Verunsichtert bei Blutwerten. Erhöhte Leberwerte, SDU.

  • Gleich vorab, ich lade die Blubilder noch hoch. Mir lässt es nur gerade keine Ruhe.


    Wer meinen letzten Thread kennt, weiß dass wir schon ein wenig durch haben mit Kira.


    Kurz gefasst: Kira ist seit Dezember 2020 bei uns, sie ist relativ ruhig und zurückhaltend und kommt selbst heute noch immer an und macht Fortschritte, vor allem Zuhause.


    Die ganze Geschichte ging damit los, dass sie fünf mal am Tag Kot abgesetzt hat in verschiedenen Konsistenzen. Zudem war sie teilweise antriebslos und hatte Stimmungsschwankungen. Viele Untersuchungen später kam die Vermutung auf einer SDU. Also bekommt sie jetzt seit einigen Monaten Forthyron. Zudem wird sie drei Monaten bekocht, da sie immer wieder Magen, Darm Probleme hatte.


    Ihr geht's jetzt gut, wird immer selbstbewusster, ist happy. Sie setzt max zweimal am Tag Kot ab, nur ab und zu mal weicher, ab und zu auch mal gelblich.


    Aufgrund der SDU lassen wir ab und zu Blut nehmen und machen gleichzeitig ein großes Blutbild. Beim letztem Blutbild vor ca. 1 1/2 Monaten lag der T4 bei 3,2, T3 sehr niedrig und sie hatte erhöhte Leberwerte. Letzer Magen Darm Infekt war nicht lange her, also nichts bei gedacht und sie bekam jetzt ca. einen Monat Marillendistel als Kur, zudem nur Pferd als Proteinquelle mit max 7% Fett je nach Anbieter. Die Woche erneute Kontrolle und der T4 liegt bei 2,2 und die Leberwerte immernoch erhöht. Die TÄ, die vorher schon keine SDU gesehen hat rät von Forthyron ab. Die Behandlung ist aber seit Anfang an mit Fr. Wergowski abgesprochen.


    Um ehrlich zu sein bin ich mittlerweile auch verunsichert ob es nicht sein könnte, dass die schlechten SD Werte damals mit der Fütterung und mir ihrer allgemeinen ruhigen, unsicheren Art zu tun hat. Vielleicht wäre alles nicht soweit gekommen, wenn sie gleich passended Futter bekommen hätte und wir ihr mehr Zeit gegeben hätte?


    Gedanken dazu eurerseits?


    TÄ rät zum ausschleichen. Die Antwort von Fr. Wergowski wird erfahrungsgemäß noch dauern.

  • Habt ihr für die SDU das grosse Profil machen lassen? Also alle 8 Werte? Inklusive geriatrisches/ Organ Blutbild um andere Krankheiten auszuschliessen?


    Wurde ein Stimulationstest angesprochen um zu sehen, ob die Schilddrüse wirklich keine Hormone produziert?

  • Ersteres ja, ein Stimulationstest nein.


    Nach der ersten Verunsicherung bin ich nun soweit, dass die ich die Fütterung anpasse. Weniger Fleisch und mehr Kohlenhydrate. Zudem scheint es so als würde sie das 3 6 9 Öl nicht gut vertragen. Mariendistelöl als Alternative steht schon bereit.

  • Hat Frau Wergowski Blutwerte oder den Hund behandelt?

    Ich fand den Artikel von Dr. Rückert dazu sehr interessant, dass er es schon ziemlich fahrlässig findet, allein auf bloßer Telefon- oder Mailsprechstunde solche Therapien anzuleiten.


    Weicher gelblicher Stuhl kann für Lebererkrankung sprechen.

    Wurde mal nach Cushing geguckt? Kann man (vor allem, wenn man nur die Werte, aber nie den Hund gesehen hat) schnell mal verwechseln ... auch Cushing senkt den T4.

  • Nur die Blutwerte und anhand meiner Schilderungen.


    Sie spricht ja nur Empfehlungen aus, die Behandlung entscheidet der zuständige TA. Aber ja, verstehe den Einwand.


    Auf Cushing wurde nicht geprüft. Der gelbliche Kot, also i.d.R. nur der letzte Rest ist auch nicht schon immer, ebenso die erhöhten Leberwerte.


    Werde jetzt erstmal wie oben vorgehen und in einem Monat erneut ein Blutbild machen lassen.

  • Wie waren denn die SD-Werte, wenn du sagst, deine TÄ zweifelt an einem SD-Problem?

    Weil eine subklinische SDU halt immer so eine Sache ist, auf der einen Seite gibt's da natürlich sicher Grenzfälle, bei denen eine Substitution Sinn macht, auch wenn die Werte noch innerhalb der Referenz sind. Auf der anderen Seite ist es leider eine ziemliche Modediagnose geworden, mit der absolut alles erklärt wird.


    Ich hatte bei meiner Hündin auch schon die SD in Verdacht, lese deshalb schon lang in der Facebook-Gruppe mit und hab auch mit Frau W. telefoniert. Leider habe ich da schon eher den Eindruck gewonnen, dass irgendwie bei jedem Hund eine subklinische SDU diagnostiziert wird... Und vieles wird dann zwar ohne wissenschaftlichen Hintergrund, aber dafür umso dogmatischer propagiert (T4 MUSS im oberen Drittel sein, TSH über 1 ist immer auffällig, Antikörper werden auch unterhalb der Referenz als vorhanden angesehen etc.) und dann wird drauf los substituiert.


    Daher bin ich da mittlerweile auch eher skeptisch, was die Telefon-Diagnose angeht.

    Wenn das also eher so ein Fall war, könnte man durchaus schauen, ob man die Hormone wieder auszuschleichen kann.


    Wie die Leberwerte in dem Zusammenhang zu bewerten sind, damit hab ich leider keine Erfahrung. Was schlägt die TÄ denn da an weiterer Diagnostik vor?

  • Ich hatte bei meiner Hündin auch schon die SD in Verdacht, lese deshalb schon lang in der Facebook-Gruppe mit und hab auch mit Frau W. telefoniert. Leider habe ich da schon eher den Eindruck gewonnen, dass irgendwie bei jedem Hund eine subklinische SDU diagnostiziert wird... Und vieles wird dann zwar ohne wissenschaftlichen Hintergrund, aber dafür umso dogmatischer propagiert (T4 MUSS im oberen Drittel sein, TSH über 1 ist immer auffällig, Antikörper werden auch unterhalb der Referenz als vorhanden angesehen etc.) und dann wird drauf los substituiert.

    Jau ... Vor allem geben dann vollkommen medizinische Laien gebetsmühlenartig ihre Weisheiten zum Besten und Frau W. (und die andere, deren Namen ich vergessen hab) werden als die einzigen Experten in den Himmel gehoben.

    Dann wird irgendwas substituiert (und ich bin sicher, wenn der TE mit dem niedrigen T3 bei Frau W. aufschlägt, kriegst er noch ein Rezept für Thybon) und der Rest wird außer Acht gelassen. Ich hab da Blutbilder gesehen, die schreien nach Mittelmeerkrankheit, Niereninsuffizienz oder Entzündungen, aber Hauptsache man knallt Forthyron rein.

    Inzwischen ist sogar alles an TSH auffällig, das über 0,1 (!) liegt - und die Laborreferenz sagt 0,6 ...


    Wir waren mit Lucy bei einer Ärztin, die auch Bücher über die SD-Diagnostik und die SDU geschrieben hat. Sie hat unsere Hündin fast zwei Stunden untersucht, bis sie anhand des Verhaltens, der 4 (!) Blutbilder und einem Telefonat mit unserer Haustierärztin auf die subklinische SDU kam. Von ihr stammt der Satz: ich behandel den Hund, nicht die Blutbilder.

    Lucy ist mit ihren Werten an der untersten Referenz und bei TSH relativ mittig gewesen. Damit ging es ihr nicht gut. Sie bekommt nun Leventa (in der flüssigen Form wirkt es bei ihr besser) und wir müssen weiterhin engmaschig kontrollieren. Die Ärztin will den Hund dafür aber auch regelmäßig sehen.


    Ich hab in der FB-Gruppe mitbekommen, dass da Diagnosen aufgrund falscher Blutbilder gestellt wurden, weil Leute die Zettel vertauscht hatten oder fremde Werte angegeben hatten. Dazu kommen die ewigen Wartezeiten, die bei einer akuten Erkrankung echt fatal sein könnten.

    Ne, absolut nicht mein Ding.


    Kirasherrchen ich würde wirklich bei der Lebergeschichte dran bleiben. Und nicht alle Tierärzte sind zu doof, um Schilddrüsenerkrankungen zu diagnostizieren. Tierärzte, die sich auf die Fahnen schreiben, die alleinig Wissenden auf dem Gebiet zu sein, hinterfrage ich sowieso erstmal. Die Ausbildung war nämlich für alle gleich und dass Hunde eine Schilddrüse haben, die Einfluss auf ganz viele Vorgänge im Körper hat, dürfte so ziemlich jeder Tierarzt wissen.

  • Wie waren denn die SD-Werte, wenn du sagst, deine TÄ zweifelt an einem SD-Problem?

    Die Blubilder sind alle hier im Thema zu finden. Das aktuelle bekomme ich erst Ende der Woche.

    Ich hatte bei meiner Hündin auch schon die SD in Verdacht, lese deshalb schon lang in der Facebook-Gruppe mit und hab auch mit Frau W. telefoniert. Leider habe ich da schon eher den Eindruck gewonnen, dass irgendwie bei jedem Hund eine subklinische SDU diagnostiziert wird... Und vieles wird dann zwar ohne wissenschaftlichen Hintergrund, aber dafür umso dogmatischer propagiert (T4 MUSS im oberen Drittel sein, TSH über 1 ist immer auffällig, Antikörper werden auch unterhalb der Referenz als vorhanden angesehen etc.) und dann wird drauf los substituiert.

    Zu der Facebook Gruppe will ich gar nichts groß zu sagen. Bin dort nach eins, zwei Wochen wieder raus und rate auch keinem dort beizutreten. Da wird sich an ein paar Werten sofort hochgezogen. Im Endeffekt genau das was du schreibst.

    Was schlägt die TÄ denn da an weiterer Diagnostik vor

    Nur Forthyron absetzen.

    Ein Zusammenhang zwischen erhöhten Leberwerten und Forthyron konnte ich bisher zumindest nirgends nachlesen.

    Und nicht alle Tierärzte sind zu doof, um Schilddrüsenerkrankungen zu diagnostizieren

    Wir haben leider nur die eine TÄ vor Ort der wir noch einigermaßen vertrauen. Sie ist bei dem Thema recht stur. Hündin meiner Cousine, kaum gefressen, kaum Fell, einige tausend € in Behandlungen gesteckt ohne was zu finden, Einschläfern stand im Raum, begann wieder zu essen nach zwei Tagen Forthyron und ihr Fell wächst auch wieder normal. Die TÄ hat die Diagnose nicht gestellt bzw. unterstützt und bis heute bekommt meine Cousine keine Medikamente von der TÄ.



    Ich bleibe natürlich dran. Sie bekommt jetzt Mariendistelöl statt dem 3 6 9 und Kräuter für die Leber. Rest wie oben Beschrieben, also Fleischanteil verringern und mehr Kohlenhydrate.

  • Leider kann man nicht mehr das ganze Blutbild sehen. Den Kommentaren entnehme ich aber, dass der T4 bei 1,6 lag? Das ist zwar im unteren Drittel, aber wäre mir für eine subklinische SDU zu hoch. TSH kann ich leider nicht sehen.

    Die Basophilen sind jedenfalls erhöht, das kann auf chronisch entzündliche Erkrankungen oder endokrine Ursachen hinweisen (wäre dann Schilddrüse). Aber auch Infektionen, Allergien wären möglich. Dazu müsste man mehr Diagnostik betreiben.

    Ein Zusammenhang zwischen erhöhten Leberwerten und Forthyron konnte ich bisher zumindest nirgends nachlesen.

    Ich glaub da zäumst Du das Pferd von hinten auf.

    Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Forthyron und den Leberwerten. Ich vermute eher, dass die Leberwerte schlecht waren und dadurch der T4 erniedrigt ist. In dem Fall bringt die Substitution nicht viel, weil die Ursache nicht bekämpft wird.

    Umgekehrt kann die Substitution möglicherweise eine andere Erkrankung kaschieren. Daher find ich die Idee, Forthyron auszuschleichen gar nicht doof.

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