Erregung abgesenkt hat. Und das jedes Mal. Bis Erregung senken immer schneller geht.

  • Doofe Frage, aber gehst Du zuerst durch die Tür oder Elsa? Hat jetzt nix mit Weltherrschaft zu tun, aber bei uns macht es einen deutlichen Unterschied, wer zuerst geht. Hier müssen sie warten, ich schaue aus dem Haus, sage ok und dann dürfen sie raus. Ist schon direkt ne ganz andere Grundspannung.


    Ansonsten könntest Du mal versuchen, ob es einen Unterschied macht, wenn Elsa hinter Dir geht.

  • Ich finde die Frage gut. Wir haben bestimmte Passagen, an denen Elsa warten muss und ich vorgehe - eine davon ist unser Treppenabsatz. Ich öffne die Tür und sage "eins vor", dann gehen die Hunde auf die erste Treppenstufe. Dann kann ich die Tür schließen, vorgehen, die Lage checken und sage dann "okay" - ab dann überholen 2/3 der Hunde bis zur nächsten uneinsichtigen Stelle.


    Irgendwie kriege ich das mit dem hinter mir laufen nicht über weitere Strecken hin, alle kennen zwar "vor mir" und "hinter" als Kommandos, da sind wir aber bei Weitem nicht so weit, dass sie das über mehr als vielleicht 10m könnten.


    Gesetz dem Falle, ich kriege ihnen das nicht beigebracht (und ehrlich gesagt fänd ich's am besten, wenn alle hinter mir oder alle vor mir wären, krieg ich aber nicht hin) wäre es sinnvoll, das Verhalten (glotzen, Erwartungshaltung) abzubrechen? Oder lieber die Route anders belegen? (z.B. da immer zu Tricks auffordern, die aber dann häufig ohne Belohnung ablaufen müssten wegen der Medikamente) Oder lieber permanentes verbales "heititeitijaissenichteinfeini?" um die Erwartungshaltung zu ändern?

  • Ich mache bei sowas unsere aufgebaute Entspannungsübungen (bei uns Isometrische Übungen), frage Tricks, mache Leckerliespiele und verlasse den Ort erst, wenn sich die Erregung abgesenkt hat. Und das jedes Mal. Bis Erregung senken immer schneller geht.

    Danke dir. Ich weiß nicht, weshalb ich das nicht hinkriege. Mit Alma hat das super funktioniert. Mit Elsa einfach nicht. Vielleicht hab ich zu wenig Geduld. Vielleicht "lohnt" es sich nicht genug für sie. Und dazu hab ich ja immer die Angst im Nacken, dass die Bestätigung (ein anderer Hund) ja dann auftauchen könnte, wenn ich mich jetzt mal 15 Minuten an die Bushaltestelle stelle...

  • Wir hatten vorhin eine ihrer Hass-Begegnungen.

    Mann mit zwei DSH, mindestens einer der beiden eine Hündin, beide immer ohne Leine, im Dunkeln, unbeleuchtet.

    Beide Hunde sind sehr "guckig", und entfernen sich manchmal recht weit von Herrchen.

    Wenn ich mich nicht jedes Mal erschrecken würde wenn im Dunkeln plötzlich die Silhouette von einem ( bzw zwei) Schäferhunden vor mir steht, und würden die zwei nicht auch mal außer Sichtweite gehen und nicht jedes Mal meinen Hund anfixieren, wäre es mir ja egal.

    Aber so, nervt es nicht nur Lilo, sondern auch mich.


    Vorhin ( dunkel) kam plötzlich ein Mann ausm Waldstück hervor und blieb auf dem Fußweg stehen.

    Weil es so aussah als würde er auf seinen Hund warten, bin ich stehen geblieben ( etwa 15 Meter) und hab Lilo vorsorglich ins Sitz geholt.

    Der Mann rief,, Feeeeeeeheeee, Kasheeeeee ( oder sowas) " und dann kamen beide Schäferhunde hervor - wiedermal unbeleuchtet, und er ging samt Hunden über die Straße ( und in die Richtung aus die ich kam).

    Die Schäferhunde gleich wieder am glotzen und fixieren, blieben aber brav bei Herrchen.

    Lilo entsprechend einsortiert und weiter gegangen. Sie sieht die 2, kriegt nen Kamm von vorn bis hinten, der ganze Hund unter Vollspannung, und? Wird nicht zum Berserker, macht nur einen auf Darth Vader. :herzen1:

    Ganz toll zusammen gerissen, obwohl sie die beiden wirklich hasst. :D

  • Momo und Lotte


    Vielleicht reicht es ja, wenn nur Elsa hinter Dir geht? Das würde ich zumindest versuchen. Mit dreien isses halt schon recht fummelig...


    Ansonsten würde ich glotzen verbieten und ja, Tricks abfragen, vielleicht mal ein Stück schneller laufen, mal langsamer, Blickkontakt, nen Leckerli werfen (wenns geht), einfach eher den Fokus auf Dich lenken und weg von der Umgebung.

  • Danke dir. Ich weiß nicht, weshalb ich das nicht hinkriege. Mit Alma hat das super funktioniert. Mit Elsa einfach nicht. Vielleicht hab ich zu wenig Geduld. Vielleicht "lohnt" es sich nicht genug für sie. Und dazu hab ich ja immer die Angst im Nacken, dass die Bestätigung (ein anderer Hund) ja dann auftauchen könnte, wenn ich mich jetzt mal 15 Minuten an die Bushaltestelle stelle...

    Je nach Hundetyp geht das natürlich auch nicht gleich schnell. Mit Betty funktioniert nahezu alles leichter und schneller als mit Luigi. So richtig gut funktionierte es dann erst mit fortschreitendem Trainingsstand, als er sich besser auf mich einlassen konnte, besser Futter nehmen und besser mit mir zusammen arbeiten konnte. Und das war dann einfach ein langer Weg.

    Hinter mir laufen lassen hat für ihn übrigens alles noch schlimmer gemacht. Also ja in dem Moment war er vielleicht gehemmt, wo er hinter mir laufen musste, aber ihm ging es eben kein Stück besser damit. Mit allem wo ich noch mehr Druck auf ihn aufgebaut habe und ihm Dinge verboten habe, desto schlechter ging es ihm und desto weniger war er bereit Futter zu nehmen und mit mir zusammen zu arbeiten.


    Ich stehe da nun auch nicht ewig lange und erwarte vom Hund, dass er total entspannt ist. Mir reicht es für den Anfang, das Körperspannung etwas nach lässt und man so den Ort verlässt. Geht es an genau diesem Ort nicht, würde ich ein Stück weiter weg gehen und es dort versuchen die Erregung zu senken.

  • Sowas kenne ich auch :face_with_rolling_eyes: Und habe selbst noch nicht die optimale Lösung gefunden. Hinten laufen müssen erhöht die Anspannung bei der Dame, Tricks pushen sie hoch, Gehorsam/Fuß etc. einfordern (im Sinne von "Arbeiten" ist nur was für eine kurze Strecken (ansonsten wird danach explodiert). Abbruch, auch frühzeitig, hat an der Anspannung nichts geändert und eher mich gestresst. Verantwortung abgeben ist auch nicht so ihr Ding.

    Wie wir die Standard-Strecke an der Straße hinbekommen haben (leider nicht alltagstauglich): entspannt auf die Straße und an kurzer lockerer Leine losgegangen. Ziellos. Nach ein paar Metern die Richtung gewechselt ("Normal", also nicht als Korrektur o.ä.), entspannt weiter. Mal einen Kreis gelaufen, dann wieder in die andere Richtung. Nach einer Weile hat die Dame dann runtergeschaltet und ist entspannt, ruhig neben/hinter mir gelaufen. Da hab ich dann noch kurz weitergemacht und zurück nach Hause. In der Zeit bin ich fürs Gassi eine andere Strecke vom Haus los. Zum Teil sind wir 2-3x am Tag ziellos die Straße lang, und nach ein paar Tagen konnten wir schon so "aus dem Haus trödeln" und die Strecke ohne umkehren weitergehen. Da bin ich dann dazu übergegangen die Richtungswechsel zu minimieren bzw. gezielter beim suchen nach Katzen oder Hunden einzubauen. Aber möglichst in ausgewogenem Verhältnis (also wechseln ohne das sich sucht und "mit Grund"). Das hält jetzt seit ca 1 Jahr vor, ich gebe mir Mühe möglichst "ohne Ziel" aus dem Haus zu gehen (und das ist schwer, da ich ja selber gerne zügig aus der Problemzone möchte), funktioniert halt leider nur da wo wir "geschlendert" sind. Ein positiver Nebeneffekt: gepöbelt hat sie auf der Strecke eigentlich auch kaum noch.

    Die Nachbarn haben mich zwar sehr schräg angeschaut aber :ka: .

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