Was macht (für euch) einen gut erzogenen Hund aus?

  • Ich danke euch für die vielen Antworten!


    Finde auch es ist gar nicht so leicht zu beantworten.

    Was hier gesagt wurde, das es an den Besitzern liegt und es eher darum geht das der Hund vernünftig geführt, angeleitet und gehändelt wird - dem stimme ich voll zu!


    Für meine Hunde habe ich einen höheren Anspruch, vor allem auch was Gehorsam/Ausbildung angeht, als für die anderer Menschen. Da ist mir auch eher wichtig das sie uns und sonstige Umwelt nicht nerven/belästigen/gefährden.

    Für meine ist mir wichtig dass ich sie abbrechen kann. Pudel z.B. nimmt gerne auch zu fremden Menschen Kontakt auf und fordert sehr offensiv zum Streicheln auf, ist für mich total OK so lange sie es lässt wenn ich es sage. Beide dürfen Couch und Bett, wichtig ist mir dass sie bei Aufforderung den Platz räumen.



    Um noch mal zu erwähnen um welche Dinge es bei den Hunden meiner Freunde ging: Hündin schlägt Zuhause wegen allem an (jedes Auto& Mensch auf der Straße, Unterhaltungen der Nachbarn, vorbeifliegende Vögel), alle 3 pöbeln an der Leine (auch wenn der Hund ruhig auf Abstand vorbei geht), 2 von 3 ziehen an der Leine (da sie nicht ableinbar sind quasi immer), 2 von 3 bellen manchmal Autos und Radfahrer an und wollen diese (ver)jagen, ein Rüde klettert,nicht häufig aber doch regelmäßig, über den Gartenzaun und stromert durchs Dorf bis er eingesammelt wird oder genug hat und heimkommt.

    Sie wohnen nicht in der Pampa wo das alles vielleicht tatsächlich nicht schlimm wäre UND ihre Hunde haben das Potenzial bei all den Baustellen deutliche Verbesserungen zu erreichen.

    Es bleibt selbstverständlich ihre Entscheidung ob sie einen weiteren Hund aufnehmen aber ich denke gerade als Freundin darf ich da auch seine Meinung zu äußern.

  • MIR ist wichtig, dass er sich selbst nicht gefährdet. Das heißt, mein Hund muss zurückkommen, wenn er gerufen wird, muss selbstständig an Straßen stehenbleiben (auch angeleint, auch bei Ablenkung), sollte sich bei Bedarf in verschiedene Richtungen schicken lassen, wenn ausweichen nötig ist (etwa, wenn Scherben auf dem Weg liegen), warten, stoppen, weiterlaufen, nichts aufsammeln, Sachen loslassen oder generell bei Bedarf Dinge seinlassen, die er gerade vorhat.

    Das ist das Minimum. Alles Weitere ist das Sahnehäubchen obendrauf, aber nicht unbedingt notwendig für mich.

    Ich habe aber auch keinen bellfreudigen Hund, der irgendwem durch permanentes Gebell auf die Nerven gehen könnte. Es sei denn, ich würde in eine Erdgeschosswohung ziehen. Da könnte man dann ja jede Menge interessante Sachen am Fenster beobachten und kommentieren. ;)

  • Ich sehe die heutige Definition von Erziehung beim Hund etwas kritisch. Deswegen kann ich die Frage zwar so beantworten (das wäre nach der allgemein gültigen Definition so):


    - Mindestens ein sicheres Abbruchkommando

    - Grundkommandos (Mindestens Steh oder Sitz, Platz optional)

    - mindestens distanziertes oder freundliches, besser neutrales Verhalten gegenüber Fremden (Mensch und Hund)

    - Leinenführigkeit

    - Stubenreinheit

    - kann allein bleiben für ca. 4 Stunden

    - kontrolliertes Jagdverhalten

    - mindestens die Grundkenntnisse der höflichen Hundesprache und auch Einsatz dieser bei Begegnungen mit Artgenossen (bei sehr unverträglichen Rassen Hilfsmittel erlaubt müssen aber gut vom Hund angenommen werden)

    - Beisshemmung

    - zur Ruhe kommen können

    - nichts wegnehmen, was Anderen gehört

    - Rückruf (bei rassebedingten Jagdproblemen mit Hilfsmittel Schleppleine)

    - auf seinen Namen hören ?

    - Wachsamkeit ist erlaubt, aber der Hund muss sich stets nach seinem Halter orientieren wenn dieser anwesend ist

    - ein gewisses Maß an Impulskontrolle


    Aber wenn ich die Frage nach meiner inneren Vermutung, was Erziehung beim Wolf und Hund ist, beantworte - man stelle sich die Erziehung in einer Artgenossengruppe vor - geht das so:


    - Beisshemmung

    - höfliches Verhalten gegenüber Artgenossen

    - Hundesprache

    - Anderen nicht wegnehmen was ihnen GERADE IN DIESEM MOMENT gehört

    - nerve deine älteren Freunde nicht!!!!!!!!!!


    Edit: beim Wolf zeigen Beobachtungen und Studien, dass auch anderes Verhalten - Altruismus - vorkommt, welches möglicherweise auch „erzogen“ wird, und auch Kommunikation mit anderen Spezies (speziell Raben), da ist Erziehung noch mehr vielleicht

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