Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Mein Hauptproblem beim Training ist tatsächlich grad der Mann :tropf:

    Der regt sich zwar gern auf, dass die zwei so furchtbar schlimm sind und überhaupt, aber keiner meiner Ratschläge wie es besser werden kann wird befolgt...

    Und wenn er viel mit den zwei läuft sind sie bei mir auch immer wieder mehr am Pöbeln und ich muss wieder einen Schritt zurück machen.

    Er kriegt jetzt aber einen Trainertermin zu Weihnachten |)

    Das kenn ich…


    Mein Mann hat die Einzelstunden, die ich ihm vor Jahren zu Weihnachten schenkte, sehr großzügig dann an mich abgetreten……Bitte berichte, ob deiner hingeht :lachtot:


    Ansonsten ist’s ein tolles Geschenk für dich selbst….hmm, vielleicht sollte ich meinem Mann dieses Jahr wieder einen Hundekurs schenken. Ich hätt ja mal wieder Bock auf so Luxus Einzelstunden, oder ein feiner kleiner Hundekurs….

    Danke für die Inspiration. :lachtot:

  • Ich hab zumindest mit ihm drüber gesprochen und er hat grundsätzlich mal ja gesagt :pfeif:

    Neulich hats ihn nämlich hin gelegt, als die zwei losgelegt haben. Das war jetzt nochmal ne Stufe weiter als sonst.

    Vielleicht nutzt ers ja dann doch mal. Es nervt ihn ja auch. Eigentlich müsste ers besser wissen. Er ist nämlich gar nicht so schlecht und kann sie eigentlich auch ganz gut lesen.


    Aber es klappt halt nicht, wenn man sich die Kopfhörer aufzieht, die Flexis ans Geschirr macht und nur mit leidlicher Aufmerksamkeit unterwegs ist. :ugly:


    Vielleicht hört er drauf, wenns ihm ein Profi sagt :ka:


    Im Zweifel nehm ich die Stunde(n), dann aber durchaus auch gern selbst und lass mich mal im Bereich Freilauftraining bei Herrn Spitz beraten und nehm auch gerne noch extra Tipps bei anderen Themen entgegen :lol:

  • Das ist hier aber auch so. Auf der einen Seite Schweißausbrüche bekommen beim Gedanken zum Pinkeln vor die Tür zu müssen (vom großen Geschäft reden wir gar nicht), aber dann nicht lernen wollen, wie es geht - weder von mir, noch von eine*r meiner Trainer*innen. :ugly:


    Und ja, es ist hier Zuhause vor der Tür auch am Schlimmsten, wie bei den meisten hier.

  • Das ist hier aber auch so. Auf der einen Seite Schweißausbrüche bekommen beim Gedanken zum Pinkeln vor die Tür zu müssen (vom großen Geschäft reden wir gar nicht), aber dann nicht lernen wollen, wie es geht - weder von mir, noch von eine*r meiner Trainer*innen. :ugly:

    Männer, ey xD

  • Dobby hat das Pöbeln anscheinend schon beim Vorbesitzer gut festigen können und deswegen war am Anfang unser Motto weiträumig ausweichen, auf abgewandte Seite führen, aber selbst bei 50m Abstand war ihm das immernoch zu nah.

    Mittlerweile weichen wir aus wenn es geht und belohnen das Abwenden. Wenn ausweichen nicht möglich ist, probieren wir die Besitzer zu fragen ob wir ein Stück gemeinsam angeleint laufen können ohne Kontakt und dann beruhigt er sich in der Regel nach 5-10 Minuten und ignoriert den Hund fast. Wenn er Hunde länger kennt, haben wir leider auch wieder das Problem dass er sich zu sehr freut. Ruhe muss hier wirklich verstärkt geübt werden, deshalb konditionieren wir im Moment ein Ruhesignal. Außerdem suchen wir weiter nach passenden Trainern, die letzten 4 konnten leider nicht wirklich helfen.

  • Spuk hat, als ich ihn bekam, auch gepöbelt. Da habe ich aber wenig trainiert, weil mir klar war, dass es bei ihm an fehlender Führung lag. Er musste beim Vorbesitzer alles selber regeln und das hat ihm nicht gutgetan, da er ziemlich unsicher war, als Hovawartmix aber die Tendenz nach vorn hat. Nach etwa einem halben Jahr, als wir eine gute Bindung erarbeitet hatten und er wusste, er kann sich auf mich verlassen, war das Thema erledigt.

    Picard bekam den ersten pubertieren Pöbelversuch direkt verboten und lässt es seitdem sein - wobei er sich gern reden hört. Collie halt. :roll:


    Im Tierheim hab ich oft mit Pöblern zu tun, deren Motivation sehr verschieden ist. Daher muss ich bei jedem anders trainieren. Manche brauchen nur Führung und Sicherheit, andere ne Ansage, Alternativverhalten kommt aber eigentlich immer zum Einsatz.

    Bei den krasseren Kandidaten bleib ich eher am Wegrand oder schlage mich in die Büsche, weil niemand was davon hat, wenn ich die Hunde vorbeizerre - am wenigsten die pöbelnden Hunde selber.

  • Bei den krasseren Kandidaten bleib ich eher am Wegrand oder schlage mich in die Büsche, weil niemand was davon hat, wenn ich die Hunde vorbeizerre - am wenigsten die pöbelnden Hunde selber.

    So halte ich das überwiegend auch, zumindest wenn die Möglichkeit besteht. Ging auch mitunter „gut“, außer bisl wuffen war sie auch still, zumindest bei genügend Abstand. Bei ruhigerem Verhalten gelobt und dann weiter.


    Bis, ja bis nette Leute ihre Hunde an der Schlepp oder Flexi dann doch noch in uns reinballern ließen. Da geht man schon so weit weg vom Weg wie möglich, nimmt den Hund kurz und abgewandte Seite, versucht den Hund ruhig zu halten, und es macht manchen einen Heidenspass, die Situation zum eskalieren zu bringen.

    Ich befürchte, dass Baileys mir in solchen Situationen überhaupt nicht mehr vertraut, das zu regeln. Und ehrlich gesagt, sie hat ja recht. Das passiert immer wieder. Was soll ich machen? Jede Diskussion mit den HH ist überflüssig, die fangen an zu pöbeln, weil man nicht möchte, dass Fiffi zu uns kommt. Und DAS verstärkt auch noch ihre Angst vor Menschen immens.


    Wir sind gerade in einer Mühle, aus der wir nicht rauskommen.

  • Wenn ich das hier so lese, dann habe ich ja einen Engel zu Hause. Im Kontrast zu den Schilderungen hier zumindestens.


    Mein Labi (bzw. unser, zusammen mit meiner Ex-Frau, damals noch Ehefrau) musste die ersten 2 Jahre (leider) auch alles selber regeln (wir bekamen ihn mit 11 Monaten und 2 Vorbesitzern), weil wir Anfänger waren. Inzwischen ist er 6 und hat nur noch Probleme, wenn ein Hund direkt auf ihn zukommt, ihn anglotzt UND der Weg dabei nicht breit genug ist. Die "magische" Grenze liegt so bei ca. 5 bis 6 Metern. Nahe dem Zuhause ist's noch ein klein bisschen schlimmer, aber er ist kaum territorial.


    Anfänglich war ich äußerst unsouverän, war hektisch und selber laut, habe Unsicherheit ausgestrahlt. Das wurde über die Jahre besser. Inzwischen bin ich zur absoluten Stille übergegangen, da Hunde, wenn sie so aufgebracht sind, eh kaum etwas Akustisches wahrnehmen. Obendrein sind sie ja selber laut, da nützt's nichts, wenn ich auch noch laut werde. Ich will ja Ruhe und die muss ich vorleben.


    Wenn der Weg zu schmal ist, habe ich eine hohe Trefferquote damit, mich mit ihm an den Rand zu hocken, er sitzt und ist auf der abgewandten Seite. Wir lassen dann die Hunde an uns vorbei flanieren. Die Drehung um 90° zum Geschehen bringt bei meinem ziemlich viel.


    Wenn er dann doch mal ausrastet, bin ich froh, wenn die "gegnerische" Partei (ich meinen den Menschen), bereit ist, dass wir ein Stück zusammen gehen. Davon haben alle etwas, da sind sogar schon Freundschaften entstanden, wo anfänglich noch fies geköttet wurde. Von Vermeidung halte ich nämlich nicht allzu viel. Allerdings nicht zu verwechseln mit Meidebogen. Das ist hündisches Verhalten und das biete ich meinem Hund an der Leine sehr wohl an.


    Wenn ich jetzt so nachdenke, wie mein Rudi früher war. Er ist bald bei jedem Hund ausgerastet, in die Leine gesprungen und sich benommen, als wolle er den anderen Hund töten. Viele schauten uns verwundert an: "Aber, ..., aber, ..., das ist doch ein Labi?! Wow!"

  • Ich hab hier 30 kg Frustpöbel-Junghund sitzen. Keine Aggression sondern reines "ich will aber dahin" inklusive auf den Hinterbeinen stehen und wild in die Leine springen.


    Im Freilauf ist er gut verträglich, höchstens Mal etwas nervig und merkbefreit wenn der andere kein Bock hat. Da er aber so groß und wild ist, darf er zu den meisten Hunden nicht hin.


    Eigentlich hat er von Anfang an sowohl mit passenden Hunden Kontakt haben dürfen als auch gelernt, dass es nicht immer geht, daher weiß ich nicht so Recht wieso jeder Hundekontakt für ihn dermaßen aufregend ist. Anfangs musste er sich nach dem kontaktlosen passieren vom Fremdhunden regelrecht seinen Frust weg zergeln. Es ist inzwischen schon besser und tagesabhängig. Bei viel Dynamik des anderen Hundes ist es noch sehr schwer für ihn. Ich arbeite mit zeigen und benennen dran. Gestern waren wir selbst in einer Hundegruppe in fremder Umgebung unterwegs, da lief es richtig gut Fremdhunde ohne Kontakt zu passieren. Ich habe Hoffnung, dass es mit dem Erwachsen werden bei weiterem Training gut wird.


    Meine beiden Kleinen steigen manchmal mit ein, lassen sich aber gut abbrechen.

  • Nala pöbelt auch gern. Scheint aber in der Familie zu liegen, weil fast alle ihre Bekannten Geschwister genau das gleiche Problem haben.


    Woran es liegt? Sie ist unglaublich unsicher und vermutlich dazu noch bisschen territorial veranlagt.


    Sie pöbelt bei lange nicht allen Hunden. Braune Labradore sind ihr ein Dorn im Auge, Hunde die noch unsicherer und ängstlicher sind als sie werden ordentlich zur Schnecke gemacht und manchmal auch welche bei denen ich nicht sagen kann, was jetzt das Problem ist. Unverschämt ist natürlich auch wenn jemand auf „Ihrer“ Wiese gegenüber unseres Hauses langgeht.


    Vor einigen Hunden hat sie aber auch richtig Angst und zieht den Schwanz ein, bei manchen können wir einfach vorbei gehen ohne dass irgendwas passiert.


    Wenn die Nachbarhündin dabei ist wird dann im Duett gemeckert.


    Wir arbeiten dran und sind auf einem guten Weg. Gestern war sogar bei einem braunen Labbi Ruhe.

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