Der Dritthund - eine gute Idee?

  • Ich würde mir das auch noch gut überlegen.

    Über die jetzigen Hunde kann man ja noch nicht wirklich was sagen, die sind ja nichtmal ansatzweise erwachsen. Und beide gehören Rassen/Mixen an die recht anspruchsvoll sind im Kontakt zu Artgenossen. Bevor die zwei 4-5Jahre alt und wirklich fertig sind würde ich mir da absolut keine Gedanken bzgl eines Dritthundes machen.


    Darf ich fragen wieso Garmr keine grossen Runden mit Geri mitgehen kann?


    Bzgl Hunde. Der Zweithund kam hier als der Ersthund bissi über nen Jahr war. Aber ich muss auch ehrlich sagen dass man sich da bei Kleinsthunden nicht wirklich viel Gedanken macht. Sie war da schon soweit erzogen wie es für unseren Alltag nötig war und Baustellen gab es keine. Zum Chi/Pinscher zog ein Amstaff dazu. Also nein, absolut nicht angepasst an den Ersthund. Sie fand ihn ab Tag 1 unnötig und wir haben lange Stress gehabt deswegen. Als der Staff noch kein Jahr alt war plante ich mit meinem damaligen Partner schon den nächsten dazu zu nehmen. Gut dass es nur planen war, denn so ca ab 1 begann es mit Problemen mit anderen Hunden, Jagen, Stress, usw.

    Nummer 3 (und damals 4, plus Part time Nummer 5) gab es zum Mann dazu. Umstellung war es nicht wirklich da wir uns immer zusammen um alle kümmerten. Mittlerweile gibt es nurmehr 3 Hunde wobei der älteste im Herbst 15 wird. Die Rassen passen nicht wirklich zusammen von der Art her jetzt - ChiPin, Amstaff und Hütimix - sind dennoch ein gutes Team.


    Was ich noch bedenken würde dass eine Hündin da Unruhe rein bringen wird. Deine alte Hündin war schon erwachsen und souverän als die Rüden einzogen. Zwei jungen Rüden ein Weibchen vor die Nase stellen stelle ich mir als sehr konfliktfordernd vor. Spätestens in den Läufigkeiten. Vermutlich lässt sich das über Gehorsam und/oder Management regeln, aber was wenn du dann dauerhaft trennen musst?

  • Garmr hat auf lange Runden keine große Lust. Mal toben - findet er gut. Im Garten rumchillen und aufpassen - findet er super gut. Pferde oder Kühe beobachten - kann er ewig, wenn man ihn lässt. Aber wenn er die Wahl hat, schaut er sich eher in der Gegend um und schlendert herum wie ein gesitteter Gentleman. Und wenn es ihm Zuviel wird, dann will er schon mal nach Hause. Schon als er ganz klein war, hatte er immer deutlich gezeigt wenn es ihm Zuviel wurde (das Phänomen „überforderter Welpe“ hatten wir bei ihm deshalb nicht - er hat sehr klar kommuniziert, ob er noch kann oder nicht). Ob es an der Rasse liegt oder an dem Individuum, kann ich leider nicht sagen.


    @Lurchers - ich kenne „Ohrenlutschen“ als beruhigendes, aber auch dominierendes Verhalten, insofern gebe ich dir bis zu einem gewissen Grad recht. Aber dass Hunde kaum interagieren wenn sie sich verstehen kenne ich nicht, zumindest bei den eher ursprünglichen Rassen findet auch viel Spiel- und Pflegeverhalten statt, so ähnlich wie bei Wölfen, die auch als Heranwachsende und Erwachsene viel miteinander interagieren. Auch Schnauzenzärtlichkeiten unter Welpen und Junghunden fand ich bisher nicht ungewöhnlich. Magst du etwas mehr dazu erzählen?

  • Ja. Ich vermisse Freki immer noch fürchterlich. Aber ich weiß, dass ein neuer Hund nicht Freki sein kann und sie nicht ersetzen wird.


    Ich musste gerade erstmal etwas länger nachdenken über deine Argumente. Tatsächlich könnte ich zwar dauerhaft trennen (wäre räumlich hier möglich), aber das würde ich total schrecklich finden. Drei Hunde, die sich hassen, oder wovon sich zwei zusammenschließen und den Dritten mobben, wäre nicht schön.


    Mit Geri dauerhaft einzeln gehen wäre ja auch nicht das was ich will. Klar unternehme ich auch mit ihm allein etwas, aber er ist doch recht sozial und es tut ihm sehr gut, gemeinsam mit anderen Hunden unterwegs zu sein. Jetzt hat er zumindest ja ab und zu seinen „Onkel Yukon“ für die langen Runden (meinen Lieblingsspitz aus unserem Spazierrudel und Frekis ehemaligen „Lebensgefährten“), und dazu noch ein paar weitere Spazierfreunde (unglaublicherweise ist einer davon ein älterer, unerwartet sportlicher Shi Tzu Mix, mit dem und seinem Frauchen haben wir auch schon mal mehrere Stunden unterwegs verbracht, alles entspannt und langsam schön im Freilauf, weil Herr Shi Tzu mega sozialkompetent und souverän ist und Geri in seiner Anwesenheit sogar sein Tutnix-Verhalten abstellt und ein klasse Freilaufhund wird) und Garmr für die Kürzeren, ich jammere also eigentlich auf hohem Niveau 🤣



  • Ja, dauerhafters Trennen wär auch mein Alptraum. Zu meinen könnte ich immer und jederzeit was dazusetzen, Arren ist da zum Glück völlig rasseuntypisch. Mit ein Grund warum hier kein Mini Bullterrier mehr einziehen wird.


    Meine Jungs sind ja nur 5 Monate auseinander im Alter, geholt hab ich Hamilton als der 5 Monate alt war und Arren eben 1 Jahr.

    Das ist schon eine Hausnummer in Sachen Erziehung wenn die Hunde so nah beieinander sind, besonders wenn dann die Pubertät kommt. Arren hat das mit dem erwachsenwerden sehr langsam gemacht und die Pubertät ausgelassen, war und ist aber durch seine Eigenheiten trotzdem immer ein wenig, hm, anstrengend.

    In deiner Konstellation wären das dann ein Welpe/Junghund und 2 pubertierende Großhunde.

    Und grad wenn du sagst das Geri ja Gassifreunde hat, dann ist das doch schon was. Und zuhause hat er Garmr.


    Wenn die 2 aus dem Gröbsten raus sind und sich ins Erwachsenleben eingegroovt haben werden sie bestimmt tolle Welpenonkel!

  • Drei ist toll, kann aber auch kritisch sein, weil man halt nur zwei Hände hat.


    Mein erstes Trio waren zwei Aussis und ein Schopfhund. Meine Jessie, eine absolut souveräne alte Aussi-Dame, totaler Selbstläufer, konnte ich in kritischeren Situationen einfach mal außen vor lassen und mit der einen Hand meine Silver (damals noch jung und wild) kurz nehmen und unter den anderen Arm Pumuckl klemmen, der ja anfangs nicht laufen wollte. Jessies Leine konnte dabei im dichtesten Trubel locker übern Arm hängen, die ging ohne Muh oder Mäh zu sagen überall ohne mit der Wimper zu zucken mit.

    Als sie älter wurde und nicht mehr so schnell unterwegs war, gingen wir eben kürzere Runden, aber in der gleichen Zeit wie vorher die langen. Das Jungvolk musste dann eben fünfmal hin und herrennen, statt wie vorher dreimal auf der längeren Strecke.


    Nach Jessies Tod sollten sie eigentlich zu zweit bleiben, aber dann bekamen wir ja Amun geschenkt. Gut, letztlich war ich diejenige, die Ja gesagt hat...


    Nun hab ich also wieder ein Trio in umgekehrter Konstellation: ein Aussi und zwei Fledermäuse. Die beiden kann ich in einer Hand halten, Silver ist inzwischen gesittet und zur zuverlässigen Bank mutiert. Sodass ich wieder einen Hund habe, der weniger Aufmerksamkeit braucht und zwei, die notfalls auch mal beide untern Arm klemmen kann, wenn es denn gar nicht anders geht (Engstellen, Abkürzungen durchs Dickicht).


    Wenn ich drei hätte, auf die ich allesamt aufpassen müsste wie ein Schießhund, würde es leicht stressig werden. Oder wenn ich drei hätte, die ich gewichtsmäßig nicht halten kann. Ich weiß nicht, ob das noch meine Idealvorstellung von Mehrhundehaltung wäre.

    Ich möchte nicht dauerhaft trennen müssen und auch nicht grundsätzlich getrennt spazieren gehen. Mal zu Erziehungszwecken, wenn man auf die BH übt, oder weil mal einer krank ist oder die Hündin läufig, alles kein Ding. Aber ich habe nicht drei Hunde, weil es meine Wunschvorstellung war, mit jedem separat rauszugehen.


    Ich mache auch mit jedem Hund etwas. Also im Verein. RO, Fungruppe, Dogdance. Früher haben wir auch Agi gemacht. Wobei ich dann schon gucke, dass ich nicht an drei verschiedenen Tagen im Training bin, sondern es versuche so einzurichten, dass zwei Hunde hintereinander dran sind. Dreimal frisst schon immens viel Zeit, das hatte ich kurzfristig auch ne zeitlang, wurde mir dann aber auf Dauer doch zu viel. Der Garten will ja auch noch bissel gepflegt werden...


    Zu deiner konkreten Frage. Ich würde die beiden Rüden erstmal erwachsen werden lassen und dann schauen, wie sie sich entwickelt haben und was für ein Charakter dann dazu passt.

    Zum Labbi... ist eine freundliche, deeskalierende Hunderasse (kenne sie allerdings nur von weitem vom Hundeplatz), könnte mir aber vorstellen, dass deinen beiden ernsthaften Hundetypen das übermäßige Gefiddel auf den Zeiger gehen könnte. Ich kenne einige Hunde, die speziell Labbis nicht leiden können, eben weil die es nicht verstehen, wenn ein anderer signalisiert: Bleib weg.

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