Der Jagdgebrauchshund

  • Zitat

    Das sehe ich nicht so. Ich habe z.B. am Mittwoch meine (Hobby)Schafe umgetrieben. Durchs Feld, über zwei Bundesstraßen und quer durch einen Ort. WEnn da die Hunde nicht "funktionieren" kann das ganz schön gefährlich werden!


    Klar mußt du dich beim Umtrieb genauso auf deine Hunde verlassen können wie ein Berufsschäfer, der Unterschied ist aber doch, dass du, wenn du merkst, der Hund ist noch nicht soweit, dass du dich 100%ig auf ihn verlassen kannst, durchaus darauf verzichten kannst und dem Hund die Zeit geben kannst, die er (ihr) braucht, bis er soweit ist!

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    Hi


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    • :???: Irgendwie versteh ich es net... meine Schafe müssen doch auch was zu essen bekommen. Okay, die Wiesen sind kleiner und die Herde dann auch... aber ich muss die doch auch von A nach B bekommen, denn ohne was zum Futtern fallen die irgendwann um :wink:


      Oder andersrum: Auch ein Berufsschäfer kann einen Hund nicht nutzen, der diese Aufgabe noch nicht kann. Ich habe mal jemanden kennengelernt, der hat seine 1200 Schafe mit dem Futtereimer umgetrieben, weil der angeschaffte BC (etwas schlecht veranlagt und zudem "schlecht" trainiert) dazu nicht zu gebrauchen war.


      Wo ist jetzt also der Unterschied, außer bei der Anzahl der Schafe? Ich sehe ihn noch immer nicht. :gott:
      Viele Grüße
      Corinna

    • Na ich sehe den Unterschied da, dass du als "Hobbyschafhalterin" mit einer "überschaubaren" Schafherde durchaus andere Möglichkeiten hättest, deine Schafe "umzusetzen" und nicht zwingend auf deine Hunde angewiesen bist, sondern die Hütearbeit als Hobby betreibst.
      Eine mehrhundert- oder tausendköpfige Schafherde ohne Hund/Hunde umzutreiben stelle ich mir da bedeutend komplizierter vor, wobei es da, wie im von dir genannten Beispiel, wohl auch Ausnahmen gibt.
      Aber mal ganz allgemein, du willst doch nicht abstreiten, dass du nicht in dem Maße von der Arbeitsleistung deiner Hunde abhängig bist wie ein Berufsschäfer - und darum geht es doch gerade ;)

    • Ich denke, der Unterschied ist nicht nur das Einsatzgebiet, sondern auch der Ernst, der von Seiten des Hundehalters dahinter steht. Die meisten sind doch damit zufrieden, wenn der Hund verstanden hat, was er machen soll und ein Kommando ausführt. Im Falle der Schafe muß ich natürlich ernsthaft und konsequent arbeiten, da gibts ja kein "na ja, Hauptsache er hält sie zusammen".
      Wieviele Hund apportieren, indem sie hinlaufen, Dummy aufnehmen, irgendwie zurück zum Besitzer laufen und ihm den vor die Füße werfen, oder halbherzig in die Hand drücken.
      Wieviele Hund laufen beim Hier einen Bogen, markieren noch mal eben, schnuppern auf dem Rückweg, etc.
      Wird alles toleriert, er kommt ja, bzw. bringts doch. Auf exaktes Arbeiten, genaue Ausführung wird kein Wert gelegt, dabei ist doch das erst die Kunst des Trainings und der Erfolg der Zusammenarbeit. Für mich ist es keine Unterwürfigkeit, kein Brechen oder kein Zwangsverhalten, wenn ich meinen Hund über Distanzen einweisen kann, ihn auf 100 m ins Platz rufe und er auf ein "Steh" blitzartig erstarrt und auf weitere Anweisungen wartet. Für mich ich das die erfolgreiche Perfektion von Training, Beziehung und Vertrauen.
      Wenn der Hund die Grundlagen verstanden hat, dann fängt das eigentlich Training doch erst an. An diesem Punkt kann ich doch aufbauen, ab da spreche ich mit dem Hund eine Sprache und kann unser gemeinsames Tun intensivieren, perfektionieren.
      Die Schafe wird jeder halbwegs gute BC bringen, sie aber in dem Tempo, den vorgegebenen Weg und an diesen Punkt zu bringen, dafür bedarf es etwas mehr .... und bedauerlicherweise hört da bei den meisten das Training schon wieder auf !


      Hunde sind konsequente Perfektionisten, entsprechend ernst sollte man die Zusammenarbeit nehmen. Ein täglich bis an seine Grenzen gefordeter Gebrauchshund ist mit Sicherheit glücklicher, als unsere vielgeliebten, "nutzlosen" Familienhunde.


      Gruß, staffy

    • Hallo Björn,


      im Nachbarort gibt es einen Schäfer mit über 1000 Schafen. Der hat zwar Hunde, die sind aber auch net gescheit ausgebildet. Wenn der seine Schafe auf einer anderen Wiese haben möchte, dann kommt er mit seinem zweistöckigem Megariesenhänger und packt die da rein. Nicht alle in einem Schwung, aber der fährt die mit den Hänger um :wink:


      Der Punkt ist für mich nicht, ob ich meinen Lebensunterhalt damit verdiene, sondern, dass meine Hunde qualitativ genauso "hochwertige" Arbeit leisten müssen, wenn ich mit ihnen umtreibe wie der Hund des Berufsschäfers.


      Ich freue mich ehrlich gesagt schon darauf, wenn meine Schafherde ein bisschen größer ist... das wird das Umtreiben leichter machen :wink:


      Viele Grüße
      Corinna

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