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Hi
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Mein erster Instinkt wäre jetzt gewesen, ihn auf seinem Platz anzubinden, wenn er den Kauartikel hat. Wenn das ein bisschen Routine hat würde ich mit langer Hausleine arbeiten und ihm den Kauartikel auf seinem Platz geben. Wenn er dann runtergeht von seinem Platz, zurückschicken (zur Not mit Hausleine).
Okay, also ihn dann quasi auch zwingen, im selben Raum zu fressen, in dem wir uns aufhalten, ja? Anders geht das ja auch eigentlich nicht. Mh, da bin ich gespannt. Wir werden das mal versuchen.
Ich habe bei meinem (obwohl der bei weitem nicht so extrem war) aber auch eine Zeit lang gar keine Kauartikel gegeben und dann selten. Das ist doch auch für den Hund Stress, jeden Tag der Meinung zu sein, sein Futter verteidigen zu müssen. Wenn es auch anders geht, würde ich den Hund lieber nicht täglich damit konfrontieren wollen.
Das stimmt, aber er liebt die Dinger wirklich sehr. Ist meiner Meinung nach bisher das, was er am allerliebsten frisst. Dafür lässt er unfassbarer Weise sogar die Leberwurst links liegen
Aber vielleicht ist das auch der Reiz des "Neuen". Er hat ganz am Anfang bei uns ein Mal einen Kauknochen bekommen. Kurz darauf hatte er aber ewig Magen-Darm und es gab ausschließlich Schonkost. Seit einer Weile ist er gesund und die Kauteile geben wir jetzt seit ca. 10 Tagen. Nicht täglich, aber fast. Das könnten wir natürlich sein lassen, aber er mag sie doch sehr.
Bei den anderen Ressourcen, die er anfangs verteidigt hat, haben wir das ja auch sehr schnell in den Griff bekommen, daher hatte ich gehofft, wir können die Kaudings-Sache auch relativ fix "entschärfen", damit er die weiter haben kann.
Aber vielleicht war das wieder zu menschlich gedacht und ich tu ihm einen größeren Gefallen, wenn ich die Dinger weglasse oder zumindest deutlich reduziere.
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Okay, also ihn dann quasi auch zwingen, im selben Raum zu fressen, in dem wir uns aufhalten, ja? Anders geht das ja auch eigentlich nicht. Mh, da bin ich gespannt. Wir werden das mal versuchen.
Mir ginge es jetzt weniger darum, dass er im selben Raum ist.
Du hattest nur geschrieben, er hat einen Platz, an dem er seine Ruhe hat, den er (in Maßen) verteidigen darf etc. Ich nehme an, dieser Platz ist auch an einem ruhigen Ort, an dem ihr nicht ständig direkt vorbeimüsst? An dem Ort bekäme er bei mir die Kauartikel. Einfach, weil das ja eh 'seiner' ist und er sich dann nicht irgendwo in den Weg legen und drohen kann.
Also die Intention wäre nicht, dass er im selben Raum sein muss. Sondern die Intention wäre, dass er sich nicht irgendeinen zentralen Platz zum Verteidigen suchen kann. Wenn 'sein Platz' in dem Raum ist, in dem ihr auch oft seid, ok. Dann ist das so, wäre dann für mich aber eben quasi Zufall, nicht die Intention dahinter.
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Bisher bin ich immer ziemlich gut damit gefahren, zum einen auf mein Bauchgefühl zu hören, zum anderen zu schauen, ob mein Trainingsansatz den gewünschten Erfolg beim Hund bringt.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war Dein Bauchgefühl, dass Dein Hund sein Ohr verteidigt hat, weil er nicht darauf vertraut hat, dass er in Ruhe essen kann, solange Menschen in der Nähe sind. (Das wäre doch auf seinem Platz immer noch so, oder?) Darum hast Du Dich entschieden, dem Hund Deine desinteressierte Anwesenheit schönzufüttern, und das hat Erfolg gezeigt, der Hund kann bei immer größerer Nähe entspannt essen. Wenns funktioniert, warum willst Du es ändern?
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Du hattest nur geschrieben, er hat einen Platz, an dem er seine Ruhe hat, den er (in Maßen) verteidigen darf etc. Ich nehme an, dieser Platz ist auch an einem ruhigen Ort, an dem ihr nicht ständig direkt vorbeimüsst?
Er hat 3 Plätze im Haus: Im Wohnzimmer, im Büro und im Schlafzimmer hat er seine Betten. Normaler Weise kann er sich völlig frei aussuchen, wo er sich aufhält. Leckerchen und Kong und so frisst/bearbeitet er auch in unserer Gegenwart, aber die Kauteile trägt er immer in einen anderen Raum, bevor er sie frisst.
Also so lang er angebunden ist, kann ich ihm das Teil ja auch geben und dann rausgehen. Wenn ich dann aber beginne das zu trainieren, ohne ihn festzubinden, dann müsste ich ja quasi im Raum bleiben, damit ich dann auch sehe, wenn er von seinem Platz runter will und dann entsprechend korrigieren kann. Das war der Gedanke dahinter.
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Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war Dein Bauchgefühl, dass Dein Hund sein Ohr verteidigt hat, weil er nicht darauf vertraut hat, dass er in Ruhe essen kann, solange Menschen in der Nähe sind. (Das wäre doch auf seinem Platz immer noch so, oder?) Darum hast Du Dich entschieden, dem Hund Deine desinteressierte Anwesenheit schönzufüttern, und das hat Erfolg gezeigt, der Hund kann bei immer größerer Nähe entspannt essen.
Ganz genau. Seine Plätze sind halt je in den Zimmerecken, da hätte er dann mehr Abstand zu uns, also weiß ich nicht, ob er da auch so gestresst wäre.
Mit anderem Futter hat er das ja wie gesagt auch gar nicht, da kratzt es ihn nicht, ob wir in der Nähe sind oder nicht. Nur bei diesen Kauteilen verteidigt er und ist gestresst, wenn man in die Nähe kommt.
Wenns funktioniert, warum willst Du es ändern?
Weil mein Mann und ja auch die bisherigen Reaktionen hier eher in die Richtung gehen, dem ressourcenverteidigenden Hund durch klare Platzzuweisung beizukommen. Und wir wollen natürlich eine gemeinsame Linie fahren bei der Hundeerziehung. Deswegen müssen wir uns einig werden.
Also ich glaub hier geht's um zwei verschiedene Ansätze: Ich habe trainiert, dass Freddy auch mit Kaudings entspannt sein kann, wenn wir in der Nähe sind, weil er lernt, dass wir ihm das nicht wegnehmen wollen. Mein Mann will, dass der Hund gar nicht erst in die Situation kommt, uns evtl. anzuknurren, weil er in der Zimmerecke auf seinem Platz liegt mit dem Kauding und nicht im Weg ist, wo wir vorbei kommen könnten.
Er will ihn also durch klare Regeln und strikte "Raumverwaltung" grundsätzlich aus diesen Situationen raushalten, während mein Ansatz eher wäre, dem Hund zu zeigen, dass es in diesen Situationen keinen Grund gibt, gestresst zu sein.
Ohne Kaudings liegt er eigentlich immer in seinen Bettchen außer, wenns ihm zu warm wird, dann liegt er zwischendurch auch mal daneben aufm Fußboden. Er nimmt seine Plätze also eigentlich super als Rückzugsort und "seine Zone" an. Ich weiß auch nicht, warum er solche Aversionen dagegen hat, die Kaudinger in seinem Bettchen zu fressen...
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Man kann das ja durchaus kombinieren.
Also, Platz am Rande des Raumes zuweisen, um die Situationen, in denen er knurren 'muss' zu umgehen. Und gleichzeitig euer bisheriges Training (mit Futter dazugeben) weiterführen.
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Ich finde man sollte bedenken, dass ihr aktuell ja einige Baustellen habt. Und euch erst ein paar Wochen kennt. Ich würde den ganzen KauteilStress einfach ein paar Wochen auf Eis legen. Und das ganze später aufarbeiten. Weniger hochwertige Dinge kann man ja weiterhin geben. Aber es muss ja nicht alles sofort trainiert und konfrontiert werden. Bis dato könnt ihr ihn vielleicht auch richtig auf seinen Platz schicken gelernt haben (also auch unter Stress oder mit Kauteil)
Für mein empfinden müsste das Problem aktuell gar keines sein. Vielleicht habt ihr dann auch alle mehr Kapazitäten für das restliche Training. Baustellen nacheinander angehen, die notwendigen zuerst.
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Für mein empfinden müsste das Problem aktuell gar keines sein. Vielleicht habt ihr dann auch alle mehr Kapazitäten für das restliche Training. Baustellen nacheinander angehen, die notwendigen zuerst.
Mh, das ist ein guter Hinweis, danke.
Wir trainieren aktuell draußen richtig intensiv die Leinenführigkeit und die Fremden-/Artgenossenaggression. Also, die trainieren wir nicht, sondern trainieren eben, dass Freddy uns das überlässt und sich nicht in der Not fühlt, sich verteidigen zu müssen.
Daneben etablieren wir gerade ein Abbruchsignal (erstmal drinnen ohne Außenreize) und arbeiten weiter an Sachen, die er schon grundsätzlich kann, aber die noch nicht 100% in allen Situationen klappen ("Auf deinen Platz", Spielzeug tauschen, so Zeugs). Letzteres machen wir aber nur so nebenbei, wenn die Situation gerade aufkommt, und nicht gezielt jeden Tag minutenlang. Das Abbruchsignal trainiere ich täglich etwa 15 Minuten (aber nicht am Stück, sondern immer, wenn er gerade wach ist und Bock auf Interaktion hat ein paar Minuten lang).
Ich denke, das ist tatsächlich schon recht viel. Dann bleiben die Kauteile jetzt wirklich noch im Schrank. Von der Seite hatte ich es noch gar nicht gesehen.
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In der Ecke ist er aus dem Weg, denkt der Mensch. ... was denkt der Hund? Kann er leider nicht sagen. Aus meiner Erfahrung mit TS Hunden, Ecken, Wandnah sind nicht so einfach ... liegt der Hund schon in einer Ecke, kann er nirgendwo mehr hin, wenn es zu einem Konflitkt kommt. Deshalb da liegen, wo man im Notfall in alle Richtungen flüchten kann. Andere ziehen sich halt in eine Ecke zurück und hoffen nciht gesehen zu werden, wieder andere sind auf ihrem Platz und daS Verteidigen potentiziert sich vorsorglich, weil, gibt man in einem Shelter einne Platz auf, kriegt man vielleicht ewig keine chance mehr. Da er Mobbingopfer war, nehme ich an, mit verteigien hatte er keinen erfolg, also hält er sich lieber alle Fluchtwege auf. Aber wissen kann mans natürlich nie wirklich, was Hund denkt ... shcon gar nicht, ohne es zu sehen.
Raum verwalten ergibt sinn, macht aber auch enormen Stress unter umständen, bei beiden Parteien. Hund muss da fressen, wo er sich eben nicht sicher fühlt, sonst würde er sich von selber dahin zurückziehen. Und Mensch muss immer Kucken und druck machen, und Kontrollieren und festbinden ...
So kann man einen Platz auch zu einem unangenehmen Platz machen und sich neue Probleme einhandeln, die vorher nicht da waren und Macht auch Raum wieder wichtiger, als er sein sollte. ...
Ich würde Vertrauen aufbauen, der dauernden Kontrolle ausüben vorziehen.
Ich nehme dir nichts weg, im Gegenteil, es gibt noch was dazu ist eine bewährte und sehr konfliktarme Variante.
(Nebenher sind so Kauteile pures Protein, so als Äquvalent zum "Den Sticht der Hafer" bei Pferden kann viel davon auch Reaktivität fördern, das nebenher als zum im Hinterkopf haben, wenn Verhalten sich verschlimmert.)
Ohren sind sein größtes, dann etwas anderes geben, abwarten, bis er sich nen Platz gesucht hat und dort dann gegen Ohr Tauschen. So nach dem Motto Schau mal, willst du nicht lieber das? Körpersprache abwarten, tauschen oder nicht tauschen, je nach Stimmungslage.
Ich find deine Erfolge in kurzer Zeit nicht schlecht und würde deinen Weg weitergehen und eben Zeit vergehen lassen, um Erfolge zu festigen und Vertrauen wachsen zu lassen.
Mit Sicherheitsabstand könnte man durchaus das Leckerliverbotsritual durch führen und kucken wie er da reagiert, aber .. ja hmm, man kann immer kucken und herausfordern, aber man bekommt nicht immer das was man möchte, also schwer zu sagen, ob ihr dann nicht eher Rückschritte machen würdet. Weil die Leckerlis ja kein Problem sind, das schon.
Konflikte austragen muss sich auch lohnen und der Ausgang einigermaßen vorhersehbar gut ausgehen ...
Wünsch dir, dass ihr euren Weg findet!
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