Zusammenführung gescheitert. Was jetzt?

  • Schäferhunde legen sowieso schon nicht so viel Wert auf andere Hunde und schon gleich 3x nicht im eigenen Revier und die Tatsache, dass es sich um 2 unkastrierte Rüden handelt verschärft die Sache zusätzlich noch.

    Ich käme niemals auf die Idee, so einen Versuch zu machen, das kann nur nach hinten losgehen.


    Erinnert mich gerade an die 2 Dalmatinerbrüder die sich doch verstehen müssen weil sie Brüder sind (beim Welpen-Rütter vor kurzem).

    puh ich weiß jetzt gar nicht wie viele Haushalte mit mehr als einem DSH oder Mali ich kenne. Im eigenen Rudel sind sie toll wenn sei anständig in so ein Leben hereingeführt werden. Das kenn ich wirklich öfter als die die sich spinnefeind sind. Hier 2 Dalmibrüder als Vergleich heranzuziehen ist schon etwas seltsam

  • puh ich weiß jetzt gar nicht wie viele Haushalte mit mehr als einem DSH oder Mali ich kenne. Im eigenen Rudel sind sie toll wenn sei anständig in so ein Leben hereingeführt werden.

    Kenne ich auch, aber die wurden halt von erfahrenen Personen zusammengeführt und die Charaktere passen dann m.E. auch, sonst würde man keinen Zweithund dazuholen.

    Das kenn ich wirklich öfter als die die sich spinnefeind sind.

    Die kenne ich halt mehr, da ich schon fast 4 Jahrzehnte mit Schäferhunden zu tun habe.

    Hier 2 Dalmibrüder als Vergleich heranzuziehen ist schon etwas seltsam

    Da ging es darum, dass sich die Besitzer dachten, sie laden zu sich nach Hause zum Geburtstag der Hunde den Wurfbruder ein und dann trafen da im Zuhause des einen Dalmis 2 unkastrierten Rüden aufeinander und dann hat es nach wenigen Sekunden geknallt.

    Diese Besitzer gingen leider auch blauäugig an die Sache heran und genauso kommt mir das hier vor - man versucht es halt einfach mal und hofft das Beste.

  • Bullet zeigt sich territorial, d.h. er will keinen Untergebenen, sondern er will deinen Hund vertreiben

    Mehr als das, er will den Labbi töten... läuft in Wolfsrudeln genau gleich. Ein Fremdling wird angegriffen und getötet.

  • Naja, das ist jetzt auch nicht immer so - zunächst einmal wollen die Wölfe Eindringlinge auch einfach verjagen, es macht ja auch wenig Sinn das Verletzungsrisiko eines Kampfes um Leben und Tod einzugehen. Aber wenn der Eindringling partout nicht verschwindet, wird es irgendwann ernst.

    Und da es ja schon Versuche gab bzw. die Hunde schon gleichzeitig im Haus waren, sind wir hier nicht mehr bei null.


    Ich fand und finde es jedenfalls beeindruckend, wie anders mein Hund auf diesen einen Hund, der es wirklich ernst meint, reagiert. Bei Rüden, mit denen es einfach mal Spannungen gab, ist er nicht ängstlich - bei diesem Hund macht er sich so unsichtbar wie es geht.


    Ich würde ihm keine Sekunde mit diesem Hund in einem Raum antun wollen. Obwohl ich sicher bin, dass seine Besitzer ihn unter Kontrolle hätten (der ist eigentlich sehr gehorsam WENN die Besitzer es denn mitbekommen). Und das ist auch "nur" ein Border Collie, ganz andere Gewichtsklasse.

  • @Jesssss

    Ich lese schon die ganze Zeit mit. In deiner/eurer Haut möchte ich nicht stecken. Es ist einfach eine schwierige Situation.

    Ich finde es gut, dass ein Trainer kommt. Ich würde das mal abwarten, mir aber ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen machen.

    Als Außenstehender sagt sich leicht: ihr solltet einen Hund abgeben, dass da eure Herzen bluten ist klar.


    Ich finde auch das Thema Katze sehr heikel. Meine Wohnungskatzen sind damals mit ins Haus umgezogen. Ihr Radius blieb die Terrasse, maximal der Garten. Selbst wenn die Katze Freigänger wird und über den Garten zurück will ist da dann dann Bullet, der sie sicher nicht nett in Empfang nimmt. Wäre ich Katze, würde ich bye bye sagen.


    Ich würde mir überlegen ob man für Neues nicht auch Opfer bringen muss in Form von Abgabe eines Hundes. Es wird niemals ein entspanntes Leben werden, weder für Bullet, deinen Labbi oder die Katze. Ein Alltag, neues Zusammenleben ist ewig von diesem Management geprägt und erschwert den Alltag der eigentlich entspannt sein sollte. Keiner kennt Bullet, aber ich denke er ist nicht der Typ der sagt: ok wir werden Freunde.


    Das Risiko das Labbi oder Katze zu schaden kommen, diese dauerhafte „hab Acht“ Stellung wären für mich persönlich keine Optionen wenn ich ein entspanntes Leben mit einem Partner führen möchte.


    Hier habe ich oft gelesen: Labbi vermitteln ist einfacher. Das ist sicher so. Bleibt noch die Katze....


    Wäre es für Bullet nicht sich toll wenn er zu einem Rassekenner kommen würde, der ihm etwas besser auslastet und rassetypisch beschäftigt? Ein Schäferhund sollte die Chance haben zu arbeiten und rassetypisch ausgelastet werden. Das wurde total versäumt wenn ich das richtig gelesen habe. Schon deshalb sehe ich wenig Chancen das es mit Bullet klappt. Ein Schäferhund sollte etwas mehr bekommen als bisher und vor allem klare Führung. Warum hat dein Freund sich denn einen Schäfi geholt wenn er nicht wirklich mit ihm arbeitet ?


    Mein Mann hat damals seinen Staff schweren Herzens an erfahrene Halter vermittelt um mit mir und meinen Katzen zusammen zu ziehen. Es tat mir genauso weh wie ihm. Ich wusste was er für ein Opfer für mich bringt, aber es war rückblickend der richtige Weg.

  • Die kenne ich halt mehr, da ich schon fast 4 Jahrzehnte mit Schäferhunden zu tun habe.

    tut mir leid dass ich erst 41 Jahre alt bin. Glaub mir, ich kenne dennoch genug Mehrhundehalter mit Gebrauchshunden um mir ein Urteil erlauben zu können. Gut, ich gebe zu ich kenne im Reallife wenig Leute persönlich, die nicht in der Lage dazu sind solche Hunde zu erziehen. Mag an meinem Freundes- und Bekanntenkreis liegen. Hundesportler und Diensthundehalter halt. Tut mir für dich leid dass du diese Art der Hunde in 40 Jahren lediglich schlecht erzogen und geführt kennenlernen durftest. In den richtigen und verantwortungsbewussten Händen, die wissen, was sie tun leben die nämlich sogar im Rudel. Mag für dich gruselig klingen aber stell dir vor sowas gibt es sogar auf dieser Erde mehrfach.

  • Mein Malinois-DSH-Mix war sehr zufrieden im Rudel und auch draußen recht umgänglich. Aber am besten war die Harmonie immer mit der "gleichen Art" Hund.


    Sicherlich gibt es Schäferhund- und Labbirüden, die best buddies sind, aber so grundsätzlich haben die beiden Rassen eine eher unterschiedliche Weltanschauung xD


    Training und Gehorsam wären im Zusammenleben das Eine - aber ist das dann noch schön für irgendwen?

  • auf jeden Fall solltest du den kater nicht mitnehmen. Der wird ganz sicher da nicht glücklich. Wenn nicht sogar getötet. Dazu gehört wirklich so viel weniger,als mensch denkt. Aus eigener Anschauung. Viel mehr als einmal erlebt in diversen Konstellationen. Mit und ohne tote. Aber immer mit fiesem Stress für die katz. Leben auf der 2. Etage mit regal/brettern/laufebene un unerreichbarer Höhe. Damit wenigstens garantiert sicherer raum für die katze besteht.. Erspar das dem Kater, den hunden und dir und dem Freund.

  • @Lockenwolf @Wuggi

    Ich glaube ihr redet aneinander vorbei =). Im Grunde seid ihr euch einig, nämlich dass DSH durchaus in einem Mehrhundhaushalt gehalten werden können. Nur unter anderen Voraussetzungen (erfahrene Halter, ausgelastete und gut im Gehorsam stehende Hunde, etc.).


    Wuggi hat nur die Parameter die es in DIESEM Fall erschweren (oder gar unmöglich machen) aufgezählt. Und es ist korrekt dass der DSH grundsätzlich keinen Wert auf andere (Fremd)Hunde legt. Aber das bedeutet ja nicht dass es nicht machbar ist. Nur in diesem Fall sieht es halt nicht rosig aus. Ich glaube Wuggi selbst hatte zeitweilig selbst mehr Hunde als nur einen DSH.


    Ich selbst kenne tatsächlich nur DSH Halter die es hinbekommen würden (oder von vornherein lassen), da erfahrene und souveräne Hundehalter die genau wissen wie ihr Vierbeiner tickt.

  • Irgendwie beschleicht einen hier das Gefühl, dass der ein oder andere einfach gern Horrorszenarien heraufbeschwören möchte.. |)


    BTW habe ich jahrelang DSH, Retriever (unkastriert gleichgeschlechtlich) und Katze (alle jeweils nicht miteinander aufgewachsen) miteinander gehalten. Keiner dauernd im Stress, auch keiner plattgematscht. Katze nach Zusammenführung eher dreist und von allem unbeeindruckt.


    Gerade beim DSH sind jetzt ganz grundlegende Mängel in Erziehung und Auslastung vorhanden, auch unabhängig vom zweiten Hund. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Die müssen aber so nicht bestehen bleiben und daraus resultierend ist das absolut nicht in Stein gemeißelt, dass sich die Hunde dauerhaft umbringen wollen und der DSH die Katze nicht als seins akzeptieren kann. Gerade Schäferhunde unterscheiden da übrigens sehr stark zwischen eigenem und fremdem :pfeif:

    Wie ja hier gern lang und breit empfohlen, soll sich da nun ein Trainer (der sich hoffentlich auch mit Gebrauchshunden auskennt...) das ganze anschauen. Danach wird man anhand der Entwicklungen einschätzen können, was realistische Ziele sind und ob man mit diesen Leben kann.

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