Überlegungen zur Anschaffung eines vierbeinigen Freundes

  • Ist das wieder das klassische DF-Phänomen, dass man nur einen Hund halten darf, wenn man Rentner oder Hartz4 ist?


    I

    Ich bin weder Rentnerin noch arbeitslos, habe meinen Alltag aber so organisiert, dass mein Hund nicht den halben Tag allein zu Hause sitzt. Und ja, es gibt Hunde, die haben ein massives Problem mit dem Alleinsein, ausserdem reden wir beim TE über 7 Stunden täglich! Man kann natürlich jede Form der Hundehaltung schön reden, aber dann muß man auch mit den Folgen leben! Dem Hund gegenüber finde ich es nicht fair.

    Und du meinst, für den Hund ist es besser, dann stundenlang in einer Betreuungseinrichtung zu sitzen? Da wo Hunter und Newton hingehen, ist die späteste Abgabe um 9.30 Uhr und die früheste Abholung um 16.30 Uhr.


    D.h. wenn ich für einen Schultag von 8 - 13 Uhr die Betreuung in Anspruch nehmen würden, müsste ich sie um 7.30 Uhr spätestens abgeben und könnte sie dann erst wieder 16.30 Uhr holen. Das sind neun Stunden in denen sie hauptsächlich (je nach Auslastung der HuTa) in ihrem "Doppelzimmer" sind. Natürlich können sie selbstständig auf ihre Terrasse mit kleinem Garten und können unter Aufsicht auch mal im eingezäunten Gelände laufen, aber es sind ja noch andere Hunde da...


    Und gerade für Hunter ist es besser, wenn er in einer vertrauten Umgebung ist. Bei Newton ist es tatsächlich egal. Der legt sich überall hin und pennt.


    Ganz ehrlich, da ist es mir doch lieber, wenn sie 7.30 - 13.30 Uhr daheim in ihrer vertrauten Umgebung schlafen können.


    Wie gesagt, ich finde sieben Stunden absolut kein Problem für einen jungen gesunden Hund! Es gibt auch Hunde, die können gar nicht in Fremdbetreuung... Eine Bekannte von mir kann ihren Mali nicht einfach irgendwem in die Hand drücken, z.B.


    Ich finde es einfach mega unfair, die Situation des TE auf Biegen und Brechen schlecht zu reden! Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben Hunde. Warum wohl? Weil das als Lehrer ein leichtes ist, den Hund nahezu 100% selbst zu versorgen!

  • Ich bin Lehrerin, aber nicht in Vollzeit.

    Für einen mittelalten Hund mag 6 bis 7 Stunden auch mal gehen.

    Es ist auch ein Unterschied, ob die Hunde 6 Stunden neben mir liegen und warten bis ich Zeit habe oder ob die 6 Stunden alleine sind.

    Ein junger Hund muss öfter raus, ansonsten pinkelt er halt in die Wohnung und/oder jault und wird auch einiges zerstören. Ein älterer Hund hält auch nicht mehr immer so lange durch.

    Meine letzte Hündin musste die letzten 3 Jahre ihres Lebens alle 3 h Stunden raus.


    Ja ein Hund findet sich mit vielem ab, ob das aber im Sinne der Sache ist, ist eine andere Frage.


    In den USA sperrt man den Hund 10 Stunden in eine Box. Geht auch, sagen die.

  • Ich möchte die Situation nicht schlecht reden.

    Man sollte eben nur bedenken, dass es nicht immer so ideal läuft wie bei einigen hier.

    Und wenn dann der Hund wieder weg muss, weil es nicht klappt, ist das schon sehr traurig.

    Und siehe mal ebay-Kleinanzeigen oder frage im Tierheim nach, so selten ist das nicht.

    Nur die Leute schreiben von ihren "Erfahrungen" nicht hier im Forum oder nur selten.

  • Ich bin weder Rentnerin noch arbeitslos, habe meinen Alltag aber so organisiert, dass mein Hund nicht den halben Tag allein zu Hause sitzt. Und ja, es gibt Hunde, die haben ein massives Problem mit dem Alleinsein, ausserdem reden wir beim TE über 7 Stunden täglich! Man kann natürlich jede Form der Hundehaltung schön reden, aber dann muß man auch mit den Folgen leben! Dem Hund gegenüber finde ich es nicht fair.

    Und du meinst, für den Hund ist es besser, dann stundenlang in einer Betreuungseinrichtung zu sitzen? Da wo Hunter und Newton hingehen, ist die späteste Abgabe um 9.30 Uhr und die früheste Abholung um 16.30 Uhr.

    Das kann ich dir nicht sagen, ich nehme Lili mit in`s Büro oder bin im homeoffice, sie ist in keiner Betreuungseinrichtung. Und wenn, was würde dagegen sprechen? Ich gehe davon aus, dass Hunde dort nicht "stundenlang sitzen", sondern durchaus beschäftigt werden.

  • Wenn es nicht läuft werden halt Lösungen gefunden. So wie bei allen anderen Leuten hier aus dem Forum auch...

    Leben ist nun mal noch 100% Planbar oder Perfekt...

  • Whisky hat kein Problem damit, sieben Stunden alleine zu Hause zu sein... Muss sie auch manchmal, aber nur in Ausnahmefällen und nicht regelmäßig und wenn sie vorher und nachher ausgiebig in den Garten kann.


    Wir haben monatelang mit ihr trainiert und das alleine bleiben langsam aufgebaut.


    Ich sehe da eher eine Schwierigkeit in der Zeitdauer, bis es reibungslos läuft und in der Regelmäßigkeit. Solange das nur 1-3 Tage in der Woche ist und mit dem Hund genügend Aktivitäten gemacht werden müsste es schon möglich sein.


    Ein bisschen wandern und Radfahren und spazieren gehen ist aber Hunden, die nicht in Gruppe 9 fallen, ohnehin meist zu wenig. Da solltest du dir vielleicht überlegen, was du dem Hund sonst noch so anbieten kannst.

  • Ich hab einen Hund der nicht alleine bleiben kann und wo viel darum organisiert wird. Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

    Ein Hund hat ein enormes ruhebedürfniss und braucht da keinen Menschen. Bei manchen Konstellationen ist es sogar hinderlich da der Hund in Anwesenheit des Menschen nicht wirklich ruhen kann.

    Ich sehe es so, die Freizeit geht eben für den Hund drauf und man kann nach Feierabend nicht noch wo hin gehen, aber ansonsten sehe ich da weniger ein Problem. Im Gegenteil viele Hunde kommen mit dem Wechsel der bezugspersonen gar nicht so gut klar. Sehe es auch im dogforum wo die Hunde lieber alleine daheim bleiben als zu Betreiung zu gehen.

  • Ich finde eine Planung die beinhaltet, dass der Hund jeden Wochentag 7Std. allein zuhause ist auch nicht optimal. Na klar kommen da viele Hund gut mit zurecht, aber das heißt nicht dass es für jeden Hund so ist. Es ist auch nochmal etwas anderes, wenn man im Laufe eines Hundelebens mal temporär in diese Situation kommt.


    Ich kann da aber auch nur von mir selbst sprechen, was keine Allgemeingültigkeit hat. Ich verzichte seit knapp 8Jahren auf einen eigenen Hund, weil dieser jeden Tag 6-8Std. alleine wäre. Ich fände es aber absolut ok wenn jemand sagt, bei mir zieht trotzdem ein Hund ein, der dann aber zwischendurch zum lösen rausgelassen wird, von jemanden dem ich vertraue. Oder der Hund diese Zeit komplett/teils in die Fremdbetreuung geht.


    Mir ginge es auch gar nicht um das "alleinsein" an sich. Vernünftig aufgebaut ruht der Hund diese Zeit optimalerweise, sofern er grundsätzlich vernünftig ausgelastet ist. Mir gefällt einfach der Gedanke nicht, dass der Hund so lange einhalten muss. Mag sein dass das der Hund das kann, aber wenn er mal nach 4 oder 5 std. mal muss, muss er einhalten. Ich finde das schlichtweg nicht akzeptabel (für mich). Bei mir streikt der Kopf wenn es heißt, dass der Hund elementarste Grundbedürfnisse nicht erfüllen kann. Wieder ein eigener Hund ist mein Herzenswunsch, aber bei einem solchen Auswärtszeitfenster entscheide ich im Sinne des Hunde - nämlich gegen einen Hund.

  • Ich finde auch gar nicht, dass hier nur schwarzgemalt wird oder dass nur Arbeitslose menschen Hunde halten können sowieso nicht. Aber die TE fragt und es ist doch hilfreich, wenn hier vielleicht Dinge angesprochen werden, die man als Nicht-Hundehalter einfach nicht bedenkt. Als Single in Vollzeit ist das halt schwierig, ist man zu zweit oder mit mehrere Personen, ist eben öfter mal jemand zu Hause.

    Nachmittags kein Unterricht am Gymnasium ist schon ungewöhnlich, aber schön, wenn das so läuft, aber Konferenzen werden ja hin und wieder stattfinden. Die kommen dann eben noch oben drauf und selbst wenn man zwischendurch nach Hause kann, was ja auch auf die Entfernung zur Schule ankommt, dann würde ich zumindest, nachdem der Hund 7 Stunden alleine war, nicht wieder für vier oder fünf Stunden verschwinden wollen. Dazu kommt ja auch an manchen Tagen noch Einkaufen, Arzttermine, Freunde treffen, wurde ja auch schon erwähnt. Klar, kann man alles organisieren, muss man aber im Vorfeld bedenken. Ich hab mich z.B. in Vollzeit mit längerem Fahrtweg noch nicht an die Anschaffung eines Hundes getraut, das muss jeder selber wissen, mir wär das zu viel Organisation gewesen. Unser Hund muss so zwischen 2-4 Stunden alleine bleiben, manchmal auch weniger, er kann es aber auch wirklich schlecht und mir tut es jedes Mal leid. Das weiß man vor der Anschaffung aber eben nie.

    Also mit Plan B und C kann es dann natürlich was werden.

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