Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Was passiert denn dann weiter, wenn du den Besuch rein lässt?
    Und wie steht dein Hund generell zu anderen Menschen?

    Die Gründe können ja total unterschiedlich sein. Bei meiner Labrador Hündin, ist so ein Bellen, dann lediglich Frust, das sie dem Besuch nicht freundlich auf den Arm hüpfen darf.



  • Die Gründe können ja total unterschiedlich sein. Bei meiner Labrador Hündin, ist so ein Bellen, dann lediglich Frust, das sie dem Besuch nicht freundlich auf den Arm hüpfen darf.

    Mein Ersthund ist ja vom Verhalten her oft ein wenig Labrador. Er biedert sich bei Menschen extrem an, wirkt superfreundlich, schleckt sie ab, springt hoch (wenn man ihn lässt).


    Ich habe da viel darüber nachgedacht und mit mehreren Hundetrainern gesprochen. Letztendlich ist das wohl eher Konfliktverhalten, man deutet es als Mensch nur als "boah, ist der aber freundlich!".

    Jahrelang dachte ich, er ist einfach super menschenbezogen.


    Aber wenn ich ihn jetzt genau beobachte, sehe ich vor diesen Besucherattacken deutliches Konfliktverhalten.


    (Nicht falsch verstehen, ich will Dir da jetzt nichts in Bezug auf Deinen Hund einreden, ich denke eher laut).


    Meiner tendiert zunehmend dazu, dann auch zu kläffen, wenn man ihn an diesen Kontaktaufnahmen hindert. Ich denke, dass er da einfach dann komplett aus der Bahn geworfen wird, weil er einfach nicht weiß, was er jetzt tun soll, da seine eigene "Strategie" nicht mehr ausgeführt werden kann.


    Darum arbeite ich momentan extrem daran, dass er entspannt in seinem Korb bleiben kann und probiere ein wenig rum, ob es ggf. für ihn irgendeine alternative Beschäftigung gibt, die den Druck raus nimmt. Nur leider habe ich bislang noch nichts gefunden...

  • Danke :bindafür:

    Wir bekommen auch nie Besuch. Meistens ist es der Postbote oder der Dackel guter Freunde, wenn wir auf ihn aufpassen. Dann sind auch Herrchen und Frauchen dabei, aber ansonsten haben wir quasi keinen Besuch. Daher ist es auch schwer das zu üben, wenn man keinen hat der Hilft. Es auf Ton aufnehmen, abspielen, Hunde sortieren und zur Tür - haben wir durch. Nach dem dritten mal wusste sie das es nicht die klingel ist. |)

    Diesem Hund habe ich einmal gestresst erlebt und das war nach der Tollwut Impfung. Woran man das gemerkt hat? Ihre Augen waren rot, das war das einzige Zeichen. Und ich erkenne einen gestressten Hund, meine andere Hündin ist so einer (Aussie). Sie ist sogar beim Staubsaugen gestresst (hab ich aber verbockt).

    Was passiert denn dann weiter, wenn du den Besuch rein lässt?
    Und wie steht dein Hund generell zu anderen Menschen?

    Die Gründe können ja total unterschiedlich sein. Bei meiner Labrador Hündin, ist so ein Bellen, dann lediglich Frust, das sie dem Besuch nicht freundlich auf den Arm hüpfen darf.

    Hilde ist eher territorial, kann mit Frust nicht umgehen und ist in allem ein kleiner Charakterkopf der genau weiß was er will und wie er es bekommt. In sich ruhend, erstmal beobachtend dann aber deutlich in ihren Ansagen. Menschen und Hunde die sie nicht kennt, findet sie überflüssig, höchstens für ein leckerlie würde sie auf 2m an die anderen ran. In der Wohnung würde sie den Besuch verbellen und meiden bis er wieder geht. Aus den Augen lässt sie ihn nicht, aber wie gesagt oft bekommen wir keinen Besuch.


    Weil das eben kam: meine andere Hündin ist Kandidat Fiddeln. Sie reagiert eher mit fiddeln, als sich einem Konflikt zu stellen und zu zeigen was sie eigentlich will...Hilde ist da wie gesagt ganz anders.

  • Ich habe da viel darüber nachgedacht und mit mehreren Hundetrainern gesprochen. Letztendlich ist das wohl eher Konfliktverhalten, man deutet es als Mensch nur als "boah, ist der aber freundlich!".

    Jahrelang dachte ich, er ist einfach super menschenbezogen.

    Darum durfte Tiny ihr erstes Jahr so gut wie 0 Kontakt zu Menschen selbstständig aufnehmen und hockte die meiste Zeit nur angeleint neben mir, wenn ich mich mit anderen Unterhalten hab.
    Wir hatten da mal ein Erlebnis, so mit 5 oder 6 Monaten, wo wir Besuch bekamen. Der Besuch begrüßte sie und als Folge, hielt ich sie rund 30 Minuten auf meinem Schoß fest, weil die vor lauter Stress gar nicht mehr runter kam.
    Aber mittlerweile geht es, dass sie sich Streicheleinheiten abholt, wenn sie darf, aber sich auch abwenden kann.
    Sowohl aus eigenem Antrieb, wie auch auf Kommando.
    Aber geübt haben wir das mehr Unterwegs, durch Kontrollierte Kontakte.
    Wenn sie derzeit mal zu aufdringlich wird, ist es bei ihr tatsächlich eher Freches Verhalten. Sie Checkt ja auch die Hände von Menschen ab, ob da was Essbares drin ist :tropf: . Zum Glück versteht sie mein "Abmarsch Fräulein" aber sehr gut ^^.

    Benhilde und die Hunde aus dem Zimmer schicken? Oder die Körbchen so Platzieren, dass die Hunde die Haustüre nicht sehen können?
    Wenn das in der Wohnung nicht klappt zu Üben, wie ist es draußen?
    Wenn du dich sagen wir im Park, wo viele Menschen an euch vorbei laufen, auf eine Bank setzt? Oder auch in ein Cafe.
    Kann dein Cattle Dog da die Menschen Ignorieren oder eher schwierig?

    Bei uns ist es natürlich anders, weil es gefiddel ist. Aber Tiny war von klein an überall mit und auch bei allen Therapiestunden vom Kind. Muss also auf Menschen in ihrer nähe klar kommen und durfte auch nicht in den Wartezimmern rum kläffen.
    Wir haben dazu ein Signal, das nenne wir "einparken". Sie legt sich dann direkt unter meinen Stuhl und zwischen meinen Beinen ab.
    Dadurch bekommt sie egal wo wir sind, einen geschützten Bereich, wo sie weiß das niemand an sie dran geht.
    Zusätzlich wirkt hinterm Ohr kraulen bei meiner sehr beruhigend.
    Das hat sich über die Monate hinweg etabliert, dass sie so total gut zur ruhe kommt, egal was drum herum passiert.
    Wenn sie von Menschen angesprochen oder gelockt wurde, durfte sie nicht aufstehen, stattdessen hab ich ihr beruhigend hinterm Ohr gekrault und so geholfen, dass sie es schafft das drumherum besser zu Ignorieren.
    Ab und zu gab es auch Leckerchen.

  • acidsmile Sie war auch schon in der Box, wo sie keinen Blick auf die Tür hat. Da hat sie direkt gebellt, sobald ich ausser Sicht bin. Draußen sind fremde Menschen und Hunde nicht interessant. Vom Anfang an konnten wir ohne Probleme an anderen vorbei gehen. Auch beim Tierarzt oder beim Fressnapf, oder sonstwo, sie interessieren sie nicht. Sie findet es auch ziemlich blöd, wenn man sie anfassen will und geht direkt weg.

    Nur in der Wohnung, im Garten und Hausflur findet sie sie eher unnötig. Was mich zur Annahme bringt, dass sie einfach aus territorialen Gründen handelt und kontrollieren will.


    Ich werde es wohl mal mit einem Kong ausprobieren und ihr den in der Box geben, wenn es klingelt. Vielleicht lenkt es sie ja etwas ab und sie merkt, dass sie nicht kontrollieren soll/muss. Und dann die Nachbarn mit den Dackel fragen, ob sie mal klingeln.

  • Ich hab hier im Forum mal bei jemanden gelesen, dass er sich die erste Zeit mit dem jungen Hund, oft Pizza bestellt hat und da der Hund auch immer was von der Pizza abbekam, wurde das klingeln sehr Positiv besetzt :tropf: .
    Da dir ja die Übungs Möglichkeiten fehlen, ist das doch auch eine Idee, sich Positive Übungs Situationen zu schaffen.
    Drück dir aber die Daumen, das es bei euch Zuhause bleibt mit dem Wachtrieb und sich nicht mit dem älter werden, auch auf andere Situationen ausdehnt.

  • Ich hab hier im Forum mal bei jemanden gelesen, dass er sich die erste Zeit mit dem jungen Hund, oft Pizza bestellt hat und da der Hund auch immer was von der Pizza abbekam, wurde das klingeln sehr Positiv besetzt :tropf: .
    Da dir ja die Übungs Möglichkeiten fehlen, ist das doch auch eine Idee, sich Positive Übungs Situationen zu schaffen.
    Drück dir aber die Daumen, das es bei euch Zuhause bleibt mit dem Wachtrieb und sich nicht mit dem älter werden, auch auf andere Situationen ausdehnt.

    Wie unterschiedliche Hunde doch sind. Bei uns wäre das dann das absolute Aus bei meinem futtergeilen, reizoffenen Opi. Der fiel schon öfter die Treppe runter, wenn die Nachbarin kam, weil sie immer Leckerli dabei hatte :loudly_crying_face:


    Corona hat das Ganze sehr gebessert, weil in 95% der Fälle nicht aufgemacht wurde (Paketboten, die die Sachen ablegten).

    Irgendwann hat er fast gar nicht mehr gebellt oder sich aufgeregt. Fing aber mit zunehmendem Besuch natürlich wieder an.


    Der Junghund ist eher skeptisch. Besuch schüchtert ihn erst mal ein. Bei der Klingel bellt er (noch?) nicht.


    Das Problem bei uns ist wie so oft: Die Methode, die dem einen hilft, schadet dem Anderen. Ist auch bei Hundebegegnungen so: Opi muss schnell vorbei, Junior braucht Zeit. Dem kann man nicht gerecht werden.

  • Stimmt wohl. Da hilft nur ausprobieren, was Möglich ist.
    Denke aber bei einem Hund der sich in erster Linie auf eine Situation Freut, ist es leichter an der Impulskontrolle zu arbeiten.
    Wie bei Hunden die sich in der Situation in einem Konflikt befinden.

    :see_no_evil_monkey: So schlimm finde ich Bellen tatsächlich aber gar nicht, wenn es Klingelt. Solang es nur Melden ist und nicht den Fremden Meucheln wollen Meine Ersthündin war als Spitz-Labrador selbstverständlich am Melden, wenn es was zu melden gab. Das gehörte zu ihrem Betriebsprogramm dazu. Die bekam von mir ein "Ist ok. Hab es auch gehört" und wurde von mir von der Tür weggeschickt.
    Sie hatte auch zu jedem Besuch ihre eigene Beziehung. Mit manchen wilder, mit anderen wurde sich Ignoriert.
    Mit jeder Person ging sie ganz Individuell um.

    Es muss ja nicht immer alles schwarz oder weiß sein.

  • Momo begegnet Besuch erstmal skeptisch, bis er sich als Pudelbespaßungsmöglichkeit herauskristallisiert. Dann hängt sie ihm aber auch auf der Pelle. Was bisher jeder Besucher hier toll fand :lol: Das ist für uns ok so. Allz7 viel Besuch bekommen wir eh nicht.


    Und heute haben wir hier den liebsten, treuesten, bravsten, anhänglichsten und freundlichsten Junghund von Welt, es gibt nämlich Plätzchen …


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